[Rezension] „Raubritter Rocko und die verflixte Flugstunde“ von Jochen Till und Zapf

Raubritter Rocko

Einen Stadtbummel ohne einen Besuch in der bekannten Stuttgarter Buchhandlung „Wittwer“ ist einfach nicht möglich und so betraten Lisa meine Tochter und ich diese Oase für Alles rund ums Buch. Erste Station die Kinderbuch Abteilung wie soll es auch anders sein. Kinder können einfach nicht warten 😉 ich suchte und fand das Buch „Raubritter Rocko und die verflixte Flugstunde“ von Jochen Till und Zapf. Betrachtete die Bilder, doch Lisa riss es mir aus der Hand und zu meinem Leidwesen gab sie es auch nicht mehr her. Also gut, nun endlich nachdem sie es gelesen hatte durfte ich meinen Lesedurst ebenfalls stillen.

Das Cover ist sehr ansprechend. Alle Figuren sind mit viel Liebe gezeichnet. Kein Bild das mir nicht gefällt. Mein absolutes Lieblingsbild ist jedoch auf Seite 20 zu finden, der Schweißdrache auf dem Surfbrett im Schnee. Die Geschichte ist gut zu verstehen und für 7 Jährige genau richtig. Die Schrift ist gut gewählt und macht das Lesen zu einem Vergnügen. Was Raubritter Rocko alles erlebt und wie „die verflixte Flugstunde“ ausgeht verrate ich an der Stelle nicht. Nur eines die erste Geschichte werde ich unserer Kleinen auch noch kaufen.

Fazit: Ein sehr schönes lustiges Buch mit toller nachvollziehbarer Geschichte und wundervollen sehr detailreichen Bildern.

 

[Rezension] „Andorra“ von Max Frisch

andorra

 

Rezension
Max Frisch „Andorra“

Keine Seite die nicht vom Wort „Jud“ durchtränkt ist. Es ist ein Lehrer der, so weiß ganz Andorra, ein Judenkind gerettet hat. Doch ist es wirklich so? In 12 Bildern wird von Liebe, anders sein und der Problematik erzählt wie ein Vater, der er doch ist, seinen Sohn zwar nicht wirklich verleugnet, aber doch ihn nicht als leiblichen Sohn vorstellt. So kommt es wie es kommen muss Andri bleibt in den Augen von den Andorranern ein Jud und wird immer wieder damit konfrontiert. Oft wird ihm sein anscheinend andersartiges Wesen, Verhalten und Handeln vorgeworfen oder ihm verwehrt das zu werden was er möchte. Tischler eben, nicht Verkäufer. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Erst als Andri und Barblin heiraten möchten, sagt der Vater nein. Seine Frau und die zwei Liebenden verstehen es nicht. Er versucht mit Andri zu sprechen, dieser hört ihm gar nicht zu. Öffentlich teilt er jedem mit das Andri sein Sohn ist, doch niemand glaubt es. Zwanzig Jahre Lüge strafen nun den Lügner. Als die Schwarzen kommen gibt es kein Entrinnen mehr. Andri ist verloren und die Familie zerstört.

Max Frisch ist es gelungen mich, mit seinen Worten nach jedem Bild, nachdenklicher zurück zu lassen als zuvor. Der Schluss ist das traurige Ergebnis der Lüge und ist wunderbar und in kraftvollen Worten geschrieben.

 

Max Frischs Werke lese ich jetzt definitiv öfter.

 

[Rezension] „Zwei Schritte hinter mir“ von Norah McClintock

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Ein Serienkiller geht um. Ein Mädchen wird verschleppt.

Danach ein Zweites. Stephanie sieht den Opfern zum Verwechseln ähnlich.

Doch sie denkt nicht daran auf die Warnungen ihrer Mutter zu hören.

Bis sie eines Tages hinterrücks überfallen wird, und sich gefesselt in einer alten Hütte wieder findet.

Kann sie sich befreien oder endet sie wie das erste Mädchen tot in einem flachen Grab?

Das Buch ist gut geschrieben, flüssige und spannende Handlung.

Stephanies Kenntnisse sich im Wald zurecht zu finden sind ausführlich aber niemals langweilig.
Dieses Buch werde ich zu gegebener Zeit an meine Tochter weiter geben,

denn ich finde es hat volle 5 Sterne verdient.

[Rezension] „Die Legenden der Weltentaucher – Der Aufbruch“ von Hilke-Gesa Bußmann

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Ein Roman in mehreren Teilen – 102 Seiten Teil 1 – Der Aufbruch

Wer dieses Buch nicht liest, verpasst eine großartige Geschichte 🙂 “Die Legenden der Weltentaucher – Der Aufbruch” ist ein tolles Buch. Ich habe es verschlungen und warte nun gespannt und total hibbelig auf den zweiten Teil. Was mir gut gefällt ist das wir die Leser langsam in die Geschichte reinwachsen können. So kann ich mir nach Beendigung des Buches die Gassen, die Lichtung, die Hütte gut vorstellen. Hilke-Gesa Bußmann bei ihrem Schreiben zu begleiten hat etwas Wunderbares und man bekommt so viel mehr wenn man dabei ist und ihre Arbeit verfolgt.

Acadius ist von sich überzeugt und beginnt damit einen Trank brauen zu wollen den schon viele vor ihm mit Verletzungen bezahlen mussten. Er glaubt daran dass er es schaffen kann. Doch der Lehrer Phobos kommt ihm auf die Schliche, will ihn noch abhalten den Trank zu benutzen doch zu spät. Acadius hat es getan, doch ob er als Lohn seiner Forschungen die alte Welt entdeckt oder sein Leben verliert wird hier nicht verraten.

Es ist auch als E-Book hier auf amazon erhältlich.

 

Es wandert jetzt in mein Bücherregal und ich hoffe das sich das Zweite bald dazu gesellt. 😀

 

[Wichtige Menschen] Sie

Wenn sie da ist geht sie mir manchmal auf den Nerv,

meist ist sie aber eine liebe Zeitgenossin,

wenn sie krank ist bin ich besorgt,

wenn sie weg ist vermisse ich sie wie verrückt,

 und kann nicht schreiben,

weil ich immerzu an sie denke.

Wer SIE ist?

Ratet mal 😉

Es ist meine Tochter <3

[Rezension] „Der Rucksackmörder – Einer der größten Kriminalfälle der Geschichte“ von Jaques Buval

Der Rucksackmörder von Jaques Buval

Seit langem lag dieses Buch in meinem Bücherregal und ich traute mich nicht es zu lesen.

Wahrscheinlich sah ich dem Buch an welche Schmerzen und Trauer ich empfinden würde wenn die Einzelheiten vor meinen Augen sich ausbreiteten. Dann las ich es, und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich konnte einfach nicht fassen wie brutal die 7 kostbaren Leben ausgelöscht worden waren. Was muss das für ein Monster sein, der so etwas tut und als er verhaftet wird es auch noch vehement abstreitet.
So viele Gefühle stecken in den Texten. Der Leser erfährt Details, Listen, Abläufe, Gefühle und Gedanken der Opfer und Angehörigen. Es löste Wut, Trauer und Schmerz bei mir aus aber auch Unverständnis wie Behörden und Andere um Herrn Schmidl herum reagiert oder eben nicht reagiert haben.

Das Buch legt Zeugnis ab über die Tat und die Geschichte hat mich sehr berührt.

 

[Rezension] „Fiese Ferien“ von Jochen Till

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Spitzen Fortsetzung!

Von Jochen Till habe ich schon Einiges gelesen wie zum Beispiel „Nichts wie weg“, „Sonnenschein oder wie mir das Leben den Tag versaute“ und „Fette Ferien“ doch genug bekommen konnte ich nicht. Die Erzählweise von Jochen Till ist großartig! Er schreibt so locker und mit einem Witz der mir gerade bei „Fiese Ferien“ die ganze Zeit ein Lächeln, nein eigentlich war es ein dickes Grinsen aufs Gesicht zauberte. Zum Inhalt: Tobias muss mit in ein Skiwochenende obwohl er Schnee hasst. Leider ist diese Tamara wieder dabei, Vaters Neue. Er malt sich das Wochenende in den schrecklichsten Farben aus. Jetzt soll er auch noch Snowboardfahren lernen. Mehr als einmal schmeißt es ihn in den Schnee, bis er Hilfe bekommt. Außerdem eröffnen ihm Tamara und sein Vater eine Neuigkeit die ihn von den Socken haut. Schlimmer kann es nicht kommen denkt er doch Manuela, seine Hilfe beim Snowboardfahren bringt ihn zur Krönung auch noch in ernste Schwierigkeiten.
Dieses Buch werde ich auf jeden Fall nochmal lesen.

 

[Rezension] „Fette Ferien“ von Jochen Till

Ich will mehr!

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Von Jochen Till las ich zuerst „Nichts wie weg“ danach folgte „Sonnenschein oder wie mir das Leben den Tag versaute“ doch genug bekommen konnte ich nicht. Die Erzählweise von Jochen Till ist einfach toll! Er schreibt mit spitzer Feder und beschreibt in seinen Büchern das Leben von ganz normalen Jungen. „Fette Ferien“ ist ein Buch das mich, obwohl ich schon längst keine 12 Jahre mehr bin, total begeisterte. Kurz zum Inhalt: Tobias wird gezwungen zwei Wochen in einem Feriencamp zu versauern. Nur weil sein Vater und die Neue ihn aus dem Weg haben wollen, das denkt er zumindest. Dort angekommen wird es erst schlimmer als er vermutet hat um dann in die besten Ferien auszuarten die er je gehabt hat, aber das würde er seinem Vater natürlich nie so sagen.
Ein Buch für ein besonderes Lesevergnügen.

 

[Gedanken] Träume einer Schreibenden

Es ist Abend. Ich schließe meine Augen, träume den Traum den ich schon so lange in meinem Herzen trage. Einen Traum der sich um eine Hütte dreht, die aber nur Wunschdenken ist ohne je die Chance zu haben zu existieren, das wusste ich schon immer. Doch was wäre das Leben ohne Träume. Ich trat in Gedanken ein. Die Tür aus Holz, war schwer und hielt den Wind ab, der wie so oft in diesem Tal durch die Bäume rauschte. Die Fenster eröffneten mir tagsüber eine gute Sicht nach draußen, nachts schloss ich die Läden und hakte sie, sie waren zweimal gesichert, fest. Meinen Schreibtisch hatte ich an die Wand geschoben so dass keine Ablenkung, keine noch so kleine Kleinigkeit mich von meinem  Vorhaben abbringen konnte. Was ich dort wollte „Schreiben”! In der linken Ecke stehen meine Bücher in hohen Regalen. Der Wasserkocher auf der kleinen Kochnische ist gerade fertig. Ich gehe hinüber, nehme den Teelöffel. Vier, fünf,sechs, sieben Mal tauche ich ihn in die Tüte. Schwenke herum, lasse den Tee jedes Mal in eine Glaskanne rieseln. Das heiße Wasser plätschert in die Kanne und färbt sich sofort rot. Es klimpern ein paar Kandisbrocken in die Tasse und knistern voller Vorfreude bei den ersten dampfenden Tropfen die auf die Oberfläche treffen.

Köstlicher Duft breitet sich aus. Die heiße Tasse in der Hand mache ich einen dann einen zweiten Schritt auf das Fenster zu, schiebe den Vorhang beiseite und betrachte die von Wind gepeitschten Baumkronen. Hin und her wiegen sie sich. Ein Eichhörnchen klammert sich an einen Ast. Nutzt eine kurze Verschnaufpause des Windes und springt so schnell es konnte in seine Höhle im Baum über ihm.

Ich wende mich ab. Mache die Leselampe an, da es ganz plötzlich  düster geworden ist. Das Feuer im Kamin wirft seine Schatten an die Wand. Die Tasse stelle ich neben meinen Schreibblock und mache mich daran die Fensterläden zu schließen. Immer wieder erschrecken mich die Spiegelungen in den Glasscheiben weshalb ich auch die Vorhänge wieder zu ziehe.

Ich bin allein, ganz allein. Die Tür hat mehrere Schlösser. Als das Letzte einrastet atme ich erleichtert durch.

Nun kann es los gehen. Ich ordne die Dinge auf dem Schreibtisch nochmal. Kontrolliere ob ich alles habe. Zwanzig Blöcke auf der rechten Seite, ein Glas gefüllt mit gespitzten Bleistiften. Drei Radiergummis und zwei Rotstifte für Fehler lagen daneben. Der Tee sandte seine kleinen Dampfwolken in die Vanillegeschwängerte Luft. Ich nehme den Bilderrahmen in die Hand. Streichle darüber, küsse das Foto. Mein Mann und unsere Tochter lächeln mir glücklich winkend zu. Wie ich sie vermisse. Doch mein Verlagshaus hat mir eine Frist gesetzt. Nur hier kann ich mein Buch fertig schreiben. In dieser Ruhe hoffte ich dazu in der Lage zu sein.

Morgen früh würde ich wieder einen Spaziergang unternehmen. Hoffentlich war das Wetter bis dahin besser. Falls nicht würde ich einige Seiten in Doktor Schiwago lesen das  in meiner Kuschelecke, die aus einem Dicken Teppich und vielen Kissen bestand, auf mich wartete.

Mein Bett stand in einem der  Nebenräume. Nur ein Schrank, ein Stuhl für meine am Tag getragenen Kleider und das schmale Bett standen darin. Ein paar Blumen die ich heute gepflückt hatte, reckten sich auf dem Sims in die Höhe. Ich zog den Stuhl vor meinem Schreibtisch zurück setze mich, nahm noch einen Schluck Tee, tippte mir mit dem Bleistift an die Stirn bevor ich die ersten Worte niederschreibe.

Mein Blick fällt auf die Yuka Palme als sich der Raum beginnt zu drehen, es ist ein verwunschener Raum er bringt mich dahin wo meine Geschichte statt finden soll, dorthin wo alles begann.

 

[Rezension] „Sonnenschein oder wie mir das Leben den Tag versaute“ von Jochen Till

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Erwachsen werden – nein Danke

David Sonnenschein ist 17Jahre alt und hat genaue Vorstellungen vom Leben,

zumindest von den letzten Schulstunden.

Sein Leben macht ihm aber immer wieder einen Strich durch die Rechnung,

und so wird sein Tag genau so wie er das nie wollte.

Die Geschichte ist traurig und ich hoffe, auch wenn ich schon miese Tage hatte,

das meine nie so schlimm werden wie Davids.

Jochen Till hat es geschafft mich mit in die Geschichte gänzlich hinein zu ziehen,

einer Beobachterin gleich stand ich neben David, fühlte und sah seinen Schmerz.

Wollte ihn retten, doch ich konnte es nicht.

So einen Tag hat keiner verdient.