Vor kurzem kam mir die Idee einige Selfpublisher aus meinem Bekanntenkreis und Freundeskreis zu interviewen.
Heute geht es weiter mit einer sehr lieben Autorin und einer meiner besten Freundinnen. Wie oft Sie und ihr Mann mir aus der Patsche geholfen haben, ist nicht mehr an einer Hand abzuzählen. Sie sind wunderbare Freunde, auf die man immer zählen kann. Egal was kommt!
Sie ist eben etwas ganz Besonderes.
Gemeinsam mit ihrem Mann haben sie den Verlag „Traumschwingen“ gegründet. „Taliel“ ist ihre neueste Reihe.
Ohne weitere Vorrede, stelle ich euch heute mit Freude
Claudia Schröder
vor.
Was heißt für dich Selfpublishing?
Für mich ist Selfpublishing alles das, was ich tun muss, um ein Buch zu verkaufen. Dazu gehört natürlich als allererstes die nötige Disziplin und der Ehrgeiz ein Buch zu schreiben. Da fängt es ja schon mal an, Der Zeitfaktor ist riesig. Aber erst nach dem Wort ENDE geht die Arbeit richtig los. Ich bin für alles verantwortlich. Korrektorat, Lektorat, Gesatung des Covers, alles fällt auf mich zurück, und da muss man dann natürlich auch mit der Kritik umgehen. Außerdem gehört für mich zum Selbstpublishing auch die richtige Kalkulation von Preisen, man will ja auch was verdienen. Man muss Kosten und Nutzen vergleichen und geeignte Webemaßnahmen finden. Man ist als Selfpublisher mehr als nur Autor. Man ist Lektor, Geschäftsmann, Werbefachmann und Grafikdesigner. Gottlob, wenn man den einen oder anderen Freund hat, den man für die eine oder andere Aufgabe einbinden kann.
Wie wichtig ist dir die Selbstbestimmung über dein Buch?
Das ist für mich sehr wichtig, Während des Schreibens wachsen einem die Charaktere so sehr ans Herz, dass man sie nur ungern aus der Hand gibt uns selbst bestimmen will, wohin die Reise mit ihnen geht. Außerdem habe ich Erfahrungen mit einem Kleinstverlag gemacht, die alles andere als positiv waren. Mangelnde Kommunikation und Organisation. Ich habe meine Geschichte aus der Hand gegeben, musste mich um Webemaßnahmen trotz Verlag selber kümmern und die Chefin hat verdient. So wie es jetzt ist, ist es zwar stressig, aber ich alleine darf meine Lorbeeren für die investierte Zeit ernten.
Hast du bei deinem ersten Buch Verlage angeschrieben?
Das habe ich bei meinem ersten Buch gemacht und das mache ich auch weiter. Das wäre dann für mich nochmal so ein Ritterschlag. Und meine Geschichte hätte soviel mehr Möglichkeiten. Aber ich würde nicht mehr in so Kleinstverlage gehen. Es muss schon einen gewissen Namen haben.
Wie schätzt du die Chancen von Selfpublisher ein?
Die Chance ist immer da. Die richtige Story am richtigen Ort und schon hat man den Durchbruch. Aber die sie sind halt gering. Es gibt so viele gute Indie-Autoren, der Markt ist voll davon, da man durch die eBook-Formate kostengünstig und schnell sein Werk an den Leser bringen kann. Da stellt sich das schon als Herausforderung dar, den Durchbruch zu schaffen. Mich lässt dieses immer mal wieder zweifeln, ob ich denn so gut bin, wie ich das denke.
Welche Träume hast du für dich persönlich?
Ich würde gerne mal einen Bestseller schreiben. Ich will einfach Spuren in der Zeit hinterlassen. Und das geschriebene Wort ist dafür perfekt. Und wenn es dann noch viele Menschen erreicht, wäre das traumhaft. Und wenn meine Geschichte jemand verfilmen mag, dann will ich die Hauptdarsteller bestimmen.
Wie viele Bücher warten gerade auf Vollendung?
Im Moment sind es 3 Bücher. Einmal ist da Macey, eine Dystopie, wer mag kann mal in eine kurze Leseprobe reinschnuppern, über Feedback freue ich mich immer.
Und dann ist da noch eine Geschichte, die noch keinen Titel hat. Es geht um den Umgang mit den sozialen Netzwerken und welche Gefahren es birgt. Es ist zwar ein Buch mit erhobenen Zeigefinger, aber geht ins Genre Fantasy
Dann schreiben mein Mann und ich bald was zusammen, sobald
„Taliel“
fertig ist, geht es ans plotten. Das ist aber geheim, um was es da geht. Aber ich denke, da wir so unterschiedlich an unsere Geschichten ran gehen, werden wir uns perfekt ergänzen.
Und da ist noch ein Buch, was ich umarbeite. Das gibt es zwar schon auf dem Markt, aber ist damals in einer Nacht und Nebelaktion entstanden und ich denke heute, da hätte man soviel mehr draus machen können. Und genau das mache ich jetzt.
http://www.traumschwingen.de/unsere-bucher/nacht-voll-schatten/
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
In der Grundschule. Als ich die ersten Wörter konnte habe ich angefangen zu schreiben. Ich hatte immer so viele Geschichten im Kopf, die mussten irgendwo hin.
Was war der Auslöser?
Der Auslöser war definitiv zu viel Fantasie in meinem Kopf . Diese ganzen Einhörner und Zwerge wollten raus. Da konnte ich noch nicht mal lesen. Ich hab erst gemalt, aber da war ich grottig. Mit Worten kann ich so viel besser umgehen.
Was sollte ein Selfpublisher beim Veröffentlichen beachten?
Auf jeden Fall darf man keine Wunder erwarten. Hier ich hab was geschrieben, findet es toll. Man braucht Mut, ein dickes Fell, weil die Kritik hart sein kann. Es gibt Menschen, die mögen Selfpublisher nicht. Dann braucht man Geduld und Durchhaltevermögen. Denn es ist wichtig, stets am Ball zu bleiben. Und was ganz wichtig ist, Feedback einholen von Menschen, bei denen man weiß, die kritisieren fair und offen, denn nur so kann man besser werden.
Liebste Claudia,
vielen Dank für die tollen Einblicke in deine Arbeit & für dieses schöne Interview! Danke für deine Gastfreundschaft meiner drei kleinen Freunde und was das aller Wichtigste ist: Danke für deine Freundschaft! <3
Ihr interessiert euch für die schriftstellerische Tätigkeit von Claudia & ihrem Mann Sascha, dann besucht sie hier unter diesen Links:
Claudia ist zudem noch Radiomoderatorin auf
Viel Spaß beim Lesen und Entdecken! 😀