Bettina Lippenberger wurde im Jahre 1974 in Ravensburg geboren. Von Geschichten fasziniert, die anfänglich von Pferden handelten, dann aber ins kriminalistische Genre wechselten, begann sie davon zu träumen auch Bücher zu schreiben. Eigene Geschichten zu erzählen. Sie probierte sich erst in Kurzgeschichten aus, die in Anthologien Platz fanden. Der Kinderbuchbereich begann ihr eine Herzensangelegenheit zu werden. Kinder das Lesen näher zu bringen. So entstand ihre eigene Kinderbuch Reihe. "Krümelchen und seine Freunde entdecken die Welt". Die Auskopplung für die Gewaltopferhilfe Wien schrieb sie unentgeltlich und wurde dafür als "Autorin gegen Gewalt" ausgezeichnet. Nicht nur die Auskopplung "Krümelchen und seine Freunde in Wien" sondern auch Band 1 wurden ins englische übersetzt. "Der Hörwerker" Oliver Bokern, seines Zeichens Schauspieler und Regisseur aus Berlin, setzte Band 1 außerdem in ein wunderbares Hörbuch um.
Neueste Veröffentlichungen sind:
"Muridae - mein Leben als Maus"
"Momentaufnahmen - Gedichte und mehr"
Bald erscheint ihr erster Australien Roman.
Ein Krimi wird nächstes Jahr folgen, wie eventuell auch Band 4 der Kinderbuchreihe.
Verlage in denen sie veröffentlicht hat:
Piepmatz Verlag
Karina Verlag Wien
Traumschwingen Verlag
Ja ihr lest richtig, dies hier ist der 500. Blogbeitrag.
Ich kann es gar nicht fassen das ich nach 2 Jahren und knapp 3 Monaten euch wirklich 500 Mal mit meinen Rezensionen, Buchtipps, Interviews, Alltäglichem, Autorenmäßigem unterhalten durfte.
Scheinbar ist es mir ganz gut geglückt.
Aus 45 Ländern der Erde kommen meine Besucher/innen.
Allen voran Deutschland mit 8.885 Klicks, USA mit 336 Klicks, Österreich mit 327 Klicks und die Schweiz mit 181 Klicks.
Insgesamt verzeichnete ich 10.182 Aufrufe. 😀
Das ist doch ein stolzes Sümmchen.
Während meiner Zeit als Autorin (seit 2011 darf ich mich so nennen), habe ich bis zum Ende diesen Jahres insgesamt an zwei Büchern mitgeschrieben.
In Drei Büchern eine Geschichte veröffentlicht.
Und drei Bücher veröffentlicht.
Bisher haben meine Geschichten und Bücher bzw. ein eBook, bei drei wundervollen Verlagen ein zu Hause gefunden.
Das ist ein Megatolles Gefühl.
Danke Sandra, Britta und Karin das ihr an mich glaubt!
Danke an euch die mich begleiten, meinen Quatsch und Unsinn lesen, die sich interessieren was ich zu sagen oder nicht zu sagen habe. Danke das ihr besondere Momente mit mir teilt. Danke für eure Treue! Ohne euch gäbe es weder diesen Blog noch meine Geschichten.
Auf der Buchmesse in Essen habe ich wirklich ganz besondere Bücher entdeckt und auch ganz viele liebenswerte Autoren und Autorinnen. Heute möchte ich euch
Ina Tomec
vorstellen, die mit ihrem Buch
„Ayleva – Die Reise im Licht des Nebels“
mich zu fesseln gewusst hat. Sie ist eine warmherzige Frau, die schon so manches Abenteuer überstanden hat und immer Neue sucht.
Wofür sie das tut? Für ihre Geschichten um in ihnen einzutauchen. Viel Spaß bei dem Interview!
Eure Bettina
Viele meiner Leserinnen & Leser kennen dein tolles Buch und dich bisher noch nicht. Könntest du dich bitte kurz vorstellen?
Ich bin 52 Jahre alt, geboren in Brilon-Wald im Sauerland, aber im Herzen des Ruhrgebiets aufgewachsen… und zwar in einer großen Familie. Bereits in meiner Kindheit habe ich viele Bücher gelesen und Musik gehört. Ansonsten bin ich ein neugieriger und vielseitig interessierter Mensch, ein Herdentier, somit kontaktfreudig. Ich suche Gespräche mit gleichgesinnten Menschen und philosophiere gerne. Seit wann schreibst du?
Der Zufall hat mich 2009 zu einer Mülheimer Autorengruppe geführt. Ich war plötzlich Autorin! Für mich stand fest, dass ich einen historischen Roman über eine wahre Geschichte aus dem Ruhrgebiet schreiben wollte. Das Thema um die Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert I. selbst wurde mir vorgeschlagen. Wie entsteht bei dir eine Geschichte? Die Themen meiner Kurzgeschichten sind durch Erlebnisse, Beobachtungen im Alltag und mit Phantasie entstanden. Meine Ideen für die Geschichten kommen mir eher beim Schreiben. Ich habe keinen vorherigen Aufbau, den ich abarbeite. Unter Berücksichtigung von historisch belegbaren Ereignissen ist so auch mein historischer Fantasy-Roman mit Dichtung verknüpft entstanden. Ayleva ist eine ungewöhnliche und starke Frau. Hattest du ein Vorbild? Eine historische Figur aus der damaligen Zeit?
Nein, wenn Ayleva schwach und ängstlich wäre, hätte sie die wahre Geschichte nicht erleben und erzählen können. Meine Protagonistin ist mutig und stark, neugierig und selbstbewusst, wie manchmal ihre Autorin :). Wenn wir Schwäche zeigen, ist es aber ein wunderbarer Moment der Entspannung, in dem wir uns fallen lassen können.
Wie genau bist du vorgegangen um dir Hintergrundmaterial zu beschaffen.
Wo überall hast du gesucht?
Ich habe zunächst meine Geschichte niedergeschrieben, weil ich zunächst das umfangreiche Thema um die Ermordung von Erzbischof Engelbert I. von Köln nicht verstanden hatte. Mit der Zeit konnte ich die für mich wichtigen Ereignisse zusammenfügen. Dann begann ich mit meinen Recherchen auf der Isenburg, Burg Altena Köln, Schloss Burg, Kloster Werden, Essener Dom und Schloss Borbeck. An allen Orten des Geschehens erhielt ich wichtige Informationen, bekam freundlicherweise Antworten auf meine Fragen. Ich besorgte mir zudem Literatur sowie kleine Broschüren, sah mir Berichte an, besuchte Museen und Ausstellungen. Abgesehen von den vielen Monaten, die ich für Recherchen vor dem Computer verbracht habe.
Du erzähltest mir, dass du allein und ohne Licht durch den Wald gelaufen bist. Wo war das und welche Gefühle hattest du bei diesem doch etwas gefährlichem Unterfangen?
Das war genial, spannend und aufregend! Mein Ausflugziel war mal wieder die Isenburg in Hattingen. Der Abend brach herein, plötzlich war es dunkel. Ich hatte mein Auto unten im Tal an der Ruhrschleife geparkt. So musste ich in der Dunkelheit durch den Wald. Ich hatte keine Angst, sondern musste laut über mich lachen, weil ich mich selbst sprechen hörte, davon, dass ich nichts sah, und wo denn der Weg sei? Ich hätte mich gern an dem natürlichen Licht am Himmel orientiert, es war aber stockfinster. Dann fiel mir mein altes Handy ein, aber das Licht reichte nur für eine Reichweite von gut einem Meter. Ich blieb natürlich unverletzt, hatte nur wenige Kratze durch kleine Stürze. 🙂
So ähnlich erging es mir auch auf der Burg Altena. Bei der Schlüsselübergabe für mein Fledermauszimmer in der Jugendherberge erfuhr ich, dass ich die Nacht alleine auf dem Berg verbringen würde. Nach einer Vernissage fuhr ich gegen Mitternacht den Weg zur Burg hinauf. Es war stürmisch und verregnet, und auch dort absolut finster. Von meinem Zimmer konnte ich über das Tal mit den vielen kleinen Lichtern blicken, es war traumhaft schön, ein unbeschreibliches Abenteuer. Faszinierten dich die alten Zeiten schon immer? Absolut! Ich bin zwar ein Realist, aber tauche gern in eine alte unbekannte Welt ein, die ich mir nicht wirklich vorstellen kann. Ich möchte davon mehr erfahren und sehe mir gern gute historische Filme an. Aber ich möchte nicht in der Vergangenheit leben. Wann hast du beschlossen dir genau diese Region für dein Buch vorzunehmen?
Es kamen viele Zufälle zusammen. Zunächst hatte ich mich 2009 durch einen Freund unwissend in eine Autorengruppe angemeldet. Dort wurde mir das Thema für meinen Roman vorgeschlagen. Dann bekam ich eine Einladung für eine Vernissage in Altena. Bei der Suche nach einer Unterkunft erfuhr ich, dass Graf Friedrich von Isenberg auch Burgherr von der Burg Altena war und buchte ein Zimmer in der Jugendherberge der Burg Altena. Das Thema stand endgültig für mich fest. Die Region habe ich mir nicht ausgesucht, es entwickelte sich zunehmend bei meinen Recherchen.
Ich bin keine Historikerin, mich hat diese alte Geschichte fasziniert und inspiriert. Kannst du schon verraten wann Band 2 kommt? In diesem Jahr auf keinen Fall. Band 1 hat mir viel Kraft und Nerven gekostet. Nach einer Schreibpause bin ich wieder aktiv, die ersten hundert Seiten sind geschrieben. Es wird wieder eine spannende Geschichte mit realen Personen und Abenteuern geben… und wieder viele Recherchen.
Wie ist das mit dem Schreiben. Was brauchst du um dich wohl zu fühlen und dich aufs Schreiben konzentrieren zu können? Das ist sehr unterschiedlich. Manchmal lenkt mich das Schreiben vom alltäglichen Stress ab. Dann vergesse ich Zeit und Raum, bin ruhig und konzentriert und vertiefe mich in meinen Geschichten. Es passiert aber regelmäßig, dass mich meine niedergeschriebenen Handlungen so aufdrehen, dass ich nicht schlafen kann, als hätte ich es selbst erlebt.
Wenn ich über wahre Begebenheiten recherchiere, brauche ich keine Ruhe. Ich lese tagsüber in Literatur nach, mache mir Notizen, die ich benötige und fahre zu den Orten des Geschehens. Aber wenn ich die Informationen in das Manuskript einfüge, darf mich niemand ablenken. Ich benötige für kurze Abschnitte oft viele Stunden. Welche drei Dinge dürfen beim Schreiben auf keinen Fall fehlen? Jetzt muss ich tatsächlich überlegen …, mein Spickzettel, ein Kugelschreiber und ein absturzsicherer Computer.
Auf dem Laptop /Computer oder doch mit Papier und Bleistift?
Ich benutze die Tastatur und den Computer. Wohin würdest du dich am Liebsten zurückziehen? In die Natur! Ich fotografiere leidenschaftlich gern das Schöne, was mein Auge erfassen kann und genieße die Ruhe. Schreibblockade was tust du dagegen? Ich kenne glücklicherweise keine Schreibblockaden. Meine Phantasie kennt keine Grenzen. Oft halten die Formulierungen der Sätze sehr auf. Ist das auch eine Schreibblockade? Leider fehlte mir oft die Zeit zum Schreiben, weil ich nicht nur in Literatur und Musik aktiv bin. Was für ein Genre liest du selbst am liebsten? Sehr gern historische Romane, die von Heilerinnen, von starken Frauen im Mittelalter mit außergewöhnlichen Fähigkeiten handeln. Von Menschen, die ein zweites Gesicht haben, tief in sich kehren können und ein Unheil spüren. Dabei kann ich für kurze Zeit dem Alltag entfliehen, abschalten und in eine andere Welt eintauchen. Wer ist dein Vorbild / Lieblingsautor?
Ich mag eigentlich alle Bücher, die mit unvorhersehbaren Dingen spannend aufgebaut sind, ich mitdenken und rätseln kann. Auf jeder Seite möchte ich wissen, warum ich umblättere. Das finde ich spannend und fesselnd.
Der Autor oder das Genre ist nicht so entscheidend. Bei mir finden neben Krimis, auch Psychothriller oder humorvolle alltägliche Geschichten und Lyrik Begeisterung.
In meinem Bücherschrank befinden sich viele Bücher von Autorenkollegen, die nicht (noch nicht) berühmt sind, aber wunderbare Werke geschrieben haben. Ich habe sie angelesen und finde es schade, dass ich noch keine Zeit zum Weiterlesen hatte. Was für Pläne hast du für dieses Jahr?
Ich werde zwar intensiv an Band 2 weiterarbeiten, mir aber auch mehr Zeit für meine Familie, für Ausflüge, für meine Musik und Freunde nehmen. Was ist dein größter Traum?
Mein größter Traum ist bereits in Erfüllung gegangen. Ich habe einen wunderbaren Sohn, der mir rundum viel Freude bereitet.
Was ich mir wünsche, ist Gesundheit, Glück und Liebe für uns alle, erfolgreiche Autorenkollegen … und Frieden auf der Welt! Liebe Bettina, herzlichen Dank für das tolle Interview! Ina Tomec
Liebe Ina, ich habe zu danken. So viele tolle Informationen in einem Buch findet man selten. Die dann auch noch in eine so spannende Geschichte verpackt wurde. Danke für das Lesevergnügen.
Gerne könnt ihr Ina Tomec auf ihrer Homepage besuchen, dort erfahrt ihr mehr zu „Ayleva“
Vor kurzem kam mir die Idee einige Self Publisher, aus meinem Bekanntenkreis und Freundeskreis zu interviewen.Warum fragt ihr euch sicher? Weil ich gerade Neulingen, Erfahrungen anderer, schon erfahrenerer Self Publisher, an die Hand geben möchte.
Heute geht es weiter mit einer sehr lieben Autorin, die mit ihren Geschichten das Herz meiner Tochter Lisa im Sturm eroberte.
Ohne weitere Vorrede, stelle ich euch heute mit Freude
Christine Spindler
vor.
Was heißt für dich Self Publishing?
Selfpublishing heißt für mich, die Lust am Schreiben noch mal komplett neu zu entdecken. Da ich unter verschiedenen Pseudonymen und in mehreren Genres schreibe, habe ich dafür einen Verlag gegründet, 26|books – benannt nach meiner Glückszahl. Nun kann ich mich nach Herzenslust austoben.
Wie wichtig ist dir die Selbstbestimmung über dein Buch?
Sehr wichtig. Ich habe 15 Jahre lang Bücher bei Verlagen veröffentlicht und erlebt, wie viele Einschränkungen und Kompromisse man dabei hinnehmen muss. Natürlich hatte es auch Vorteile: Ich bekam Vorschüsse bezahlt, musste mich nicht um Vertrieb und Marketing kümmern. Aber ich habe auch erlebt, wie schnell Bücher wieder vom Markt verschwanden, selbst solche, die sich noch gut verkauften. Ich hatte oft kein Mitbestimmungsrecht beim Cover. Nun macht meine Tochter die Cover – mit viel Liebe und in Absprache mit mir.
Hast du bei deinem ersten Buch Verlage angeschrieben?
Da ich zu einer Zeit mit dem Schreiben angefangen habe, als Selfpublishing noch verpönt war, bin ich den Weg über Verlage gegangen. 44 Bücher sind auf diesem Weg entstanden, oft mit wunderbaren Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Lektoraten. Aber es gab auch viele Absagen und Kommunikationsprobleme. Letztlich überwiegen für mich die Vorteile des Selfpublishing. Wie schätzt du die Chancen von Self Publisher ein?
Ich male als Hobby, würde aber nie auf die Idee kommen, eine Ausstellung zu machen, weil ich weiß, dass ich mich auf einem amateurhaften Niveau bewege. Kein Mensch würde meine Bilder kaufen.
Ähnlich ist es beim Schreiben – viele Hobby-Autoren schreiben so, wie ich male: mit viel Liebe, aber nicht professionell genug. Die ersten Schreibversuche sind meist nicht veröffentlichungsreif – ich habe davon selbst genug in der Schublade. Meine Frühwerke würde ich nie jemanden lesen lassen! Aber sie waren wichtige Lernschritte, haben also ihren Zweck erfüllt.
Das ist also der erste Punkt: Dass man selbstkritisch ist und nicht einfach „mal schnell“ ein Buch veröffentlicht.
Der zweite Punkt: das Genre. Nicht jedes verkauft sich gut. Liebesromane und Krimis finden die meisten Abnehmer, haben aber natürlich auch die größte Konkurrenz.
Der dritte Punkt: Glück. Jeder hat die Chance, genau den Nerv der Leser zu treffen.
Welche Träume hast du für dich persönlich?
Dass ich immer Spaß an meinem Beruf haben werde und ihn noch viele Jahrzehnte lang ausüben kann. Außerdem möchte ich auch weiterhin mit anderen Autoren zusammenarbeiten, z.B. mit Thomas Endl, mit dem ich unter dem gemeinsamen Pseudonym Kris Benedikt schreibe.
Wie viele Bücher warten gerade auf Vollendung?
Ich habe einen Veröffentlichungsplan, der bis 2019 reicht und 20 Titel umfasst, die sich in verschiedenen Stadien befinden: von der unausgereiften Idee bis zum fast fertigen Manuskript ist alles dabei.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das war ein Weg in vielen kleinen Schritten. Ich habe schon als Kind gerne geschrieben und es auch später als Hobby beibehalten, bis ich mit 35 beschloss, einen Beruf daraus zu machen. Das lief nicht immer reibungslos, und es hat 5 Jahre gedauert, bis ich mit dem Schreiben Geld verdient habe.
Wann hast du begonnen Geschichten zu schreiben?
Meine erste Geschichte habe ich mit 9 Jahren geschrieben. Sie hieß „Miralikalipfefferzucker“ und handelte von einem Außerirdischen, der bei einer Familie einzieht. Als 17 Jahre später Alf im Fernsehen auftauchte, war das fast ein Déja-Vu.
Was war der Auslöser?
Du meinst, wieso ich Selfpublisherin geworden bin? Da war der Auslöser die Tatsache, dass ich von vielen Büchern die Rechte zurückbekommen habe und sie selber neu auflegen wollte. Das hat sich als so lukrativ erwiesen, dass es für mich zum Königsweg geworden ist, auch für meine neuen Titel.
Was sollte ein Self Publisher beim Veröffentlichen beachten?
Man sollte im Vorfeld viele Informationen sammeln, denn es tauchen garantiert mehr Fragen auf, als man vermutet. Am besten fängt man hier an: www.selfpublisherbibel.de Ein umfassender Fundus an Informationen, die zudem laufend aktualisiert werden.
Liebe Christine,
vielen Dank für die wunderbaren Einblicke in deine Arbeit & für dieses tolle Interview! Danke das du die Augen meiner Tochter mit deinen Geschichten vom „Karatehamster“ zum Strahlen bringst.
Ihr interessiert euch für die vielen Bücher von Christine Spindler?
Was wäre ein Wanderbuch, ohne Anmerkungen der Leserinnen und Leser?
Genau, es wäre ein Buch wie jedes Andere.
Das dies bei der Wanderbuch Aktion von Hope Cavendish nicht so ist, will ich euch anhand von Bildern beweisen. Es gab viele spannende Stellen, an die ich was notiert habe oder eben Stellen im Text die mir besonders gefallen haben.
Natürlich gab es auch manches was ich wissen wollte.
Vorlage für unsere positiven Gedanken, bedient Euch ruhig gefreut: über Menschen die mich unterstützen sei es weil sie mein Buch Krümelchen Band 1 kaufen, meine Beiträge teilen oder mir den Rücken stärken.
gelacht: über meinen Mann. Mache ich echt häufig. Keine Ahnung warum, aber er versteht es immer wieder mich zum Lachen zu bringen.
geschafft: einige Spezial-Kapitel in meinem Buch „Krümelchen Band 2“.
gefunden: ein Porträt einer Haselmaus, in einer Zeitschrift (für Band 3).
geholfen: meiner Tochter beim Aufräumen ihre Zimmers.
gegönnt: ein Eis
gekriegt: wunderschöne Handstulpen von Yvonne, einer sehr lieben Freundin.
gelobt: diesmal wurde ich gelobt von meinem Mann. Kurze Geschichte: Im Sommer Urlaub fuhren wir auf einer uns unbekannten Strecke (ist im Urlaub ja öfters der Fall), jedoch piepste unser Auto plötzlich. Warum? Ölstand sehr niedrig. Deshalb habe ich ihm geraten, doch einen Liter Öl ins Auto zu tun, falls er etwas nachschütten müsse. Er hatte wieder eine sehr lange Fahrt vor sich. Wieso hat er nicht gleich nachgefüllt? Der Ölwechsel steht an. Muss ja nicht gutes Öl verschwenden. ^^ Deshalb meine Idee.
gesehen: Abendhimmel in den denkbar schönsten Farben.
gehört: „Harry Potter und der Stein der Weisen“
gerochen: Mango…hmmm lecker
gelernt: das mir Ruhe gut tut.
geplant:die Beendigung von „Krümelchen & seine Freunde entdecken die Welt – Band 2“
„Zeitgenossen – Gemmas Verwandlung Band 1“
von Hope Cavendish
Das Buch von Hope Cavendish, landete im Zuge einer Wanderbuchaktion bei mir. Schnell war mir klar, das ich dieses Buch fast in einem durchlesen würde. Denn die Geschichte fesselte mich. Schon allein der Klappentext, machte Lust auf mehr.
Inhalt:
1599 in London. Die junge Apothekertochter Gemma Winwood wird im Hafen von Vampiren überfallen. Der Vampir Viscount Arlington rettet sie, indem er sie in seinesgleichen verwandelt. Er zeigt ihr, wie sie mit ihrem neuen Dasein umgehen kann und dass sie keine Menschen töten muss, um zu überleben.
Doch Arlington scheint ein Verräter zu sein und Gemma flieht aus London. In einem kleinen Dorf in Südschottland findet sie für eine Weile Zuflucht – bis die Bewohner sie dort der Hexerei bezichtigen.
Dies soll indes nicht die letzte Bedrohung bleiben, der Gemma ins Auge blicken muss. Sie trifft auf gefährliche Feinde und findet dennoch auch echte Freunde, die allesamt ihre Wegbegleiter werden.
Ihre Zeitgenossen.
Gemmas Verwandlung ist der Auftakt der Roman-Serie Zeitgenossen. Im Mittelpunkt der Serie steht die Vampirin Gemma, die im Laufe der Jahrhunderte erfährt, was es bedeutet, unsterblich zu sein. Sie wird zur Zeitzeugin vieler historischer Ereignisse, erlebt Kriege, Entdeckungen und Revolutionen, begegnet der Liebe, dem Kampf und dem Tod. Ihre Freunde stehen ihr dabei oft zur Seite, doch ihren Weg muss Gemma letztendlich selbst finden.
Die interessante Geschichte beginnt mit der Verwandlung Gemma´s. Sie zeigt wie viel sich für Gemma ändert. Wie sie andere Artgenossen finden, voran Maddy die ihr eine sehr gute Freundin wird und auch die Liebe spielt eine Rolle in diesem Roman. In den ersten Seiten fehlt es mir leider manchmal an Details, auch viele der Handlungen gehen viel zu schnell vorbei, obwohl Mann bzw. Frau mehr erfahren möchte.
Wenige Seiten weiter, beginnt die Autorin mehr in die Tiefe zu gehen. Der Leser bekommt nun die volle Bandbreite ihrer wundervollen Wortkompositionen zu lesen. Wie z.B. „Quälend zart glitten….“, „kapriziösen Eskapaden“ oder die Namen die sie sich für ihre Figuren ausgedacht hat, sind reine Sinfonien.
Die Orte werden greifbarer und das Kopfkino startet. Die Autorin scheut sich nicht, Handlungen die blutiger sind völlig auszuschmücken und so im Leser Ekel und Entsetzen hervorzurufen. Alles in allem ein wirklich guter Roman über Vampire, den sogar ein Mensch wie ich, der normalerweise gar nicht auf Vampire und Vampirgeschichten steht, genüsslich verschlingen kann.
„Flürmchen“ hilft Kindern wenn sie Angst vor der Dunkelheit haben“, verriet mir Britta Reinhard, bei unserem ersten kennen lernen auf der „Buchmesse Essen“. „Flürmchen“ wird nach der Veröffentlichung losfliegen und in aller Welt Kindern in der Nacht, ein kleines tröstendes Licht spenden, berichtet sie weiter. Das Buch ist ab 3 Jahren und wirklich zuckersüß. Britta ist nicht nur die Autorin sondern auch die Illustratorin dieses wirklich wunderschönen Kinderbuchs.
Deswegen habe ich heute Britta zu einem Interview getroffen, um mehr zu erfahren.
Liebe Britta, schön dass du hier bist. Wie geht es dir heute?
Mir geht es heute gut! 🙂 Danke der Nachfrage. Viele meiner Leserinnen & Leser kennen dich bisher noch nicht. Könntest du dich bitte kurz vorstellen?
Ja natürlich 🙂 Also, wie ihr ja schon wisst, heiße ich Britta Reinhard. Ich bin 25 Jahre jung und bin hauptberuflich Illustratorin mit dem Schwerpunkt Kinderbuchillustration.
Ich bin in Dortmund aufgewachsen und habe nach einem Umzug mein Abitur im Jahr 2008 in Bergkamen absolviert. Danach jobbte ich eine Zeit lang und besuchte eine Sprachschule, an der ich Niederländisch gelernt habe. Diesen „Kurs“ beendete ich mit dem „Staatsexamen Nederlands als tweede taal NT2II“, um anschließend mein Studium der Illustration an der AKV|St. Joost Kunstakademie, im niederländischen Breda, anzufangen.
Vier Jahre später (ein Jahr Propädeutikum, drei Jahre Hauptstudium) habe ich das Studium erfolgreich im Sommer 2013 mit dem „Bachelor of Design“ abgeschlossen und bin ich seither freiberuflich als Illustratorin tätig.
Nun da die Leser mehr von dir wissen, würde ich gern noch einiges über dich, dein wundervolles Buch und die Entstehungsgeschichte wissen. Wann kam dir die Idee zu Flürmchen?
Während meines Studiums kam in mir schon der Wunsch auf, einmal selbst ein Kinderbuch zu schreiben. Letzten Winter habe ich mir dann gesagt: „ Wenn ich es jetzt nicht an Angriff nehme, dann nie.“ Flürmchen ist daher nicht durch eine sofortige Idee entstanden, sondern durch viel Recherchearbeit.
Ich habe z.B. zunächst recherchiert, wie ein Kinderbuch in den jeweiligen Altersgruppen aussehen muss (Illustrativ wusste ich dies natürlich, allerdings war/ist der Text natürlich eine neue Rubrik für mich). Wie viel Text/ Wörter sind sinnvoll? Wie einfach muss es geschrieben sein? Welche Wörter sind zu schwer? Aber auch was die Kinder thematisch beschäftigt. Es entwickelte sich im Prinzip eine große Mindmap mit den recherchierten Ergebnissen und meinen Assoziationen.
Letztendlich entschied ich mich für das Thema „Angst im Dunkeln“ und die Altersgruppe 3 – 5 Jahre. Danach fing ich an zum Thema zu zeichnen, um ein Gefühl für eine Geschichte zu bekommen. Wer hat dich zu Flürmchen inspiriert?
Ich glaube, da muss ich etwas trennen. Die Geschichte Flürmchen entstand durch viele Dinge: Recherchieren, zeichnen, schreiben, sich viele Kinderbücher ansehen (Ich habe ein Faible für besondere/außergewöhnliche Kinderbücher) und auch viele Tiere. So stieß ich auf die Glühwürmchen, die natürlich perfekt zum Thema passten.
Der Name Flürmchen entstand durch mein Patenkind „Maik“, den ich gerne „Flo“ nenne und natürlich dem Wort Glühwürmchen = Flürmchen.
Meinem Patenkind widme ich auch dieses Buch. Er ist vier Jahre alt. Skizzierst du erst und schreibst dazu, oder machst du es anders herum?
Das ist unterschiedlich. Ich habe mit dem Zeichnen angefangen. Als dadurch die Geschichte stets deutlicher wurde, war das Schreiben für mich viel einfacher, sodass ich erst nach Fertigstellung des Textes weitergezeichnet habe Erzähl ein bißchen über Flürmchen.
Flürmchen ist ein kleines, fröhliches Glühwürmchen. Er ist sehr keck und kann manchmal auch sehr frech sein. Er liebt Anna über alles und möchte sie unbedingt vor allem und jedem beschützen. Anna und Flürmchen werden „Best Friends 4 ever“ 🙂 Im Buch „Flürmchen trifft Anna“ lernt (wie der Titel schon sagt) Flürmchen Anna zunächst erst einmal kennen. Die Abenteurer-Geschichten kommen später….? Wer ist Anna und wie hast du sie kennen gelernt?
Anna ist auch eine imaginäre Figur und ist die Verkörperung aller Kinder, die „Angst im Dunkeln“ haben. Gibt es andere Geschichten von dir?
Nicht direkt. „Flürmchen trifft Anna“ ist meine erste eigene Geschichte in Wort und Bild. Ansonsten gibt es noch Geschichten, die ich illustriert habe, wie „Rumme Rups“. Dieses Kinderbuch ist im Mai 2014 in den Niederlanden erschienen. Der Text stammt von der Autorin Mirjam Hildebrand. Welche Pläne hast du?
Ich möchte natürlich, dass Flürmchen bekannter wird und es in Zukunft auch in Buchform in den Händen halten können.
Ansonsten möchte ich auch als Illustratorin weiter Fuß fassen. Fünf Dinge die du zum Schreiben brauchst:
Das sind eigentlich weitaus weniger 😀
– Die Rahmenbedingungen
– Die Geschichte in meinem Kopf in Bildern Wo würdest du am liebsten Schreiben? Traumschreibplatz.
Das wird wohl immer mein Arbeitsplatz sein. Wo ich Stifte, Papier, Farben und Pinsel, aber auch meine Grafikprogramme um mich habe. Illustration ist meine Art Geschichten zu erzählen. Das Schreiben macht mir auch großen Spaß, doch fügt es sich in die Welt der Illustration ein, nicht andersherum 😀
Vielen Dank für die wundervollen Einblicke in dein derzeitiges Buchprojekt.
Es war sehr schön dich näher kennen zu lernen und deine wunderschönen Zeichnungen bewundern zu dürfen.
Flürmchen ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Meine lieben Leserinnen & Leser, liebe Mama´s & Papa`s, liebe Oma´s & Opa´s, haben eure Kinder, Enkel, Nichten, Neffen, Angst vor der Dunkelheit, und seid ihr neugierig geworden?
Dann müsst ihr leider, genau wie ich noch etwas warten bis ihr Flürmchen als Geburtstags, Nikolaus oder Weihnachtsgeschenk überreichen könnt? Ich bin selbst schon sehr gespannt.
Sobald es veröffentlicht wird, erfahrt ihr es sofort. Danke für euer Interesse!
Vorlage für unsere positiven Gedanken, bedient Euch ruhig gefreut: über reichlich Bücherpost. Hatte ich schon lange nicht mehr in dem Ausmaß. gelacht: über meine Tochter, die mit „Sitz und Bleib“ einen Hund vor dem Haus parkte. geschafft: so manches Buch und Beitrag gefunden: meinen Koffergurt, nach Ewigkeiten. geholfen: meiner Tochter bei den Hausaufgaben. gegönnt: einen Monteur für die Spülmaschine (Aquastop und Elektronik kaputt), ab sofort keine Spülhände mehr. gekriegt: Leseprobe von „Josh und Emma“ – Danke an Sina Müller, Sammelkarten von „Steal my Heart“ – Danke an Alana Falk. gelobt: meine Tochter für ihre Freundlichkeit und ihre Umsicht. gesehen: Gewitterwolken, wirklich imposant. gehört: Musik von „Emily Baker“, „The Self Help Group“, „Jamie Freeman“, gerochen: frische Wäsche. gelernt: das ich mir dringend mehr Ruhe gönnen muss. geplant: Frankfurter Buchmesse. Fahrkarte, Pressekarte, Veranstaltungskalender usw. Wirklich ich freu mich so riesig auf die Buchmesse, das ich andauernd herum hüpfen könnte. Leider kann ich das zwar gerade nicht, aber innerlich schon.
Meine liebe Freundin Nina ist in New York. Nicht für einen Urlaub, sondern um für ihr neues Buch zu recherchieren. Ein bißchen beneide ich sie schon, aber sie ist auch eine der tollsten Freundinnen die ich habe und so gönne ich ihr den Spaß von ganzem Herzen. New York, ja da würde ich auch gern mal hin. Vielleicht sogar mit Nina, die mir dann ihre Lieblingsstadt näher bringen könnte. Wer weiß. Die zeit wird es zeigen. Weiterhin gute Reise liebe Nina! <3
Vor kurzem kam mir die Idee einige Self Publisher aus meinem Bekanntenkreis und Freundeskreis zu interviewen.
Heute geht es weiter mit einem sehr lieben Autor und einer meiner besten Freunde. Wie oft Er und seine Frau mir aus der Patsche geholfen haben, ist nicht mehr an einer Hand abzuzählen. Sie sind wunderbare Freunde, auf die man immer zählen kann. Egal was kommt!
Er ist eben etwas ganz Besonderes.
Gemeinsam mit seiner Frau haben sie den Verlag „Traumschwingen“ gegründet. „Taliel“ ist ihre neueste Reihe.
Ohne weitere Vorrede, stelle ich euch heute mit Freude
Sascha Schröder
(den ich auch den ICE der Tastatur nenne)
vor.
Was heißt für dich Self Publishing?
Self Publishing bedeutet für mich, ein Buch ohne die Hilfe und Ressourcen eines Verlags zu veröffentlichen. Das bedeutet auch, sich um alles selber zu kümmern, vom Korrektorat und dem Lektorat über die Covergestaltung und den Satz bis hin zum Marketing. Das ist in erster Linie eine Entscheidung, die man als Autor treffen muss. Traut man es sich zu, ein Buch trotz fehlendem Verlag professionell zu veröffentlichen?
Wie wichtig ist dir die Selbstbestimmung über dein Buch?
Selbstbestimmung ist ein Faktor, der beim Self Publishing eine Rolle spielt. Allerdings hat man diese auch bei einem Verlag. Man kann immer sagen, dass man den oder den Teil so und so haben möchte. Verlage sind nicht die großen Diktatoren, die den Autor entmündigen. Das ist eine Falschinformation, die sich hartnäckig unter den Indie-Autoren hält. Es stimmt, dass ein Verlag Einfluss auf das Produkt „Buch“ nimmt, aber als Autor hat man immer ein Mitspracherecht.
Hast du bei deinem ersten Buch Verlage angeschrieben?
Das erste Buch, was ich je geschrieben habe (und das aktuell nur als Fragment vorliegt) habe ich an Verlage geschickt. Jedoch habe ich verständlicherweise nur Absagen bekommen. Rückblickend muss ich sagen, dass es viel zu früh war. Ich habe mich aber nicht bewusst für das Self Publishing entschieden, weil ich bei den „bösen Verlagen“ keine Chance habe. Ich bin überzeugt von meinen Büchern. Deshalb denke ich, dass ich auch ohne Verlag durchaus eine Leserschaft finden kann. Wie schätzt du die Chancen von Self Publisher ein?
Als Self Publisher hat man gegenüber Verlagsautoren einige Nachteile, die man bewusst in Kauf nehmen muss. Man hat keinen Marketingapparat hinter sich, der von Pressemitteilungen über Werbeanzeigen bis hin zu Buchpräsentationen alles regelt und einem Autor nur noch einen „Stundenplan“ gibt, wann er wo zu sein hat.
Man hat keine allzu große Chance, in das Programm einer Buchhandlung aufgenommen zu werden. Gerade bei großen Buchhandelsketten wie Thalia oder Hugendubel grassiert das Gerücht, sie hätten eine Regelung, dass Bücher von Indie-Autoren gar nicht erst bestellt werden dürfen. Ich persönlich kann mir das nicht wirklich vorstellen.
Aber ist es mit dennoch unmöglich, gelesen zu werden?
Nein. Ich habe nämlich einen Vorteil gegenüber Verlagsautoren: Die Nähe zum Publikum. Gut, auch die Verlagsautoren halten Lesungen ab und versuchen, Kontakt zu ihren Lesern zu bekommen. Aber schreibt man namhafte Autoren an, so bekommt man in vielen Fällen nicht vom Autor direkt eine Antwort, sondern vielfach von deren Management. Bei Indie-Autoren und Self Publishern sitzt aber in den allermeisten Fällen der Autor selbst auf der anderen Seite der Leitung.
Es hängt also nur davon ab, wie sehr man sich dem Publikum öffnet. Ich habe mit unserem ersten „Self Publishing“-Werk sehr gute Resonanzen bekommen, die mich sogar dazu „gezwungen“ haben, die Arbeit an einem Buch einzustellen, und erst den Nachfolger zu schreiben. Das schafft Leserbindung, weil der Leser sich und seine Wünsche ernstgenommen fühlt.
Welche Träume hast du für dich persönlich?
Man könnte jetzt glauben, mein größter Traum ist es, mit dem Schreiben Geld zu verdienen. Das stimmt nicht. Ich bin nicht unbedingt auf Einnahmen über das Schreiben angewiesen. Ich habe eine gutbezahlte Festanstellung. Ich schreibe, weil es mir Spaß macht, Geschichten zu erzählen. Ich möchte den Leser mitreißen, ihn fesseln, ihn in Tränen der Freude oder des Leids zurücklassen, wenn er die letzte Seite umgeblättert hat.
Wenn es einen Traum das Schreiben betreffend gibt, dann den, dass ich irgendwann in (vielleicht nicht allzu ferner) Zukunft einen Stand auf einer der großen Buchmessen haben werde, um mich direkt dem Leser zu stellen und für meine Arbeiten zu werben.
Ansonsten möchte ich einfach nur so viel Zeit wie möglich mit meiner Frau und meinen Tieren verbringen.
Wie viele Bücher warten gerade auf Vollendung?
Zu viele. Ich glaube, neben der Fortsetzung zu „Taliel“, an der ich gerade schreibe, sowie den beiden weiteren Sequels habe ich insgesamt etwa zehn Manuskripte in diversen Status, die auf Fertigstellung warten. Darunter gibt es Bücher die ich bereits angefangen habe, Manuskripte, die in Gedankenfragmenten vorhanden sind, Dokumente mit dem groben Plot der Handlung, und – ganz witzig – einen Ordner, der bisher komplett leer ist. Das ist nicht einfach nur irgendeine Ablage, sondern der Name des Ordners, „Der rote Faden“, reicht mir als Gedächtnisstütze für ein weiteres Buch. Der Titel bezieht sich auf eine Legende über die Verbundenheit zweier Menschen und wird (wenn sie fertig ist) eine total süße Liebesgeschichte werden. Ja, ich kann nicht nur Fantasy.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das „Problem“ mit dem Schreiben bei mir ist, dass ich einfach einen viel zu aufmerksamen und kreativen Geist habe. Manchmal reicht ein Satz, eine Szene eines Fils oder ein Lied, und ich bin sofort am Denken und plotten.
Irgendwann ist es dann soweit gewesen, dass ich so viel Text im Kopf hatte, dass ich ihn geordnet niederschreiben musste.
Als es immer und immer wieder passierte, dachte ich mir, könnte ich doch diese Geschichten veröffentlichen.
Wann hast du begonnen Geschichten zu schreiben? Das ist lange her. Ich glaube, die erste Geschichte, die ich im Kopf hatte und zu Papier gebracht hatte, war eine sog. Fanfiction. In der sechsten Klasse lasen wir im Deutschunterricht gerade Theodor Storms „Schimmelreiter“ (ein grandioses Stück Literatur, vielleicht nicht so tiefgründig wie „Faust“ oder „Effie Briest“, aber definitiv lesenswert). Ich dachte mir „Wie? Ende? Nein! Das geht nicht! Was ist denn mit Haukes Tochter? Die kann doch nicht einfach ertrunken sein!“….ist das jetzt ein Spoiler? Jedenfalls entwickelte ich eine Geschichte, dass Wienke an Land gespült und dort von einem der Männer, die den Deich erbaut haben, gefunden wird und sich später trotz ihrer Behinderung zur Deichgräfin aufschwingt. Aber irgendwann habe ich dann die Lust verloren und habe aufgehört. Ich habe erst Jahre später wieder angefangen. Die Geschichte mit dem Arbeitstitel „Two Worlds – Auf der anderen Seite der Nacht“ liegt noch immer unvollendet auf meiner Festplatte. Mittlerweile muss ich allerdings sagen, dass, sollte ich diese Geschichte irgendwann mal fortsetzen, ich vermutlich nochmal ganz neu anfangen werde.
Was war der Auslöser?
Auslöser für neue Geschichten sind meistens „Was wäre, wenn …?“-Gedanken. Ganz konkret lässt sich dass an meiner ersten „richtigen“ Veröffentlichung fest machen. „Das Johanna-Vermächtnis“ ist entstanden, als ich die Serie „Witchblade“ mit Yancy Butler in der Hauptrolle „durchgesuchtet“ habe. Es war nur ein kurzes Fragment, dass mit der eigentlichen Thematik der Serie in keinem Zusammenhang stand. Aber dieser Moment, der in der Serie etwa fünf Minuten ausmachte, hielt mich in seinem Bann, und ich sponn eine Idee. Diese ursprüngliche Idee entwickelte sich dann aber in eine etwas andere Richtung weiter, wie sie sich jetzt in „Das Johanna-Vermächtnis wieder findet“.
Ähnlich ist es bei der „Taliel“-Reihe, die zwar sehr viele Anleihen an der „House of Night“- oder „Harry Potter“-Reihe nimmt, ohne diese jedoch plump zu plagieren. Vielmehr macht die in Harry Potter wesentliche Rolle des „Zauberinternats“ nur einen kleinen Teil der Reihe aus und bietet lediglich den Schauplatz. Ab Band drei (so viel kann ich verraten) tritt das Internat immer weiter in den Hintergrund.
Was sollte ein Self Publisher beim Veröffentlichen beachten?
Wie weiter oben erwähnt muss ein Self Publisher alles selber machen. Genau hier sollte er ein besonderes Augenmerk auf die fachliche Seite richten. jeder kann ein Dokument in Word schreiben und ausdrucken. Laut Definition handelt es sich hierbei schon um ein Buch. Vielleicht keines, das ich lesen würde, aber immerhin.
Wenn er aber damit eine große Leserschaft erreichen möchte, dann muss er sich gezwungenermaßen an gewisse Standards halten. Da hilft dann auch kein „Ich will mich von der Masse absetzen“-Denken.
Zum einen sollte das Manuskript, dass er in den Druck gibt, fehlerarm sein. Warum nicht „fehlerfrei“? „Fehlerfrei“ gibt es nicht. Irgendwo rutscht immer ein Fehler durch. Hiermal ein Tippfehler, da mal ein Komma zu viel oder zu wenig. Das kann er nicht alleine. Hier gibt es jetzt zwei Möglichkeiten, an denen sich die Self Publishing-Szene die Köpfe einschlägt.
Zum einen könnte er sich einen Lektor suchen, der ihm das ganze professionell lektoriert und korrigiert. Allerdings gibt es nur ganz wenige Lektoren, die diese Dienstleistung für einen schmalen Geldbeutel anbieten.
Die zweite Alternative sind Betaleser. Betaleser sind Menschen im Bekanntenkreis, die das Buch lesen. Hier ist jedoch die Anforderung, dass diese der deutschen Sprache ausreichend mächtig sind. Es gilt, soviele Leser wie möglich zu suchen, die drüber schauen. Getreu dem Motto „Viele Augen sehen besser als zwei.“
Auch das Cover sollte ansprechend gestaltet sein, denn das fällt dem Potentiellen Käufer zuerst ins Auge. Ein schlichtes Cover in weiß mit schwarzer Blockschrift mag bei einem Sachbuch in Ordnung sein. Für ein belletristisches Werk empfiehlt sich jedoch eine etwas grafischere Aufarbeitung. Ich habe zum Beispiel mit der Community auf deviantArt.com gute Erfahrungen gemacht. Dort finden sich sehr viele gute Grafiker, die ihre Bilder verkaufen. Hier bitte unbedingt das Urheberrecht und die Nutzungsrechte beachten. Ich habe schon viele Cover gesehen (gerade im eBook-Bereich), die einfach nur eine Collage aus Standbildern bekannter Fernsehserien waren.
Dann muss man sich überlegen, was man will. Will man unbedingt ein Printbuch, oder reicht ein eBook. Auch hier scheiden sich die Geister. Was es jedoch zu beachten gibt ist, dass man mit seinem Buch ohnehin nicht die Regale einer Buchhandlung füllen wird. Nur ganz wenige, meist kleine und unabhängige Buchhandlungen gehen überhaupt das Risiko ein, ein Buch eines Nicht-Verlagsautors ins Programm aufzunehmen, und wenn dann nur auf Kommission.
Die Hauptverkaufsfläche eines Self Publishers ist im wesentlichen das Internet. Also bieten sich eBooks als primärer Vertriebsweg an. Hier gibt es sehr viele gute Distributoren, also Dienstleister, die das Buch im Netz verbreiten. Xinxii und BookRix um nur zwei zu nennen. Ich habe mit letzterem sehr gute Erfahrungen gemacht.
Will man als Autor unbedingt auch ein gedrucktes Buch in den Händen halten, dann hat man aus meiner Sicht nur zwei mögliche Anbieter. Warum, erzähle ich gleich noch.
In Deutschland gibt es sehr viele „Print-on-Demand“-Anbieter, die die Bücher auch in den deutschen Buchhandel liefern können. Können! Denn wie eben erwähnt, in den Laden schafft es ein Indie-Autor meistens eh nicht. Also werden die Bücher nur in den Online-Shops von Thalia und Co. gelistet und auf Bestellung geliefert. Auf Lager hat die aber keiner.
Leider hat diese Belieferung des „stationären Buchhandels“, wie es so schön heißt, seinen Preis. Denn die Buchhändler wollen ja auch verdienen. Und so kann so ein 300-Seiten-Buch schnell mal €20,- kosten.
€ 20,- für einen unbekannten Autor, womöglich noch für sein Erstlingswerk? Da werden viele potentielle Leser abwinken. Diese Erfahrung durfte ich mit „Das Johanna-Vermächtnis“ machen.
Gerade als Indie-Autor ist es schwer, Leser zu finden, wenn man einen exorbitanten Preis für sein Buch verlangt.
Deshalb kommen aus meiner Sicht nur zwei Anbieter in Frage. Zum einen ePubli, das vor kurzem seine Verkaufspreise enorm gesenkt hat. Bis 300 Seiten ist alles im grünen Bereich.
Hat man jedoch mehr als 300 Seiten, dann wird es auch dort wieder sehr teuer.
Ich persönlich veröffentliche meine Druckbücher über CreateSpace. Das Unternehmen gehört zur amerikanischen Mutter des Amazon-Konzerns und bietet den Vertrieb der Printbücher ausschließlich über Amazon.com, .de, .co.uk usw. an.
Man kann über Amazon, seine Personalpolitik oder seinen Umgang mit eBook-Preisen sagen, was man will, aber Amazon gehört zu den erfolgreichsten Online-Shops. Und wenn man dort sein Buch platziert, dann hat man einen guten Schritt getan. Ein 500-Seiten-Buch bekommt man dort für €11,90 unter.
Klar, man darf keine Riesenmargen erwarten, aber mir persönlich reicht der Gewinn, den ich mit den Büchern mache. Ich bin ja nicht auf Einnahmen angewiesen. Neben den technischen und sonstigen Rahmenbedingungen, die ich eben genannt habe, sollte ein Self Publisher vor allen Dingen zwei Dinge mitbringen: Geduld und Ausdauer. Kein Indie-Autor schafft es auf Anhieb auf Platz Eins der Verkaufscharts. Dazu gehört, dranzubleiben. Marah Woolf hat zum Beispiel bis Band Drei ihrer „MondLichtSaga“ gebraucht, bis sich der durchschlagende Erfolg eingestellt hat. Und auch das ist nur die Ausnahme. Denn das ist der Fluch des Self Publishertums: Wir werden belächelt, weil wir keinen Verlag haben. Und weil wir keinen Verlag haben, können wir ja auch nicht gut sein. Die Sache ist die: Die Gesellschaft muss sich endlich davon lösen, dass ein Autor einen Verlag braucht, ja, das ein Verlag die Selektion von guter und schlechter Literatur übernimmt. Wir leben im 21. Jahrhundert. Der Konsument sollte entscheiden, was er liest und was nicht.
Ich meine, bei der Musik klappt das doch auch.
Also Indies und Self Publisher: Geht euren Weg, und getreu dem Motto einer TV-Sendung: „Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht.“
Lieber Sascha,
vielen Dank für die tollen Einblicke in deine Arbeit & für dieses ausführliche Interview! Danke für deine Freundschaft! <3
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