[Rezension] „Rainbirds“ von Clarissa Goenawan

„Rainbirds“

Inhaltsangabe:

Ren Ishido hat gerade seinen Abschluss an der Universität von Tokio gemacht, als er die Nachricht vom plötzlichen Tod seiner älteren Schwester erhält. Keiko wurde in einer regnerischen Nacht auf dem Weg nach Hause erstochen, und es gibt keine Anhaltspunkte für diese Tat. Bestürzt reist Ren nach Akakawa, um die Sachen seiner Schwester zu ordnen, die er seit Jahren nicht gesehen hat. Mit Keiko, die von einem Tag auf den anderen der Heimatstadt Tokio und der ganzen Familie den Rücken kehrte, verband ihn in der Kindheit eine enge Beziehung. Inzwischen erscheint ihm das Leben seiner Schwester so mysteriös wie ihr unerklärlicher Tod. Doch dann wird Ren kurioserweise die nun vakante Stelle an der Schule angeboten, in der Keiko unterrichtete, und er kann auch ihr Zimmer im Haus eines enigmatischen Politikers übernehmen, das sie kostenlos bewohnte mit der Auflage, dessen ans Bett gefesselter kranker Frau jeden Tag ein Stunde vorzulesen. Ren lässt sich auf beides ein, in der Hoffnung, das Leben seiner Schwester besser zu verstehen und herauszufinden, was in jener regnerischen Nacht geschah. Als er sich in die rebellische Studentin Rio verliebt, steigen Erinnerungen auf. Und dann sind da immer wieder diese Träume, in denen ihm ein kleines Mädchen mit Zöpfen unbedingt etwas sagen möchte … »Ein Roman, in dem nicht ein Wort zu viel steht und der einen dennoch packt und nicht mehr loslässt.« PUBLISHERS WEEKLY

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Keiko Ishida ist tot. Was nur war ihr passiert? Ein Schal und Antibabypillen, waren das einzig ungewöhnliche. Ihr Bruder übernimmt ihren Job. Ob das so ungefährlich ist, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte? Frau Katou ist seltsam. Liegt nur im Bett. Was steckt hinter ihrer Krankheit. Ren Ishida übernimmt das Vorlesen und das Zimmer von Keiko. Langsam kommt er hinter das Geheimnis. Aber wer Keiko umgebracht hat, ist immer noch unklar. Wird er das jemals herausfinden?

Honda ist mir sehr sympathisch, auch wenn er ein Geheimnis in sich trägt. Herrn Katou kann ich nicht leiden, denn er ist mir zu verschlossen. Aus Seven Star werde ich nicht ganz schlau. Mir scheint, als ob sie was verbergen würde. Sie weiß mehr, als was sie sagt. Gerne würde ich wissen was Ren mit Nae spricht. Leider hört es da ziemlich abrupt auf. Sehr schade wie ich finde.

Honda ist Ren ein guter Freund. Izumi würde gut zu Ren passen. Doch er hat Nae. Auch der ein oder andere an der Schule, ist mir in positiver Erinnerung geblieben. Da wäre zum Beispiel Maeda und der Direktor ist auch nicht übel. Es stört etwas, dass es nicht wirklich ein gutes Ende gibt oder überhaupt eine Auflösung, der ganzen Vorkommnisse. Wer hat Keiko umgebracht. Tritt Jin sein guter Freund wieder in Rens Leben? Wird Honda je wieder glücklich?

Die Seele der Geschichte ist schwermütig und bedrückt den Leser. Man spürt geradezu wie Ren die Todesumstände seiner Schwester untersucht, aber doch nicht wirklich die Wahrheit wissen will. Er bedauert, dass er für sie nicht da war, doch hätte Ren etwas daran ändern können? Ich denke nicht. Einiges hat sich aufgeklärt, die wichtigsten Punkte stehen noch aus. Irgendwie fühle ich mich jetzt, als ob ich in der Luft hänge. Aber die Geschichte an sich hat mir gut gefallen.

Mein Fazit:

Wenn jemand etwas Nachdenkliches sucht, ohne Happy End.

Eine berührende Geschichte, würde ich ihm diese empfehlen.

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783851794236

Seiten: 320

Verlag: Thiele & Brandstätter Verlag

[Rezension] „Verliebt geht auch offline“ von Wolfgang Conradt

„Verliebt geht auch offline“

Inhaltsangabe:

Könnten Sie sich das noch vorstellen, 28 Tage lang offline bleiben zu müssen – keine WhatsApp, keine sozialen Medien, nicht einmal ein einfaches Telefonat?
Nina und Arne hätten so etwas niemals in Erwägung gezogen, und doch sind sie nun hier, am wunderschönen Alpenrand, dazu verurteilt, an einem Online-Entzugsprogramm teilzunehmen.

Nina weiß nur zu gut, was für eine Sorte Mann Arne ist, kennt sie ihn doch noch von früher, war er einst sogar ihre unerfüllte Jugendliebe. Und doch haben die beiden eine Gemeinsamkeit, diese kleine Parkbank mit Aussicht, auf der sie gemeinsam ihren morgendlichen Kaffee genießen, in aller Zurückhaltung und Schweigsamkeit – aber mit einem gehörigen Funken Magie – und einem kleinen Geheimnis.

Eine romantische Geschichte über alte und neue Gefühle, das Leben ohne permanente Reizüberflutungen, mit ein bisschen Spaß und Ironie und der Hoffnung, dass wir uns irgendwann wieder mehr den wesentlichen Dingen des Lebens widmen.
Abgeschlossene, romantische Komödie vom Autor von „Perfekt kann ja jeder“.

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Was für eine Idee für ein Buch. Zwei Menschen ohne Internet, Handy oder andere Ablenkungen. Im ersten Moment mag man denken, das geht gar nicht in der heutigen Zeit. Doch es entsteht eine Geschichte, die tief geht. In der das Schweigen etwas Besonderes ist. Das miteinander auf einer Bank sitzen, als Morgenritual. Natürlich ist dies nicht alles. Es entwickelt sich zu einem gemeinsamen erleben. Nicht nur morgens, sondern im Allgemeinen. Die zwei Lebenslinien verweben sich. Schicken sich an Eins zu werden. Doch nur ein falsches Wort kann dies zerstören. Dem ist man sich die ganze Zeit bewusst. Der Autor erschafft Gefühle, die nicht nur der Protagonist hat, sondern auch der Leser spürt. Beklemmung, Freude, Natur genießen, still dastehen und einfach alles in sich wirken lassen. Wie gern wäre ich am See dabei gewesen. Hätte mich im blau des Wassers gespiegelt und die herrliche Luft der Berge in mir aufgesogen. Arne war mir ziemlich unsympathisch. Was für ein Typ. Nina war kalt und nicht zu durchschauen. Warum sitzt sie immer am Computer, was hat sie vor? Zum Glück werden Arne und Nina sympathischer, je länger man sie kennt. Man beginnt sie zu verstehen. Mit ihnen durch die Krisen zu gehen. Tony, auch wenn er nur kurz auftaucht, ist ein guter Kerl. Volker der Anwalt von Arne, ist herrlich ehrlich. Claudia ist eine tolle Person und Frau Opper kann weg. Was für eine selbstverliebte, herrische Person. Viel Spaß beim Kennenlernen. Ich sag nur Grrrrr….

Schreibstil:
Das Buch ist einfach und leicht zu lesen.

Es steigert sich langsam und am Ende hofft man nur, das sie sich finden.

Doch was müssen sie dafür aufgeben?

Sind sie dafür bereit?

Mein Fazit:

Eine Liebe die sanft beginnt

und eine Entscheidung verlangt.

Nur wird es die Richtige sein?

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9781077660175

Seiten: 362

Verlag: Independently published

[Rezension] „Katzenjammer“ von Frauke Scheunemann

„Katzenjammer“

Inhaltsangabe:

Wo die Liebe hinbellt

Geschafft! Endlich hat Dackel Herkules für Frauchen Carolin den richtigen Mann gefunden: Marc, Tierarzt und echter Hundeversteher. Als sie zu Marc ziehen, ist Herkules selig. Nur der Kater Herr Beck, Dackels bester Freund, bleibt skeptisch. Recht hat er: Denn da gibt es leider noch Sabine, Marcs Exfrau, die plötzlich wieder Interesse an ihrem Verflossenen zeigt. Und die schöne Cherie, eine elegante Golden-Retriever-Dame, die von Herkules glühend verehrt wird, aber ihrerseits den kleinen Dackel komplett ignoriert. Schon bald hat Herkules alle Pfoten voll zu tun, seine Menschen vor neuen Katastrophen zu bewahren und Cheries Herz vielleicht doch noch zu erobern …

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Herkules ist wieder da. Endlich zieht Carolin zu Marc. Da gibt es so einiges an Durcheinander. Dinge die nicht so laufen, wie sich beide das gedacht haben. Denn nicht nur die Mutter stört immer wieder das neue Glück, sondern auch die Ex Frau von Marc. Sabine meint, die Ruhe stören zu müssen, nur wegen aufkeimender Gefühle. Sie taucht unangemeldet auf, ruft Marc an und macht ihm Vorwürfe. Dabei geht es Luisa, ihrer gemeinsam Tochter, ziemlich gut mit Carolin. Sie verhält sich wie eine Mutter. Macht sich Gedanken. Die Mutter von Marc kann es nicht lassen, gegen Carolin giftige Bemerkungen fallen zu lassen. Herkules und Herr Beck machen sich auch Gedanken über das komplizierte Leben, das Menschen so führen. Der Kleine Herkules hat allerdings noch andere Dinge im Kopf, eigentlich nur eins, Cherie die Hunde Dame. Ein Golden Retriever und viel zu groß für ihn. Wie kann er nur ihr Herz gewinnen.

Herkules ist mir ans Herz gewachsen, was für ein Dackel. Obwohl er es nicht leicht hat, hat er immer einen Plan auf Lager. Na den muss man auch haben, bei den verzwickten Verwicklungen die die Menschen so anzetteln. Mir fehlt das der Kater Herr Beck immer um Herkules herum ist. Auch er gehört zu meinen Favoriten. Wer brauch schon die Menschen, wenn man diese zwei hat.

Leicht und angenehm fließt die Geschichte dahin. Sie zieht einen mit in die Welt der Vierbeiner. Man möchte nach dieser, gleich die nächste lesen. Zauberhaft und mit spannenden Szenen, ist diese Geschichte einfach ein tolles Buch für den Urlaub oder einen gemütlichen Nachmittag zu Hause.

Mein Fazit:

Ein Dackel, die Liebe und ein ziemliches Durcheinander.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783442477920

Seiten: 320

Verlag: Goldmann Verlag

[Rezension] „Dackelblick“ von Frauke Scheunemann

„Dackelblick“

Eine turbulente romantische Komödie, erzählt aus der Sicht eines kleinen Dackels

Für Dackel Herkules ist sein Frauchen Carolin der tollste Mensch auf der Welt. Nur Thomas, Carolins Lebensgefährte, kann er nicht riechen, denn der hat etwas gegen Hunde und behandelt Carolin schlecht. So beschließt Herkules gemeinsam mit seinem Freund, dem Kater Herrn Beck, Thomas loszuwerden. Mit einem Trick gelingt dies den beiden sogar, doch leider weint Carolin seitdem den ganzen Tag. Schnell ist klar: Herkules muss einen neuen Mann für sie suchen. Aber wie findet man den Richtigen, wenn man in Sachen Liebe ganz andere Vorstellungen hat als sein Frauchen?

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Carl-Leopold sitzt im Tierheim, nur weil seine liebe Mami einen anderen rangelassen hat. Carolin entdeckt ihn und kauft ihn spontan. Thomas ist nicht erfreut. Er geht sowieso schon mit einer Anderen ins Bett. Herkules ist ein ganz lieber Kerl. Ein kleiner Dackel, der sein Frauchen glücklich sehen will. Dafür verbrüdert er sich sogar mit dem alten Herrn Beck, einem Kater. Carolin verkraftet die Trennung von Thomas nicht. Trinkt zu viel und bekommt eine Alkoholvergiftung. Herkules ist der Held. Sie wollte ihren Kummer ersäufen. Ganz schlechte Idee. Deshalb möchte Herkules eine neue Liebe für Carolin finden, aber das ist gar nicht so einfach. Herr Beck glaubt nicht an den Plan. Daniel ein alter Freund von Carolin gefällt Herkules. Auch Nina ihre Freundin ist sympathisch. Thomas grrrr. Idiot. Nina und Dr. Wagner. Nina nervt und ist Eifersüchtig. Herkules beißt Schauspieler Jens. Carolin geht mit ihm essen. Herkules mag das nicht. Ich auch nicht. Daniel ist die Nr.1. Jens ist Geschichte, Dr. Wagner ist aber da. Mist. Dabei sollte doch Daniel. Ach mensch…wie geht das wohl aus. Nun ist Daniel Geschichte. Er geht, lässt Nina allein. Jens ist wieder da. Mit Picknick am Elbestrand. Oh man….kompliziert. Jens hat schon eine Freundin…was für ein Volldepp.

Herkules, eigentlich Carl-Leopold, habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Er ist zauberhaft. Denkt noch so wie ein junger Welpe. Hat noch keine Ahnung vom Leben. Jedoch ist es gut, das er Herrn Beck an seiner Seite hat. Er mag zwar manchmal grummelig sein, doch seine Weisheit hilft in mancher Situation. Carolin ist auf der Suche nach dem wahren Glück. Herkules ist ein toller, treuer Freund. Die Menschen sind auch alle okay. Jens und Thomas sind beide zum Abgewöhnen. Aber es muss eben auch die Anti-Charaktere geben.

Der Schreibstil ist angenehm und sehr flüssig. Man kann nicht aufhören zu lesen, möchte man doch wissen wie Herkules es meistert und wie er verstehen lernt, was bei den Menschen so im Kopf vorgeht. Das die Gedankengänge der Zweibeiner kompliziert sind, versteht Herkules schnell.

Mein Fazit:

Ein Hund der mit Hilfe eines Katers,

die Welt der Menschen verstehen lernt.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783442478064

Seiten: 320

Verlag: Goldmann Verlag

[Rezension] „Schmitz` Katze“ von Ralf Schmitz

„Schmitz`Katze“

Inhaltsangabe:

Manche Männer leben mit einer Frau zusammen – Ralf Schmitz mit seiner Katze.
Und das seit 23 Jahren! Dieses eheähnliche Verhältnis wirft natürlich Fragen auf:
* Ist das Zusammenleben mit einer Katze wirklich so anders als mit einer Frau?
* Wer veralbert hier wen den ganzen Tag?
* Was macht die Katze würgend im Schrank?
* Wie eifersüchtig ist die Katze und was hat sie ausgerechnet jetzt in Ralfs Bett zu suchen?

„Schmitz´ Katze“ ist witzig, verblüffend und vor allem – autobiografisch!

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Ziemlich amüsant beschreibt Ralf Schmitz, was seine Katze und auch andere Katzen zu der außergewöhnlichsten Art macht die sie sind. Oft genug musste ich nicken oder schmunzeln. Er beschreibt aber nicht nur die Katze Minka und sein Zusammenleben mit ihr, sondern auch das Zusammenleben von Bekannten mit deren Katzen. Es gibt Alkoholiker unter den Katzen, es gibt blinde, verrückte und etwas schräge Katzen. Katzen die von sich selbst überzeugt sind und nur das tun, was sie selbst möchten. So sind Katzen eben. Es gibt ziemlich viel zu beachten, wenn man eine Katze zu sich holt. Und doch gibt es nichts kuscheligeres als eine Katze. Man sollte aber beachten, der Katze immer Beachtung zu schenken. Denn Katzen sind ganz schön hinterlistig . Zumindest in Ralf Schmitz Buch.

Ich selbst kann das so nicht unbedingt bestätigen . Denn wir hatten bis jetzt ungefähr acht Katzen. Sie alle hatte ihre eigene Persönlichkeit. Dem stimme ich zu. Aber über meine Minka könnte ich nur das Beste sagen. Und das nicht weil sie mich gut erzogen hat, sondern weil wir ein Team waren. Sie hat mit mir telefoniert. Als ich wegzog aus meinem Heimatort saß sie immer auf dem Telefontisch und hat gewartet bis ich angerufen habe. Sie mit mir über das Telefon geredet. Nicht so wie man das denkt, aber ich habe mit ihr gesprochen und sie hat entweder geschnurrt, gemaunzt oder sich sonst wie bemerkbar gemacht. An dem letzten Tag als wir zusammen waren, habe ich irgendwie gespürt dass sie mich braucht. Kurz danach hat sie ihre letzte Reise angetreten. Ich werde sie nie vergessen. Denn meine Minka war einzigartig.

 

Mein Fazit:

Katzen mögen ihre Eigenarten haben,

wie Ralf Schmitz trefflich zu berichten weiß.

Eins ist dennoch gewiss,

egal ob seine oder meine Minka,

sie leben in unseren Herzen weiter.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783596179787

Seiten: 272

Verlag: Fischer Verlag

[Rezension] „Herr Brechbühl sucht eine Katze“ von Tim Krohn

„Herr Brechbühl sucht eine Katze“

Inhaltsangabe:

1 Haus, 11 Menschen, 65 Gefühle: Tim Krohn schreibt mit leichter Hand einen realitätsgesättigten, sinnlichen und bisweilen hochkomischen Serienroman.
Das Jahrtausend beginnt für den pensionierten Tramfahrer Hubert Brechbühl mit großen Plänen und ohne Katze. Für das junge Paar Pit und Petzi mit viel Sex. Für Julia Sommer ohne Sex. Für Selina May ohne Arbeit. Für Efgenia Costa mit Drogen. Für Erich und Gerda Wyss mit Überlegungen, wer von beiden zuerst sterben sollte. Vieles davon wird sich ändern, anderes nicht. Elf Bewohnerinnen und Bewohner eines Züricher Mietshauses geraten im Jahr 2001 in einen Strudel der Gefühle.
Der Schweizer Bestsellerautor Tim Krohn eröffnet mit diesem Band eine groß angelegte literarische Erkundung aller Gefühle, Charakterzüge und Abgründe des Menschen. So steht jedes der 65 Kapitel in diesem Roman für eine »menschliche Regung«.

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Es gibt elf Hausbewohner. Die einen denken über den Tod nach, die anderen über das Leben, ein Mann fühlt sich nur wohl wenn er gebraucht wird, andere wiederum kommen durch Zufall ins Gespräch. Es gibt eine die ist drogenabhängig, andere sind sexsüchtig, oder wollen einfach nur ihre Ruhe und wiederum andere sind hilfsbereiter als man gedacht hatte. Herr Brechbühl zum Beispiel. Er versucht so gut wie möglich, mit seiner Situation klar zu kommen. So führt es manche zusammen, andere trennen sich auf Probe, ein Mädchen und seine Mutter bekommen überraschend Unterstützung. Ein Mann verliebt sich.

Es geht um Heiterkeit, Demut, Durst, Glück, Gutherzigkeit, Harmonie um nur einige zu nennen. Jeder der Charaktere hat seine Probleme. Der eine kommt besser damit klar, der andere weniger. Der eine macht alles mit sich selbst aus, der andere braucht Hilfe um seinem Leben wieder eine neue Richtung zu geben.

Genau wie es verschiedene Menschen gibt, sind auch die Geschichten unterschiedlch.

Die Schreibweise leicht und amüsant. So nah am Leben dass man meinen könnte die Charaktere würde es wirklich geben. Tim Krohn ist ein hervorragender Schriftsteller. Ein Autor der es immer wieder schafft, seine Protagonisten sehr tief zu zeichnen. Er lässt uns daran teilhaben wie tief die Sehnsucht, Verzweiflung oder Angst ist. Wir spüren gerade zu wie sehr sie leiden oder woran ihnen gelegen ist. Auch dieses Buch hat mich wieder völlig überzeugt. Und mit großer Freude werde ich sicherlich, auch sein nächstes Werk aus dieser Reihe lesen .

Mein Fazit:

Menschen die nicht unterschiedlicher sein können,

genau wie ihre Geschichten.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783869711478

Seiten: 480

Verlag: Galiani Berlin

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[Rezension] „Und dann kam Paulette“ von Barbara Constantine

„Und dann kam Paulette“

Inhaltsangabe:

Vive la WG!

Ferdinand lebt allein auf seinem großen Bauernhof, nur sein Kater leistet ihm Gesellschaft. Bis das Dach seiner Nachbarin Marceline einstürzt und er beschließt, die ältere Dame bei sich aufzunehmen. Doch dabei bleibt es nicht. Nach und nach richten sich immer mehr Personen bei ihm ein: ein Jugendfreund, zwei kopflose alte Damen, eine Krankenschwester in Not und ein Student. Der Bauernhof erwacht zum Leben. Und schnell ist allen klar: Zusammen wohnt man besser als allein!

Meine Meinung:

Ferdinand lebt seit längerer Zeit allein auf seinem großen Bauernhof. Die Kinder sind ausgezogen und er weiß nun nicht wirklich, was er mit dem ganzen Platz anfangen soll. Marceline eine Nachbarin braucht Hilfe. Ihr Dach ist voller Löcher und droht einzustürzen. Nach dem sie eingezogen ist, kommt auch noch ein Jugendfreund namens Guy dazu. Außerdem noch zwei ältere Damen, die sich an vieles nicht mehr erinnern können und eine angehende Krankenschwester, hilft wo sie kann . So leben Ferdinand Marceline, Guy, Simone, Hortense und Muriel zusammen. Zwischendrin mischen auch noch die zwei kleinen Lulus den Hof auf. Natürlich dürfen auch ein paar Tiere nicht fehlen. Zwei Katzen ein Hund und ein Esel gehören zur Bande dazu. Was könnte schöner sein, als wenn man zusammen unter einem Dach lebt. Sich umeinander kümmert.

Was mich stört, ist das Isabel und Roland ziemlich viel streiten. Das tut den zwei Kleinen gar nicht gut. Sie wünschen sich, das die Eltern sich scheiden lassen. Sehr traurig wie ich finde. Leider passiert das auch. Die Eltern trennen sich. Sie wohnen jetzt allein mit der Mutter, im Haus von Guy. Kim kommt ins Haus, hilft Marcelina. Versteht sich gut mit Muriel. Hortense stirbt. Die Katze bekommt Junge. Muriel ein Kind. Keine Ahnung woher.

Alles läuft so. Nichts Tiefgreifendes. Nach dem Tod von Gaby und Hortense machen irgendwie alle weiter wie bisher. Der Garten wird vergrößert, um alle zu ernähren. Fragen bleiben offen, nichts ist wirklich abgeschlossen. Muriel die ich eigentlich mag, ist am Schluss trotz Kind kalt. Suzanne mag ich nicht. Kim und Muriel hätte mir besser gefallen. Kommen Ferdinand und Marcelina zusammen. Wie kommt die Webseite an? Irgendwie ist für mich der Schluss zu hart.

Mein Fazit:

Die Idee ist gut, eine WG auf dem Bauernhof,

doch die Umsetzung ist flach und ohne viel Gefühl.

 

Dafür vergebe ich heute:

2 von 5

ISBN: 9783499266690

Seiten: 321

Verlag: Rowohlt Taschenbuch

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[Rezension] „Liebe, Lügen und das Lago“ von C.S. Braun

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„Liebe, Lügen und das Lago“

Inhaltsangabe:

Marie und Freddy sind ein ungleiches Paar. Altersunterschied und verschiedene Leben – was andere unmöglich finden, das zieht die beiden gegenseitig magisch an. In einem Liebesurlaub am Gardasee lernen sie sich und ihre Leidenschaften kennen. Ungezwungen und fern der Heimat erkunden Marie und Freddy ihre Körper und finden auf allen Ebenen zueinander. Noch im Urlaub beschließen sie, zusammen zu ziehen. Bald darauf eröffnen sie gemeinsam ein Restaurant: Das Lago. Zuerst ist alles wunderschön, doch bald schon keimen Zweifel in Marie. Ist Freddy der, für den sie ihn gehalten hat? Als dann noch ein Fremder auftaucht und Marie nach und nach seltsame Geschichten erzählt, puzzelt sich ein Bild zusammen, das Marie gar nicht gefällt…

Meine Meinung:

Marie ist eine junge Frau. Ihr Abitur hat sie in der Tasche. Nun genießt sie die Freiheit und trifft auf Freddy. Er ist viel älter als sie, dennoch fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Die erotischen Komponenten spielen zwischen den Zwei gleich eine große Rolle.

Marie hat allerdings das Problem, dass sie immer Anerkennung braucht. Eine Aufgabe sucht, die sie erfüllt. Das spürt auch Freddy. Nach dem wunderbaren Urlaub ändert sich aber, das so harmonische Leben. Denn Freddy geht arbeiten, sie sitzt zu Hause. Erst als er ihr die Aufgabe überträgt, ihre gemeinsame Wohnung in ein Schmuckstück zu verwandeln, blüht sie erneut auf.

Immer wieder aber fällt sie in ein sprichwörtliches Loch. Erst das „Lago“ wird eine große Herausforderung. Durch ihre Unsicherheit, lässt sie sich aber dennoch schnell beinflussen. Sie grübelt etwas viel und ist wie ein Schwamm, der Liebe und Anerkennung aufzusaugen sucht. Am Ende bekommt sie eine tolle Chance.

Freddy, macht sich wenig Gedanken. Zumindest hat es den Anschein. Er hat von Anbeginn etwas an sich, das ich nicht beschreiben kann. Mich beschlich ein Gefühl von Geheimnis, aber nicht von der guten Sorte. Was sich ab und an auch bewahrheitet. Einmal im „Lago“, einmal zu Hause. Richtig sympathisch ist er mir nicht.

Der Fremde stört die Geschichte. Bringt Unruhe rein. Sät Zweifel aus und ist ein Mensch, der wahrlich nichts Gutes im Sinn hat. Wer ist er und warum will er Marie und Freddy entzweien?

Ist es zu spät für Marie und Freddy? Oder wird noch alles gut?

Schreibstil:

Die Art wie die Autorin mich wieder gefangen nimmt, ist richtig klasse. Habe das Buch mittlerweile zweimal gelesen. Sie schafft es, die sexuellen Komponenten sehr bildhaft zu gestalten und auch die Orte einem wirklich so nah zu bringen, dass man sie vor Augen hat. Man möchte ins „Lago“ zum Frühstücken oder an den Gardasee. Die Atmosphäre schmecken, riechen und erleben. Man möchte einfach kein Beobachter sein, sondern mitten drin. Manchmal auch nur, um Marie wachzurütteln, oder ihr den Weg zu zeigen, um ihr mehr Selbstbewusstsein zu geben. Wie gern möchte man ihr sagen: „Du bist toll!“

Mein Fazit:

Eine tolle Geschichte rund um die große Liebe, extremen Altersunterschied, Zweifel, Unsicherheit und böse Gerüchte.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9781980992967

Seiten: 318

Verlag: Independently published (5. Mai 2018) 

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[Rezension] „Post von Philipp“ von Christel Tlaskal

„Post von Philipp“

Inhaltsangabe:

„Jetzt unterrichte ich erst seit zwei Wochen – und schon könnte ich alles hinschmeißen“, klagt Lena. „Vielleicht ist Lehrerin gar nicht der richtige Beruf für mich?!“

Dass sie immer Herzklopfen bekommt, wenn ihr Kollege Philipp in der Nähe ist, macht die Sache nicht unbedingt einfacher. Auch Philipp spürt, dass ihn mit Lena mehr verbindet als kollegiales Miteinander – doch wie passt die junge Kollegin in sein kompliziertes Weltbild?

Gott sei Dank – und das im wahrsten Sinne des Wortes – müssen die beiden aber nicht ganz allein mit allem fertig werden – und so entwickelt sich ihre Beziehung auf nicht alltägliche Weise…

Meine Meinung:

Philipp macht gleich zu Beginn mit Lena Schluss. Das Warum erschließt sich erst nicht. So startet man in die Geschichte bei Lenas und Philipps erster Begegnung.

Julia Vollmer ein ekelhaftes Weib, schießt giftige Bemerkungen auf Lena ab. Ist wohl neidisch. Lena unterrichtet in der 7. Klasse Musik und Mathe. Das gelingt ihr erst nicht so gut. Doch mit viel Glauben an Jesus, findet sie hierfür eine Lösung. Ja genau es geht in dieser Geschichte, viel um Gott oder „Papa“ wie Lena ihn anspricht. Was für mich seltsam war. Am Anfang fließt der Glauben und ihre, also Lenas, christliche Überzeugung nur leicht ein. Philipp ist zwar in der Kirche, hat aber noch nicht zu Gott gefunden. Lena macht dies, als sie sich näher kommen, indirekt zur Bedingung. Keine Beziehung ohne sein Bekenntnis zu Gott. Fand ich nicht gut. Sollte doch jeder selbst entscheiden, was er möchte und an was er glaubt. Lena ist mir da zu hart. Wenn man liebt, ist das doch wirklich egal. Man soll den Mensch um seiner selbstwillen lieben. Nicht wegen dem was er glaubt oder glauben muss.

Philipp ist ein sehr zerissener junger Mann. Er ist ein Triathlet und darin erfolgreich. Zweifelt aber an seinem Lebensstil und seiner Wirkung nach Außen. Warum denken alle von ihm, dass er so oder so ist. Keiner schaut hinter die Fassade. Nur Lena, bei der er sich so wohl fühlt. Philipp grübelt und versucht sich, mit dem Glauben zu beschäftigen.

Während er dies tut, taucht Jürgen auf. Ein sehr sympathischer Mensch. Er hat schon zum Glauben gefunden.

Für wen wird sich Lena entscheiden?

 

Mein Fazit:

Die Geschichte ist gut geschrieben, macht Spaß und lässt einen nicht mehr los. Am Ende geht es allerdings fast nur noch um Gott. Für mich hätte das, gern weniger christlich sein dürfen.

Lenas Entscheidung, war für mich, nicht die Richtige.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783961031146

Seiten: 300

Verlag: Rediroma Verlag

[Rezension] „Firmin – Ein Rattenleben“ von Sam Savage

„Firmin – Ein Rattenleben“

Inhaltsangabe:

Firmin wächst im Keller einer Bostoner Buchhandlung auf und liest sich Buch für Buch durch die Weltliteratur. Er entdeckt, wie spannend das Leben der Menschen ist, und macht sich auf, ihre Freundschaft zu suchen. Sam Savage erzählt in diesem gefeierten Kultbuch die traurig-charmante Geschichte eines verkannten Außenseiters.

Meine Meinung:

Firmin ist ein schwächliches Wesen. Das bleibt auch so. Er wird von seinen Brüdern gebissen und weggescheucht. Seine Mutter ist alkoholsüchtig. So bekommen es die Geschwister, über die Muttermilch mit. Nur Firmin der immer erst trinkt, wenn die anderen schnarchend am Boden liegen, bekommt die reine Milch. Er lernt Norman Shine kennen. Er besitzt ein Buchhandlung. Firmin liest viel, bevor er das tut, futtert er immer wieder Stücke von den Büchern. Ecken und Kanten. Je nach Geschmack. Aber irgendwann entdeckt er, wie wertvoll die Bücher und deren Geschichten sind. Weshalb er dann aufhört diese zu essen. Leider ist Norman, kein wirklich freundlicher Zeitgenosse. Denn der Nager wird entdeckt und ist nicht willkommen, wie ihr euch sicherlich denken könnt.

Firmin lernt dann noch Jerry Magoon, einen Schriftsteller kennen. Dieser besucht ab und an den Buchhandel. Leider ist der ganze Stadtteil im Begriff abgerissen zu werden. Was wird nun aus der Buchhandlung, dem Haus und aus Firmin.

Wer ist Firmin?

Firmin ist ein Außenseiter, selbst unter den Ratten. Er liest viel, beschäftigt sich mit der Literatur der großen und kleineren Autoren der Zeit. Dies wird auch immer wieder angemerkt. Die Geschichte ist gespickt mit Zitaten. Er hat mit Vielem zu kämpfen. Gedanken die er denkt, kann er nicht wirklich aussprechen. Weder Norman noch Jerry verstehen ihn.

Ich mag Jerry, sein Schicksal macht mich sehr traurig, genau wie das von Firmin.

Mein Fazit:

Firmin futtert sich durch Literatur,

bevor er sie zu schätzen lernt.

Sehr trauriger Schluss.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783548609218

Seiten: 208

Verlag: List Verlag