[Interview] Autorenduo Valerie le Fiery und Frank Böhm

Das Autorenduo Valerie le Fiery & Frank Böhm –

Autoren der besonderen Art

„Ich schreibe diese Zeilen – weil sie in meinem Inneren weilen.“

Das ist der Leitsatz des in der Nähe von Bielefeld geborenen Autors Frank Böhm. Abgesehen von lyrischen Texten, Märchen, Poesie und Kurzgeschichten diverser Genres, sind auch ständig größere Projekte geplant. Viel wird noch nicht darüber verraten, immerhin soll es ja spannend bleiben.

„Schreibe wie du redest, so schreibst du schön“

… ist zwar ein Zitat von Gotthold Ephraim Lessing, beschreibt jedoch genau, wie die gebürtige Norddeutsche Valerie le Fiery ihre Projekte angeht. Dabei ist es völlig gleich, ob Prosa oder Poesie, abgehoben schreibt sie nie. Wenn sie mal keine Romane oder Gedichte verfasst, kann man manchmal etwas von ihr in ihrem Blog lesen.

1. Wie seid ihr zum Schreiben gekommen?

Frank: Irgendwann kam es mir in den Sinn, meine Gedanken einfach ganz unverbindlich einmal aufschreiben zu müssen. Ein Tagebuch jedoch reichte mir nicht, aber lange Texte schreiben? Dazu fehlte mir die Zeit. Ich habe deshalb mit Gedichten begonnen, da ich irgendwann einmal eine lyrische Ader in mir entdeckt habe. Zwischenzeitlich versuchte ich mich an einem Roman, der jedoch immer wieder in einer Schublade verschwand. Mein erste Veröffentlichung war die Beteiligung an einer Gedichtesammlung, die tatsächlich mit einer Lesung auf der Frankfurter Buchmesse endete.

Valerie: Eigentlich bin ich zum Schreiben gekommen wie die Jungfrau zum Kinde, nämlich völlig ungeplant. Ein damaliger Freund lockte mich auf die Plattform BookRix, aber nur um zu lesen. Schon nach wenigen Tagen begann es irgendwie zu kribbeln und ich verfasste die erste kleine Kurzgeschichte. Nach und nach kamen immer mehr dazu, ein gutes Jahr später kam ich mit den ersten Geschichten schließlich bei einem Verlag unter. Heutzutage veröffentliche ich alles in Eigenregie, meistens gemeinsam mit Frank.


2. Wann kam euch die Idee als Autoren-Duo zu arbeiten?

Wir wollten an einer kurzen Geschichte ausprobieren, wie unsere Stile miteinander harmonieren – das machte uns so viel Spaß und brachte so viele Ideen, dass aus der eigentlichen kurzen Erzählung gleich ein ganzer Roman wurde. Ideen für neue Projekte sprudeln seitdem nur so, sodass wir mittlerweile bis zum Ende des Jahres zu tun haben.


3. Welche Schwierigkeiten gibt es beim gemeinsamen Schreiben?

Wenn wir mal wieder darüber diskutieren, welcher Kasus oder Tempus nun denn der richtige wäre und wir uns zum guten Schluss darauf einigen, den Satz so weit umzuschreiben, dass dieser fern jeglicher Diskussionsgrundlage ist. Sonst gibt’s keine Probleme, wir verstehen uns prima und das ist auch die Voraussetzung, eine solche Co-Autorenschaft über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten.

4. Gibt es etwas, das euch blockiert?

Blockade? Die gibt es nicht, wenn einer von uns nicht weiter weiß, greift der andere ein und füttert ihn mit Buchstaben, aus denen Worte, Sätze und Kapitel werden.


5. Wie fühlt es sich an, ein Projekt gemeinsam zum Abschluss gebracht zu haben?

Es ist immer ein Glücksgefühl und das Hoffen darauf, dass es auch den Lesern gefällt.


6. Gibt es gewisse Rituale oder Vorgehensweisen in der Zusammenarbeit?

Ja, unser Lautlesen. Bevor wir ein Projekt auf die Reise schicken, treffen wir uns mit einem Haufen Kinderschokolade und lesen das gesamte Manuskript kapitelweise abwechselnd laut, um letzte Unreinheiten zu finden und um der Geschichte den letzten Schliff zu geben.

7. Wie macht ihr es mit Ideen, wenn ihr unterwegs seid?

In Evernote notieren, dem anderen mitteilen oder auf einen kleinen Zettel schreiben, manchmal schreiben wir so was auch auf Facebook in unsere Arbeitsgruppe.


8. Woher kommen die Ideen?

Unterschiedlich. Mal ist es eine Überschrift, die den Plot liefert, dann ein kurzer Satz, aus dem ein ganzer Roman wird oder auch Brainstorming. Da gibt es bei uns keine feste Regel. Kann aber auch ein Bild sein, dass einem eine Geschichte liefert oder ein Titel, der einem nachts plötzlich in den Kopf schießt und der meint, eine Geschichte werden zu wollen.


9. Schlagt ihr die dem anderen vor? Diskutiert ihr darüber?

Wir diskutieren über alles. Ideen kommen und gehen, manche werden fokussiert und umgesetzt, andere auf Warteposition gelegt. Unser Schreiben besteht aus Diskussionen, doch so können wir viel voneinander lernen und deshalb funktioniert es auch so gut zwischen uns. Wir können uns alles sagen, auch wenn einer von uns Mist geschrieben hat. So sind wir und so wollen wir uns.


10. Was benötigt ihr zum Schreiben? Ohne was könnt ihr nicht schreiben?

Frank: Laptop, Cola oder Kaffee und Süßwaren
Valerie: Laptop, Süßigkeiten, Kaffee oder Limonade, meistens Musik. Was mich allerdings nervt, ist der Fernseher, wenn ich konzentriert arbeiten will.

11. Wie sieht euer Arbeitsplatz aus?

Frank: mein Schreibtisch ist aufgeräumt, aber Schokolade ist in greifbarer Nähe. Im Sommer schreibe ich auch gern mal draußen, mit dem Laptop auf dem Schoß.
Valerie: Ich habe im Normalfall den Laptop auf dem Schoß und sitze damit auf dem Sofa, da kann ich mich anlehnen, dass entlastet den Rücken. Einen Balkon habe ich leider nicht.


12. Wie haltet ihr Kontakt, bei gemeinsamen Projekten.

Wie oben schon erwähnt, haben wir eine Schreibgruppe. Wenn Frank beispielsweise das erste Kapitel schreibt, stellt er das Dokument in die Gruppe und Valerie liest, korrigiert und schreibt anschließend weiter. Dann geht es in umgekehrter Reihenfolge. Bei Unklarheiten wird telefoniert, das Lautlesen findet an den Wochenenden statt, dann treffen wir uns persönlich. Und zwischendurch werden schon mal unzählige PN oder WhatsApps hin und her geschickt, zum Beispiel mit Bildern für Cover.


13. Gibt es Schreibpausen?

Selten zwischen zwei Projekten. Wir können nicht anders, brauchen die Buchstaben um uns.


14. Gibt es Genres, in denen ihr euch nie heimisch fühlen würdet?

Frank: Fantasy mag ich nicht so gern schreiben, obwohl mir doch eine kleine Geschichte im Kopf herumschwirrt. Aber ich bin doch eher der Typ für die Romanzen oder die Dramatik. Science-Fiction mag ich auch, das liegt aber an meiner naturwissenschaftlichen Ausbildung.
Valerie: Ich mag Fantasy ebenfalls weniger, ist einfach nicht meine Welt. Thriller würde mir auch etwas schwerfallen und Horror lehne ich komplett ab. Ich bin eher für Drama oder Romances zu haben – oder eben auch für Lyrik.
15. Lest ihr gern selbst und wenn ja was?
Frank: Ich lese im eigenen Genre oder auch mal ein Drama („Sie nannten mich Es“ fasziniert mich noch immer). „Die Physiker“ von Dürrenmatt habe ich auch gelesen, ebenso „Schöne Neue Welt“ von Huxley.
Valerie: Klar lese ich auch, manchmal im eigenen Genre, aber auch gerne Sachen mit einer guten Portion Humor. Klassiker mag ich nicht, zumindest nicht Shakespeare oder Hesse, wobei ich mir kürzlich ein Buch bestellt habe, das nennt sich „Und am Ende sind sie alle tot: Weltliteratur für Eilige“, das vereint Klassik und Humor. Ansonsten lese ich eher leicht trivial wie zum Beispiel Erma Bombeck, aber ich habe auch ein paar Ratgeber zuhause.

16. Was möchtet ihr euren Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?

Nehmt euch Zeit für ein Buch, lest manche Stellen zwei oder auch drei Mal, schaut zwischen die Zeilen. Manchmal ist es eine Botschaft, die dort zu finden ist, ab und zu ein Wortspiel. Habt Spaß an den Geschichten und fragt die Autoren, falls ihr etwas nicht versteht. Wenn ihr etwas zu kritisieren habt, dann sagt es – teilt uns eure Meinung mit.


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Wer mehr von den Autoren der Gay Romance,

und ihren Werken

lesen und erfahren möchte, kann gern auf

Valerie le Fiery.wordpress.com

www.facebook.com/Valerie.le.Fiery

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Autorenwelt-Frank Böhm

www.facebook.com/Frank-Böhm-Autor

vorbei schauen.

Hier nun eine Vorstellung ihrer gemeinsamen Werke:

»Threesome«, 2015ISBN: 978-1507741351

Tom und Andy, zwei Männer im besten Alter, sind schon seit längerem ein Paar und ausgesprochen glücklich miteinander.

Anlässlich des dreißigsten Geburtstags von Andy findet eine große Feier statt – und am nächsten Tag ist irgendwie nichts mehr wie zuvor.
Plötzlich knistert die Luft nur so vor Erotik und die Gefühle fahren Achterbahn – doch das liegt nicht nur an den beiden … denn da gibt es ja noch Doreen.

*****

Das hier vorliegende Buch enthält sowohl homo- als auch heteroerotische Szenen.

(Quelle: amazon)

»Schwarze Rosen für Oliver«, 2015,
ISBN: 978-1516918003

Pascal, seines Zeichens selbstständiger Blumenhändler, erhält eines Morgens einen Auftrag für eine Lieferung, bei dem er regelrechte Bauchschmerzen bekommt.

Als er sich dem Empfänger dann gegenübersieht, verstärken sich diese noch, denn vor ihm steht sein absoluter Traummann.
Vom Prinzip her wäre das eigentlich hervorragend, wenn es da nicht zwei klitzekleine Probleme gäbe.

Erstens kann er ja schlecht zu diesem Schnuckel sagen: „Hey Süßer, ich bin’s, dein Märchenprinz auf dem weißen Ross!“, auch wenn sein Lieferwagen zumindest die richtige Farbe hat.
Zweitens ist er verlobt, und zwar mit Tobias, der extrem eifersüchtig ist und mit dem es deswegen schon ziemlich oft Streit gegeben hat.

Was soll er jetzt nur tun und gibt es einen Weg zu dem Mann, in den er sich Hals über Kopf verliebt hat?

(Quelle: amazon)

»Kirmessommer«, 2016,
ISBN: 978-1530965977

Marlon ist jung, gutaussehend und – unverschuldet arbeitslos.
Die Beziehung zu seinem Freund René leidet darunter jeden Tag ein wenig mehr und sein Selbstwertgefühl tendiert mittlerweile gegen Null. Als sich eines Abends zudem die Vermutung bestätigt, dass René ihn wohl zu betrügen scheint, beschließt er, alle Zelte hinter sich abzubrechen und in ein neues, ihm unbekanntes Leben zu starten.

Doch ist diese Entscheidung wirklich richtig und was hält die Zukunft in puncto Liebe noch für ihn bereit?

(Quelle: amazon)

»Hochzeit zwischen Kamm und Schere«, 2016,
ISBN: 978-1537322292

Daniel John, mittlerweile stolzer Meister des Friseurhandwerks, spielt mit dem Gedanken, seinem Freund Nick zu ihrem zehnten Jahrestag einen Heiratsantrag zu machen. Akribisch tüftelt er an den perfekten Worten für diesen Anlass, ahnt dabei jedoch nicht, dass auch Nick eine Überraschung für ihn in petto hat.
Nach einigen kleineren Querelen können die Hochzeitsplanungen schließlich beginnen. Wenn da bloß nicht das eine oder andere Familienmitglied im Wege stünde und die Verlobten zudem durch eine Reise in ihre alte Heimat immer wieder mit längst Vergangenem konfrontiert würden.

Hochzeit zwischen Kamm und Schere erzählt eine lockere, heitere Story um den schönsten Tag im Leben zweier Liebender mit einer gehörigen Portion Humor, ein wenig Erotik, aber auch ernsten Momenten. Es handelt sich bei den Hauptpersonen um bekannte Figuren, bei denen dieses Mal jedoch nicht ihre dramatische Vergangenheit, sondern ausschließlich die Liebe zueinander im Vordergrund steht.
Tauchen Sie ein in die Vorbereitungen für eine ganz besondere Feier, schmunzeln Sie über Daniels flotte Sprüche und bewundern Sie Nicks eher ruhige, aber dennoch humorvolle Art – doch vor allem lassen Sie sich verzaubern von einigen romantischen Locations, gefühlvollen Momenten und der ganz großen Liebe.

(Quelle: amazon)

»Vergissmeinnicht und Männertreu«, 2017,
ISBN: 978-1542712712

Tim-Luca ist Ende zwanzig und unfreiwillig Single. An einem sonnigen Sommermorgen beschließt er, das Schicksal aktiv beim Weben seiner Lebensfäden zu unterstützen und sich auf die Suche nach Mister Right zu begeben.

Diese Pläne werden jedoch ziemlich abrupt durchkreuzt, denn genau in dem Moment, als er glaubt, endlich am Ziel seiner Träume angekommen zu sein, wird es turbulent und Tim-Luca stürzt in eine Krise, an deren Ende er jedoch den Wert echter und wahrer Freundschaft erkennt.

Wird es ihm trotz aller Kapriolen, die das Leben für ihn bereithält, gelingen, die langersehnte Liebe seines Lebens zu finden oder macht ihm das Schicksal etwa ein weiteres Mal einen Strich durch die Rechnung?

Vergissmeinnicht und Männertreu haben nicht nur wunderbar duftende Blüten, sie stehen auch für eine tiefe Symbolik.
„Vergissmeinnicht und Männertreu“ – ein Roman über Freundschaft, Liebe, Lust und Leidenschaft.

(Quelle: amazon)

Dankeschön ihr Lieben, für die tollen Antworten.

<3

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