Lesung auf der Leipziger Buchmesse mit Fiona Schwarz.
Die Charakterisierung schrieb ich, weil das Buch mich so sehr fesselte.
Nun will ich sie euch, in ungekürzter Länge präsentieren.
Fiona Schwarz bei der Lesung
Erst einmal aber, meine Meinung zu Band 1:
Als Lilly ihre Oma verliert, verändert sich ihr Leben und das ihres Halbbruders Jonas abrupt. Ihr Pflegevater wird immer wieder versetzt. Freunde kann man so keine finden. Eine Truhe, wird zum Mittelpunkt der Geschichte. An der neuen Schule trifft sie auf Malwin. Er will an die Truhe und stiftet sogar Jonas ihren Bruder an, sie zu stehlen. Was gründlich schief geht. Wer ist dieser Malwin und was hat er mit dem Erbstück vor? Schon der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte ist gut durchdacht. Fiona Schwarz gelingt es detailliert mit Gefühlen und Beschreibungen den Leser an der Geschichte teilhaben zu lassen. Malwin ist mir suspekt und bleibt es lange. Darwin hat etwas zu verbergen, aber was. Lilly ist supersympatisch und hat etwas Kämpferisches. Das Jonas und Lilly sich so gut verstehen gefällt mir. Geheimnisse versteckt die Autorin gut, bevor sie die Lösung präsentiert. Die Sequenzen mit ihrer Oma sind herzzerreißend. Man wünschte sich selbst einen Sternensamt zu besitzen um liebe Menschen wieder zu sehen. Nur noch ein Mal. Zwei Welten zu verweben ist schwierig, aber hier ist es absolut gelungen.
Mein Fazit:
Band 1 einer Reihe, auf dessen Band 2 ich mit Spannung erwarte.
Charakterisierung der Hauptfiguren:
Wer ist Lilly?
Lilly ist in einer tiefen Verzweiflung gefangen. Sie hängt an Dingen ihrer Großmutter. Sie schützt was sie liebt, mit aller Kraft und Entschlossenheit. Lilly ist keine Freundin von Veränderungen. Sie möchte endlich irgendwo ankommen, doch durch ihren Pflegevater und dessen Arbeit kann sie keinen Fuß fassen. Keine Freunde finden, denn kaum hat sie ihr Herz geöffnet, müssen sie schon wieder umziehen. Ein Dilemma für sie. Auf der anderen Seite lacht Lilly gern. Macht Späße mit ihrem Bruder und ihrer Pflegemutter. Ist offen und fröhlich, aber nur in eine Umgebung die ihr Schutz bietet. In einem Teil ihres Herzens trägt sie die Trauer und den Verlust ihrer Familie mit sich, fest verschlossen. Sie mag kein Mathe, und auch keinen strömenden Regen. Vor allem wenn sie an ihren Heimweg denkt. Sie ist sehr ordentlich. Hat eine ganz genaue Vorstellung wie sie zu ihrem ersten Date geht. Lilly ist von Natur aus schön und unterstreicht diese mit etwas Make Up. Sie ist keine Person die übertreibt, was ihr Äußeres angeht. Auch sonst neigt sie nicht ihre Gefühle auf der Zunge zu tragen. Nur wenn sie zornig ist, bricht es aus ihr heraus. Genauso ist sie es nicht gewöhnt das jemand, also Malwin, interessiert an ihr ist. Wenn sie allerdings Vertrauen fasst, lässt sie sich auch gern fallen. Immer in der Angst verletzt zu werden. Sie ist stark, wenn es um etwas geht das sie liebt oder um jemanden. Fasst allen Mut zusammen, ist dazu fähig tiefe Gefühle zu empfinden. Aus ihnen heraus die Kraft zu schöpfen die sie benötigt. Ihre Aufgabe ist eine schwierige. Ob es ihr gelingt, möge die Geschichte zeigen. Wer ist Malwin? Malwin ist auf der Suche. Nach der richtigen Lilly. Seine Suche ist beschwerlich aber sie ist eben auch nötig. Er lebt aus dem Koffer und gewöhnt sich auch an das. Hoffend das die nächste Lilly seine Lilly ist. Er ist jemand, der genaue Pläne hat, wie er sein Ziel erreichen will. Davon weicht er nicht ab. Er bedient sich unlauteren Mitteln. Besticht andere um einem dritten, in dem Fall Lilly, das Leben schwer zu machen. Er ist fies. Wie eine Katze schleicht er sich an seine Beute an. Malwin ist ein Meister des Wortes. Durch gewisse Wortspiele bringt er Menschen dazu ihm zu vertrauen, ihm mehr zu erzählen als sie wollen oder Dinge für ihn tun, ohne wirklich zu offenbaren was seine Hintergründe sind. Doch auch hinter ihm steckt ein Geheimnis. Ein sehr trauriges. Das ihn zu zerstören droht. Er hat eine Mauer um sich her aufgebaut. Lilly könnte diese Mauer einreißen, sie bröckelt schon bei ihrer ersten Begegnung. Doch er ist und bleibt was er war, ein Verräter der zu spät sieht was er angerichtet hat. Denkt man. Wenn Malwin liebt, dann liebt er durch und durch. Für immer und ewig. Seine Beweggründe eröffnen sich erst am Schluss. Manch mögen ihm verzeihen, manche nicht. Nun kommt es auf Lilly an. Wie wird sie entscheiden.
Viele Bücher habe ich den ersten Teil des Jahres gelesen und rezensiert.
31 an der Zahl. Es waren Bücher von 3 – 5 Sterne dabei.
Zum Glück nichts Schlechteres. Abgebrochen habe ich auch keines.
Nun erwarten mich 6 Wochen Auszeit.
Was tut man so lange, fragt ihr euch.
Meine Pläne sind klar:
Zeit mit meiner Familie genießen
lesen
schreiben
verreisen
Natürlich werde ich an meine Freunde denken. Vielleicht sie auch an mich.
Aber für mich ist es eine Wohltat, nicht immer den Drang zu verspüren
am Laptop zu hängen.
Nach dem Urlaub gibt es sicherlich ein paar Einblicke.
Ich werde euch von unserem Urlaubsdomizil berichten.
Wie das Hotel so war. Auch was ich gelesen habe.
Vielleicht kann ich sogar ein altes Projekt abschließen.
Aber ich setze mich da keinem Zwang aus.
Was geschieht, geschieht eben. Für das Jahr 2018 habe ich was Besonderes vor.
Eine Box voller Zettel. Auf jedem Zettel steht ein Buch von Freunden.
Wenn ein Buch gelesen und rezensiert ist, wird das Nächste gezogen.
Auch das will ich in diesen 6 Wochen vorbereiten.
Denn ich habe eine Menge toller Bücher von befreundeten Autoren – Autorinnen,
Ich, Ariane Bordone wohne mit meinem Mann und zwei Katzen in Saarbrücken im Saarland.
Von 2008 bis 2010 studierte ich Werbegrafik und Design in Darmstadt. Bei Walter Halbinger nahm ich Unterricht in Karikatur und Comiczeichnen hinzu. Meine ersten Arbeiten veröffentlichte ich in seinem Buch Karikatur und Comiczeichnen für Fortgeschrittene im Knaur Verlag. Des Weiteren illustrierte ich Bücher für den Oma-Minna Verlag, Homburg(Saarland) und den Edition Wendepunkt Verlag in Bayern.
Meine erste selbst geschriebene und illustrierte Geschichte war eine Kindergeschichte namens ,,Monster,, die ich im Eigen Verlag veröffentlichte.
2015 veröffentlichte ich, „Cara der Schlammfisch“, im Karina Verlag.
2017 folgten dazu das Malbuch und der zweite Teil, „Als Cara schwimmen lernte“.
1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Auf meinen Reisen durch Sri Lanka, Portugal und Frankreich sammelte ich viele Eindrücke, die ich unbedingt zu Papier bringen musste, zeichnerisch und schriftlich.
Meine Arbeit im Kindergarten inspirierte mich dazu Kindergeschichten zu schreiben.
2. Was treibt dich an?
Mein Mann der mich sehr in meiner Arbeit unterstützt und meine Kinder im Kindergarten.
Durch sie wird meine Cara lebendig.
3. Was blockiert dich?
Stress und manchmal Selbstzweifel.
4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?
Ich habe das Gefühl von einer langen Reise zurückgekehrt zu sein.
5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?
Nein, eigentlich nicht aber am liebsten schreibe ich abends.
6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?
Ich habe kein Skizzen bzw. Notizbuch. Ich behalte die Ideen im Kopf und schreibe sie zuhause auf.
7. Woher kommen deine Ideen?
Meine Ideen für Kindergeschichten kommen, wenn ich die Kindergartenkinder in ihrem Alltag begleite.
Die Idee zu Cara kam folgendermaßen. 2010 war mein Mann schwer erkrankt. Im Krankenhaus hatte er folgende Vision: Er ging am Strand spazieren und da sah er einen kleinen roten Fisch der anstatt sich im Wasser aufzuhalten am Strand spazieren ging. Er bzw. sie trug eine goldene Krone auf dem Kopf und ihre Augen waren blau wie das Meer. Dieses Wesen ging auf meinen Mann zu und wurde je näher es kam, immer größer. Dann öffnete es seinen Brustkorb und offenbarte sein Inneres, das Universum.
So bat mein Mann mich eine Geschichte über dieses Wesen zu schreiben und so entstand Cara.
8. Wo schreibst du am Liebsten?
In unserem idyllischen Garten.
9. Was benötigst du zum Schreiben?
Zeit, Ruhe und Süßigkeiten.
10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?
Nein, nur Stress zwingt mich manchmal zum Pausieren.
11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?
Politik und Geschichte.
12. Liest du gerne selbst?
Ja sicher, ich denke das ist eine Grundvoraussetzung. 13. Welches Genre?
Prosa, Kinderliteratur, Biografien, Erotik.
14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?
»Cara der Schlammfisch«, 2015, ISBN: 9783903056220
Olsen ist einsam. Bei einem
Spaziergang am Strand entdeckt
er einen kleinen, roten Fisch, der
dringend seine Hilfe braucht,
Eine wunderbare Freundschaft
beginnt.
(Quelle: amazon)
»Cara: Ein Geschichten- und Malbuch«, 2017, ISBN: 9783961112166
Olsen ist einsam. Dann entdeckt er am Strand einen kleinen roten Fisch namens Prinzessin Cara von Blubbdiwupp, der dringend Hilfe braucht.
Gemeinsam erleben Cara und Olsen einige spannende Geschichten.
Doch nicht nur die Beiden!
Denn in diesem Buch finden sich viele Zeichnungen, die ausgemalt werden dürfen und so können die
Kinder das Buch selbst gestalten und die Beiden begleiten.
Es ist ein Geschichtenbuch und ein Lesebuch in einem. Mit besonders großer Schrift für Leseanfänger.
Ich bin Christiane Kromp, genannt Chrissy, geboren bin ich in Berlin, ich lebe jetzt aber in Bremen. Ich habe Geologie studiert, danach geheiratet, meinen Sohn zur Welt gebracht und mit meinem Mann eine Firma aufgebaut. Der Drang zum Schreiben hat sich aber nie ganz unterdrücken lassen. Ich habe über all die Jahre Gedichte geschrieben, 1996 habe ich ein Kinderbuch geschrieben, das dann 2004 bei BoD herauskam: „Kevin – Der Junge im Rollstuhl: Die sechste Seite des Würfels“. Ernsthaft mit Kurzgeschichten habe ich etwa 2006 begonnen, verstärkt dann ab 2009 in Zusammenarbeit mit der von mir mitgegründeten Schreibgruppe „Literanauten“. In den Zeitraum bis 2015 fielen auch Lesungen. Im Jahre 2014 erschien „Nagashino I: Durch den Nebel der Zeiten“, bald gefolgt von „Nagashino II: Das Furchtbarste jedoch ist der Verrat“ (2015). In den Jahren 2016 / 17 habe ich selbst in der Reihe „Heiter bis Fallbeil“ vier Sammlungen mit Kurzgeschichten herausgegeben: „Sieben Grenzen“, „Sieben Welten“, „Sieben Frauen“ und „Siebenmal Gänsehaut“. Die Ebook- und Doppel-Print-Ausgaben erschienen 2016, die Einzel-Printausgaben 2017.
1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das Schreiben kommt zu mir!
Ich hab gar keine Wahl, wenn ich die Geschichten
aus dem Kopf bekommen will… 🙂
2. Was treibt dich an?
Der Spaß am Schreiben, am Formulieren. Die Freude am Erfinden neuer Metaphern, neuer Figuren. Und ich lasse gerne vor des Lesers Augen unbekannte Welten entstehen, Atmosphäre und Spannung. Meine größte Freude ist es, wenn es mir gelingt, andere Menschen genau das sehen zu lassen, was ich selbst vor Augen habe, während ich schreibe.
3. Was blockiert dich?
Negative Gefühle, Stress – besonders mit anderen Menschen. Nach Streit oder in heftiger Gemütsbewegung kann ich nicht schreiben.
4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?
Das ist ein schwer zu beschreibendes Gefühl. Es ist eine umfassende Euphorie, ein Gefühl tiefster Zufriedenheit. Wer das genauer ergründen will, sollte selbst mal was schreiben und so lange daran feilen, bis er – oder sie – vollkommen zufrieden damit ist.
5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?
Nein. Ich mache noch viele andere Sachen, habe auch einen Brotjob, der mich auch beschäftigt hält sowie eine Familie, für die ich auch sehr gerne koche.
6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?
Ich spreche sie auf dem Handy auf, ich notiere sie in einem kleinen Notizbuch, das ich immer in der Handtasche habe – wenn das alles nicht klappt, dann vergesse ich die Idee eben wieder. ich habe ständig welche…
7. Woher kommen deine Ideen?
Von außen wie von innen. Es kann sein, dass ich eine Doku sehe, die meine Phantasie anregt. Es kann sein, dass ich Träume verarbeite. Oft habe ich nur vage Ideen, die dann mittels Recherche zu konkreteren Ideen werden. Viele neue Ideen kommen bei mir über Recherche…
8. Wo schreibst du am Liebsten?
In meinem kleinen, verwinkelten Raum, nur mein PC und ich… 😉
9. Was benötigst du zum Schreiben?
Ohne Stift und Papier bzw ohne PC… 😉 Ich habe beim Schreiben Gummibärchen stehen oder Apfelscheiben und etwas zu trinken. Ich mache es mir richtig gemütlich. Und dann lege ich los, indem ich als erstes laut lese, was ich bisher geschrieben habe, um in die Atmosphäre, in die Geschichte einzutauchen. Meine zugehörigen Sachinfos liegen vor mir, ebenso meine Notizen zu der Story und zum Thema. Ich bearbeite z.B. gerne historische Themen und möchte bei den Hintergründen keine Fehler machen.
Außer diesen Utensilien brauche ich garantiert zwei bis vier Stunden störungsfreier Zeit vor mir. Also wenn jemand dann staubsaugt oder mich anspricht, das geht gar nicht, das reißt mich wieder aus dem Schreibmodus und wirft mich um etwa eine halbe Stunde zurück – die Zeit, die ich brauche, um wieder mitten in der Geschichte zu sein.
10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?
Nein, nicht freiwillig. Nur, wenn mich andere Dinge so in Anspruch nehmen, dass ich nicht dazu komme. Aber das tut mir nicht gut…
11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?
Bisher nicht… 🙂 Ich denke, ich könnte in so ziemlich jedem Genre schreiben. Aber ich habe noch nicht alle ausprobiert…
12. Liest du gerne selbst?
Ja! 🙂 13. Welches Genre?
Fast jedes. Nur keine Pornos und keinen bluttriefenden Horror.
14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?
Danke für die Chance, deine Fragen zu beantworten. 🙂
Liebe Leser, Lesen ist eine Reise in die eigene Seele. Macht diese Reise, so oft es euch möglich ist. Entdeckt das Land der Phantasie, erreicht es auf tausend verschlungenen Pfaden, die heute so viele wunderbare AutorInnen ihren Lesern zeigen können. Und entdeckt dabei eure eigene schillernde Seele, entdeckt euer eigenes warm schlagendes Herz, eure Begeisterungsfähigkeit. Begegnet euch selbst im Spiegel der Bücher. Viel Spaß also mit alten und neuen Autoren.
Unter „Sieben Grenzen“, „Sieben Frauen“, „Sieben Welten“, „Siebenmal Gänsehaut“ außerdem „Nagashino – Teil 1: Durch den Nebel der Zeit“, „Nagashino – Teil 2: Das Furchtbarste ist jedoch der Verrat“
findet ihr auch die Seiten passend zum Buch, auf Facebook.
Hier nun die Vorstellung einiger ihrer Werke:
»Heiter bis Fallbeil: Siebenmal Gänsehaut«, 2017, ISBN: 9781521095508
Mit „Heiter bis Fallbeil: Siebenmal Gänsehaut“ ist ein Buch mit unheimlichen Geschichten entstanden, die zunächst ganz harmlos beginnen, dann aber immer weiter abirren. Das Unerklärbare, Unfassbare tritt zu Tage. Der leser sollte sich bei nächtlicher Lektüre auf Alpträume gefasst machen… Eine interessante Fortsetzung der Reihe, in der bereits „Sieben Grenzen“, „Sieben Welten“ und „Sieben Frauen“ erschienen sind.
(Quelle: amazon)
»Heiter bis Fallbeil: Sieben Grenzen«, 2017, ISBN: 9781521055724
Heiter Bis Fallbeil, 1.Buch: Sieben Grenzen ist ein ganz besonderes Juwel. Sieben vollkommen unterschiedliche Kurzgeschichten, von der Autorin sorgfältig ausgewählt, die alle von Grenzen handeln: Landesgrenzen, unseren eigenen inneren Grenzen, der Grenze zwischen Leben und Tod, zwischen Wahrheit und Lüge. Immer werden die Protagonisten an ihre eigenen Grenzen geführt, überwinden sie – oder auch nicht. Der Weg ist das Ziel. Und dieser Weg, die Geschichten der jeweiligen Protagonisten, die die Autorin geschickt und manchmal nur in Andeutungen erzählt, der regt zum Nachdenken an, bleibt über längere Zeit im Gedächtnis, lässt uns in Abgründe und Sehnsüchte blicken. Genial und lesenswert, von der Autorin von „Nagashino“, die schon mit diesem phantastisch geschriebenen Doppelband zahlreiche Leser begeistert hat. Für alle, die jeden Abend eine Geschichte lesen wollen, bestens geeignet. Und wer nach einer Woche durch den ersten Band durch ist: es werden noch weitere Kurzgeschichtensammlungen erscheinen. Dieses Jahr sind bisher insgesamt vier Bücher im Entstehen. Als Bonus lässt uns die Autorin am Ende noch in drei weitere Geschichten hineinlesen, die in den nächsten Bänden der Reihe erscheinen werden.
(Quelle: amazon)
»Heiter bis Fallbeil: Sieben Frauen«, 2017, ISBN: 9781521067383
Es geht in diesem Buch der Reihe „Heiter bis Fallbeil“ in sieben Geschichten um Frauen – geheimnisvolle Frauen, ungewöhnliche Frauen, starke Frauen. Die Geschichten bleiben im Gedächtnis präsent, sie sind großartig geschrieben. Und sie können überraschen… Geschichten wie „Die Frau, die kämpfen wollte“, die im Freising des 13.Jahrhunderts spielt, „Nacht in Detroit“, eine Story um ein Geiseldrama – und „Bianka“, ein Drama um eine Schwangere nach einem Flugzeugabsturz im Dschungel, sind nur einige der Geschichten…
Ich bin 1973 in Hildesheim geboren und im Peiner Raum aufgewachsen. Durch die Lektüre von DDR-Literatur (allen voran Christa Wolf) politisiert, bin ich nach dem Abitur 1992 nach Leipzig gezogen. Dort habe ich erst Theologie, dann Kulturwissenschaften und Germanistik studiert. Aber wichtiger war mir damals meine Punkband, für die ich die englischen Texte schrieb und sang, und die Fotografie, mit Ausstellungen und einigen kommerziellen Aufträgen.
Dann schlängelte sich mein Leben so dahin, zwischen einer kaufmännischen Ausbildung und meinem Engagement für die Soziokultur. Nach meiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Werk II – Kulturfabrik Leipzig e.V. habe ich mich 2005 selbstständig gemacht. Ich arbeite als Projektkünstler, Autor und freier Dozent und bin in einigen Vereinen ehrenamtlich aktiv.
1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Wie ich genau zum Schreiben gekommen bin, weiß ich nicht mehr. Ich habe bereits als 11-Jähriger Gedichte und Lieder geschrieben, gern auch in Englisch. Das ist bis heute geblieben. Mit ungefähr 16 Jahren hat mir die Gedichtform nicht mehr gereicht, um Geschichten zu erzählen. Da entstanden die ersten Prosatexte.
Dann trat für einige Jahre das Schreiben etwas in den Hintergrund. Ich hatte das Gefühl, erst einmal mehr lernen, mehr Erfahrungen gesammelt haben und natürlich mehr gelesen haben zu müssen, bevor ich mich ausführlich und fundiert äußern kann. Einige Ideen für Erzählungen (oder Romane?) liegen in Stichworten vorformuliert in der Schublade und warten darauf, dass ich mich gut genug vorbereitet fühle.
Inzwischen ist mir klar, dass ich diesen Grad an Erkenntnis, den ich anstrebe, niemals oder vielleicht erst in meiner Todesstunde erreichen werde. Dann wird es aber zu spät sein, all diese Ideen noch zu realisieren. Deshalb arbeite ich nun doch den Stapel von Ideen ab. Das ist eine Sisyphusarbeit, weil beim Schreiben auch immer wieder neue Ideen hinzukommen.
2. Was treibt dich an?
Von Jean Paul stammt der Satz: Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde. – Das kann ich unterschreiben. Meine Texte sind im Anfang Mitteilungen, Botschaften an Menschen, die mir nahe stehen. Und das ist es, was mich hauptsächlich antreibt; der Drang, mich mitzuteilen, eine Geschichte zu erzählen, manchmal sogar eine Botschaft zu verkünden. Bei manchen Gedichten ist es genau so, z.B. bei einem Liebesgedicht mit eindeutigem Adressaten. Bei anderen überwiegt dann aber eher die Lust am Spiel mit Klang, Melodie und Rhythmus. Sie haben keinen besonderen Zweck, aber immer einen Sinn.
3. Was blockiert dich?
Mich muss nichts blockieren. Das kann ich selbst am Besten. Ich stehe mir so oft selbst im Weg. Wie schon gesagt, habe ich bei manchen Projekten das Gefühl, ich wäre noch nicht gut genug dafür. Das hat kein Anderer gesagt. Aber der innere Korrektor hat unerbittlich geurteilt.
Schreiben ist wie eine Kutschfahrt, nicht als Passagier, sondern als Kutscher. Die Pferde mögen die kreativen Kräfte sein. Die folgen tiefen Instinkten. Aber ich muss als Kutscher lenken und die Geschwindigkeit bestimmen. Wenn ich mich unkonzentriert an den Schreibtisch setze, endet meine Arbeit an einer Erzählung mit zwei halbfertigen Gedichten und einer Idee für einen Essay. Manche mögen das sprudelnde Ideenvielfalt nennen. Tatsächlich ist das auch eine Art von Prokrastination. Ich leide ein bisschen am Denken. 4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?
Irgendwie voll und leer. Das ist mit den nüchternen Augen der Naturwissenschaften betrachtet, vielleicht nicht möglich, aber genau das beschreibt meinen Gemütszustand zum Projektabschluss. Fertig ist es, wenn ich damit zufrieden bin. Dann schaue ich gern auf das fertige Werk und freue mich daran. Die Zweifel, ob es wirklich gut genug geworden ist, kommen erst ein paar Wochen später wieder. Die sind aber nicht zerstörerisch, sondern vielmehr antreibend für das nächste Projekt. Bevor sich diese konstruktive Unzufriedenheit nicht einstellt, bin ich gar nicht in der Lage, an einem neuen Projekt zu arbeiten.
5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?
Ich wünschte, ich hätte einen geregelten Tagesablauf. Aber neben dem Schreiben verdiene ich meine Brötchen mit Unterricht. Der beginnt an manchen Tagen um 8:00 Uhr morgens und endet an anderen Tagen um 21:30 Uhr. Das fühlt sich schon fast wie Schichtarbeit an. Aber selbst an diesen Tagen versuche ich, wenigstens ein bisschen was zu machen: ein Gedicht ins Reine schreiben, die Notizen für ein Projekt sortieren oder die Recherche für einen Text weiterführen.
An unterrichtsfreien Tagen beginne ich möglichst früh, also auch mal schon um 7:30 Uhr. Manchmal habe ich dann um 12:00 Uhr schon das Gefühl, genug getan zu haben. Manchmal geht es aber auch mit kleineren Snack-Unterbrechungen durch bis 23:00 Uhr. Aber das passiert selten.
6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?
Ich habe ein kleines Oktavheft, in das ich Ideen notiere. Wenn das mal wieder zuhause auf dem Schreibtisch liegen geblieben ist, tut es auch jeder andere Zettel. Tonaufnahmen und Diktiergerät liegen mir nicht.
7. Woher kommen deine Ideen?
Die kommen mir nicht in Mußestunden sondern „on the go“. Dabei ist es egal, ob ich gerade an einem Text arbeite, im Unterricht bin oder den Wocheneinkauf erledige. Meistens ist es die Interaktion mit anderen Menschen – ein Dialog, eine Fragestellung, ein Witz –, die mich zu einer Überlegung führt.
Mit einer Idee beschäftige ich mich dann länger, manchmal Jahre. Die Notizen zu einem Themenkreis wachsen an. Und eines Tages ist es dann soweit und sie fließen in ein neues Projekt. Es gibt aber auch Ideen, die ich einmal notiert wieder vergesse. Dafür kommen neue hinzu.
8. Wo schreibst du am Liebsten?
Es ist vielleicht ein bisschen langweilig, aber ich arbeite wirklich am liebsten an meinem Schreibtisch im Arbeitszimmer. Das ist der Platz, wo ich auch meinen Unterricht vorbereite oder meine Steuererklärung erarbeite.
Zum Nachdenken mache ich gern einen Spaziergang. Der ist auch eine gute Abwechslung für die einseitige körperliche Belastung beim Sitzen am Schreibtisch. Aber die tatsächliche Arbeit geschieht quasi in klassischer Position.
9. Was benötigst du zum Schreiben?
Tee, mal schwarz, mal grün – aber Tee ist immer mit dabei, wenn ich am Schreibtisch sitze und schreibe. Prosa wandert direkt über die Tastatur in den Computer, Gedichte schreibe ich eher auf Papier.
Ruhe brauche ich noch. Ich kann nicht Radio hören oder Musik, wenn ich konzentriert arbeite. Ich liebe die absolute Stille. Damit meine ich jetzt nicht einen schalltoten Raum. Das wäre ja tatsächlich kontraproduktiv. Nein, Autos fahren vorbei, Vögel zwitschern, ein Insekt summt. Das stört mich alles nicht. Aber Musik oder laute Bauarbeiten, ein lautes Gespräch direkt vor meinem Fenster, das sind Dinge, die mich vom Schreiben abhalten können.
10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?
Was ist eine Schreibpause? Ist das eine Pause zum Schreiben? Oder ist es eine Pause vom Schreiben? Ich versuche, jede Woche Zeit zum Schreiben zu finden. Das gelingt mir meistens, selbst wenn es eine stressige und vollgepackte Unterrichtswoche ist. Die Ferienzeiten sind ein größeres Problem. Da ist die Erwartung so hoch. Jetzt muss es ja gut klappen mit dem Schreiben, bei der vielen Zeit. Aber genau dann stehen viele kleine Hindernisse im Weg.
11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?
Tatsächlich mag ich den Begriff des Genres überhaupt nicht. Ich schreibe nicht Krimi, Horror, Western oder Romanze. Ich schreibe Geschichten, die hoffentlich fesseln. Die können von der Liebe handeln aber auch vom allgemeinen menschlichen Miteinander. Sie können in einem tagesaktuellen Deutschland spielen. Sie können aber auch märchenhafte Elemente enthalten.
Also könnte ich sehr negativ antworten: In keinem Genre würde ich mich je heimisch fühlen! Das klingt sehr hart. Wer gerne und unbedingt Krimis lesen möchte oder Fantasy, der wird wohl mit meinen Büchern nicht glücklich werden. Wer sich aber auch auf andere Themen einlassen will, der kann in meinen Büchern bestimmt einige Aspekte finden, die ihm gefallen.
12. Liest du gerne selbst?
Ja, ich lese sehr gern! Leider habe ich viel zu wenig Zeit, um das alles zu lesen, was bereits auf meiner Leseliste steht. 13. Welches Genre?
Da werde ich jetzt natürlich nicht direkt drauf antworten (s.o.). Aber ich kann ein paar Autorennamen fallen lassen (in alphabetischer Reihenfolge): Margaret Atwood, Gottfried Benn, Michael Ende, Hermann Hesse, Franz Kafka, Klaus Mann, Thomas Mann, Ian McEwan, Chuck Palahniuk, Winfried Völlger, Oscar Wilde, Christa Wolf.
Aber es gibt noch so viel weitere Autoren, dass jede Liste eine unzulässige Verkürzung ist. Ich lese auch gern ein neues Buch eines unbekannten Autoren, wenn es mir von einem Freund empfohlen wurde.
14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?
Ich hoffe natürlich, dass meine Bücher einen Leser auf Entdeckungstour begeistern können. Sie sind immer in dem Bestreben entstanden, unterhaltsam zu sein und gleichzeitig zum Nachdenken anzuregen. Das kann mit einem Schmunzeln verbunden sein oder mit einem Schaudern, und wenn man in einer Beziehung lebt, vielleicht mit einem Schmusen.
Wenn du nicht da bist ISBN: 978-3-7418-6462-9
Ein Bilderbuch über das Verliebt-Sein und Vermissen mit naiven Zeichnungen und einem schlichten Text. Mein aktuelles Projekt: Ich versuche, das Buch in vielen Sprachen zu veröffentlichen. Bisher erhältlich sind Deutsch, Englisch, Niederländisch, Tschechisch, Arabisch, Spanisch. Weitere werden folgen.
Dark Creature ISBN: 978-3-8647-3277-5
Eine Anthologie von Horror-Geschichten. Darin ist meine Ballade „Der Knappe von Schloss Champtocé“ enthalten. Es geht um den Kindermörder Gilles de Rais.
Lucias Aufbrüche ISBN: 978-3-7984-0833-3
Die Geschichte des 14-jährigen Mädchens Lucia und seiner Konfirmation.
Die Flächenmaus und wie sie nicht aussieht ISBN: 978-3-8442-7551-3
Das steht für meine witzige Seite. Quatschtexte und Zeichnungen. Vielleicht ein bisschen wie die Neue Frankfurter Schule. Da würde ich auf jeden Fall gerne hin.
Hermann Hesse wird am 2. Juli 1877 als zweites Kind des Johannes Hesse und seiner Frau Marie, geb. Gundert, in Calw/Schwarzwald geboren. Er hat 7 Geschwister. 3 davon starben aber im Kindesalter. Hermann Hesse stammte aus einer Missionarsfamilie. Beide Eltern waren im Auftrag einer Mission in Indien unterwegs. Ich denke daher kamen die Werke Siddhartha, Aus Indien und viele Andere. Aus der Lateinschule flieht er. Nach einer Mechanikerlehre bei der Calwer Turmuhrenfabrik Perrot lernt er den Beruf des Buchhändlers in Tübingen und Basel. Hermann Hesse heiratet 3 mal und hat drei Söhne. Er stirbt am 9. August 1962 in Montagnola / Schweiz.
An einem schönen Tag, fuhren wir nach Calw. Mein Mann Bernd, Lisa und ich.
Er wollte mich überraschen.
Wusste er doch wie sehr ich Hermann Hesse mochte.
Was für eine Überraschung!
Nach dieser kleinen Reise, möchte ich euch meine Schätze nicht vorenthalten.
Alle Werke besitze ich noch nicht, aber ich habe ja noch Zeit.
Meine Meinung zu Knulp:
Knulp wird von Hermann Hesse sehr speziell dargestellt.
Ihn wirklich kennen zu lernen ist schwer.
So viele Gedanken treiben ihn um. Er philosophiert und das in Gefilden
in denen mancher Zeitgenosse ihm nicht mehr folgen kann.
Er hat seine Prinzipien und bleibt ihnen bis zu seinem Tode treu.
Nicht in einem Krankenhaus will er sterben, nein, in der Freiheit
die ihm Heimat war, dort will er seinen letzten Schnaufer tun.
Fazit:
Ein Buch das einen nachdenklich zurück lässt.
Was mache ich aus meinem Leben und wohin führt mich jede Entscheidung die ich mache.
Ich weiß es noch nicht, aber eins weiß ich, man kann von Knulp viel lernen.
Danke Hermann Hesse, auch wenn Sie das nicht mehr lesen können,
ich liebe Ihre Werke und den Tiefgang der sich darin verbirgt.
Meine Meinung zu „Der Lateinschüler“
Ein Leser der so gerne Hermann Hesse liest wie ich,
muss aufpassen, nicht zu sehr ins Schwärmen zu geraten.
Also versuch ich gaaanz sachlich zu bleiben 😉
Der Lateinschüler ist die Geschichte eines Gymnasiasten der sich manchmal vor Hunger einfach das nimmt was er im Treppenhaus findet, dumm nur das er von Babett erwischt wird. Durch eine kleine Absprache, ein abendliches Pfeifen im Treppenhaus, sagt Babett von da an, ob er hungrig ist.
Karl trifft Mädchen die er umwirbt wenn auch nur kurz, er spielt Geige für Mägde junge Mädchen die sich um Babett scharen. Dann trifft er Tine, sie mag ihn doch nicht in der Weise wie er sich es wünscht. Sie selbst trifft einen Zimmermann, verlobt sich mit ihm und versucht es Karl zu erklären.
Von da an läuft er herum wie nicht von dieser Welt, ihm ist alles egal bis er nach ernsten Gesprächen und einer Strafe der Schule widmet er sich wieder der Schule und alles läuft besser, bis er Tine wieder trifft. Ihr Verlobter liegt nach einem schweren Sturz im Krankenhaus. Nach dem er sie immer wieder dort besucht hat, verabschieden sie sich und er wünscht ihr von Herzen Glück.
Fazit:
Ein sehr gelungenes Buch das sich gut in ein paar ruhigen Stunden durchlesen lässt.
Uff, das ist meiner Meinung immer der schwerste Part. Über sich selbst reden. Also, ich bin die Michaela und schreibe, seit ich einen Stift halten kann. Anfangs nicht sonderlich gut und leserlich (mittlerweile gut, aber immer noch nicht leserlich), und bin Vollblutliterat. Ich habe studiert – Jura, Germanistik, Anglistik -, wollte aber immer schon schreiben und andere Menschen mit meinen Geschichten begeistern und unterhalten. Da sich eine Karriere im Buchweitwurf (Das Ende meiner Juristenkarriere) und auf Dauer in der Gastronomie nicht als mein eigentliches Lebensziel entpuppt haben, bin ich zu meiner einzig wahren Leidenschaft (neben Zocken und meine beiden Katzen beobachten) zurückgekehrt und schreibe. Viel. Und ich habe, weil ich weiß, wie schwer der Start in der Verlagsbranche ist, mit einigen Kommilitonen einen Verlag gegründet, der Studierenden eine Chance gibt, als Lektor oder/und Designer einzusteigen.
1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich hatte keine sonderlich leichte Kindheit und habe mich immer in andere Welten geträumt. Irgendwann habe ich angefangen, diese Welten aufzuschreiben und aufzubauen, habe mir vorgestellt, wie die vom Schicksal gebeutelte Heldin sich gegen das Böse stellt und am Ende siegt (ohne Prinz auf strahlender Rüstung, den gibt’s im echten Leben auch nicht). Mittlerweile bin ich bei der Satire gelandet, da ich manchmal Schwierigkeiten habe, etwas nicht sarkastisch auszudrücken.
2. Was treibt dich an?
Meine Leser, selbst wenn’s nur einer ist, und die Tatsache, dass die Geschichten rauswollen, oder ich sonst wahnsinnig werde.
3. Was blockiert dich?
Stress, emotional und beruflich (also zu viele Schichten in der Gastronomie, die laugen einfach aus). Wenn einer meiner Freunde oder mein Partner oder meine Familie der Überzeugung ist, dass man jede Minute, die ich habe, damit verbringen muss, über ein Problem zu diskutieren, dass entweder nicht existiert oder nicht eben mal gelöst werden kann (ja, das mag hart klingen, aber eigentlich bin ich pragmatisch. Ich diskutier gern was aus, aber wenn ich es nicht mit einer Lösung ändern kann, sondern nur mit Abwarten, dann blockiert mich das beim Schreiben.) 4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?
Gut 😀 ich grinse dann immer für drei Tage und hab strahlend gute Laune, was mein Umfeld immer stark irritiert, weil ich so was wie der Grinch bin.
5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?
Ich setze mir tagsüber Ziele, die ich dann nachts erreiche, wenn ich von der Arbeit komme.
6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?
Aufschreiben, hab immer was dabei, damit mir keine Idee flöten geht.
7. Woher kommen deine Ideen?
Da reicht schon der kleinste Windhauch und die Idee ist einfach da. Mein Kopf arbeitet sehr sonderlich.
8. Wo schreibst du am Liebsten?
In einem Café, wenn ich dabei gleichzeitig noch Inspiration durch meine Umgebung bekomme.
9. Was benötigst du zum Schreiben?
Kaffee, Kekse, Schokolade. Super für die Figur 😀
10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?
Nein.
11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?
Historienromane könnte ich nie schreiben, einfach, weil meine Fantasie zu sehr mit mir durchgeht.
12. Liest du gerne selbst?
Ich versteh die Frage nicht. Wer denn nicht? 😀 13. Welches Genre?
Alles. Also, da mach ich keine Ausnahme, solange das Buch gut ist.
14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?
Ich könnte jetzt was Hochphilosophisches schreiben oder die Bitte, meine Bücher zu lesen, aber eigentlich gibt’s nur eins, was man sagen kann: Wenn das Leben euch Zitronen gibt, fragt nach Salz und trinkt Tequila.
Oder anders gesagt:
Es gibt keine Situation, in der Humor und Sarkasmus nicht alles besser machen – auch Bücher 😉
»Stuttgart 21 – Jennie: eine Stadt unter Quarantäne«, 20. April 2017,
ASIN: B06Y2JRZ6L
Stuttgart 2021 – Jennie, Barkeeperin in einem Irish Pub in Tübingen, ist eine der wenigen Überlebenden aus dem Lokal und will mit Sonja, Isabelle und Alex aus der Stadt fliehen. Allerdings trennt sie sich von der Gruppe in der Hoffnung, ihre Familie zu finden. Im Gegensatz zu Isabelle wird sie aber nicht infiziert, sondern fällt einem Forscher in die Hände, der sie aufnimmt und ihr scheinbar helfen will. Doch ist er der Mensch, der er zu sein vorgibt?
(Quelle: amazon)
»Stuttgart 21 – Sonja: Dystopie«, 13. April 2017,
ASIN: B0100EO5GA
Stuttgart 2021 – auf der Suche nach neuen Rezepten, außergewöhnlichen Lebensmitteln und Kochzubehör stoßen Sonja und ihre Freundin auf eine seltsame Pflanze. Als sich Sonja der Pflanze nähert, weiß sie noch nicht, dass sich dadurch ihr Leben von Grund auf ändern wird. Noch während ihre Freundin mit allen Mitteln diese Pflanze in das Restaurant der beiden bringen will, bricht in Stuttgart der Ausnahmezustand aus.
(Quelle: amazon)
»Stuttgart 21 – Lea: Horror«, 16. März 2017,
ASIN: B00YMSXIOQ
Stuttgart 2021 – die Landeshauptstadt ist abgeriegelt. Niemand kommt hinein, niemand kommt heraus, die Einwohner wurden evakuiert. Doch nicht alle haben Stuttgart verlassen. Lea, eine junge Frau, hat sich in der Staatsgalerie verschanzt und sie zu einer todsicheren Festung umgestaltet. Sie baut Todesfallen für die Infizierten, die ihr alles genommen haben, was ihr wichtig war. Sie muss jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Doch die Ereignisse spitzen sich zu und Lea ist sowohl auf die Hilfe ihrer Bekannten innerhalb der Quarantänezone Stuttgart wie auch auf die Hilfe von außen angewiesen.
(Quelle: amazon)
»Stuttgart 21 – Isabelle: eine Stadt unter Quarantäne«, 13. März 2017,
ASIN: B0170LF29A
In Stuttgart herrscht der Ausnahmezustand. Auf dem Weg zu ihrer Familie muss sich Isabelle mit den Auswirkungen der Katastrophe konfrontiert sehen, während sich ihre Familie in größter Gefahr befindet. Nicht bereit, ihre Liebsten kampflos aufzugeben, schafft es Isabelle, sich zu ihnen durchzuschlagen. Auch ihr Mann lässt nichts unversucht, um zu ihr zu gelangen und gleichzeitig seine Tochter zu schützen. Doch als sie endlich wieder vereint sind, passiert das Unglaubliche.
Ich wurde 1958 in Hannover im Sternzeichen der Skorpione geboren. Die, so sagt man, seien zielstrebig, willensstark und selbstbewusst, aber auch nachtragend, rachsüchtig und überkritisch. Stimmt. Meine Stammfolge Plaisier geht in Ostfriesland und im benachbarten Ammerland bis auf das Jahr 1395 zurück. Kolonisten finden sich darin, Handarbeiter und Schmiedegesellen, Kötner und Heuermänner – Männer, die von ihrer Hände Arbeit die Familie kaum ernähren konnten. Mein Vater durchbrach als erster diese Linie und entschied sich nach der Rückkehr aus dem Krieg für eine Laufbahn als Polizeibeamter. Seine Herzheimat Ostfriesland hat er nie vergessen, seine neue Heimat Hannover hat er nie wieder verlassen. Er hinterließ bei seinem Tod 2006 eine Biografie und schrieb darin Ungesagtes und Schmerzhaftes auf. Ich habe den Text aufgearbeitet und als Buch veröffentlicht. Als Folge dieser Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte habe ich Leipzig verlassen und lebe jetzt im Emsland, nur zehn Kilometer von dem Ort entfernt, wo mein Großvater in einem KZ Opfer des Naziregimes beaufsichtigte. Der Familienkreis ist geschlossen. Ich werde noch in diesem Jahr einen Verlag gründen, der ausschließlich Biografien veröffentlichen wird. Ach ja, und so vor 40 Jahren hatte ich ein anderes Leben. Da war ich Beamter.
1. Was treibt dich an?
Ich habe eine Aufgabe: Ich zeichne auf, was die letzten lebenden Zeitzeugen der NS-Zeit zu sagen haben.
Das Bedarf der Sorgfalt, der Sensibilität, aber auch der Eile.
2. Was blockiert dich?
Finanzielle Sorgen. 4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?
„Je ernsthafter und zeitlich anspruchsvoller die sinngebende Lebenstätigkeit ist,
desto entsetzlicher ist die Leere, die auf sie folgt.“
(Václav Havel an seine Ehefrau Olga, 15. August 1981)
5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?
Ich habe Disziplin beim frühen Aufstehen. Wann ich schreibe, ergibt sich. Ich habe ja auch noch einige Ehrenämter, die Zeit und Energie fordern. Auf jeden Fall halte ich es für Unsinn, sich ein „Schreibziel“ zu setzen, womöglich noch in einer Challenge mit anderen Autoren. Wenn ich keine Ideen habe, nun, dann ärgere ich mich nicht, sondern genieße die vielen schönen Dinge um mich herum. Alles hat seine Zeit.
6. Was machst du mit Ideen, wenn du unterwegs bist?
Ich habe immer ein kleines Diktiergerät bei mir.
7. Woher kommen deine Ideen?
Vom Lesen. Von Gesprächen mit Menschen. Aber ich habe keine Fantasie, um Figuren oder einen Plot zu entwickeln. Ich brauche Fakten.
8. Wo schreibst du am Liebsten?
Ausschließlich in meinem Arbeitszimmer, umgeben von meinen Büchern. An öffentlichen Orten kann ich nicht schreiben.
9. Was benötigst du zum Schreiben?
Ruhe. Absolute Ruhe. Keine Musik. Genau deswegen bin ich auch ins ruhige Emsland gezogen.
10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?
Nein. Wozu?
11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?
Da ich nur in einem Genre schreibe: Alle anderen.
12. Liest du gerne selbst? Welches Genre? Nun, ich habe 800 Bücher um mich, überwiegend Zeitgeschichte und aktuelle Belletristik.
»Bubis Kinnertied Tüsken Wieken un Wullgras.«, 2017, ISBN: 9783862824700
Dies sind die Lebenserinnerungen Artur Plaisiers, herausgegeben von seinem Sohn Detlef. Der Text beschreibt Arturs Kindheit in Ostfriesland und im Emsland von seiner Geburt 1927 bis in die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges hinein. Er zeugt mit viel Detailtreue von der großen Liebe zur ostfriesischen Heimat. Gleichzeitig eröffnen die unbeschönigten Aufzeichnungen Einblicke in den Alltag der Menschen.
Artur Plaisiers Niederschrift reicht von der liebevollen Beschreibung seines Geburtsorts Holte und seiner Kindheit in Westrhauderfehn über ostfriesische Gebräuche wie die „Teetied“, die Geschichte des emsländischen Hümmlings bis zu lokalen Geschichten und Legenden sowie Marienerscheinungen im Emsland.
Neben dieser Heimatgeschichte sind es vor allem die Schilderungen seiner Erlebnisse zu Zeiten des Dritten Reichs, über das Strafgefangenenlager Esterwegen und das Konzentrationslager Börgermoor, wo sein Vater in der Mooradministration tätig war, die seine Biografie zu einem wichtigen Werk der geschichtlichen Aufarbeitung machen. In diesem Zusammenhang sind auch die Auszüge aus dem Kriegstagebuch seines Bruders zu sehen.
Mein Name ist Kerstin Jordan und bin 1977, in Moers geboren. Schon in der Schule habe ich gerne Geschichten geschrieben und viel gelesen. Erst mal habe ich eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau gemacht und das Schreiben, trat in den Hintergrund. In der Elternzeit waren plötzlich wieder diese Geschichten und Ideen da, die unbedingt aufgeschrieben werden wollten. So entstand während meines Autorenkurses die erste Tod-Geschichte.
1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Geschichten und Ideen waren schon immer da. Nachdem ich ein Buch meiner Lieblingsautorin beendet hatte und es kein Neues gab, war da diese Idee. Die wollte ich unbedingt aufschreiben, wusste aber nicht wie. Da habe ich einen Autorenkurs angefangen.
2. Was treibt dich an?
Es sind die Geschichten, die unbedingt „raus wollen“.
3. Was blockiert dich?
Zwischen Kind, Kegel und Bürojob, fällt es schwer mir Zeiten zum Schreiben zu schaffen. Das frustriert mich oft. 4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?
Nach „meinem Tod“ war ich unendlich erleichtert und froh, dass es vorbei war.
Ich dachte: „Das war´s! Nie mehr Tod!“
Das hat sich nach den schönen Lesungen und den Rückmeldungen geändert.
5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?
Leider nicht. Ich arbeite dran.
6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?
Ich notiere Sie auf einen Schmierzettel.
7. Woher kommen deine Ideen?
Das wüsste ich auch gerne.
Wie kommt man auf den Tod im beigen Anzug?
Meistens kommen mir die Ideen spontan.
8. Wo schreibst du am Liebsten?
Auf der Couch.
9. Was benötigst du zum Schreiben?
Kaffee. Viel Kaffee.
10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?
Nein.
11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?
Thriller.
12. Liest du gerne selbst?
Ja. Am liebsten nachts, wenn alle Schlafen, dann habe ich Ruhe dazu. 13. Welches Genre?
Ich lese gerne Biografien, lustige Bücher und Historische Liebesromane.
14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?
Lustige Kurzgeschichten über den Tod. Das sind gleich drei(!) K.O. Kriterien auf einmal. Verleger schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Ich habe es trotzdem gemacht und ich bin dankbar, dass es so gut bei den Lesern, jeder Altersgruppe, ankommt.
»Guten Tag, Tod mein Name. Der Tod.«, 2015, ISBN: 9783942786218
„Kein Mensch WILL Sie treffen!“ Ein wenig verletzt schaute der Tod auf den Boden, und Herr Fischer erkannte augenblicklich seinen Fehler. „Och, Herr Tod. Sie müssen zugeben, dass der Mensch grundsätzlich lieber lebt.“ „Ja, da gebe ich Ihnen recht.“ „Bekommen Sie denn schon mal so Angebote, Herr Tod? Dass Sie später wieder kommen. Viel, viiiiiel später.“ „Sie meinen Bestechungsversuche? Ja, sicher! Ständig!“ Unschuldig zog Herr Fischer die Augenbrauen nach oben. „Und was bietet man Ihnen da so an?“ „Durch die Bank weg alles! Gold, Juwelen, Königreiche, und einmal habe ich einen Fußballverein angeboten bekommen. Mit Champions-League-Teilnahme.“ Enttäuscht zückte Herr Fischer seine Geldbörse und kramte darin herum. „7,54 Euro und eine Brotkarte. Die ist voll. Das nächste Brot wäre umsonst.“ Er warf einen zweifelnden Blick auf den Tod, der milde lächelnd den Kopf schüttelte. „Mit sicherem Wortwitz, gut positionierten Pointen und mehrdeutiger Sprache vermittelt Kerstin Jordan die Szenen, in denen der Tod ins Leben tritt.“ – NEUE RUHR ZEITUNG
Knapp drei Monate nach dem Tod seines Vaters beschließt der junge Séamus, das Medizinstudium hinzuschmeißen, um Schriftsteller zu werden. Er zieht aufs Land in das verlassene Haus seiner Großeltern, wo er, abgeschnitten von der Außenwelt und mutterseelenallein mit sich und dem gespenstischen Charme der alten Villa, schnell Opfer seiner eigenen Fantasie wird.
Doch schon bald sind es nicht mehr nur Hirngespinste, die ihn begeistert zu verfolgen scheinen.Was wie der recht abgenutzte Beginn eines klassischen Horrorfilms klingt, entwickelt sich rasant zu einer abgefahrenen Geschichte über Geister, Energien, Dämonen und das Leben nach dem Tod. Der Sterbeschlamassel verbindet dabei auf groteske Art und Weise physikalische Spinnereien mit nicht weniger absurden esoterisch-philosophischen Ansätzen und bleibt dabei immer an der Grenze zum Vorstellbaren.
Ganz im Stil seines Vorgängers, dem Mondmalheur, sind die kurzen Ausflüge in die Science Fiction eher Mittel zum Zweck als pure Absicht, so dass Raumschiffgelangweilte und Alienverweigerer genau so viel Spaß an der Geschichte haben werden wie andere Verrückte, die offensichtlich nichts dazugelernt haben und sich stattdessen auf das zweite Abenteuer des Dododilemmas einlassen.
(Quelle: amazon)
Meine Meinung:
Es ist schon komisch wenn man plötzlich als komische Fruchtblase von einem Lebensbaum runterfällt. Murray und Wichgrave sind wieder zusammen. Natürlich nicht um das Jenseits zu genießen, sondern um eine Lösung zu finden, wieder ins Diesseits zu kommen. Doktor Murray O´Connor hatte einen Sohn doch eigentlich ist er ein Klon, sein Klon. Dieser schmeißt sein Medizinstudium hin. Blut ist nicht so sein Ding. So zieht er sich in das Haus seiner Großeltern zurück. Doch es wird gruselig, seltsame weißgewandete Frauen, Leute die wieder auferstehen. Nichts das ihm hilft ein ruhiges Leben zu führen. Oder seinen neuen Beruf zu ergreifen.
Wieder mal hat Anette Kannenberg, mit ihrem zweiten Buch mir Kopfschütteln, Schmunzeln, ungläubiges Gekicher und Gänsehaut beschert. Sie ist unglaublich talentiert, schafft es mit Worten das durchgeknallteste Geflecht an Geschichte zu erzählen. Es gibt Quarks, Buchauszüge aus 1896 und 1898 zum Thema Lebensbaum, verrückte Zeichnungen, Wörter die erdacht wurden und mich faszinieren. Sie hat mich mitgenommen und doch auch zurück gelassen, denn Band 3 ist noch nicht veröffentlicht. Das Warten wird schwer, aber es lohnt sich.