Manche Männer leben mit einer Frau zusammen – Ralf Schmitz mit seiner Katze.
Und das seit 23 Jahren! Dieses eheähnliche Verhältnis wirft natürlich Fragen auf: * Ist das Zusammenleben mit einer Katze wirklich so anders als mit einer Frau?
* Wer veralbert hier wen den ganzen Tag?
* Was macht die Katze würgend im Schrank?
* Wie eifersüchtig ist die Katze und was hat sie ausgerechnet jetzt in Ralfs Bett zu suchen?
„Schmitz´ Katze“ ist witzig, verblüffend und vor allem – autobiografisch!
[Quelle: amazon]
Meine Meinung:
Ziemlich amüsant beschreibt Ralf Schmitz, was seine Katze und auch andere Katzen zu der außergewöhnlichsten Art macht die sie sind. Oft genug musste ich nicken oder schmunzeln. Er beschreibt aber nicht nur die Katze Minka und sein Zusammenleben mit ihr, sondern auch das Zusammenleben von Bekannten mit deren Katzen. Es gibt Alkoholiker unter den Katzen, es gibt blinde, verrückte und etwas schräge Katzen. Katzen die von sich selbst überzeugt sind und nur das tun, was sie selbst möchten. So sind Katzen eben. Es gibt ziemlich viel zu beachten, wenn man eine Katze zu sich holt. Und doch gibt es nichts kuscheligeres als eine Katze. Man sollte aber beachten, der Katze immer Beachtung zu schenken. Denn Katzen sind ganz schön hinterlistig . Zumindest in Ralf Schmitz Buch.
Ich selbst kann das so nicht unbedingt bestätigen . Denn wir hatten bis jetzt ungefähr acht Katzen. Sie alle hatte ihre eigene Persönlichkeit. Dem stimme ich zu. Aber über meine Minka könnte ich nur das Beste sagen. Und das nicht weil sie mich gut erzogen hat, sondern weil wir ein Team waren. Sie hat mit mir telefoniert. Als ich wegzog aus meinem Heimatort saß sie immer auf dem Telefontisch und hat gewartet bis ich angerufen habe. Sie mit mir über das Telefon geredet. Nicht so wie man das denkt, aber ich habe mit ihr gesprochen und sie hat entweder geschnurrt, gemaunzt oder sich sonst wie bemerkbar gemacht. An dem letzten Tag als wir zusammen waren, habe ich irgendwie gespürt dass sie mich braucht. Kurz danach hat sie ihre letzte Reise angetreten. Ich werde sie nie vergessen. Denn meine Minka war einzigartig.
1 Haus, 11 Menschen, 65 Gefühle: Tim Krohn schreibt mit leichter Hand einen realitätsgesättigten, sinnlichen und bisweilen hochkomischen Serienroman.
Das Jahrtausend beginnt für den pensionierten Tramfahrer Hubert Brechbühl mit großen Plänen und ohne Katze. Für das junge Paar Pit und Petzi mit viel Sex. Für Julia Sommer ohne Sex. Für Selina May ohne Arbeit. Für Efgenia Costa mit Drogen. Für Erich und Gerda Wyss mit Überlegungen, wer von beiden zuerst sterben sollte. Vieles davon wird sich ändern, anderes nicht. Elf Bewohnerinnen und Bewohner eines Züricher Mietshauses geraten im Jahr 2001 in einen Strudel der Gefühle.
Der Schweizer Bestsellerautor Tim Krohn eröffnet mit diesem Band eine groß angelegte literarische Erkundung aller Gefühle, Charakterzüge und Abgründe des Menschen. So steht jedes der 65 Kapitel in diesem Roman für eine »menschliche Regung«.
[Quelle: amazon]
Meine Meinung:
Es gibt elf Hausbewohner. Die einen denken über den Tod nach, die anderen über das Leben, ein Mann fühlt sich nur wohl wenn er gebraucht wird, andere wiederum kommen durch Zufall ins Gespräch. Es gibt eine die ist drogenabhängig, andere sind sexsüchtig, oder wollen einfach nur ihre Ruhe und wiederum andere sind hilfsbereiter als man gedacht hatte. Herr Brechbühl zum Beispiel. Er versucht so gut wie möglich, mit seiner Situation klar zu kommen. So führt es manche zusammen, andere trennen sich auf Probe, ein Mädchen und seine Mutter bekommen überraschend Unterstützung. Ein Mann verliebt sich.
Es geht um Heiterkeit, Demut, Durst, Glück, Gutherzigkeit, Harmonie um nur einige zu nennen. Jeder der Charaktere hat seine Probleme. Der eine kommt besser damit klar, der andere weniger. Der eine macht alles mit sich selbst aus, der andere braucht Hilfe um seinem Leben wieder eine neue Richtung zu geben.
Genau wie es verschiedene Menschen gibt, sind auch die Geschichten unterschiedlch.
Die Schreibweise leicht und amüsant. So nah am Leben dass man meinen könnte die Charaktere würde es wirklich geben. Tim Krohn ist ein hervorragender Schriftsteller. Ein Autor der es immer wieder schafft, seine Protagonisten sehr tief zu zeichnen. Er lässt uns daran teilhaben wie tief die Sehnsucht, Verzweiflung oder Angst ist. Wir spüren gerade zu wie sehr sie leiden oder woran ihnen gelegen ist. Auch dieses Buch hat mich wieder völlig überzeugt. Und mit großer Freude werde ich sicherlich, auch sein nächstes Werk aus dieser Reihe lesen .
Ferdinand lebt allein auf seinem großen Bauernhof, nur sein Kater leistet ihm Gesellschaft. Bis das Dach seiner Nachbarin Marceline einstürzt und er beschließt, die ältere Dame bei sich aufzunehmen. Doch dabei bleibt es nicht. Nach und nach richten sich immer mehr Personen bei ihm ein: ein Jugendfreund, zwei kopflose alte Damen, eine Krankenschwester in Not und ein Student. Der Bauernhof erwacht zum Leben. Und schnell ist allen klar: Zusammen wohnt man besser als allein!
Meine Meinung:
Ferdinand lebt seit längerer Zeit allein auf seinem großen Bauernhof. Die Kinder sind ausgezogen und er weiß nun nicht wirklich, was er mit dem ganzen Platz anfangen soll. Marceline eine Nachbarin braucht Hilfe. Ihr Dach ist voller Löcher und droht einzustürzen. Nach dem sie eingezogen ist, kommt auch noch ein Jugendfreund namens Guy dazu. Außerdem noch zwei ältere Damen, die sich an vieles nicht mehr erinnern können und eine angehende Krankenschwester, hilft wo sie kann . So leben Ferdinand Marceline, Guy, Simone, Hortense und Muriel zusammen. Zwischendrin mischen auch noch die zwei kleinen Lulus den Hof auf. Natürlich dürfen auch ein paar Tiere nicht fehlen. Zwei Katzen ein Hund und ein Esel gehören zur Bande dazu. Was könnte schöner sein, als wenn man zusammen unter einem Dach lebt. Sich umeinander kümmert.
Was mich stört, ist das Isabel und Roland ziemlich viel streiten. Das tut den zwei Kleinen gar nicht gut. Sie wünschen sich, das die Eltern sich scheiden lassen. Sehr traurig wie ich finde. Leider passiert das auch. Die Eltern trennen sich. Sie wohnen jetzt allein mit der Mutter, im Haus von Guy. Kim kommt ins Haus, hilft Marcelina. Versteht sich gut mit Muriel. Hortense stirbt. Die Katze bekommt Junge. Muriel ein Kind. Keine Ahnung woher.
Alles läuft so. Nichts Tiefgreifendes. Nach dem Tod von Gaby und Hortense machen irgendwie alle weiter wie bisher. Der Garten wird vergrößert, um alle zu ernähren. Fragen bleiben offen, nichts ist wirklich abgeschlossen. Muriel die ich eigentlich mag, ist am Schluss trotz Kind kalt. Suzanne mag ich nicht. Kim und Muriel hätte mir besser gefallen. Kommen Ferdinand und Marcelina zusammen. Wie kommt die Webseite an? Irgendwie ist für mich der Schluss zu hart.
Mein Fazit:
Die Idee ist gut, eine WG auf dem Bauernhof,
doch die Umsetzung ist flach und ohne viel Gefühl.
Marie und Freddy sind ein ungleiches Paar. Altersunterschied und verschiedene Leben – was andere unmöglich finden, das zieht die beiden gegenseitig magisch an. In einem Liebesurlaub am Gardasee lernen sie sich und ihre Leidenschaften kennen. Ungezwungen und fern der Heimat erkunden Marie und Freddy ihre Körper und finden auf allen Ebenen zueinander. Noch im Urlaub beschließen sie, zusammen zu ziehen. Bald darauf eröffnen sie gemeinsam ein Restaurant: Das Lago. Zuerst ist alles wunderschön, doch bald schon keimen Zweifel in Marie. Ist Freddy der, für den sie ihn gehalten hat? Als dann noch ein Fremder auftaucht und Marie nach und nach seltsame Geschichten erzählt, puzzelt sich ein Bild zusammen, das Marie gar nicht gefällt…
Meine Meinung:
Marie ist eine junge Frau. Ihr Abitur hat sie in der Tasche. Nun genießt sie die Freiheit und trifft auf Freddy. Er ist viel älter als sie, dennoch fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Die erotischen Komponenten spielen zwischen den Zwei gleich eine große Rolle.
Marie hat allerdings das Problem, dass sie immer Anerkennung braucht. Eine Aufgabe sucht, die sie erfüllt. Das spürt auch Freddy. Nach dem wunderbaren Urlaub ändert sich aber, das so harmonische Leben. Denn Freddy geht arbeiten, sie sitzt zu Hause. Erst als er ihr die Aufgabe überträgt, ihre gemeinsame Wohnung in ein Schmuckstück zu verwandeln, blüht sie erneut auf.
Immer wieder aber fällt sie in ein sprichwörtliches Loch. Erst das „Lago“ wird eine große Herausforderung. Durch ihre Unsicherheit, lässt sie sich aber dennoch schnell beinflussen. Sie grübelt etwas viel und ist wie ein Schwamm, der Liebe und Anerkennung aufzusaugen sucht. Am Ende bekommt sie eine tolle Chance.
Freddy, macht sich wenig Gedanken. Zumindest hat es den Anschein. Er hat von Anbeginn etwas an sich, das ich nicht beschreiben kann. Mich beschlich ein Gefühl von Geheimnis, aber nicht von der guten Sorte. Was sich ab und an auch bewahrheitet. Einmal im „Lago“, einmal zu Hause. Richtig sympathisch ist er mir nicht.
Der Fremde stört die Geschichte. Bringt Unruhe rein. Sät Zweifel aus und ist ein Mensch, der wahrlich nichts Gutes im Sinn hat. Wer ist er und warum will er Marie und Freddy entzweien?
Ist es zu spät für Marie und Freddy? Oder wird noch alles gut?
Schreibstil:
Die Art wie die Autorin mich wieder gefangen nimmt, ist richtig klasse. Habe das Buch mittlerweile zweimal gelesen. Sie schafft es, die sexuellen Komponenten sehr bildhaft zu gestalten und auch die Orte einem wirklich so nah zu bringen, dass man sie vor Augen hat. Man möchte ins „Lago“ zum Frühstücken oder an den Gardasee. Die Atmosphäre schmecken, riechen und erleben. Man möchte einfach kein Beobachter sein, sondern mitten drin. Manchmal auch nur, um Marie wachzurütteln, oder ihr den Weg zu zeigen, um ihr mehr Selbstbewusstsein zu geben. Wie gern möchte man ihr sagen: „Du bist toll!“
Mein Fazit:
Eine tolle Geschichte rund um die große Liebe, extremen Altersunterschied, Zweifel, Unsicherheit und böse Gerüchte.
„Jetzt unterrichte ich erst seit zwei Wochen – und schon könnte ich alles hinschmeißen“, klagt Lena. „Vielleicht ist Lehrerin gar nicht der richtige Beruf für mich?!“
Dass sie immer Herzklopfen bekommt, wenn ihr Kollege Philipp in der Nähe ist, macht die Sache nicht unbedingt einfacher. Auch Philipp spürt, dass ihn mit Lena mehr verbindet als kollegiales Miteinander – doch wie passt die junge Kollegin in sein kompliziertes Weltbild? Gott sei Dank – und das im wahrsten Sinne des Wortes – müssen die beiden aber nicht ganz allein mit allem fertig werden – und so entwickelt sich ihre Beziehung auf nicht alltägliche Weise…
Meine Meinung:
Philipp macht gleich zu Beginn mit Lena Schluss. Das Warum erschließt sich erst nicht. So startet man in die Geschichte bei Lenas und Philipps erster Begegnung.
Julia Vollmer ein ekelhaftes Weib, schießt giftige Bemerkungen auf Lena ab. Ist wohl neidisch. Lena unterrichtet in der 7. Klasse Musik und Mathe. Das gelingt ihr erst nicht so gut. Doch mit viel Glauben an Jesus, findet sie hierfür eine Lösung. Ja genau es geht in dieser Geschichte, viel um Gott oder „Papa“ wie Lena ihn anspricht. Was für mich seltsam war. Am Anfang fließt der Glauben und ihre, also Lenas, christliche Überzeugung nur leicht ein. Philipp ist zwar in der Kirche, hat aber noch nicht zu Gott gefunden. Lena macht dies, als sie sich näher kommen, indirekt zur Bedingung. Keine Beziehung ohne sein Bekenntnis zu Gott. Fand ich nicht gut. Sollte doch jeder selbst entscheiden, was er möchte und an was er glaubt. Lena ist mir da zu hart. Wenn man liebt, ist das doch wirklich egal. Man soll den Mensch um seiner selbstwillen lieben. Nicht wegen dem was er glaubt oder glauben muss.
Philipp ist ein sehr zerissener junger Mann. Er ist ein Triathlet und darin erfolgreich. Zweifelt aber an seinem Lebensstil und seiner Wirkung nach Außen. Warum denken alle von ihm, dass er so oder so ist. Keiner schaut hinter die Fassade. Nur Lena, bei der er sich so wohl fühlt. Philipp grübelt und versucht sich, mit dem Glauben zu beschäftigen.
Während er dies tut, taucht Jürgen auf. Ein sehr sympathischer Mensch. Er hat schon zum Glauben gefunden.
Für wen wird sich Lena entscheiden?
Mein Fazit:
Die Geschichte ist gut geschrieben, macht Spaß und lässt einen nicht mehr los. Am Ende geht es allerdings fast nur noch um Gott. Für mich hätte das, gern weniger christlich sein dürfen.
Lenas Entscheidung, war für mich, nicht die Richtige.
Firmin wächst im Keller einer Bostoner Buchhandlung auf und liest sich Buch für Buch durch die Weltliteratur. Er entdeckt, wie spannend das Leben der Menschen ist, und macht sich auf, ihre Freundschaft zu suchen. Sam Savage erzählt in diesem gefeierten Kultbuch die traurig-charmante Geschichte eines verkannten Außenseiters.
Meine Meinung:
Firmin ist ein schwächliches Wesen. Das bleibt auch so. Er wird von seinen Brüdern gebissen und weggescheucht. Seine Mutter ist alkoholsüchtig. So bekommen es die Geschwister, über die Muttermilch mit. Nur Firmin der immer erst trinkt, wenn die anderen schnarchend am Boden liegen, bekommt die reine Milch. Er lernt Norman Shine kennen. Er besitzt ein Buchhandlung. Firmin liest viel, bevor er das tut, futtert er immer wieder Stücke von den Büchern. Ecken und Kanten. Je nach Geschmack. Aber irgendwann entdeckt er, wie wertvoll die Bücher und deren Geschichten sind. Weshalb er dann aufhört diese zu essen. Leider ist Norman, kein wirklich freundlicher Zeitgenosse. Denn der Nager wird entdeckt und ist nicht willkommen, wie ihr euch sicherlich denken könnt.
Firmin lernt dann noch Jerry Magoon, einen Schriftsteller kennen. Dieser besucht ab und an den Buchhandel. Leider ist der ganze Stadtteil im Begriff abgerissen zu werden. Was wird nun aus der Buchhandlung, dem Haus und aus Firmin.
Wer ist Firmin?
Firmin ist ein Außenseiter, selbst unter den Ratten. Er liest viel, beschäftigt sich mit der Literatur der großen und kleineren Autoren der Zeit. Dies wird auch immer wieder angemerkt. Die Geschichte ist gespickt mit Zitaten. Er hat mit Vielem zu kämpfen. Gedanken die er denkt, kann er nicht wirklich aussprechen. Weder Norman noch Jerry verstehen ihn.
Ich mag Jerry, sein Schicksal macht mich sehr traurig, genau wie das von Firmin.
Diese Regale stehen nun, zumindest 2 davon, in der neuen Wohnung.
Das dritte noch im Keller.
90% aller von mir rezensierten Bücher, sind aus meinem Fundus von 3000 Bücher.
Bei den Rezensionen von Büchern, die ich von einem Verlag bekam, wird ab sofort [Werbung] oben und unten dies markieren. Bei den Anderen nicht. Ich bekomme kein Geld dafür, dass ich sie rezensiere. Es macht mir einfach Spaß.
Die Bücher von den Verlagen, werden mir als Print oder ebook zur Verfügung gestellt.
Das ist echt total toll!
Die Anderen habe ich gekauft, geschenkt bekommen oder stammen vom Flohmarkt.
Meine Verlagsfavoriten:
Traumschwingen Verlag
Glückschuh Verlag
Fabulus Verlag
Mainbook Verlag
Thiele Verlag
Sehr gerne lese ich auch Bücher, von befreundeten Autoren.
Diese Mega Liste, würde allerdings diese Seite sprengen.
Daniel – ein junger Mensch – steckt in einer Lebenskrise. Kurzerhand beschließt er, aus seinem bisherigen Dasein auszusteigen und etwas Neues zu beginnen. Die Kraft, die ihn antreibt, ist die Liebe – wenn doch bloß nicht die Überlebensängste wären, die ihn auf der immer tiefer fahrenden Rolltreppe seines Lebens begleiten.
Meine Meinung:
Daniel sucht seinen Platz im Leben, doch es ist nicht einfach. Sein Vater und auch seine Mutter, sind der Grund allen Übels. Ihre Verhaltensweise ist mehr als schlecht. Dabei sollten sie doch als Vorbild fungieren.
Die Liebe zu einem Mann treibt ihn um, ist kostbar, doch ihm fehlt der Mut.
Daniel ist eine Charaktere die man verstehen kann. Jedoch tut er mir leid, weil er so verloren scheint.
Was mich etwas störte, ist das dieser Mann der die wahre Liebe von Daniel ist, nur kurz am Ende erwähnt wird. Schade wie ich finde. So fehlt etwas das Herz der Geschichte. Dadurch die Tiefe.
Kaufbeuren/Allgäu
Im Stadtteil Neugablonz brennt ein Asylbewerberheim, das kurz vor der Eröffnung steht. Schnell wird klar, es handelt sich um Brandstiftung. Der Bürgermeister kündigt an, das Heim schnell wieder zu sanieren. Tage später wird ein Anschlag während einer großen Benefiz-Motorradausfahrt verübt. Mehrere Biker werden zum Teil schwer verletzt. Vor Ort findet die Kriminalpolizei unter der Leitung des Hauptkommissars Vincent Zeller ein Erpresserschreiben. Die Forderung: Kaufbeuren soll asylfrei werden. Die Stadt geht nicht darauf ein, doch dem oder den Tätern ist jedes Mittel recht, um ihr Ziel zu erreichen. Dass dabei unschuldige Menschen zu Schaden kommen, wird dabei skrupellos in Kauf genommen.
Die Kripo eröffnet die Jagd … Bald führen die Spuren in die hohe Kommunalpolitik. Der Rassismus ist im Stadtrat angekommen.
Meine Meinung:
Gleich zu Anfang wird von drei Tätern gezündelt. Was für Chaoten. Zum Glück ist das Asylbewerberheim noch unbewohnt.
Jetzt ist die Frage, wer hat ein Interesse daran, die Asylbewerber zu vertreiben. Einer hebt sich im Stadtrat dazu hervor, durch seine Äußerungen. Doch ist er der Täter? Es scheint so, aber auf den Schein kann man sich nicht verlassen, sondern nur auf gute Ermittlungsarbeit. Vincent Zeller und seine Freundin Vanessa Vauban haben sich gefunden und arbeiten nun gemeinsam an den Fällen. Sie sind heiß aufeinander, es bleibt nicht nur bei Küssen. Die Vorfälle werden immer gefährlicher. Grausam sind die Szenen die sich einem bieten. Man hält den Atem an.
Ist es nur ein Täter oder gibt es da mehrere?
Die Geschichte ist gut aufgebaut, nachvollziehbar sogar die hetzerischen Ausbrüche sind glaubhaft. Gut recherchiert. Mir ist aufgefallen, nachdem ich nun alle Werke von Charly Essenwanger gelesen habe, dass sich der Autor in seinem Werdegang kontinuierlich flüssiger und wortgewandter ausdrückt. In diesem Buch habe ich einen Charakter ins Herz geschlossen obwohl er nur einen kurzen Auftritt hat und dieser auch noch schrecklich endet. Edgar, der auf seiner Harley locker dahin fährt.
Den Gerets könnte ich an die Wand klatschen oder ihn mal durchschütteln, was wahrscheinlich nichts nützen würde und dem Typ von der Staatsanwaltschaft würde ich gern einen Kurs in Lockerheit anbieten. Ich kann die Zwei schlicht nicht leiden.
Als ich den Stand des „Reisedepeschen Verlags“, auf der Frankfurter Buchmesse entdeckte, war ich positiv überrascht.
Die Bilder in den Reiseführern, waren so viel ansprechender, so viel realistischer, als bei anderer Reiselektüre.
Sie sprachen mich an und ich wünschte mir direkt, in die Seiten springen zu können.
Die Texte dazu waren packend und von Menschen geschrieben, die alles wirklich erlebt haben. Die wirklich dort gewesen sind.
Welche Tipps und Ratschläge, könnten besser sein.
Johannes Klaus erklärte mir alles und stellte sich meinen vielen Fragen.
Ich durfte in diesen herrlichen Büchern stöbern.
Ach es war wie eine Reise, ohne wirklich fort gewesen zu sein.
Urlaub in Form von Büchern.
Heute möchte ich euch deshalb,
die zwei wunderbaren Menschen dahinter vorstellen.
Marianna Hillmer & Johannes Klaus
1. Bitte seid so lieb und stellt euch vor.
Wir sind Marianna und Johannes.
Sie Hamburgerin mit griechischen Wurzeln, studierte Literaturwissenschaften, arbeitete in Indien, Griechenland und München, bevor es sie 2014 wieder nach Berlin zog.
Er ging 2010 auf Weltreise – nach gängigen Klischees verändert so eine Reise das Leben: Er gewann für seine Reiseberichte den Grimme Online Award. 2013 wurde aus seinem persönlichen Blog die Autorenplattform Reisedepeschen.
2018 gründeten wir gemeinsam den Reisedepeschen Verlag. Wir leben mit unseren zwei Töchtern in Berlin.
2. Wann fasstet ihr den Entschluss einen Verlag zu gründen?
Januar 2017. Tropische Hitze. Ein feinsandiger Strand. Wir sind auf Koh Payam gestrandet, etwas reisemüde, aber auch gelangweilt, die Insel ist zu genüge erkundet. Langeweile fördert ja bekanntlich die Kreativität und so entstand die Idee einen eigenen Verlag zu gründen. Zuvor hatten wir als Autoren und Herausgeber mit großen Verlagshäusern zusammengearbeitet.
3. Als Wildcard Gewinner auf der Frankfurter Buchmesse war es sicher spannend, die vielen Leute, das Interesse und die interessierten Fragen.
– Erklärt doch bitte den Lesern wie das Auswahlverfahren zur Wild Card abläuft. Wir haben uns gemeinsam mit rund 460 auf die begehrte Wild Card beworben und drei Fragen beantworten müssen: Warum braucht die Messe uns als Aussteller. Wie würden wir unseren Messeauftritt vorab bewerben und wie würde man mit dem Stand auffallen. Unsere Antworten haben die Jury einstimmig überzeugt. Worüber wir uns immer noch riesig freuen.
– Wie ihr euch auf euren ersten Buchmesse Auftritt vorbereitet habt. Wir haben uns mit ein paar Kollegen zusammengesetzt, die bereits Erfahrung auf der Messe gesammelt haben. Das hat uns sehr geholfen uns auf ein paar Details vorzubereiten als auch Ideen zu entwickeln, wie wir ins Gespräch kommen könnten.
4. Wie seid ihr auf die Idee gekommen Reiseführer so ganz anders anzubieten?
Wir sind seit Jahren Reiseblogger und schreiben unsere Geschichten, aber auch Tipps online nieder. Die Resonanz war immer sehr positiv. Parallel dazu sind wir selten so richtig überzeugt von den klassischen Reiseführern. Auch wenn sie inhaltlich wahnsinnig gut sein können, sind sie als Buch, als etwas was Freude bereitet, selten ein Genuss. Für uns lag es auf der Hand, dass wir ein Produkt machen wollen, was unsere beiden Welten verbindet: Die Freude an schönen Büchern und die persönlichen Tipps und die persönliche Ansprache aus dem Reiseblog.
5. Wie viele Menschen arbeiten an einem Buch bis zur Fertigstellung?
Das hängt ein wenig vom Buch ab.
Beim Roadtrip – Eine Liebesgeschichte: Die zwei Autoren, wir zwei Verleger, eine Lektorin. Dann ging es in den Druck. Im Falle der Reisehandbücher sind es deutlich mehr Leute: Mindestens 20-50 Autoren, ein Illustrator, wir zwei Verleger, Lektorat.
6. Hochglanzreiseführer gibt es viele, warum habt ihr die Bilder in matt gewählt?
Sie sind realistischer. Wir wollen die Welt ein Stück weit mehr zeigen wie sie wirklich ist, und nicht nur Postkartenidylle versprühen.
7. Wie vereinbart ihr Familienleben und Verlagsarbeit?
(Sie lacht laut) Unsere Verlagsbasis ist unsere Berliner Wohnung. Die beiden Kinder waren auf der Frankfurter Buchmesse anwesend und werden auch auf den zwei kommenden Messen (Berlin Travel Festival und Buchmacher Messe in Lübeck) dabei sein.
8. Wohin seid ihr selbst schon gereist?
Als Paar waren wir wahnsinnig viel unterwegs (Bangladesch, Namibia, Südafrika, Norwegen, Frankreich, Malediven, Indien, Island…) als Familie sind wir bestimmt auch schon in über 10 unterschiedlichen Ländern unterwegs gewesen, wobei wir die meiste Zeit in Thailand verbracht haben.
9. Gibt es Geschichten dazu in euren Reiseführern?
Ja, die gibt es. Im Inselguide Thailand gibt es ein paar kleine Depeschen, dabei auch welche von uns.
10. Welches war das erste Buch, das ihr verlegt habt?
Wir haben direkt mit drei Büchern angefangen, die zeitgleich erschienen: Roadtrip – Eine Liebesgeschichte von Jen und Peter Glas Deutschland im Winter .- Geheimtipps von Freunden (Hrsg. Aylin und Stefan Krieger) Inselguide Thailand – Geheimtipps von Freunden (Hrsg. Marianna Hillmer und Johannes Klaus)
11. Was möchtet ihr den interessierten Lesern zum Schluss mitteilen?
Danke, dass ihr bis hierhin gelesen habt. Euer Interesse bedeutet uns viel. Wenn ihr eines unserer Bücher erwerbt, freuen wir uns riesig auf euer Feedback.
Ihr möchtet diese außergewöhnlichen Reiseführer selbst entdecken,