Kurz vor 4 Uhr am frühen Morgen, ging es los. Erst noch packen, dachte ich und dies benötigte dann auch die meiste Zeit. Die Stadtbahn bekam ich gerade noch. Okay ich hatte noch 5 Minuten. Mit dem großen Koffer aber, war der Weg den ich normalerweise in wenigen Minuten zurücklege, etwas beschwerlicher.
Die Freude jedoch gab mir Flügel.
Es ging also wirklich los!
Drei Tage Frankfurter Buchmesse! Glücklich bestieg ich also erst die Stadtbahn und dann den Zug.
Ich hörte etwas Musik, dachte nach und versuchte zu schreiben. Doch ich konnte nichts von alle dem wirklich und mit 100% Aufmerksamkeit. Meine Gedanken kreisten um das Treffen mit Sandra Hausser und das ich soooo viele Freunde wieder sehen würde.
Als ich ankam, hatte ich schon einige SMS mit Sandra gewechselt. Ich wurde immer aufgeregter. Schließlich sollten wir uns zum ersten Mal Live und in Farbe sehen.
Sie kam und die Aufregung war verflogen. Sandra war genauso super und süß wie sie schon immer bei unseren Gesprächen war und ist.
Unser erster Tag auf der Messe, begann mit einer Fahrt nach Raunheim um meinen Koffer loszuwerden. Danach gab es ein fantastisches Frühstück bei Anne und Klaus. Ich sag nur LECKER!
Wir kamen auf der Messe an und hatten gleich ein Meet and Greet! Natürlich nicht irgendeines sondern das der Love Thriller Fantasy Girls. (Spezieller Beitrag)
Dann ging es durch die Hallen. Denn das was ich am ersten Tag mache, ich laufe alle Verlage ab die mich interessieren.
Nun spanne ich euch nicht länger auf die Folter.
Die Zeche Zollverein bot einen wunderbaren Rahmen dafür.
Leider vermisste ich jedoch, den Ansturm der Leserinnen und Leser.
Aber nächstes Jahr, ich hoffe das sie wieder statt findet, hoffe ich auf mehr Publikum!
Lisa und ich haben uns super wohl gefühlt! Freunde wieder zu treffen und neue kennen zu lernen, war mein bestreben. Auch Lisa hat gleich Freundschaften geschlossen. Sogar eine tolle Privat-Lesung von Susanne E. Stengel durfte sie genießen. Viele Eindrücke und eine Menge wundervoller Bücher nahmen wir mit.
Am Morgen richteten Lisa und ich Stifte und Block, weil wir natürlich wieder die interessantesten Bücher aufschreiben wollten, um sie später als Liste ausdrucken zu können.
Mit der Stadtbahn ging es dann erst Richtung Hauptbahnhof und dann weiter zum Rotebühlplatz Stadtmitte.
Da wir vorhatten einige Stunden dort, zwischen Büchern und Tombola zu verbringen, suchten wir uns gleich einen Spind.
Es wanderten angetrunkener Kakao und angeknabberte Brezel und Käsecroissant hinein, zusammen mit den Jacken.
Lisa stürzte sich als erste ins Getümmel. Okay ihr werdet gleich sehen, Getümmel war nicht wirklich das Thema.
Wir haben einige sehr schöne Bücher gefunden. Lisa eroberte die linken Regale und ich schmiss mich auf die rechte Seite. So hatte jeder von uns ein Seite und viel Spaß!
Immer wieder kam Lisa und benötigte meine Hilfe weil die Bücher so hoch eingeräumt waren. Manchmal aber auch nur, weil sie mir eines der Bücher, das sie für mich entdeckt hatte, zeigen wollte. Natürlich folgte ich ihr gehorsam 😉
Meine Lisa entdeckte glücklich ein Buch mit dem Titel „Coraline“. Weil sie das auch als Wii Spiel hat, freute sie sich darüber riesig!
Ich schüttelte mich, da ich lustiger weise bei dem Buch immer an etwas gruseliges denken muss. 😀
Erst am Morgen des nächsten Tages, wurde es merklich wärmer im Zimmer. Leider liebe Heizung, war es dafür schon zu spät. Ganz schnell schlug ich die Decke zurück, machte zwei Schritte zu meiner Tasche, zog den Veranstaltungskalender hervor und verschwand, meine Zähne klapperten einen Cha-Cha-Cha, wieder im Bett. Meine Zähne entschlossen sich noch den Schlussakkord zu spielen, und sich dann zur Ruhe zu begeben. Mit dem Kalender in der Hand, beäugte ich über ihn hinweg immer wieder die Dusche, die in der rechten Ecke meines Zimmers stand. Ich forderte sie geradezu heraus mich anzusehen, doch was soll ich sagen, Duschen sind wohl auch Morgenmuffel. Da ich also niemanden zum Reden hatte und sich die Zeit im warmen, langsam dem Ende zu neigte, beschloss ich aufzustehen.
Hätte ich es nur nicht getan. Denn, und ich konnte das wirklich spüren, wuchsen mir augenblicklich Frostbeulen. Nicht diese kleinen, harmlosen sondern die die schon eher einem Kleinwagen ähnelten und mir auf der Haut herumrasend entgegenhupten. Ich stellte mich also so schnell es eben ging, Frostbeulen in Autogröße behindern bekanntlich beim Gehen, unbewegt vor die Heizung, die nur ein klein wenig Wärme an ihre Umgebung abgab, aber die fehlende Rolladenseitenabdeckung und der dadurch hereinrauschenden kalten Luft nichts entgegen zu setzen hatte. Mich beschlich der Gedanke, wieder mit Blick auf die Dusche, das diese kein warmes Wasser ausspucken würde oder wenn doch, nur Tröpfchenweise. Ich drohte ihr mit bösem anstarren. Holte Gesten aus der mittleren Schublade meines Wissens. Die Dusche beeindruckte das alles nicht. Was ich nämlich als erstes bekam war Eiswasser, dass es nicht in Form von Eiswürfeln zu Boden klatschte, wunderte dann selbst mich.
Okay, ich gab ihr noch eine Chance. Ich zählte rückwärts mit drohendem Augenaufschlag, das hatte gesessen. Das Wasser wurde warm. Ihr könnt euch vorstellen, das ich flink wie ein Wiesel jeden einzelnen warmen mitunter sogar heißen Tropfen mit meiner Haut auffing. Es hatte sich also gelohnt, sich von ihr nicht unterkriegen zu lassen. Nach dem ich aufgewärmt, in meine Kleidung geschlüpft war, ich mir die Haare abgerubbelt und durchgebürstet hatte, ging ich, es gab natürlich keinen Fön, hinunter zum Frühstück. Hätte ich den Tischventilator vom Zimmer zum Trocknen verwenden sollen? Nun gut also ging ich mit feuchtem Kopf, aufgewärmtem Körper, die Hände reibend in den Frühstücksraum. Wohlgemerkt, dieser war wohltemperiert. Mich empfing nicht nur die Wärme, dankbar betrachtete ich die Heizung, sondern auch die Besitzerin die mich nach meinen Wünschen fragte. Kaffee oder Tee? Kaffee kam von mir zur Antwort, was auch sonst.
Mein Frühstück bestand aus 2 Brötchen (ich schaffte 1), einer Scheibe Brot, verpacktes Vollkornbrot (rührte ich nicht an), Marmelade (lecker), Wurst, Käse, Butter, Frischkäse, ein Ei & ein Glas Orangensaft. Ich begann mit großem Hunger zu essen. Leerte eine um die andere Tasse Kaffee und lehnte mich zufrieden zurück. (Nein! Ich streichelte mir nicht wohlig den Bauch.) Ich bedankte mich für das Frühstück und machte mich wieder an den Aufstieg. Den Koffer hatte ich in weiser Voraussicht schon fast gepackt. Es wanderten noch Zahnbürste, Haarbürste und die Schminkutensilien in den Koffer und verschloss ihn. Ja, ich hatte ein Schloss dran. Eines der Marke, wenn ich es mit dem kleinen Finger antippe bricht es auseinander. Aber wenigstens sah es gut aus.
Noch bezahlen, Koffer nach unten schleppen, meinen Mann anrufen, während mein Koffer hinter mir her zuckelte, eine Fahrkarte ziehen und los. Frankfurt ich komme!
Hatte ich gerade ein Deja Vu?
Leider ertappte ich meinen Fotoapperat dabei, das er nicht funktionieren wollte. Im Zimmer ging er noch. Tags zuvor auch. Auf der Messe jedoch legte ich (geladen in der Nacht) Batterie für Batterie ein. Nix außer Stille. Kein Pieps. Ab und an bekam ich mit viel Durchsetzungsvermögen ein Bild hin. Aber nichts was Präsentabel wäre. Will euch aber dennoch die magere Ausbeute nicht vorenthalten.
Andrea Bielfeldt und ich. Sie lächelt so süß. Eine zauberhafte Person.
Zum Glück habe ich das noch.
Viel zu schnell ging auch dieser Tag zu Ende. Sehnsüchtig wartend auf das nächste Jahr, fuhr ich wieder heim. Mit vielen Eindrücken und wunderbaren Begegnungen im Herzen.
Pünktlich um 6.51Uhr ging die Fahrt los. Der Zug ruttelte über die Schienen. Allein mit Koffer, Tasche, Brezel und Kakao machte ich es mir gemütlich. Nach und nach füllte sich aber Platz um Platz bis das Abteil so voll war, das man sich kaum traute sich zu bewegen geschweige denn zu atmen. Die Leute neben mir am Fenster (sie hatten reserviert) holten sich einen Kaffee, wobei sie fast eine Weltreise hinter sich bringen mussten. Wagen acht mit dem Board Bistro war ganz weit vorn. Ich beäugte den Kaffee misstrauisch, als sie wieder neben mir saßen, denn ich hatte nur eine Hose dabei, und die hatte ich an. Also ging Kaffee auf Hose gar nicht. In Frankfurt angekommen brachte ich einen gehörigen Sicherheitsabstand zwischen mich und diese braune Flüssigkeit. Er fuhr mit seiner Besitzerin Richtung Berlin davon, was bedeutete dass meiner Hose keine Gefahr mehr drohte.
Hilke, meine liebe gute Freundin und Autorin von
„Die Legenden der Weltentaucher“
http://www.weltentaucher.hilke-gesabussmann.de/
dirigierte mich via SMS durch die Frankfurter S-Bahn und U-Bahn Welt, und das volle zwei Tage. Danke dafür! Jetzt kenn ich mich aus und das nächste Mal lerne ich den Plan der S-Bahnen und U-Bahnen auswendig, so dass die arme Hilke nicht mehr von meinen SMS bombardiert wird.
Um 8.45Uhr traf ich sie vor dem Eingang, den ich bis dahin zwar schon mal gesehen, aber nie benutzt hatte. Ein Jahr war vergangen und was soll ich sagen, sie war noch hübscher als das Jahr zuvor. Wir umarmten uns, dann kramte ich mein Geschenk für sie heraus oder hatte ich es schon in der Hand. Ach ja genau, es hatte auf seltsamen Wegen in meine Hand gefunden, wo es begierig auf Auslieferung oder Aushändigung wartete.
Wir machten uns auf den Weg um unseren Ballast los zu werden. Das Pressezentrum hatte sich in der Halle 4.1 versteckt ganz hinten links. Das sich der Eingang nicht getarnt hatte als Telefonzelle wie bei Harry Potter war alles. Es herrschte absolute Ruhe, nur das Klackern der Tasten und ab und an das Klappern einer Kaffeetasse, die sich wieder mit der Untertasse vereinte, war zu hören. Dies sollte also für die nächsten zwei Tage mein Ruhe,- Park,- Auflade,- und Schreibplatz sein. Ich atmete einmal tief durch. Ich war angekommen.
Unser nächster Gedanke, meiner zumindest war, wo gibt es hier Kaffee. Frühstück, so erzählte mir Hilke, gibt es dort im Agora Zelt und sie deutete nach draußen.
Wir auf der Buchmesse 2013 😀
Hilke arbeitete kurz an ihrem Laptop, ärgerte sich über ihr Mobiltelefon während wir auf Claudia www.tastenwechsel.de ,sie schrieb das Spin-Off für „Die Legenden der Weltentaucher“ mit dem Titel „Bandsalat“, warteten
Ach was ihr habt „Bandsalat“ noch nicht gelesen? Dann wird´s aber Zeit! Hier kommen die Links:
Wissenswertes über Bandsalat und die Autorin findet ihr hier:
Gewandet in ein wunderschönes schwarzes Kleid mit hohen Stiefeln, einer passenden Halskette und einem gewinnenden Lächeln, ihren Koffer hinter sich herziehend, steuerte sie wenig später auf uns zu. Nach einem für mich sehr aufschlussreichen Gespräch verabschiedete sich Hilke zu ihrem Termin auf der Story Drive. Claudia und ich blieben noch einige Zeit zusammen und machten Fotos bei „Vorsicht Buch“.
Ich war so beeindruckt von ihrer Herzlichkeit, die sie mir entgegen brachte, dabei kannte sie mich gerade mal 5 Minuten. Unsere Wege trennten sich und führten uns bei Nele Neuhaus, sie sprach über ihre Anfangszeit und ihren Durchbruch und die Tipps wollte ich auf keinen Fall verpassen (Bericht kommt noch), wieder zusammen.
Nach dem Ende des Vortrags machten wir noch die Halle von Gastland Brasilien unsicher. Wir betraten die hohe Halle und schauten uns um. Würfel überall Würfel, nicht die die man zum Spielen verwendete sondern diese waren höher und hatten auch keine Punkte.
Claudia hat versucht diesen überdimensionalen Block zu imitieren, bis auf den Koffer hat sie das perfekt hinbekommen Es war toll!
Die eine Hälfte der Halle war schön gestaltet und die Würfel zeigten Figuren, Ornamente, Farben. Es gab Hängematten zum Ausruhen, Bildschirme, riesige Tische auf dem Bücher lagen, dann jedoch drehten wir uns um. Die andere Hälfte war weiß, zwar auch mit Würfeln aber eben weiß, kalt, farblos. Das hatte ich von Brasilien nicht erwartet. Einem so feurigen Land. In den Hängematten hätten wir uns gern ausgeruht, die Frage jedoch war, wie kamen wir da wieder raus? Ich definitiv hätte einen Kran dafür benötigt. So zogen wir weiter in die andere Ecke wo uns auf den ersten Blick, größere quadratische Gebilde begrüßten. Komisch war nur das manchen der Hut fehlte oder einen Teil des Gesichts. Seltsam. Wir traten näher, und nun wussten wir auch warum. Es waren überdimensionale Blöcke, bei denen man sich von jeder Autorin oder Autoren ein Blatt abreißen konnte. Manche waren fast so hoch wie ich selbst. Zu schätzen wie viele Blätter jeder Block sein eigen nannte, überforderte mich maßlos. Claudia wagte zumindest mal den Ansatz. Sie nahm circa 500 Blätter zwischen die Finger schaute dann den Block hinunter. Ob sie eine ungefähre Seitenanzahl errechnete, weiß ich nicht zu sagen.
Claudia huschte kurz danach nach Hause, ich machte mich auf den Weg zum Pressezentrum, wo ich mir zwei Müsliriegel schmecken ließ, die als Mittagessen herhalten mussten (Firma verrate ich mal hier nicht) und an meinen Lesezeichen und ein paar kleineren Texten arbeitete. Meine linke Schulter brachte mich um und ich konnte nur hoffen das es nicht schlimmer wurde. Zum Glück beruhigte sie sich und nicht jede Bewegung, nur noch jede dritte schnitt schmerzende Grimassen in mein Gesicht. Ich räumte zusammen und traf mich mit Hilke. Links von ihr saß Christian und rechts stand Mela.
Alsbald beschloss ich jedoch zu meinem Hotel nach Offenbach-Bieber zu fahren, da ich Abends zur Bockenheimer Warte ins Cafe Extrablatt fahren wollte.
Nachdem ich mich angemeldet, meine Sachen aufs Zimmer, leider übersah ich das die Heizung aus war, gebracht hatte, mich für ein Outfit entschieden, und mich nochmal im Spiegel betrachtet hatte, schloss ich das Zimmer von außen und lief zur S-Bahn.
Wieder mal musste mich Hilke durch Frankfurt manövriert, war ich erleichtert als ich es gefunden hatte.
*Glückshormonalarm*
Wie soll man den Abend beschreiben? Bombastisch, Klasse, Genial! Ach ja ich weiß Obermegahyperspitzenmäßig. Ich war so fasziniert von den Gesprächen, auch wenn ich manchmal (Lärmpegel) nur die Hälfte verstanden habe, das mir gar nicht in den Sinn kam, Andi Bielfeldt oder Katja Piel zu sagen wer ich war.
Sie fanden es später, durch Mel´s Hilfe, heraus. Katja´s Reaktion, sie umarmte mich über den Tisch hinweg.
Es war eine lustige Runde.
Hilke, Mel, Katja, Levend, Andi, Sina, Christian, Ramona und meine Wenigkeit.
Nach einer recht abenteuerlichen Fahrt zurück, Richtung Offenbach, ein paar Feierwütige waren in der Bahn, und dem Ergebnis das meine S-Bahn nicht mehr fährt. Hilke reagierte schnell und fuhr mich mit dem Auto das Sebastian uns freundlicherweise brachte, ins Hotel. Auf dem Parkplatz kramte ich verzweifelt nach dem Schlüssel, überlegte wo ich denn schlafen könnte wenn ich ihn nicht fand, als er mir an den Finger stieß. Völlig erledigt stapfte ich die Treppen hoch und fiel wenig später auf ein sehr erfrischendes Bett.