[Rezension] „Das Versprechen“ von Friedrich Dürrenmatt

Friedrich Dürrenmatt

Das Versprechen

Inhalt:
In einer Bar trifft ein Schriftsteller den ehemaligen Chef der Kantonspolizei Zürich Dr. H. Dieser ist nicht erfreut über die Arbeit des Schriftstellers, der Schriftsteller allgemein. Zufälle würden in den Romanen keine Rolle spielen und das wäre doch richtig und wichtig auch den Zufall in Geschichten miteinzubeziehen. So beginnt Dr. H dem Schriftsteller am nächsten Tag als er ihn mit dem Auto nach Zürich mitnimmt, ihm vom Kommissär Matthäi zu erzählen.
Er beginnt mit dem Mord an Gritli Moser und erzählt von der Suche nach dem Mörder, bei dem Matthäi der Mutter ein Versprechen gibt, denjenigen zur Strecke zu bringen der das getan hat. Doch kann er dieses Versprechen überhaupt halten. Zunächst erscheint es so. Doch Matthäi kommen Zweifel.

Geschichte:
Die Geschichte an sich geht sehr tief. Sie berichtet von den Gedanken und Gefühlen des Kommissärs. Die Vorgehensweise ist gut geschildert. Die Charaktere haben Tiefe und doch sind manche nur Beiwerk um das unglaubliche Verbrechen aufzuklären. Die Schreibweise ist flüssig und ich steckte schon nach den ersten Seiten mittendrin. Ich konnte mich der Geschichte nicht entziehen. Wahrscheinlich auch weil ich den Film mit Heinz Rühmann immer noch stark in meiner Erinnerung spüre. Das Ende ist in Buch und Film anders, jedoch gefällt mir das Ende des Films ebenso das Ende des Buches. Matthäi zu begleiten macht nachdenklich. Was lernt man daraus: Versprechen sollten nie leichtfertig gegeben werden wenn sie von großer Tragweite sind. Lest das Buch dann wisst ihr was ich meine.

 

Fazit:

Ein nachdenklich machendes Buch. Das einem zeigt das Zufälle die Aufklärung mancher Verbrechen verhindern. Andere Verbrechen im echten Leben werden wohl durch Zufall aufgeklärt. Den Kommissar Zufall sollte man daher nie unterschätzen. Die Geschichte hat mich tief beeindruckt!

Gerne vergebe ich dafür heute:

☼☼☼☼☼ 5 von 5 Sonnen

[Interview] Autor Sebastian Görlitzer – „Benji der Braunbär“

Sebastian Görlitzer
Sebastian Görlitzer

Hallo lieber Sebastian, schön dass du dir Zeit genommen hast, mir ein Interview zu geben. Es gibt seit kurzem ein neues Buch von dir. „Benji der Braunbär“. Erzähl bitte meinen Lesern, mehr über dich und dein Buch. Ich bin schon sehr gespannt.

1. Seit wann schreibst du?
Schreiben ist etwas, was mich schon in jungen Jahren begleitet hat. Aber ich würde sagen, mit 14 Jahren ging es richtig los. Das war auch die Zeit, wo der erste Familiencomputer – damals noch mit Windows 3.1, angeschafft wurde.


2. Wann kam dir die Idee zu deinem ersten Buch?
Ich hatte eine Phase, in der ich mich mit dem inneren Kind beschäftigt habe, welches jeder in sich trägt. Nur halten es manche mühevoll unter Verschluss. Ich habe mich dann erinnert, was mich in der damaligen Zeit als Kind interessiert und glücklich gemacht hat und nach und nach entstanden so die ersten Kapitel zu Benji der Braunbär.

Mit freundlicher Genehmigung von Sebastian Görlitzer
Mit freundlicher Genehmigung von Sebastian Görlitzer

3. Du hast bei vielen Projekten mitgemacht, deren Erlöse in Gemeinnützige Einrichtungen ging.
Wie wählst du die Projekte aus?

Das ist eine gute Frage, wie ich finde.
Ich bin jemand, der seine Erfahrungen, seien sie negativ oder positiv, FÜR eine gute Sache investiert und diese mit Ehrlichkeit, Würde und Unterstützung versucht zu vertreten. Als ich damals, um ein gutes Beispiel zu nennen, ganz durch Zufall auf Respekt für Dich gestoßen bin, war ich erst leicht misstrauisch, hab mich belesen und hab Freund Google gefragt. Dabei wurde mir immer bewusster, dass dies für manche Autoren eine tolle Chance ist, eine Möglichkeit Gutes zu tun ohnehin und was daraus entstanden ist, ist so toll und unglaublich, dass es eigentlich keiner weiteren Erklärung bedarf. Um es kurz zu sagen:
Wenn man eine Portion von Energie zur freien Verfügung hat, heißt das, dass man zwei Möglichkeiten hat, man kann sie entweder verschwenden oder man kann sie verwenden, um daraus etwas sinnvolles zu schaffen.


4. Du engagierst dich sozial sehr. Was genau machst du beim Stadtteilmagazin „Marmorhut“?
Das Stadtteilmagazin, welches für die Stadtteile Markersdorf, Morgenleite und Hutholz steht, ist ein Magazin, das über Neuigkeiten informiert. Wir sind eine kleine Gruppe, die sich ein bis sogar zweimal im Monat trifft und entweder neue Themen und Ideen sammelt, Korrektur liest oder die Gestaltung eines neuen Heftes durchspricht. Man kann es sich wie bei einem richtigen Magazin vorstellen. Bei uns geht es aber eher ruhig zu. Meine Aufgabe als ehrenamtlicher Mitarbeiter / Mithelfer ist es jetzt nicht unbedingt den leckeren Kuchen zu probieren, den es dort immer gibt (*schmunzelt*), sondern genauso wie die anderen darf ich über ein Thema schreiben und somit ein vollwertiges Mitglied sein.


5. Was für ein Genre liest du selbst am liebsten?
Mein Lieblingsgenre, zu dem ich auch stehe, ist Romantic. Egal in welcher Form. Ich mag die Geschichten, die das Leben schreibt. Vor allem diese, die eine Botschaft beim Lesen übermitteln.
Aber gerade orientiere ich mich auch an Krimi, Thriller, Abenteuer und Science-Fiction.

6. Was sind deine Vorbilder / Lieblingsautoren?
Mein Vorbild aus der Jugend bis heute ist und bleibt Martin Luther King. Einer der wirklich viel mit dem Herzen gelebt, gedacht und gesprochen hat.
Ein ganz starker Mensch und Kämpfer für Gerechtigkeit sowie Veränderung im Herzen der Menschen.
Und aus der Welt der Literatur darf für mich auf keinen Fall Cecelia Ahern fehlen. Aber auch Nicholas Sparks und Robin Pilcher sind für mich tolle Autoren.

7.  Was für Pläne hast du für dieses Jahr?
Mein Plan für dieses Jahr ist es, eine Fortsetzung von Benji der Bär zu schreiben. Mehr Pläne, muss ich zugeben, hab ich mir gar nicht gemacht.
Denn mit dem Rauchen hab ich bereits Anfang des vergangenen Jahres aufgehört.

8. Was ist dein größter Traum?

Da muss ich wirklich passen!
Einen richtig großen Traum habe ich gar nicht.

9.  Wofür würdest du dich entscheiden? Die Berge, weite Ebene oder das Meer?
Da muss ich nicht lange überlegen. Auf jeden Fall das Meer, wobei mir die Nord- bzw. die Ostsee ausreicht. Möwengekrächze, weicher Sand, und viel Wasser wären für mich das größte Glück.
10. Welche 5 Dinge benötigst du zum Schreiben?
~Einen freien Kopf. Wenn ich nur zwei unerledigte Dinge habe, egal ob im Haushalt oder etwas anderes, geht gar nichts.
~Einen sehr bequemen Stuhl, in den ich mich auch mal gemütlich reinknietschen kann.
~Eine Tastatur mit Softkey-Tasten, keine teure, die gleichzeitig mit der Geschwindigkeit meiner Gedanken und meiner Finger mithalten kann.
~ Wichtig: Fantasie. Denn vieles entsteht dort erst.
~Viel Ruhe und genauso Ausgeglichenheit.

11. Dein liebster Rückzugsort?
Da ich oft das Bedürfnis des Alleinseins habe, würde ich sagen, meine Wohnung oder wenigstens ein Zimmer, wo ich genau weiß, dass niemand rein kommen kann und ich ungestört bin.

Lieber Sebastian,

vielen Dank für das beantworten meiner neugierigen Fragen.

Wollt ihr mehr über Sebastian erfahren? Dann schaut doch mal rein auf:

www.sebastianwriter.de

Vielen Dank für euer Interesse! <3

[Interview] Autorin Susanne Schomann – „Wilder Wacholder“

Susanne Schomann
Susanne Schomann

Als ich in Frankfurt auf der Buchmesse unterwegs war, hatte ich einige Termine geplant. Ganz oben auf, stand die Signierstunde von Susanne Schomann, beim Mira Taschenbuch Verlag. Ich bog um die Ecke und sah eine freundlich blickende Frau an einem kleinen Tisch sitzen und signieren. Allgemein habe ich nicht viel Mut beim Ansprechen, von für mich, so wichtigen Personen. Begleitet von einem kleinen Kloß im Hals, traute ich mich dann doch. Sie signierte mein Buch. Wir sprachen über „Siggi“ den Hund in ihrem Buch. All meinen Mut zusammen nehmend, fragte ich nach einem Interview. Ich muss euch ja nicht sagen was das für so einen kleinen Blog bedeutet. Als sie „Ja“ sagte war ich überrascht, bedankte und verabschiedete mich.

Was für ein Tag!

Seid diesem Tag freute ich mich auf heute. Denn nun ist das Interview vollbracht!

Liebe Susanne stelle dich den Lesern bitte kurz vor.
Vorstellen? Huch! Ich bin 56 Jahre alt, lebe in meiner Geburtsstadt Hamburg, bin glücklich verheiratet und habe zwei erwachsene (wunderbare!!!) Söhne. Im Großen und Ganzen bin ich vollkommen normal. 🙂

1. Deine Geschichte „Wilder Wacholder“ hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Namen fielen mir auf und ich fand Kjell außergewöhnlich. Wie bist du auf den Namen gekommen?
Nordisch klingende Namen liebe ich ganz besonders. Wenn ich nach einem Namen für einen neuen Helden suche, muss der natürlich vor allem zu dem jeweiligen Charakter passen. Zu diesem Zweck durchstöbere ich manchmal Vornamenslisten und –bücher. Ich glaube, das machen alle Autoren so. Als ich den Namen Kjell las, wusste ich sofort: DAS IST ER! Der Name passt genau zu diesem Mann, ist wie für ihn gemacht. Ja, und auch ich finde ihn wunderschön.

2. Siggi ist ein so knuffiger Hund. Hast du selbst ein solches süßes Fellknäuel zu Hause?
Mein Sohn besitzt zwei Huskys, die ich sehr liebe. Ihnen und dem vor Jahren verstorbenen Schäferhund meiner besten Freundin habe ich das Buch ja auch gewidmet. Mein Mann und ich haben selbst keinen Hund. Die Idee zu Siggi kam mir spontan. Dieser süße Kerl passte einfach perfekt zu Dr. Kjell Loewenthal.

Mit lieber Genehmigung von Susanne Schomann
Mit lieber Genehmigung von Susanne Schomann

3. Das Umschlagsbild kommt einem Gemälde gleich. Es ist ein wunderschönes Bild das in mir Fernweh hervorruft. Wer wählt die Bilder aus? Wie viel Mitspracherecht hast du?
Ich habe großes Glück mit der Cover-Gestaltung. Das jeweilige Grunddesign hat mein Verlag MIRA-Taschenbuch extra für mich entworfen. Die Grafiker machen eigentlich immer einige Vorschläge, die mir meine Lektorin dann zuschickt. Sollte mir ein Cover mal gar nicht zusagen, darf ich das natürlich sagen. Das ist erst ein einziges Mal passiert und der Vorschlag wurde angepasst. Ich liebe alle meine Cover, doch einige ganz besonders. Das Cover von „Wilder Wacholder“ gehört in jedem Fall dazu!

4. Wann kam dir die Idee zu deinem ersten Buch?
So einfach kann man das eigentlich gar nicht beantworten. Bei mir ist immer zuerst der Held da, also in meinem Kopf. Ich habe dann das Gefühl, dass er mich regelrecht antreibt, seine Geschichte zu erzählen. Bei meinem ersten Protagonisten, Finn Andersen aus „Bernsteinsommer“, war es genauso. Eines Tages stand er sozusagen vor mir und bat mich, ihm zu helfen. Der Charakter bildete sich in meiner Fantasie immer mehr aus und ich beschloss, dass dieser tolle Kerl unbedingt an die richtige Frau gebracht werden musste, um endlich wieder glücklich zu werden. Der Schreibdrang und die Leidenschaft, mit der ich dann an die jeweiligen Geschichten herangehe, sind immens.

5. Warst du schon selbst an den Orten, die du beschreibst?
An den allermeisten, ja. Ich glaube dass man Orte nicht nur sehen, sondern auch irgendwie riechen, schmecken und hören muss, um sie richtig beschreiben zu können. Erst eine umfangreiche Reise nach Schottland gab mir z.B. das richtige Gefühl für meinen Roman „Sophies Melodie“, der zum Teil dort spielt.

6. Wie viele Werke stammen aus deiner Feder?

1. „Bernsteinsommer“

http://www.mira-taschenbuch.de/gesamtprogramm/liebe/bernsteinsommer/
2. „Sophies Melodie“

http://www.mira-taschenbuch.de/gesamtprogramm/liebe/sophies-melodie/
3. „Eine Spur von Lavendel“

http://www.mira-taschenbuch.de/gesamtprogramm/liebe/eine-spur-von-lavendel/
4. „Die Farbe des Mondes“

http://www.mira-taschenbuch.de/gesamtprogramm/liebe/die-farbe-des-mondes/
5. „Wilder Wacholder“

http://www.mira-taschenbuch.de/gesamtprogramm/liebe/wilder-wacholder/
6. „Der Holundergarten“ (erscheint Mitte Februar)

http://www.mira-taschenbuch.de/programm-herbstwinter-20142015/liebe/der-holundergarten/

7. Seit wann schreibst du?
Eigentlich schon immer. Früher, in der Schule, habe ich schon Kurzgeschichten geschrieben und damit meine Mitschüler unterhalten. Trotzdem habe ich lange gebraucht, um den Schritt in die Öffentlichkeit zu gehen. Ich war schon über 50 Jahre alt, als mein Debütroman erschien. Das lag zum Teil am fehlenden Mut, später auch daran, dass ich erst meinen jetzigen Agenten treffen musste, um den richtigen Verlag für meine Romane zu finden.

8. Was ist dir wichtig beim Schreiben?
Eigentlich alles. Ich schreibe für mein Leben gern. Es ist wirklich und wahrhaftig eine Leidenschaft, der man sich nur schwer bis gar nicht entziehen kann, wenn man einmal damit angefangen hat. Man kann einfach nicht anders. Für mich ist es so wichtig wie Essen und Trinken. Ich bin davon überzeugt, dass es allen Schriftstellern so geht, die mit ganzem Herzen bei der Sache sind. Während der Arbeit an einem Manuskript, gibt es einen ganz bestimmten Moment, den ich besonders liebe. Man plant, verwirft, plant neu und dann … ganz plötzlich scheint sich die Geschichte fast von allein zu erzählen. Großartig! Jedes Mal an diesem einen Punkt weiß ich, dass alles „funktioniert“ und rund ist. Es ist, als würden die Figuren neben mir sitzen. Sie feuern mich an, aber widersprechen mir auch mal. Das ist wunderbar!

9. Brauchst du Ruhe, oder ist dir Trubel lieber?
Beim Schreiben brauche ich absolute Ruhe. Ich muss vollkommen in meine Fantasiewelt abtauchen können.

10. Welche 5 Dinge benötigst du zum Schreiben?
Außer Ruhe? 😉
1. Kaffee (vor allem Kaffee!!!)
2. Wasser
3. Taschentücher-Zupfbox, weil ich häufig heulen muss, während ich schreibe
4. Meine zahlreichen Notizen und Skizzen
5. Diverses Recherche-Material

11. Wie gelingt es dir den Alltag und das Schreiben zu verbinden?
Das gelingt mir inzwischen sehr gut. Mein Mann war Kriminalbeamter hier in Hamburg und ist im vergangenen Jahr in Pension gegangen. Er unterstützt mich, wo er nur kann, das ist mir eine riesige Hilfe. Meine Söhne sind erwachsen. Da ich hauptberuflich schreibe, kann ich meine Zeit vollkommen frei einteilen. Und ja, das ist ein großer Luxus, das weiß ich. Ohne meinen Mann wäre das niemals möglich gewesen!

12. An welchem Ort würdest du gerne einen Schreiburlaub verbringen?
Da muss ich tatsächlich überlegen, denn zu Hause habe ich alles, was ich zum Schreiben brauche. Ruhe, mein Arbeitszimmer und meinen Mann. 🙂 Am ehesten würde es mich wohl in ein Haus am Meer ziehen. Ich bin Hamburgerin, da hat man automatisch auch Seewasser im Blut.

13. Was für ein Genre liest du selbst am liebsten?
Liebesromane natürlich! Aber ich mag auch epische historische Romane und klassische Literatur.

14. Wer sind deine Vorbilder / Lieblingsautoren?
Vorbilder habe ich eigentlich nicht. Man hat mir einmal gesagt, dass mein Stil in die Richtung von Nora Roberts und Sandra Brown gehen würde. Ich habe von beiden auch schon etwas gelesen und eine Zeit lang mochte ihre Bücher sehr. Meine Lieblingsautorin im Bereich des Liebesromans ist allerdings Julia Quinn, besonders liebe ich ihre Bridgerton-Reihe. Sie hat einen herrlichen Humor. Ansonsten mag ich die Romane von Ken Follett sehr. Unerreicht bleibt für mich noch immer „Vom Winde verweht“ von Margaret Mitchell und „Sturmhöhe“ von Emily Bronté.

15. Wofür würdest du dich entscheiden? Die Berge, weite Ebene oder das Meer?
Ich mag auch die Berge, aber das Meer hat schon etwas ganz Besonderes an sich. Wenn ich mich also entscheiden müsste, würde meine Wahl wohl eher auf das Meer fallen. Die Gezeiten, die Geräusche, die ständige Bewegung, Wellen und Brandung, das alles hat einen speziellen Reiz. Aber wie gesagt, die Berge mag ich auch und ich habe eine Menge Urlaube dort verbracht. Nicht zu vergessen, liebe ich aber auch die Lüneburger Heide und damit die weite Ebene. Alles zu seiner Zeit. Ich denke, letztlich macht es die Mischung.

16. Was für Pläne hast du für dieses Jahr?
Im Augenblick schreibe ich am dritten Roman meiner Lunau-Reihe und das macht mir sehr viel Spaß. „Wilder Wacholder“ war ja der erste Band dieser Reihe. Vorerst sind drei Bücher geplant. Mit „Der Holundergarten“ erscheint schon Mitte Februar der zweite Roman. Die drei Romane sind zwar in sich abgeschlossen, aber man trifft die Nebenfiguren, die Hauptfiguren der anderen Bücher usw. immer wieder. Die drei Helden, Kjell, Rafael und Philip sind zusammen in meinem fiktiven Dorf Lunau aufgewachsen. Sie sind dicke Freunde. Im dritten Buch sind dann alle drei endlich wieder vereint. Es wird im Spätherbst 2015 erscheinen.
Was nach der Lunau-Reihe kommt, verrate ich noch nicht.

Liebe Susanne vielen Dank für deine Mühe und die kostbare Zeit. Es bedeutet mir so unglaublich viel, dich in Frankfurt getroffen zu haben und ein signiertes Exemplar von „Wilder Wacholder“ zu besitzen. <3


Liebe Bettina, ich bedanke mich ebenso und ich freue mich sehr, dass Dir „Wilder Wacholder“ so gut gefallen hat.
Deine Fragen zu beantworten, hat mir großen Spaß gemacht!

Wollt ihr mehr über Susanne Schomann erfahren?

Hier gehts lang:

www.susanneschomann.de

Meine Rezension zu „Wilder Wacholder“ findet ihr unter:

Rezension-wilder-wacholder-von-susanne-schomann

Vielen Dank für euer Interesse! <3

[Rezension] „Die Outsider“ von Susan E. Hinton

Susan E. Hinton

Die Outsider

©Bettina Lippenberger
©Bettina Lippenberger

Inhalt:
Darrel, Sodapop und Ponyboy sind wegen der Pomade im Haar „Greaser“, auf der Westside leben die „Socs“ ihre Rivalen. Auseinandersetzungen der zwei Gangs sind an der Tagesordnung. Eines Tages jedoch kommt es zum Äußersten. Ein Johnny bringt einen „Soc“ um. Von da an sind Johnny und Ponyboy auf der Flucht.

Geschichte:
Man spürt geradezu, wie der Hass zwischen den zwei Gangs, den Raum jeder Zeile einnimmt. Jeder Charakter hat ihre Eigenarten was sehr gut dargestellt wird. Darrel ist wie ein Vater für Sodapop und Ponyboy, doch ist er oft zu streng. Eines Abends auf ihrem Weg nach Hause treffen sie auf „Socs“ und da geschieht das Unglück. Johnny tötet Bob den Anführer der „Socs“. Die Flucht in eine Kirche gelingt ihnen.
Als die Kirche durch ihre Schuld zu brennen beginnt und Kinder die die Kirche betreten hatten eingeschlossen werden, überlegt Johnny nicht lang. Ponyboy folgt ihm. Sie retten alle Kinder doch Johnny wird schwer verletzt. Von „Greasern“ werden sie zu Helden. Das Opfer das sie jedoch brachten kostet sie eine weitere Seele. Johnnys Seele.

 

Fazit:

Ein Buch das mich nicht mehr loslässt. Nicht nur weil ich den Film gesehen habe, sondern weil sie so viel mehr ist, als nur eine Gang gegen Gang Geschichte! Sie zeigt wie Menschen in Schubladen gepresst werden, aber doch eigentlich in keine solche passen. Jeder Mensch ist anders, einzigartig und individuell. Das haben gerade Ponyboy und Johnny bewiesen.
Dieses Buch wird in meine Sammlung der „Bücher die bleiben“ aufgenommen und bekommt ein Plätzchen wo es, es sicher und warm hat. Solche Bücher liest man gern auch ein zweites und drittes Mal!

Gerne vergebe ich heute, für diese Geschichte:

☼☼☼☼☼ 5 von 5 Sonnen

[Rezension] „Knulp“ von Hermann Hesse

Hermann Hesse

Knulp

Inhalt:
Knulp geht seiner Wege wohin ihn der Wind trägt und doch führt es ihn wieder in die Heimat.
Als er bemerkt das es nicht zum Besten mit ihm steht. Knulp wird umsorgt, alte Freunde laden ihn ein.
Erinnern sich an früher. Drei Geschichten aus dem Leben des Landstreichers Knulp,
der trotzdem immer adrett und sauber gekleidet daher kommt.

Geschichte:
Knulp wird von Hermann Hesse sehr speziell dargestellt.
Ihn wirklich kennen zu lernen ist schwer.
So viele Gedanken treiben ihn um. Er philosophiert und das in Gefilden
in denen mancher Zeitgenosse ihm nicht mehr folgen kann.
Er hat seine Prinzipien und bleibt ihnen bis zu seinem Tode treu.
Nicht in einem Krankenhaus will er sterben, nein, in der Freiheit
die ihm Heimat war, dort will er seinen letzten Schnaufer tun.

Fazit:

Ein Buch das einen nachdenklich zurück lässt.
Was mache ich aus meinem Leben und wohin führt mich jede Entscheidung die ich mache.
Ich weiß es noch nicht, aber eins weiß ich, man kann von Knulp viel lernen.

Danke Hermann Hesse, auch wenn Sie das nicht mehr lesen können,
ich liebe Ihre Werke und den Tiefgang der sich darin verbirgt.

Sehr gerne vergebe ich heute, für diese wunderbar nachdenkliche Geschichte:

☼☼☼☼☼ 5 von 5 Sonnen

[Rezension] „Wilder Wacholder“ von Susanne Schomann

Susanne Schomann

Wilder Wacholder
Mira Taschenbuch Verlag

©Bettina Lippenberger
©Bettina Lippenberger

Inhalt:
Dr. Kjell Loewenthal kommt nach seiner Zeit bei der Marine wieder in seine Heimat zurück.
Eine Praxis eröffnen ist sein Traum. Er will der Landarzt von Lunau werden.
Am Tag seiner Ankunft trifft er auf Isabella, die im Café seiner Mutter arbeitet.
Sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Doch Isabella hat Geheimnisse und ein Problem.
Wird Kjell ihr helfen können?

Geschichte:
Das Cover ist wunderschön gestaltet. Leichtes Lila gepaart mit saftigem grün,
einem Himmel in blau und weiß, eine Bank im Vordergrund. Fast wie ein Gemälde.
Mich hat es sofort angesprochen als ich es in den Händen hielt. Wollte sofort mit dem Lesen beginnen.
Die Geschichte selbst ist wunderbar. Im flüssigen Schreibstil und mit viel Liebe zum Detail erzählt Susanne Schomann die Geschichte von Isabella und Kjell. Die  Charaktere des Buches sind so greifbar, als ob sie gleich zur Tür hereinspazieren würden. Ganz besonders gut gefallen hat mir der kleine Hund, der ihre Herzen verbindet.
Wer kann schon einem kleinen Kerl mit Knopfaugen widerstehen. Isabella kann es nicht und auch ich persönlich hatten und habe diesen kleinen Racker von Herzen lieb gewonnen. Isabella öffnet sich und auch Kjell der eigentlich keine Beziehung möchte kann nicht anders als sich zu verlieben.
Doch die Vergangenheit ist schneller und bringt beide in höchste Gefahr.
Ob alles wieder gut wird und sie den Dämon der Vergangenheit gemeinsam aufhalten können,
werde ich euch auf keinen Fall verraten.

Fazit:
Eine tolle Geschichte nicht nur mit viel Liebe, traurigen Momenten und Spannung
sondern auch mit Verwirrungen die das Leben eben so mit sich bringt.
Alles in allem eine Geschichte die im Kopf und Herzen bleibt.

Als kleine Zugabe gibt es noch Tortenrezepte zum Nachbacken. Was für eine Idee!

Bin schon sehr gespannt was Susanne Schomann als nächstes veröffentlicht. Ihr nicht auch?

Sehr gerne vergebe ich heute, für diese fesselnde Geschichte:

☼☼☼☼☼ 5 von 5 Sonnen

Herzlichen Dank an Susanne Schomann <3

www.susanneschomann.de

&

den Mira Taschenbuch Verlag 🙂

www.mira-taschenbuch.de

2014 im Rückblick

Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2014 für dieses Blog erstellt.

Hier ist ein Auszug:

Ein New York City U-Bahnzug fasst 1.200 Menschen. Dieses Blog wurde in 2014 etwa 6.400 mal besucht. Um die gleiche Anzahl von Personen mit einem New York City U-Bahnzug zu befördern wären etwa 5 Fahrten nötig.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.

Persönlicher Jahresrückblick 2014

SAMSUNG

Mein Jahresrückblick

Das Jahr 2014 hat mir viel abverlangt. Am 7.1.2014 begann es mit einem tragischen Vorfall, der mich nun begleitet. Jedes Mal wenn ich an dem bestimmten Haus vorbeikomme, sehe ich die Bilder des Tages, immer wieder vor mir.

Mein Unfall in einem Vergnügungspark im Mai, bei dem ich aus einem Fahrgeschäft flog, mich überschlug und 1 1/2 Meter in die Tiefe stürzte. Brachte mich für einige Stunden ins Krankenhaus und fesselte mich 3 Wochen ans Bett. Die Folgen beschäftigten mich bis vor kurzem.

Mein lieber Onkel erkrankte an Krebs und kämpft dagegen an. Ich kann nur hoffen das er es schafft!

Doch trotz der schlechten Tage, gab es auch Tage des Sonnenscheins, des Erfolgs und des Glücks!

– Der Urlaub in der Türkei mit Sonne, Strand und Meer.
– Die Reise mit Lisa nach Essen, zur Unknown Buchmesse.
– Drei Tage als Pressemitglied, auf der Frankfurter Buchmesse.


Die Veröffentlichung von

-„Die Reise der Bücher“,

-„Geschichten aus aller Welt – Jedes Wort ein Atemzug“,

-„Krümelchen und seine Freunde in Wien“ für die Kinder Gewaltopferhilfe,

-„Krümelchen und seine Freunde entdecken die Welt – Band 2“,

-„Krümelchen das Malbuch“!

Ich bin wirklich stolz auf das, was ich dieses Jahr geleistet habe! Das sollte nicht überheblich klingen, sondern dass ist das was ich fühle.

– Die Reise nach Wien mit Medusa und Lisa. An der Stelle herzlichen Dank, das du uns mitgenommen hast! Sie ist eine super liebe! <3

– Eine Nachricht vom „Karina Verlag Wien“ brachte mich völlig aus dem Häuschen. Es hat mit „Krümelchen und seine Freunde in Wien“ zu tun! Mehr verrate ich aber noch nicht! ^^

Freundschaften gingen zu Ende, neue wundervolle begannen. Andere wurden vertieft! Diese Freunde sind ein Teil meines Lebens. Ohne sie will ich nicht mehr sein!

Die Liste allerdings dieser wunderbaren Menschen, ist so lang das es diesen Artikel sprengen würde. Ich denke aber, nein ich weiß ganz sicher, das diejenigen die das hier lesen, wissen das ich sie meine! <3

Das Wichtigste zum Schluss:

Danke das Ihr hier seid. Meine Leserinnen und Leser! Ohne euch wäre es hier ganz schön einsam! Danke für´s Teilen, Klicks und für die Kommentare!

Dankbar bin ich auch für meine Familie, die mich dieses Jahr so oft aufgefangen hat. Mich getröstet und verstanden hat. Ich habe wirklich großes Glück, auch an den schwärzesten Tagen, die Wärme meiner Familie spüren zu dürfen. Meine Mami gehört mit zu diesen Menschen, die ich nun nach vielen Jahren Kampf, endlich Krebsfrei in die Arme schließen darf.

Von <3 wünsche ich euch

alles erdenklich Gute

fürs Jahr 2015! <3

Ich persönlich werde wieder alles geben, auch wenn es anders sein wird als letztes Jahr! Hoffentlich wird es ein besseres Jahr, aber das wünscht man sich ja immer! Vorsätze habe ich kaum. Krümelchen Band 3 möchte ich schreiben und einige persönliche Baustellen abarbeiten. Aber ich denk das ist zu schaffen. Eins ist jetzt schon positiv am neuen Jahr: wir haben unseren Pfingsturlaub schon gebucht. Wo es hin geht? Nach Ägypten! 😀 Ich freu mich! <3

[Interview] Autorin Ulrike Bartlitz – „Die fünf Perlen“

Auf der Buchmesse Essen traf ich viele außergewöhnliche Autorinnen und Autoren.

Ulrike Bartlitz

die ihr Buch dort präsentierte, hatte ihren Stand sehr liebevoll hergerichtet. Pyramide, Ägyptische Bilder, Muscheln und vieles mehr zog mich an den Tisch. Ihr Lächeln sagte du bist Willkommen, darf ich dir mehr von meiner Geschichte erzählen? Selten habe ich nur nach dem Lesen des Klappentextes, ein Buch so unbedingt haben wollen. Es passierte mir auf der Buchmesse Essen nur zwei Mal! Ich wusste diese Geschichte würde mich berühren, und so kaufte ich ihren Roman vom Fleck weg. Noch am Abend begann ich zu lesen. Am nächsten Tag, ging ich mit einem guten Gefühl und Interviewfragen zurück auf die Messe. Nun ist es soweit und ich darf euch eine wunderbare Autorin vorstellen.

Liebe Ulrike, danke das du dir Zeit genommen hast, mir die Fragen zu beantworten. Es gibt einige meiner Leser die dich noch nicht kennen. Bitte sei so lieb und stelle dich kurz vor.

Ich bin 57 Jahre alt und geboren in Essen. Den Schönberger Strand an der Ostsee bezeichne ich aber als meine zweite Heimat. Ich bin verheiratet und habe eine erwachsene Tochter.
Dank meiner Mutter entdeckte ich schon früh meine Liebe zu Büchern. Vor allem zu Märchen, die ich fast schon Wort für Wort auswendig wiedergeben konnte, noch bevor ich lesen lernte.
Ich bin ein Mensch, der auf andere Menschen zu gehen kann, also sehr kontaktfreudig. Zur Entspannung male ich sehr gerne.

1. Wie kamst du darauf die Geschichte, die mir schon beim Lesen des Klappentextes einen wohligen Schauer über die Arme gejagt hat, zu schreiben?

Die Idee zu dieser Geschichte wurde geboren, als mir beim aufräumen zwei alte Schulreferate, von Ägypten und Griechenland, meiner Tochter in die Hände fielen. Beim lesen dieser Referate fiel mir auf, dass beide Länder in der Antike sehr viel gemeinsam haben. Die vielen Götter, die alte Kultur usw. Ein Thema, das mich schon immer fasziniert hat.
Meine Tochter verneinte die Frage, ob sie die Referate mit zu sich nach Hause nehmen möchte und riet mir: „Mama mach was daraus.“
Da habe ich angefangen die Geschichte der Archäologin Katharina Evens, ihrer Tochter Debora und einem Zeitreisenden zu schreiben.

2. Warum hast du an einer Veröffentlichung des Manuskripts gezweifelt?

Ich war der Meinung, dass es dafür nicht gut genug ist. Ich habe mich selbst unterschätzt und an meinen Fähigkeiten gezweifelt. Doch mit der Veröffentlichung des Buches wurde ich eines Besseren belehrt. Gott sei Dank.

3. Das Cover ist außergewöhnlich. Springt einem sofort ins Auge. Wieviel Mitspracherecht hattest du da?

Auf dem Cover sollte auf jeden Fall etwas sein, dass man sofort mit beiden Ländern in Verbindung bringen würde. Auch die 5 Perlen wollte ich auf dem Cover, da diese in der Geschichte eine entscheidende Rolle spielen.
Warum die Perlen genau diese Farben haben hat folgenden Grund.
Die blaue Perle gehört zu Poseidon, dem Gott des Meeres. Die bronzefarbene der Göttin Demeter. Sie ist die Göttin der Vegetation, der Ernte, der Fruchtbarkeit, der Erde.
Die rote Perle gehört zu Eos, der Göttin der Morgenröte.
Die weiße Perle gehört zur Göttin Eileithiya. Sie ist die Göttin der Geburt, der Reinheit.
Die schwarze Perle kann eigentlich nur Hades gehören, dem Gott der Unterwelt, der Toten.
Ich wollte drei Elemente und zwei Gegensätzlichkeiten zusammenbringen. Blau für Wasser, rot für Feuer, braun für Erde. Weiß für das Leben und schwarz für den Tot.
Die Entscheidung wie das Cover letztendlich aussehen sollte habe ich ganz alleine getroffen.

4. Hat die Archäologie dich schon immer interessiert?

Ja sehr, schon in meiner Schulzeit. In meinem Buch habe ich eine Passage geschrieben, dass ich altes Porzellan und Haushaltsgegenstände gesammelt habe, das ist wirklich so. Das Bedürfnis ist doch größer denn je herauszufinden was die Archäologie leistet. Ich denke, sie leistet einen unschätzbaren Beitrag zu dem Gesamtbild, das wir uns vom Menschen, seinen Ursprüngen und seiner kulturellen Entwicklung machen.

5. Warst du selbst schon an den Orten, die du beschreibst?

Ägypten besuchte ich schon mehrmals. Ich war in den Städten El Gouna, Sharm El Sheik, Hurghada, Kairo und Makkadi. Ein gefährliches aber auch einmaliges Erlebnis hatte ich in der Arabischen Wüste, sie liegt auch in Ägypten, zwischen dem Nil und dem Roten Meer. Ich geriet mit einer Reisegruppe in einen furchtbaren Sandsturm. Griechenland habe ich leider noch nicht besucht, möchte dies aber in diesem Jahr unbedingt noch nachholen.

6. Ist das dein erstes Werk, oder gibt es noch mehr fantastische Geschichten von dir?

Ich habe vor vielen Jahren einige Kurzgeschichten geschrieben, die es leider nicht mehr gibt. „Die fünf Perlen“ ist mein erster Roman.

7. Seit wann schreibst du?

Es war im Jahr 2009, als mir die Referate in die Hände fielen. Da habe ich angefangen zu recherchieren. Ich wusste plötzlich, dass ich eine Geschichte schreiben wollte. Eine Geschichte, in der sich die Realität des Alltags und der Phantasy vereinen.

8. Was ist dir wichtig beim Schreiben?

Ich möchte, dass der Leser in meine Geschichte eintaucht. Ihm das Gefühl geben, dass er sie selbst miterlebt, in den Handlungen „mitspielt“. Das die Geschichte ihn fesselt und er das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte, bis er es zu Ende gelesen hat.

9. Brauchst du Ruhe, oder ist dir Trubel lieber?

Das ist immer unterschiedlich. Wenn ich über wahre Begebenheiten recherchiere brauche ich keine Ruhe. Während ich meine Notizen mache, mir Fotos von Orten in Griechenland und Ägypten ansehe, stört mich Hintergrundmusik nicht. Wenn ich jedoch am Manuskript selbst arbeite, darf mich niemand stören. Da es vorkommen kann, dass ich für einen kurzen Text einige Stunden benötige.

10. Trinkst du Tee oder Kaffee während du schreibst?

Weder noch, da ich hauptsächlich abends an meinem Manuskript arbeite, genieße ich gerne ein Glas Wein. Am liebsten einen Rapsani aus der griechischen Region Thessalien.

11. Schreibst du auf Papier oder am Computer?

Ich habe mir angewöhnt immer einen Block und einen Stift in der Tasche zu haben. Wenn mir unterwegs ein guter Gedanke zu meiner Geschichte einfällt schreibe ich diesen sofort auf. Um ihn später in das Manuskript einzufügen.

12. Wie gelingt es dir den Alltag und das Schreiben zu verbinden?

Das ist nicht immer einfach. Natürlich hat der Job Priorität. Auch die Hausarbeit will gemacht sein, und mein Mann fordert zu Recht auch meine Aufmerksamkeit für ihn. Deshalb nehme ich mir meistens abends die Zeit zum schreiben.

13. An welchem Ort würdest du gerne einen Schreiburlaub verbringen?

Da gibt es viele Orte. Die Welt ist so groß und schön. Aber ob ich, bei dem was es alles zu sehen und zu entdecken gibt wirklich zum schreiben komme ist dann fraglich. Ich hatte das große Glück, in diesem Jahr eine Woche Schreiburlaub am Schönberger Strand der Ostsee verbringen zu dürfen.

 Herzlichen Dank liebe Ulrike für das spannende und informative Interview. Danke auch für deine kostbare Zeit.

http://rikebartlitz.de/

Ulrike Bartlitz auf Facebook

[Interview] Autorin Claudia Kociucki – „Bandsalat“

Interview mit Claudia Kociucki (Frankfurter Buchmesse 2014)

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1. Seit wann schreibst du bzw. hast du den Blog?
Bislang habe ich keinen ‚eigenen‘ Blog, sondern schreibe im Blogteam der 42er Autoren.

http://42erautoren.de/

Mitglied im Verein bin ich seit kurz vor der Leipziger Buchmesse 2014, beim Blogteam seit kurz nach der Messe. In das Bloggeschehen bin ich ganz unvermittelt ‚hineingestolpert worden‘, wenn man so will. Ich hatte das noch nie gemacht und auch keine Ahnung, ob mir das liegt. Aber: Ja, das tut es!
Ein eigener Blog, gemeinsam mit einer Autorenkollegin, ist darüber hinaus in Planung. Das wird ein neues Konzept, wir sind schon sehr aufgeregt …
Dann gibt es da noch den PottCast www.derpottcast.de , das ist jeweils ein Begriffspaar, das von zwei Autoren/Journalisten aufgegriffen und in einem eigenen Podcast-Beitrag gegeneinandergestellt wird. Der Bezug ist hierbei stets das Ruhrgebiet, meine Heimat. Im PottCast-Team bin ich seit dem Sommer und habe bisher einen Beitrag zum Begriff ‚Hier‘ geliefert.

http://www.derpottcast.de/e22-hier-vs-dort/

Den nächsten bereite ich hier auf der Frankfurter Buchmesse vor – mehr wird noch nicht verraten!


2. Wann kam dir die Idee zu deinem Blog / deinem ersten Buch?
Das Bloggen hat mir von Anfang an so viel Spaß gemacht, dass ich in meinem Schreiburlaub in Portugal im Juni einen täglichen Mini-Blog auf meiner Facebook-Seite gestartet habe. https://www.facebook.com/ClaudiaKociucki.Tastenwechsel Aufhänger zu den Kurzbeiträgen war immer ein Foto, das ich auf meinen Spaziergängen oder beim Beobachten der Leute geschossen habe. Im Gegensatz zu Kurzgeschichten oder Büchern bekommt man dabei immer direkte Resonanz, z. B. durch Likes oder Kommentare. Das ist prima, denn dieser unvermittelte Kontakt zu den Lesern motiviert ungemein!
Wenn wir über ‚mein erstes Buch‘ reden: Oje… Da sind so viele Ideen in meinem Kopf. Mein allererstes Buch habe ich mit 13 angefangen. Auf einer Schreibmaschine. Es war ein Krimi und ich habe einfach angefangen zu schreiben – wusste aber weder, wer der Mörder ist, noch wer umkommen soll. Klarer Fall von ‚nicht plottendem Autor verstrickt sich in seiner eigenen Geschichte‘. Ich fand es trotzdem toll, habe aber irgendwann das unvollendete Opus verloren… Vielleicht nahmen die Blessuren einfach überhand, wenn wieder einmal ein Fingerchen zwischen den Hämmerchen der mechanischen Schreibmaschine steckengeblieben war. Aua.


3. Was für Bücher / Geschichten hast du bisher veröffentlicht? oder Wie viele Beiträge hat dein Blog bisher?
Ich schreibe seit drei Jahren und habe mit Kurzgeschichten angefangen; im Durchschnitt schreibe ich pro Monat eine. Von den 23, die ich bisher auf meiner Homepage

www.tastenwechsel.de

erwähnt habe, sind fast alle veröffentlicht worden beziehungsweise erscheinen in diesem oder im nächsten Jahr ; vier davon wurden in Selfpublishing-Projekten publiziert. Aktuell arbeite ich an einem Romanprojekt, aber für 2015 sind auch Sachbücher und Biographien denkbar. Im Blog der 42er Autoren habe ich bislang zehn Beiträge gehabt, im PottCast einen.

Mit freundlicher Genehmigung von Claudia Kociucki
Mit freundlicher Genehmigung von Claudia Kociucki


4. Was für ein Genre liest du am liebsten?
Wenn ich überhaupt dazu komme, denn seit ich schreibe, geht dafür die komplette freie Zeit drauf: Thriller und Krimis, auf Reisen aber gerne auch lustige Sachen. (Im Flugzeug Psychokram zu lesen macht mich nämlich ziemlich unentspannt…)


5. Was sind deine Vorbilder / Lieblingsautoren?
Vorbilder in dem Sinne habe ich nicht, aber ich schleppe schon seit Schul- beziehungsweise Studienzeiten einige Lieblingsautoren mit mir im Kopf oder in der Aktentasche herum: Da stehen zum Beispiel Shakespeare und Camões aus dem 16. Jahrhundert ganz oben auf meiner Liste, aber auch Portugiesen wie Pessoa, Saramago und Lobo Antunes.


6. Was für Pläne hast du für dieses Jahr?
Nun, das Schreibjahr 2014 endet für mich in Kürze, da ich bis Ende Oktober die Überarbeitung von ‚Hamlet‘ fertig haben muss. Für die Bochumer Shakespeare-Wochen schreibe ich nämlich gemeinsam mit vier wundervollen Autorenkollegen aus NRW (Heike Wulf, Louis Jansen, Michael Meyer und Jochen Ruscheweyh) den Klassiker um. Das ist ein Riesenspaß, denn wir holen den Plot ins Ruhrgebiet! Uraufführung ist am 27.10. in Bochum und damit wird auch die Bühnensaison 2014/2015 für mich eingeläutet: ‚Hamlet‘ lesen wir insgesamt dreimal. Darüber hinaus beginnt Ende November ein neues Bühnenabenteuer für mich: Mit meinem Rheinländer Kollegen Robert Pfeffer werde ich auf Lesetournee gehen. Wir touren bis Ende März mit unserem Programm ‚Ohne Ziel ist auch ´ne Richtung!‘ an Rhein und Ruhr, haben aber auch Auftritte in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Da freue ich mich tierisch drauf!


7. Machst du bei einer Challenge mit? Wenn ja bei welcher / welchen?
Ich habe 2012 beim NaNoWriMo mitgemacht und zweimal bei einer von Kolleginnen organisierten Schreibchallenge. Dabei habe ich beispielsweise einmal in dem betreffenden Monat Kurzgeschichten für eine Portugal-Anthologie geschrieben. (Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass die immer noch in dem Rohzustand auf meinem Rechner vor sich hin siechen, da sich in den letzten zwei Jahren so viele spannende Projekte dazwischengeschoben haben. Aber Aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht Aufgehoben!)


8. Was ist dein größter Traum?
Dass meine berufliche To-Do-Liste nur noch Autorendinge enthält.

9. Wofür würdest du dich entscheiden? Die Berge, weite Ebene oder das Meer?
Das Problem ist, dass ich mich schlecht entscheiden kann und auch in diesem Fall alles will! Das Meer ist ein Muss – am besten schaue ich von einer Bergkette oder einer Steilklippe darauf. Und wenn ich mich dann umdrehe, habe ich Weitsicht. Das ist perfekt. Deshalb liebe ich auch meinen Herzensort Nazaré an der portugiesischen Silberküste so, denn dort finde ich genau das so vor. (Da komme ich übrigens gerade her.)


10. Welche 5 Dinge benötigst du zum Schreiben?
Laptop, Strom, meinen Schreibfilm*, Kaffee, meine Ruhe.
*Viele fragen immer, was denn bitte ein ‚Schreibfilm‘ ist. Also: Einige hören bestimmte Musik beim Schreiben oder schauen aus dem Fenster. Ich lege einen Film ein, den ich schon vorwärts und rückwärts und seitwärts mitsingen und mitsprechen kann – in mehrere Sprachen. Mein Top-Film ist ‚Rapunzel – Neu verföhnt‘, aber ich nehme auch die beiden ‚Ich – einfach unverbesserlich‘-Filme und (ganz neu) ‚Die Eiskönigin‘. Herrlich!


11. Dein liebster Rückzugsort?
a) Mein Bettchen für den obligatorischen Mittagsschlaf.
b) Siehe Frage 9: Nazaré – oben auf der Steilklippe, wenn ich hinunter auf den Ort und den Strand schaue oder wenn ich unter der Klippe sitze und den Wellen zusehe oder wenn ich … ach, ich könnte noch seitenweise weiterschwärmen. Einfachste Antwort: Nazaré oder jeder andere Ort in Portugal, da mich alleine die Sprache schon zur Ruhe bringt und mein Herz im Wohlfühlmodus schlagen lässt. *hach


Vielen lieben Dank, liebe Claudia für das tolle Interview!

Es hat mich so gefreut dich auf der Buchmesse wieder getroffen zu haben.

Die Lesung von dir war klasse! Sogar meine Lieblingsgeschichte hast du dir dafür ausgesucht!

Danke dafür! <3

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Mit Kurzgeschichte von Claudia Kociucki