[Interview] Autorin A.C. LoClair im Interview

Liebe Annett,
Schön dass du dir die Zeit genommen hast, für ein Interview. Vielen Dank dafür. Für die Leser, die dich noch nicht kennen, stell dich bitte kurz vor.

Ein fröhliches Hallo in die Runde. Also ich heiße A. C. LoClair, wobei eben A.C. Gar nicht so geheimnisvoll ist, wie man denken mag. Es steht einfach für meinen Geburtsnamen Annett Christel. LoClair ist mein Mädchenname nur ein wenig in der Schreibweise verändert (ich hab einen Buchstaben gemopst). Ich lebe im sonnigen Sachsenländle zwischen Dresden und Bautzen mit Mann und drei Töchtern und nicht zu vergessen, der hoch verehrten Marie Duchesse, der schneeweißen Katzenlady (wenn sie sich nicht grade wieder im Matsch gesuhlt hat). Ach ja ich bin chrmchrm Jahre jung, gehen wir einfach davon aus, ich werde immer unwiderstehlich bleiben, denn schon Coco Chanel sagte einst – Zitat:
Eine Frau kann mit 19 entzückend, mit 29 hinreißend sein, aber erst mit 39 ist sie absolut unwiderstehlich. Und älter als 39 wird keine Frau, die einmal unwiderstehlich war!

Seit wann schreibst du?

Seit März 2018, als ich mal wieder las und ein Lektorat machte und irgendwer mir den Floh ins Ohr setzte, das kannst Du auch. Also hab ich in den Gedanken gekramt und meine 15 Jahre alte Geschichte ausgebrütet, die schon lange in mir war.

Apropos Floh, mein Vater sagte einst vor vielen Monden, als ich noch ein Winzling war. „Du kleiner Floh, jetzt hör auf zu hopsen und sitz still am Tisch.“ Irgendwann kürzte er es ab und schimpfte nur noch Flohhoppchen, still jetzt.“ Voilà. Der Facebook Nickname war geboren, auch wenn damals noch niemand daran dachte.

Du hast drei Kinder und einen Job. Wie sieht dein Schreiballtag aus?
Ich arbeite mit behinderten Kindern, also habe ich drei eigene Kinder und im Moment neunzehn Geister auf Arbeit, die ich zeitweise betüddel und pflege.

Ich arbeite Schichten und da schreib ich einfach, wenn ich Lust habe, es gibt da keine Routine, sondern, wenn ich Lust und Zeit habe, geht’s los. Ideen hab ich glaub ich bis ins Jahr 2300 oder so. Also Leute, da kommt noch was.

Gibt es etwas das du während des Schreibens, als störend empfindest?
Den Postfrosch, (Postmann), also immer in der wichtigsten Szene klingelt dieser Mensch LACH. Sonst bin ich ja zugegebenermaßen kaffeesüchtig und ich kann nicht schreiben ohne mein „Schälschn Heeßn“ in der Nähe.

Wo schreibst du? Zeigst du uns deinen Arbeitsplatz?
Ich schreib völlig unspektakulär am Stubentisch/Esstisch mit einem Laptop. Da gibt’s nix zu sehen, außer einer Kaffeetasse, so groß wie der der Drei-Schluchten-Staudamm am Jangtsekiang in China.

Du pflegst behinderte und schwerstbehinderte Kinder. Ich finde das beeindruckend. Wirst du, trotz deiner Freude und Hingabe, auch manchmal mit Schwierigkeiten konfrontiert? Fließen deine dort gemachten Erfahrungen, auch in deine Geschichten ein?

Schwierigkeiten? Oh ja, die Schichten treiben Dich an den Rand des Wahnsinns, Wechselschicht, heute früh, morgen spät, den Tag drauf 10 Stunden Dienste. Auch deine freien Tage sind immer „schichtflexibel“, denn wenn jemand krank wird, und aufgrund der Schwere des Jobs sind die Personalzahlen auf Kante genäht, dann muss man einspringen, so kommen schnell mal 60 bis 100 Überstunden zusammen und das nervt extrem, denn man hat ja ein Leben neben dem Job. Aber per se mach ich die Arbeit sehr gern.

Auch verändert sich die Sicht aufs Leben. Während andere sterben wollen, weil sie einen Schnupfen haben, siehst Du Krankheiten in einem anderen Licht, wenn Du Kinder kennst, die mit 12 Jahren schwere Schlaganfälle überlebt haben oder unter der Geburt zu wenig Sauerstoff bekommen haben und schwerst spastisch gelähmt sind. Solange Dir noch irgendwas wehtut, ist alles gut, denn Du lebst noch, wenn nix mehr zwickt, dann ist es schlimm, Du könntest unterwegs gestorben sein.

Auch verändern sich die Wünsche fürs Alter. Früher wollte man eine gute Rente und Spaß, heute sage ich immer.
„Oben klar und unten dicht, mehr wünsch ich mir fürs Alter nicht.“
Du fragtest, ob es einfließt in meine Arbeit. JA in jeder Zeile. Denn der Mensch braucht kein Smartphone, kein Laptop, nicht mal Käffchen, aber was er braucht, immer braucht, ist Liebe, unvoreingenommene Liebe und körperlichen Kontakt. Der Mensch ist ein Rudeltier. Will heißen, Kinder und auch Erwachsene können nur mit Wasser und Leberwurstbrot überleben, aber wenn sie niemand berührt, mal drückt, streichelt (über die Wange) mal in den Arm nimmt, stirbt ein Teil in ihnen. Das ist wie emotionales Verdursten. Daher ja, die Liebe reißt mit mir mit, in jeder Minute des Daseins. Auch in den Büchern und das wird immer so sein.

Wo würdest du gern mal schreiben? Gibt es ein Land oder Ort in / an dem du gerne zum Schreiben wärst?

Den Traum habe ich mir 2018 erfüllt, mein Erstling ist zu 2/3 dort geschrieben, wo er spielt, in den schottischen Highlands nahe Nairn. Ich saß an dem Strand zum Schreiben, an dem der entscheidende Kampf den Ausgang des Buches beeinflusst. Dahin werde ich mich vielleicht auch wieder zurückziehen, in ein wundervolles Highlandcottage mit einem urigen Schotten als Vermieter, wenn das Sequel ab Sommer entstehen soll.

Ja ich hab das verraten 😉, es wird ein Sequel geben zu „Rionnag – Krieger meiner Seele“, denn die Jungs wollen mir partout ihre Geschichte erzählen.

Gibt es Rituale, bevor du zu schreiben beginnst?

Ja… KAFFEE KOCHEN!

An welchen Projekten, arbeitest du gerade?

Ich habe grade drei Projekte in der „Mache“.
Das erste „verarbeitet“ eine reale Story eines Krankenhausaufenthaltes meiner Mom im Februar 2019 in Verbindung mit dem Pflegenotstand in Deutschland nebst dem Einsatz ausländischer Ärzte mit fehlender Kommunikationskompetenz. Es ist eine beißende Satire, die Euch Lachtränen in die Augen treiben wird, bis ihr begreift, dass das Realität ist in deutschen Krankenhäusern.

Das Buch heißt „Blut kaputt“ und kommt hoffentlich im Sommer.
Das zweite Buch hat bereits einen Titel und ist das Sequel zu „Rionnag – Krieger meiner Seele“ ©, meinem Erstling. Dazu erfahrt ihr bald mehr.

Welche Veröffentlichung steht kurz bevor?

Das dritte Werk ist fertig geschrieben und wird gerade überarbeitet. Es ist ein Buch im Genre Gay Crime und wird im Mainverlag erscheinen. Es handelt sich um eine Mafia-Story mit ordentlich Blut, leichten BDSM Anteilen und Krawums 😉 Das Besondere daran ist, es handelt sich um ein Tandem mit der wunderbaren Aneschka Negro, d.h. zwei Autoren, zwei Protagonisten, die zusammenarbeiten und etwas erschaffen, das hoffentlich grandios wird.
Das Buch heißt „The Lions Bodyguard“© und ihr dürft Euch auf was gefasst machen.

Was treibt dich an?

Scherzhaft gesagt – die gute alte Muse, ich nenne sie jetzt mal Traudl. Traudl beißt mich immer mal wieder in den Popo und da schreibe ich auf, was mir einfällt. Da kommt noch einiges auf Euch zu.
Da ich aber auch viel lektoriere und der Tag nur 24 Stunden hat, na ja mir fehlt viel Zeit, um alles in dem Tempo umzusetzen, wie ich es gern hätte. Aber irgendwann … Gut Ding will Weile haben.
Also ihr seht, ich bin nicht besonders, nur, weil man Autoren gern so sehen mag. Ich koche mit Wasser, trinke Kaffee und in meinem normalen Job putze ich Tränen weg und Popos sauber und bin ein Kampfkuschler.
In diesem Sinne, denkt daran, die Liebe ist das Wichtigste, denn ohne Liebe verkümmert ein Mensch. Nehmt Euch in den Arm, das ist die beste Medizin. Ein geflüstertes „Ich hab Dich gern“ bedeutet mehr als alles Geld und Gut der Welt.

Sagt Euren Lieben, dass ihr sie liebt. Die Zeit ist endlich, die Liebe bleibt.
In diesem Sinne liebe Bettina, ich danke Dir für ein wundervolles Interview und nehme Dich symbolisch in den Arm. Ich hab Dich gern. Fühl Dich geknuddelt und ihr Leser, wenn Ihr mich auf den diesjährigen Messen rumhuschen seht… Ich bin leicht verpeilt und auch ein wenig schüchtern im ersten Augenblick. Sprecht mich an oder knuddelt mich, ich beiße nicht.

Aktuell in Leipzig findet Ihr mich von Donnerstag bis Sonntag in
Halle 5 am Stand E 207.

Bis dahin, Euer Flöhchen.

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Vielen lieben Dank liebste Floh. Sei lieb umarmt.

Durch dieses Interview, lernte ich dich noch besser kennen.

Das hat mir sehr viel Freude bereitet.

Von der wunderbaren A.C. LoClair, habe ich dieses tolle Buch gelesen und rezensiert.

„Fazit“

Liebe, Harmonie und das Gefühl völlig sicher zu sein,

wenn einem die geliebten Menschen zur Seite stehen.

Was braucht man mehr. Genau, nichts!

All das spiegelt diese tiefgreifende Geschichte,

in ihrer ganz besonderen Art wieder.

Hier geht es zur Rezension:

Rezension-Rionnag-Krieger-meiner-Seele-von-A.C LoClair

Dies ist ihr neuestes Werk.

Das wahre Selbst zu lieben, fällt schwer, auch als Engel auf Erden. Besonders dann, wenn vermeintliche Makel, wie die Farbe der Flügel, das Leben schwermachen. Kann ein anderer ertragen oder gar lieben, was man selbst nicht akzeptieren kann? Oder ist es besser, die Wahrheit für immer zu verschweigen? Gay Romance Kurzgeschichte.

Rezension-Engel-in-Aufruhr-von-A.C.-Loclair

 

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