Wolfgang Herrndorf
„Diesseits des Van-Allen-Gürtels“
Inhaltsangabe:
Die Zwangsbekanntschaft zweier Kunstakademiestudenten wächst sich zu einer uneingestandenen Dreiecksgeschichte aus, die auf der Brenner-Autobahn zu einem unrühmlichen Abschluss kommt. Ein Krankenpfleger setzt sich mit dem Geld eines Patienten nach Asien ab und endet in der Polizeistation eines japanischen Fischerdorfs. Ein Mittdreißiger und ein verzogener Halbstarker unterhalten sich auf einem einsamen Balkon über den Kosmos. – Die Verlorenheit von Herrndorfs Figuren ist groß, und die erzähltechnische Raffinesse sowie der Unterhaltungswert seines Buches sind es auch.
Meine Meinung:
Franco Cosic ist ein Künstler der durchgeknallter nicht sein könnte. Sein Freund / der Erzähler wird im Studium von seiner Lehrerin immer wieder aufgefordert tiefgründiger zu denken. Er lackiert nach dem Studium Autos. Franco zieht bei ihm aus und bei Alexander ein gemeinsam mit Mara. Bei einem Trip nach Italien sind sie zu viert. Dann wird der Adonis zurück gelassen danach der Freund, dessen Freundschaft damit endet in einem fremden Auto zu sitzen und den Zweien hinterherzufahren. Einholen wird er sie nie.
Das ist nur eine Geschichte von vielen. Die eine oder Andere musste ich nochmal lesen, um überhaupt zu verstehen was der Autor meint. Allerdings gab es auch sehr schöne. Leider zu wenige. Sie bleiben skurril, subtil und den Gedankengängen konnte ich nicht wirklich folgen.
Da gibt es einen Literaten der über die Literatur spricht, ein Mensch der bei einem Alten nach dessen Tod, Geld findet und sich auf die Reise begibt, das Ende bleibt offen.
Ein Mann der nach einer Kanufahrt sein Auto vermisst, bei einer Frau klingelt die sehr tiefgründig denkt. Auch ein Zitat hat es mir hier angetan: Dein Auto ist dein Auto. Und wir sind wir. Und wir sitzen hier, für einen kurzen exakten Moment in dieser Unendlichkeit, und das ist das Einzige, was zählt.
Eine Geschichte über eine Feier und vielen Gesprächen. Diese finde ich zum Beispiel gut. Bei der nächsten zieht ein Nachbar aus, leiht sich aber gerade mal ein Hocker, sagt nicht das er geht. Richard tut es danach leid und sucht die leere Wohnung immer wieder auf. An einem Abend trifft er dort auf einen Jungen. Sie diskutieren über den Rothenburg Fall, die Mondlandung und über dies und das. Hier fand ich es schade das es Richard nicht eingefallen ist, obwohl er sah das es dem Nachbarn nicht gut zu gehen scheint, ihn danach zu fragen.
In der letzten Geschichte geht es um einen Kongress der etwas sehr aus dem Ruder läuft. Der eine sucht den anderen. Die Frage nach dem Sinn wird gestellt. Uneingeladene Gäste tauchen auf. Doch am Ende steht Martina da mit einem ihr Fremden im Sonnenaufgang. Sehr friedlich. Insgesamt bemerkte ich das es mir schwer fiel wie schon erwähnt dem roten Faden in den Geschichten zu folgen. Immer wieder wurde es unterbrochen durch Satzfragmente, die so nicht dahin zu gehören schienen. Die Figuren fast alle sehr speziell in ihren Denk und Handlungsweisen. Ich habe noch zwei Bücher von dem Autor und hoffe das ich zu diesen mehr Zugang finde.
Mein Fazit:
Leider fand ich den Zugang zu den Geschichten nur schwerlich.
Schade, denn ich hatte viel positives über den leider schon verstorbenen Autoren gehört.
Dafür vergebe ich heute:
3 von 5
ISBN: 978-3499247774
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Seiten: 192