[Rezension] „Diesseits des Van-Allen-Gürtels: Erzählungen“ von Wolfgang Herrndorf

Wolfgang Herrndorf

„Diesseits des Van-Allen-Gürtels“

 

Inhaltsangabe:

Die Zwangsbekanntschaft zweier Kunstakademiestudenten wächst sich zu einer uneingestandenen Dreiecksgeschichte aus, die auf der Brenner-Autobahn zu einem unrühmlichen Abschluss kommt. Ein Krankenpfleger setzt sich mit dem Geld eines Patienten nach Asien ab und endet in der Polizeistation eines japanischen Fischerdorfs. Ein Mittdreißiger und ein verzogener Halbstarker unterhalten sich auf einem einsamen Balkon über den Kosmos. – Die Verlorenheit von Herrndorfs Figuren ist groß, und die erzähltechnische Raffinesse sowie der Unterhaltungswert seines Buches sind es auch.

Meine Meinung:

Franco Cosic ist ein Künstler der durchgeknallter nicht sein könnte. Sein Freund / der Erzähler wird im Studium von seiner Lehrerin immer wieder aufgefordert tiefgründiger zu denken. Er lackiert nach dem Studium Autos. Franco zieht bei ihm aus und bei Alexander ein gemeinsam mit Mara. Bei einem Trip nach Italien sind sie zu viert. Dann wird der Adonis zurück gelassen danach der Freund, dessen Freundschaft damit endet in einem fremden Auto zu sitzen und den Zweien hinterherzufahren. Einholen wird er sie nie.
Das ist nur eine Geschichte von vielen. Die eine oder Andere musste ich nochmal lesen, um überhaupt zu verstehen was der Autor meint. Allerdings gab es auch sehr schöne. Leider zu wenige. Sie bleiben skurril, subtil und den Gedankengängen konnte ich nicht wirklich folgen.
Da gibt es einen Literaten der über die Literatur spricht, ein Mensch der bei einem Alten nach dessen Tod, Geld findet und sich auf die Reise begibt, das Ende bleibt offen.
Ein Mann der nach einer Kanufahrt sein Auto vermisst, bei einer Frau klingelt die sehr tiefgründig denkt. Auch ein Zitat hat es mir hier angetan: Dein Auto ist dein Auto. Und wir sind wir. Und wir sitzen hier, für einen kurzen exakten Moment in dieser Unendlichkeit, und das ist das Einzige, was zählt.
Eine Geschichte über eine Feier und vielen Gesprächen. Diese finde ich zum Beispiel gut. Bei der nächsten zieht ein Nachbar aus, leiht sich aber gerade mal ein Hocker, sagt nicht das er geht. Richard tut es danach leid und sucht die leere Wohnung immer wieder auf. An einem Abend trifft er dort auf einen Jungen. Sie diskutieren über den Rothenburg Fall, die Mondlandung und über dies und das. Hier fand ich es schade das es Richard nicht eingefallen ist, obwohl er sah das es dem Nachbarn nicht gut zu gehen scheint, ihn danach zu fragen.
In der letzten Geschichte geht es um einen Kongress der etwas sehr aus dem Ruder läuft. Der eine sucht den anderen. Die Frage nach dem Sinn wird gestellt. Uneingeladene Gäste tauchen auf. Doch am Ende steht Martina da mit einem ihr Fremden im Sonnenaufgang. Sehr friedlich. Insgesamt bemerkte ich das es mir schwer fiel wie schon erwähnt dem roten Faden in den Geschichten zu folgen. Immer wieder wurde es unterbrochen durch Satzfragmente, die so nicht dahin zu gehören schienen. Die Figuren fast alle sehr speziell in ihren Denk und Handlungsweisen. Ich habe noch zwei Bücher von dem Autor und hoffe das ich zu diesen mehr Zugang finde.

Mein Fazit:

Leider fand ich den Zugang zu den Geschichten nur schwerlich.

Schade, denn ich hatte viel positives über den leider schon verstorbenen Autoren gehört.

 

Dafür vergebe ich heute:

3 von 5

ISBN: 978-3499247774

Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag

Seiten: 192


[Rezension] „Ab-Gründe“ von C.S. Braun

C.S.Braun

„Ab – Gründe“

Meine Inhaltsangabe:

Als Fee stirbt erhält Monja, alle Tagebücher und Aufzeichnungen, um daraus ein Buch zu verwirklichen. Genauso wie Fee sich das gewünscht hatte. Monja gelingt es ihre eigenen Erinnerungen und die ihrer Freundin zu verknüpfen. Sie fließen ineinander wie zwei Lebensströme. Die eine Geschichte funktioniert nicht ohne die andere.
Fee suchte ihr ganzes Leben nach Zugehörigkeit und Liebe. Sie fand dies aber weder in der Schule noch bei ihrer Mutter. Erst ein Mann gab ihr all das, was sie sich immer ersehnte, auch als er sie ungewollt verließ, bekam sie eine neuerliche Chance auf ein glückliches Leben. Man könnte meinen das Alles gut werden wird, doch das Schicksal ist unberechenbar.

Meine Meinung:

Wie schwer muss es sein, über seine eigenen Erfahrungen und das Leben eines geliebten Menschen zu berichten. Wenn einem die Freundin, nur noch in Form von Texten geblieben ist. Konstantin Wecker bringt es in seiner Rezension am Ende des Buches, treffend auf den Punkt.

Ich persönlich bewundere C.S. Braun wie sie die Gefühle achtend, die Geschichte von Fee erzählt. Sanft, aber trotzdem gewaltig in ihrer Ausdrucksweise, manchmal bedrückend aber dennoch nicht die guten Momente verschweigend. Stark in jedweder Erinnerung. Als Leser bleibt man in Traurigkeit zurück. Wie sehr hat man zu hoffen gewagt, Fee hätte auf der nächsten Buchseite ein schönes Erlebnis. Sie hatte diese guten Momente, doch sind die düsteren in der Überzahl. Ständig auf der Suche nach einer Freundin, einem vertrauten Mensch, einer Gruppe zu der sie gehören wollte. Wer wünscht sich das nicht.

Am Ende, kann man aber doch sagen das sie sicher, in den letzten Jahren doch glücklich war.

Wie sehr, weiß nur Fee allein. 

Mein Fazit:

Ein bewegendes Buch, das mir viele Gefühle entlockte.

Traurigkeit war jedoch das Stärkste.

Immer wenn ich an dieses Buch, ja an Fee denke,

legt sich etwas Schweres auf mein Herz.

****************

Geschichte:
Berührend, bedrückend und stimmig

Schreibstil: Sanft, mitfühlend und fließend.

Leseempfehlung: Ja!

Bewertung:

5 von 5

ISBN: 978-9463186254
Verlag: Create Space

Seiten: 214


[Rezension] „Dämonengrab“ von Jörg Benne

Jörg Benne

„Dämonengrab“

Meine Inhaltsangabe:

Ordo und Varjan sind Freunde. Oft sind sie zusammen unterwegs. Varjan hat etwas Spannendes entdeckt, einen Zugang zu einem verlassenen Tempel. Aufgeregt, aber gleichzeitig auch ängstlich, folgt Ordo seinem Freund zu der Stelle. Nach einer Kletterpartie und einiger Zeit in den Räumen der Anlage , vernehmen sie ein Heulen. Sie flüchten voller Furcht. Einzig eine Münze nimmt Varjan an sich. Dies besiegelt das Schicksal seiner Familie und vieler Menschen. Welches dunkle Geheimnis birgt die Tempelanlage? Wer wird überleben?

Meine Meinung:

Das neue spannende, fantasiereiche Werk von Jörg Benne entführt uns erneut nach Nuareth in dem er noch viele wunderbar aufregende Abenteuer zu erleben gibt. Seit langer Zeit verschlinge ich sehr gerne die Abenteuer von Jörg Benne. Ich möchte schon sagen, ich lebe während des Lesens in Nuareth und nicht mehr in dieser Welt. Mir sind die Wege vertraut und doch überrascht mich der Autor immer mit neuen Einfällen. Diese neue Geschichte war noch realistischer als die vorhergehenden und ich kann das Heulen hören und die Flecken auf der Haut sehen, die das unweigerliche Ende mit sich bringen. Bilder in meinem Kopf führen mich durch die Gänge und ich sehe wie die schrecklichen Wesen der Unterwelt auf mich zustürzen. Mich dieser Geschichte zu entziehen, ist schlicht unmöglich. Sie war so bildhaft, gewaltig und intensiv, weshalb ich sie jedem, der derartige Geschichten mag und auch gern abtauchen möchte, uneingeschränkt empfehlen kann.

Mein Fazit:

Eine fesselnde Geschichte, von der ich noch mehr möchte.

Freue mich schon auf die nächste!

****************

Geschichte: Fantasiereich, gut durchdacht , mitreißend.

Schreibstil: Sehr flüssig, logischer Aufbau.

Leseempfehlung: Oh ja und wie!

Bewertung:

5 von 5

ISBN: 978-3961880386

Verlag: Mantikore Verlag

Seiten: 330


[Rezension] „Bücher sprechen über Bücher“ von Umberto Eco

Umberto Eco

„Bücher sprechen über Bücher“

Meine Inhaltsangabe:

Bücher sprechen über Bücher: Über die Magie der Bücher und des Büchersammelns. Kaum verschwindet ein Objekt geht man dazu über die restlichen noch vorhandenen sammeln zu wollen.

Das Vergnügen an der Verzögerung: Die Langsamkeit wieder zu erlernen, das gelesene Wort wirklich zu begreifen, dem Autoren zubilligen etwas zu erklären auch wenn es viele Seiten benötigt, bis er damit zu Ende ist.

Das Komplott über die Komplotte: Verschwörungen gab es schon immer, und meist ist nichts dran. Doch die Neugier lässt Menschen oft nach der Wahrheit hinter der Verschwörung suchen. Doch meist sind so viele Verschwörungen unterwegs, dass man bei keiner richtig durchsieht.

Als die fünfzigjährigen noch alt waren: Das Problem heute mit fünfzig biologisch noch jung zu sein aber im sozialen Umfeld zu den alten zu gehören. Ein Dilemma unserer Zeit, das geändert gehört.

Was sich im Universum auseinanderfaltet: Natürlich wird oft gesagt, dass das gedruckte Buch verschwindet, doch es werden mehr Bücher in Papierform gekauft als je zuvor. Bibliotheken wird es immer geben, denn was gibt es schöneres als in einem Prachtband Bilder aller Bibliotheken zu bewundern. Dies geht eben nur in einer Bibliothek, wenn man sich das Buch an sich nicht kaufen kann, mangels Geldes.

Wozu auf einmal Plato? : Literaturfestivals stehen hoch im Kurs. Menschen wollen sich nicht berieseln lassen von irgendwelchem TV Schund oder billigen Zeitschriften in denen mal wieder wer mit wem abgehandelt wird, nein sie wollen leben, erleben und andere treffen denen es genauso geht.

Das Recht auf Glück: Was ist Glück und wie misst man es. Denkt man eigentlich je über das Glück anderer nach. Es gibt wenige Menschen die das tun. In der Unabhängigkeitserklärung steht sie festgeschrieben. Doch kann man jemandem Glück zusichern. Nicht wirklich.

Kitsch Kitsch Kitsch Hurra!: Was ist Kitsch? Es gibt eigentlich keine Definition, sondern liegt schlicht im Auge des Betrachters. Egal ob in einer Situation, Gegenstand oder Gemälde jeder Mensch hat eine andere Auffassung von Kitsch.

Siebenhundertsiebenmal Sieben: Die magische Zahl 7. Es gibt so viele Beispiele. In einem Buch geschrieben von Meri Lao werden unglaubliche 707 aufgezählt.

Von Nero Wolfe zum Roman Noir: Noir ist ein bei weitem sehr gedehnter Begriff. Viele Krimis sind angeblich „Noir“ obwohl sie es nicht sind. Aber eine genaue Definition ist selbst Umberto Eco schleierhaft.

Lob des Schweigens: Das Schweigen ist so viel mehr als Reden. Denn wer schweigt ist sich der Worte bewusst die nicht gesagt werden müssen. Gesten reichen manchmal aus.

Neueste Nachrichten: Die Ermordung Julius Cäsars: Es gibt Nachrichten die erfunden wurden, rein aus der Not heraus nichts zu erzählen zu haben. Welche Gedanken es bei anderen auslöst, war einem Journalisten nicht klar. Es reicht manchmal nur, wenn man darunter schreibt, dass dies eine Wiederholung sei.

Proust und die >>Boches<<: Eine europäische Identität gab es erst durch die Sprache. Latein um sich zu verständigen. Doch wer kann sagen was die europäische Identität ist, wer sich dafür und dagegen ausspricht. Es wird lang dauern um wirklich auf einen Nenner zu kommen. Kulturell jedoch hatten die Dialoge längst begonnen.

Meine Meinung:

Umberto Eco spricht viele Dinge an, in diesem Werk. Es mag dünn wirken doch umso wortgewaltiger und intensiver kommt es daher. Diese Gedanken die er zu den Themen hat sind speziell und nicht für jeden Geist bestimmt. Sogar FB und Twitter werden erwähnt. Er stellt Verbindungen her. Manches verstand ich auf Anhieb, konnte ihm folgen. Jedoch auch manchmal da ich nicht bewandert bin in italienischer Literatur, war es eine Suche des Verstehens, ohne die Bücher zu kennen, die er erwähnte.

Mein Fazit:

Tief sind Umberto Ecos Gedankengänge.

Manchmal leicht zu erfassen,

manchmal entzieht sich mir das Geschriebene aber auch.

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 978-3446249899

Verlag: Hanser Verlag

Seiten: 48


[Rezension] „Im Meer des Glücks“ von Rachel Parker

Rachel Parker

„Im Meer des Glücks“

Inhaltsangabe:

Der tragische Tod ihres kleinen Bruders wirft Emma aus der Bahn. Kurz vor ihrem Staatsexamen geht die angehende Ärztin nach Kalifornien, dort will sie einen Neuanfang wagen. Während der Reise lernt sie den attraktiven Rechtsanwalt Michael kennen. Sie erliegt seinem Charme und stürzt sich in eine heiße Affäre.

Meine Meinung:

Emma sucht nach dem tragischen Tod ihres Bruders Abstand zu ihrer Heimat. Auf dem Flughafen trifft sie Michael. Beiden fehlt ein Koffer und so kommen sie ins Gespräch. Es beginnt eine tolle Zeit für Emma. Die Arbeit läuft gut und Michael nimmt immer mehr Platz in ihrem Herzen ein. Jedoch muss ich sagen, das mir Michaels Auftreten mehr als missfallen hat. Es klingelten schon nach kurzem, alle Alarmglocken. Sein Gebaren war sehr seltsam und je weiter die Geschichte voranschritt desto mehr zeigte er sein wahres Wesen. Schön das Emma, auch liebevoll Ems genannt, in der Geschichte durch Freunde immer wieder ein bißchen Auszeit von ihm nehmen kann. Man spürt regelrecht wie sie immer unglücklicher wird. Sogar Tränen fließen. Ems tat mir echt leid. Dieses Ekel. Da war ich froh das jemand Anders in ihr Leben tritt. Die Frage ist nur noch, ob sie sich von Michael lösen kann. Die Antwort darauf findet ihr im Buch.

Insgesamt ist das Buch unterhaltsam, kurzweilig und gut zu lesen.

Da ich bei einigen Stellen, und über so manche Übergänge beim Lesen stolperte ziehe ich einen Stern ab.

Zusätzlich möchte ich aber sagen, das wenn das Buch 50 Seiten mehr gehabt,

ein wenig mehr Tiefe für die zweite Hälfte der Geschichte bekommen hätte,

wäre das Buch locker mit 5 Sternen bedacht worden.

Mein Fazit:

Eine Geschichte um die Liebe,

die Emma so bitter enttäuscht.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 978-3745096286

Verlag: epubli

Seiten: 232


[Rezension] „Ein Kuss aus Schnee und Zimt“ von Alice Vandersee

Alice Vandersee

„Ein Kuss aus Schnee und Zimt“

Meine Inhaltsangabe:

Amanda arbeitet zu Hause. Sie möchte ein paar Manuskripte lesen. Ihnen eine Chance geben. Doch das Auftauchen ihrer Schwester und ihrer Nichte bringt alles durcheinander. Gerade jetzt als ein Mann in ihr Leben getreten ist. Ein abendliches Treffen, endet im Desaster. Auf dem Landsitz von Janes Eltern, einer Freundin, lernt sie ein anderes männliches Wesen kennen.

Ian McAllister ist von sich selbst überzeugt.

Als er ihr die traurige Geschichte die sein Herz schwer macht, offenbart, lässt Amanda das nicht kalt.

Meine Meinung:

Amanda ist ein Mensch mit sehr genauen Vorstellungen. Sie scheut sich nicht auszusprechen was sie denkt. Nachvollziehbar, dass sie ihre eigene Schwester nicht versteht. Wie kann man sein Kind allein lassen und das so kurz vor Weihnachten. Sie ist bestürzt. Linda leidet darunter. Alle Gefühle die Alice Vandersee in die Geschichte einfließen lässt, sind der Situation geschuldet und führen uns vor Augen was die Protagonisten denken und fühlen. Linda ist ängstlich, besorgt und wünscht sich ihre Mama zurück. Steif geht es bei Janes Eltern zu. Man ist sich nicht mal sicher, ob sie sich mögen. Henry der Bruder Janes ist mir sehr sympathisch. Über ihn gibt es rein gar nichts zu sagen. Einfach ein netter Kerl. Im Gegensatz von Ian McAllister. Ein nerviger Mensch, der schwer an seiner Vergangenheit zu tragen hat. Man kann einfach nicht hinter seine Mauer schauen. Erst als Linda verschwindet, kommen Amanda und er sich näher. Doch er ist Meister darin, nur mit wenigen Worten, den Abstand wieder herzustellen.

Mein Fazit:

Weihnachten, ein Schneemann, der Duft von Zimt

und die Hoffnung einer kleinen Tochter.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B075LZY5P4

Seiten: 157


[Rezension] „Vampirherz“ von Karin Kaiser

Karin Kaiser

„Vampirherz“

Meine Inhaltsangabe:

Dana ist jung, als sie in eine sehr gefährliche Situation gerät, auf der Suche nach ihrem Vater. Jahre später, träumt sie immer wieder davon. Doch die Welt hat sich gewandelt. Sorgen haben in Danas Leben Einzug gehalten. Ihre Mutter ist krank und ihr Vater verschollen. Dann trifft sie Francis wieder, der ihr damals im Parkhaus das Leben rettete. Welche Verbindung besteht zwischen ihnen und warum ist Francis um keinen Tag gealtert. Dana kommt ins Grübeln. Ihre Mutter erklärt ihr was wirklich los ist. Dana ist ein Halbvampir. Was das bedeutet wird ihr langsam klar. Nun liegt es an ihr, alles zum Guten zu wenden.

Meine Meinung:

Jeder Charakter hat seinen Platz. Francis an der Seite von Dana. Helena die Mutter, schwach und doch Stütze von ihrer Tochter. Gefühle von Angst, Verlust, Unsicherheit und Liebe, spielen abwechselnd eine Rolle. Dana ist stark, auch wenn sie sich manchmal verloren fühlt. Sie stellt sich der Aufgabe, wächst über sich hinaus. Es lastet viel Verantwortung auf ihren Schultern. Für eine 18 jährige zu viel? Ihren Weg erleichtert, das sie nicht allein ist. Auch ihre Sturheit hilft. Dana ist realistisch und glaubwürdig dargestellt. Mir fehlt leider die Beschreibung, wie sich die neuen Kräfte zeigen und sich auswirken auf sie als Halbvampirin. Vielleicht aber braucht das einfach noch Zeit.

Francis hingegen bleibt immer etwas mystisch. Karin Kaiser lässt ihn in einer Aura wandeln, die man als Leser nicht sehen, aber dafür spüren kann.Er macht sich gut als Partner von Dana. Man vertraut ihm. Kommt nie auf die Idee, das er etwas anderes im Sinn hat. Etwas grausames ist in seiner Vergangenheit passiert. Das beschäftigt ihn bis heute.

Helena wird mit passenden Beschreibungen, vor dem inneren Auge sichtbar, wie sie da liegt im Krankenhaus. Liebevoll arangiert sie eine Geburtstagsüberraschung. Sie leidet, nicht nur weil sie sehr krank ist, sondern weil sie ihren Mann vermisst. Einerseits hofft Helena das Dana Glück hat, andererseits hat sie Angst um sie.

Mein Fazit:

Vampirherz ist eine Geschichte,

die in meinen Augen, für eine Fortsetzung prädestiniert wäre.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3738643909

Seiten: 148

Verlag: Books on Demand

[Rezension] „Suicide – Drei Monate und ein Tag“ von Stefan Lange

Stefan Lange

„Suicide – Drei Monate und ein Tag“

Inhaltsangabe:

‚Ich spürte Wärme. Langsam erwachte ich aus diesem Traum, der mir seltsam bekannt vorkam und öffnete die Augen …‘

Sevilla in den 1990ern. Stefan widerstreben Karrieretreppen, er sieht seine nächste Station in Spanien. Leichtigkeit, Sonne in seinem Leben, Streifzüge durch die Stadt. Und ganz nah bei sich, in der Residenz entdeckt er eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: Susanne.

Ist sie genau die Eine? Es beginnt eine Sevillana der besonderen Art: Leidenschaft, Gleichklang und Gegentakt. Aus sinnlichem Tanz wird bitterer Ernst. Ein altes Trauma reißt einen Abgrund auf.

Meine Meinung:

Als ich Stefan auf der Frankfurter Buchmesse traf, hatte er ein lustiges Zwinkern in den Augen. Nun da ich seine Lebensgeschichte las, begriff ich was er durchgemacht hatte. Es beginnt mit einem Traum und einem Trauma. Eine Begegnung mit einer Frau lässt Stefans Leben, in die höchsten Sphären steigen. Das Glück einen Menschen wie Susanne getroffen zu haben, lässt ihn seine Zweifel vergessen. Sie genießen die Zeit, zu Zweit. Doch Susanne will zurück, zurück zu ihrem alten Leben. Sie ist nicht frei. Genau da beginnt das Trauma. Mit klarer Sprache und sehr heftigen Szenen zeigt uns Stefan Lange was es heißt zu lieben und trotzdem den Menschen wieder zu verlieren. Seitenlange Briefe folgen, Anrufe bei ihr, Treffen in der Schweiz – wohin er ihr folgt. Er will eine Erklärung. Ist auf der Suche nach dem Warum. In seinen Worten und seinen Gedankengängen lässt er uns teilhaben, wie er von dem glücklichen Mann zum menschlichen Wrack mutiert. Er erzählt von seiner Kindheit, die wie ein Schatten immer wieder aufflammt. Wie eine die alte Wunde die nie verheilt ist. Stefan wird immer unglücklicher. Er sieht nur einen Ausweg.

Wie froh bin ich, dass der Weg den Stefan einschlug nicht erfolgreich war. Aber das muss ich euch ja nicht sagen. Nach dem Lesen des Buches war ich bedrückt, machte mir viele Gedanken über sein Leben, und über ihn. Ein Mensch half ihm glücklicherweise aus dem Dilemma, den er schon länger kannte. Anja. Eine Frau mit klarem Blick und untrüglichem Gespür für die Situation, in der er steckte.

Ich wünsche ihm von Herzen, dass er nie wieder so eine Talfahrt erleben muss. Es freut mich sehr, dass Stefan Lange nun anderen mit seinen Erfahrungen helfen kann. Auf einem YouTube Kanal, erfährt man in vielen Videos mehr von seiner Geschichte, den Erfahrungen und macht sich mit ihm auf die Reise zurück in sein altes Leben.

https://www.youtube.com/Stefan Lange liest aus Suicide


Mein Fazit:

Eine beeindruckende, aber auch bedrückende Lebensgeschichte eines Mannes,

der sich zurück ins Leben kämpfte.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3735757036

Seiten: 300

Verlag: Books on Demand

[Rezension] „Christnacht: Besinnliches zum Fest“ von Valerie le Fiery und Frank Böhm

Valerie le Fiery und Frank Böhm

„Christnacht: Besinnliches zum Fest“

Inhaltsangabe:

Christnacht

– das sind zwei besinnliche Weihnachtsgeschichten.

Gehen Sie mit einem hölzernen Engel auf die Reise durch die Generationen einer Familie und schwelgen Sie mit dieser in Erinnerungen.

Anschließend besuchen Sie ein bayrisches Dorf, in dem einem kleinen Jungen unverhofft ein Wunsch erfüllt wird, womit niemand mehr gerechnet hätte.

Weihnachten – das ist die Zeit der Liebe.

Meine Meinung:

„Christnacht“

Ein Weihnachtsengel entsteht 1925. Der Vater der den Engel schnitzte ist einige Jahre später, im Krieg. So feiern Emma und Johanna allein. Der Engel wandert weiter und zieht durch die Jahre. Die Geschichte geht bis 2015. Begleitet Mutter, Tochter, Enkel, Urenkel. Zeigt wie die Familie zusammenhält, egal was geschieht.

Mir wäre es lieb gewesen, noch tiefer einzutauchen. Es ist eine wundervolle Idee, mit einem so kostbaren Geschenk, wie dem Engel die Jahrzehnte zu erleben. Leider ging es mir, oft zu schnell.

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„Die Kirchenglocken von Betzen“

Hier taucht der allseits beliebte „Opa Mühlstein“ wieder auf. Ich mag diesen Mann, der mir früher immer etwas eigenbrödlerisch vorkam, aber eine schöne Entwicklung durchgemacht hat. Er ist ein angesehenes Mitglied der Gemeinschaft. Es wundert also nicht, dass ich mit einem Lächeln, diese neue kleine Geschichte mit ihm glücklich las. Es geht um eine Glocke, die nicht schlägt und das zur Weihnachtszeit. Ein Junge der einen Wunsch hat, und nur diesen einzigen Wunsch.

Mit viel Herz wurde diese Geschichte erdacht.

Die Schreibweise der zwei Autoren ist flüssig und man kann nicht unterscheiden, wer was geschrieben hat.

Mein Fazit:

Die Engelgeschichte,

hätte gern viel länger sein können.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ASIN: B018G06H98

Seiten: 17

Verlag: Bookrix

[Rezension] „10 Tage Vancouver“ von Jutie Getzler

Jutie Getzler

„10 Tage in Vancouver“

Inhaltsangabe:

Es war ein merkwürdiger Moment. Eine Minute, die Laras Leben auf links krempelte. Sie wie elektrisiert auf den Bildschirm starren ließ und von einer Sekunde zur nächsten in eine andere Welt katapultierte. Fernab ihrer eigenen, herausgeschubst aus dem gefühlsneutralen Kokon, in dem sie seit einiger Zeit lebte. Ein Blick, ein zweiter, und
sie erkannte, dass in ihr etwas angeknipst worden war. Sie konnte nicht wissen, was dieser Moment heraufbeschwören würde, was auf sie zukam, aber es hatte sie voll erwischt.
Was kann geschehen, wenn man seinen Gefühlen vertraut, die Vernunft hintenanstellt und sich aufmacht, um seinen Traummann zu finden?
Es kann so, oder so, oder ganz anders kommen.
Jede Version ihrer Reise hält andere Überraschungen, Wendungen und
verschiedene Bekanntschaften für Lara bereit.
Was wird daraus entstehen? Kummer oder Glück? Geborgenheit oder Leid? Wird sie bekommen, was sie sich so sehr wünscht?
Für welche der drei Geschichten entscheidest du dich? Treffe deine Wahl, aber triff sie weise, denn du hast damit Laras Zukunft in
der Hand. Lass dir keine der Möglichkeiten durch die Lappen gehen, eine solche Chance kommt nur einmal.

Meine Meinung:

Lara total verknallt in einen Serienschauspieler fliegt nach Vancouver. Sie will ihn unbedingt treffen, einige Sätze mit ihm wechseln. Doch man entscheidet ob es so kommt, oder ganz anders. Sie trifft andere Männer, gerät einmal in eine Dreiecksgeschichte und auch sonst bangt sie viel um ihre neu gewonnene Liebe. Jutie Getzler gelingt es Lara in verschiedenen Situationen, verschiedener Gefühle auszusetzen. Ich habe mich zuerst für Lara??? entschieden. Wollte natürlich alle lesen. So kam es das mir Lara ? und Lara ??? sofort gefielen. In Lara?? ging mir alles etwas schnell.

Lara ??? war eine Achterbahn der Gefühle für mich. Bei vielen Szenen hielt ich die Luft an, fühlte wie Lara. Verstand sie. Sie war eine Träumerin, bis sie merkt das der Traum niemals real sein kann. Das sie woanders sein möchte. Lara ? war kompliziert. Freundschaften schließt sie, fühlt mehr und doch ist sie hin und hergerissen. Sie ist dort nicht so sehr die Träumerin. Verhält sich Erwachsener, nicht wie in Lara ???

Lara ?? verlief zu schnell. Er umwarb sie nicht, was mir fehlte.
Sie verliebt sich leicht und weiß doch das es irgendwann zum Knall kommt, wenn die Wahrheit ans Licht kommt.

Insgesamt hat Jutie Getzler etwas geschafft, was mir schon lange nicht mehr passiert ist. Ich will die Geschichten weiter lesen. Hier sticht Lara ?? deutlich hervor. Denn nach dem Knall, tut er mir echt leid. Deshalb will ich so sehr wissen wie es weiter geht, das es schon weh tut. Ich tauchte gestern aus Lara ?? aus und hatte Tränen in den Augen.

Die Schreibweise ist so gut, dass sie einen mitnimmt in jede Geschichte. Auch wenn Lara sich in jeder Geschichte, etwas verändert. Nur um Nuancen, aber dies ist dann auch der Situation geschuldet. Ich werde sicher alle Bücher lesen. Denn ich habe richtig Lust drauf.

Mein Fazit:

Eine Liebesgeschichte in drei Ausführungen.

In der man selbst aktiv mitgestalten kann.

Zwei Geschichten gingen ans Herz. Eine macht traurig.

Ich will weiterlesen!

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3741851056

Seiten: 528

Verlag: epubli