[Interview] Autorin Katharina Gerlach

interview

Katharina Gerlach – Die Autorin der Fantasy, Sci-Fiction und mehr

©Katharina Gerlach

Ich bin eine eingefleischte Indie Autorin, die all ihre Geschichten in zwei Sprachen (Deutsch und Englisch) veröffentlicht. Als studierte Försterin liegt mein besonderes Augenmerk auf gut durchdachten Welten, und als Mutter von drei Töchtern und Schwester dreier Brüder bestehe ich auf faszinierenden Charakteren. Am liebsten schreibe ich Fantasy und SciFi für alle Altersgruppen, aber auch der eine oder andere historische Roman ist schon von mir erschienen.


1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich schreibe Geschichten, seit ich die Buchstaben kenne (die ersten, auf DIN A4 mit 3cm hohen Buchstaben besitze ich heute noch). Allerdings habe ich nie gedacht, dass ich damit einmal meinen Lebensunterhalt verdienen würde. Erst 2009, als ich an einem online-Kurs für Kreatives Schreiben von Holly Lisle in den USA teilnahm und die Möglichkeiten der Indie-Veröffentlichungen entdeckte, begann ich ernsthaft zu schreiben. Seither habe ich 8 Romane, 8 Novellen und zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht.


2. Was treibt dich an?

Die Gesundheit meines Mannes verschlechtert sich zusehends. Ich würde ihn daher gerne vorzeitig in Rente schicken können. Daher arbeite ich hart daran, meine Bücher gut zu verkaufen. Außerdem ist es immer wieder ein großer Ansporn, wenn ich meine Leserinnen (oder sogar Fans) kennenlernen kann. Das spornt mich an, die besten Bücher zu schreiben, die mir gelingen wollen.


3. Was blockiert dich?

Ich leide nie unter Schreibblockaden. Diese zu umgehen habe ich in dem Kurs von Holly Lisle gelernt. Allerdings kommt in meinem Leben immer wieder einiges Durcheinander (wie z.B. jetzt die unerwartete Geburt meines ersten Enkels), was mir die Zeit zum Schreiben raubt. Ich versuche dann, so gut es geht darum herum zu arbeiten. Zur Not bleibt halt auch mal der Haushalt liegen. Wer braucht schon gebügelte Wäsche. 😉


4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?

Ausgelaugt, aber auch bereit für etwas Neues. Meistens mache ich dann eine Woche Pause, um etwas Abstand zu bekommen. Dann mache ich mich ans nächste Projekt.


5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?

Ja. Ich setze mich in dem Augenblick zum Schreiben hin, wenn das letzte Kind aus dem Haus ist. Dann wird zuerst das Tagessoll geschrieben, manchmal auch etwas mehr. Wenn das erledigt ist, kümmere ich mich für genau eine Stunde um die nächste Veröffentlichung (E-Books kodieren, Taschenbuch formatieren, Titelbilder gestalten, Klappentexte schreiben etc.). Um 13:00Uhr muss ich kochen, da dann das erste Kind von der Schule zurückkommt. Wenn bis dahin noch Zeit ist, lese ich Emails, besuche FB, plane Werbemaßnahmen und so etwas. Der Nachmittag ist in der Regel. Für Haushalt, Kinder und Ehemann reserviert, die Wochenenden versuche ich frei zu halten. Das klappt leider nicht immer.

6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?

Ich rede mit mir selbst so lange darüber, dass sie sich entweder so verfestigen, dass ich sie schreiben will, oder sie werden so langweilig, dass ich sie bald wieder vergessen habe. Ich schreibe selten Ideen auf, denn meistens habe ich sowieso mehr Ideen als Zeit sie zu schreiben.

7. Woher kommen deine Ideen?

Von überall. Es kann ein Bild sein, das mich inspiriert, ein paar Worte, die jemand sagt, oder ein Zeitungsartikel. Und dann gibt es ja immer noch die „Was wäre, wenn…“ Fragen. Ideen gehen mir nie aus.

8. Wo schreibst du am Liebsten?

Ich kann praktisch überall schreiben, auch wenn es an manchen Orten etwas unbequem ist. Am liebsten sitze sich aber in meinem Mini Büro (1,62 m x 2,10 m) an meinem fest eingebauten PC. Da habe ich Ruhe und kann mich ganz auf das konzentrieren, was ich sagen will.

9. Was benötigst du zum Schreiben?

Ich brauche nur meinen Kopf und etwas, auf dem ich schreiben kann. Zur Not würde ich meine Geschichten auch in Tontafeln drücken oder in Stein meißeln (das müsste ich beides allerdings erst lernen).


10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?

Ich plane meine Schreibtage im Januar vor und lege stets fest, dass ich in den Schulferien nicht schreiben werde. Aber bisher ist mir das noch in keinem Jahr gelungen. Irgendwie schreibe ich immer, wenn ich auch nur, ein kleines bisschen Zeit dafür habe. Ich bin anscheinend schreibsüchtig (und lesesüchtig auch, aber dafür bleibt wesentlich weniger Zeit übrig).

11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?

Erotika, Goth, Esoterik, religiöse Literatur, Musikgeschichte und ähnliches sprechen mich wenig an. Wahrscheinlich werde ich niemals irgendetwas schreiben, das in diese Richtung geht.

12. Liest du gerne selbst?

Ja, ich lese viel. An den Wochenenden und in den Ferien der Kinder erscheinen meist, ein bis drei neue Bücher pro Woche auf meinem eReader. Mit dem Platz in meiner gedruckten Bücherei (ca 2000 Bücher auf meinem Dachboden) bin ich wesentlich knauseriger. Ich stelle dort nur noch Bücher dazu, wenn ich sie mit Sicherheit mehr als einmal lesen möchte (z.B. die Boris & Olga Serie meiner Qindie Kollegin Jaqueline S. Spieweg, oder die Zaubertränke Reihe von David Pawn).


13. Welches Genre?

Meistens lese ich Fantasy, SciFi und Sachbücher, aber ich greife auch zu anderen Genres, solange mich der Klappentext neugierig macht. Ich bevorzuge Geschichten von Indie-Autoren, von denen ich viele tolle kennenlernen durfte, seit ich über die Qindies (Qualität + Indie) gestoßen bin. Mittlerweile sind viele meiner Bücher ebenfalls mit dem großen Q ausgestattet.


14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?

Wenn euch ein Buch gefallen hat, ganz gleich von welchem Autor, schreibt doch bitte eure Meinung in eine sogenannte Rezension. Niemand erwartet einen Roman als Rezi, aber ein paar Worte darüber, wie es euch gefallen hat, wären toll. Leute, die sich über irgendetwas geärgert haben, schreiben sich ihren Ärger oft in schlechten Rezis vom Leib. Die, denen die Geschichten gefallen haben, sagen selten etwas über das entsprechende Buch. Wenn ihr aber die AutorInnen unterstützen wollt, deren Buch euch gefallen hat, sind Rezis eine kostenlose und unglaublich hilfreiche Sache. Einfach ein oder zwei Sätze darüber, was euch an der Geschichte gut gefallen hat, sind alles, was nötig wäre. Danke schon einmal im Voraus.

Wer mehr von der Autorin der Zweisprachigen Bücher

und über ihre Werke lesen und erfahren möchte,

kann gern auf

katharinagerlach.com/

www.facebook.com/KatharinaGerlach.Autorin

vorbei schauen.

Hier nun eine Vorstellung ihrer Werke:

»Feuerküsse (High School Drachen I)«, 2017, ISBN: 978-3956810909

Romantasy mit Drachen

Die Flammen eines Verkehrsunfalls töten Lydias Eltern und löschten ihre gesamten Erinnerungen aus. Ganz egal, was sie versucht, alles, was ihr bleibt sind die Schmerzen über den Verlust ihrer Familie. Um überhaupt weitermachen zu können, verbannt sie ihre Gefühle in die hinterste Ecke ihres Verstands. Nun ist es ihr egal, dass sie bei einer Pflegemutter lebt und wieder zur Schule gehen soll. Die Welt hat alles verloren: alle Farben, alle Gerüche, und allen Sinn.

Doch an ihrem ersten Tag in der Hilldale Highschool begegnet sie zwei Jungen, die ihren Schutzwall durchbrechen. Zum einen ist da Harm – stark, dunkel und seltsam altmodisch – der nach Holzrauch riecht und ihre Sinne entflammt. Schon seine Anwesenheit zwingt sie, sich dem Leben zu stellen und das farblose Halbleben, das sie gewählt hat, hinter sich zu lassen. Und dann gibt es noch Colin, dessen sanfter Humor und selbstverständliche Freundschaft ihre Seele besänftigen und sie mit Frieden erfüllen.

Als ein Papierkorb ohne erkennbaren Grund in Flammen aufgeht, beginnt Lydia von Drachen zu träumen. Nun stellt die Welt, die sie zu kennen glaubte, sie vor Rätsel, die sie nur lösen kann, wenn sie ihre Erinnerungen wiedererlangt und die Gefühle freigibt, die sie so sicher verwahrt. Findet sie noch rechtzeitig genug heraus, wer sie ist und was sie will, oder holt sie ihre Vergangenheit vorher ein?

(Quelle: amazon)

»Jagd auf den Grimm(sch)en Schnitter«, 2017ISBN: 978-3956810862

Eine interaktive Spurensuche mit mehr als zwanzig verschiedenen Enden

Der Mord an der guten Fee könnte das Ende des Königreichs der Märchen bedeuten. Nur eine Person kann den Fall lösen – und das ist nicht Sherlock Holmes. Er ist indisponiert. Daher nimmt der König gerne die Hilfe eines Echtweltlers an, um dem Fall auf den Grund zu gehen. Folge mit Watsons Hilfe den Hinweisen. Doch welche führen zum wahren Täter? Achtung: die Geschichte teilt sich in immer neue Stränge. Mehr als einmal tut sich eine Sackgasse auf, und der Tod lauert hinter so mancher Ecke.

Werde zum Ich-Erzähler dieses nicht-linearen Krimis und finde gemeinsam mit Watson den Mörder. Entdecke dabei mehr als zwanzig verschiedene Enden … falls du es wagst, in Holmes Fußstapfen zu treten. Bereit für ein Abenteuer?

(Quelle: amazon)

»Der Weihnachtsdrache und andere Geschichten«, 2016ASIN: B01M5CYCL7

Sechs ungewöhnliche Geschichten über die Sorgen und Freuden im Winter

Finde heraus, warum Oma zu Weihnachten einen Drachen braucht. Spüre den Schreck eines jungen Drachens, der einen Georg trifft. Finde Stinkesocken und lass dich vom Licht eines Engels verzaubern. Die Geschichten dieser Sammlung wecken Weihnachtsstimmung, auch wenn du kein Fan des Festes bist.

(Quelle: amazon)

Dankeschön liebe Katharina, <3

für deine sehr eindrücklichen Antworten.

[Rezension] „Körbchen mit Meerblick“ von Petra Schier

Petra Schier

„Körbchen mit Meerblick“

Klappentext:

Überrascht starrt Melanie auf den Brief von Nachlassverwalter Alex Messner. Sie hat den gesamten Besitz ihrer Tante geerbt. Aber nach Lichterhaven ziehen? Auf keinen Fall. Trotzdem muss sie es sich wenigstens einmal ansehen, das ist sie ihrer Tante schuldig – und der jungen Hündin Schoki, deren Frauchen sie ab jetzt sein soll. Einen Sommer will Melanie in Lichterhaven verbringen. Und plötzlich beginnt sie sich dort richtig wohlzufühlen mit Schoki – und in der Gesellschaft von Alex.

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Melanie ist eine Frau, die egal was kommt, alles planen muss. Bis ins kleinste Detail. Sie ist gehemmt, nervös und lässt niemand an sich ran. Ihre Mutter scheint durch ihre Flatterhaftigkeit, einiges in Melanies Leben, in die falsche Richtung getrieben zu haben. Obwohl es im Endeffekt, doch Melanies Entscheidungen sind. Ein Brief bringt ihre eingefahrene Welt ins Wanken. Der Notar Dr. Alexander Messner teilt ihr darin mit, das Tante Sybilla ihr ein Erbe vermacht hat. Melanie fährt dorthin und findet sich bald in einer ganz anderen, für sie unbekannten Welt wieder. Sie wird aufgenommen, zwar herzlich, aber auch mit Erwartungshaltung. Es gibt aber jemanden der ohne viel nachzudenken, Melanies Herz erobert. Diesen Aspekt, setzt Petra Schier wunderbar ein. Immer wieder spricht die Hündin Schoki. Fragt sich warum Menschen das oder jenes tun. Melanie ist sofort ihr „Lieblingsmensch“. Der Roman ist voller wunderbarer Charaktere. Hilfsbereite Geister, die auf ihre Weise die Geschichte rund um Melanie begleiten. Nach dem Lesen, würde ich gern auch in Lichterhaven leben. Was für eine Idylle, die hier von Petra Schier erdacht und aufs Papier gebannt wurde. Einfach schön. Die Schreibweise ist leicht und verleitet einen, das ganze Buch in einem Zug zu lesen. Dieses wird nicht das letzte Buch von Petra Schier für mich sein. Ich bin offiziell infiziert. 😀

Mein Fazit:

Ein süßer Hund, ein hinreißender Mann und die

Chance für Melanie ein neues Leben zu beginnen.

Einfach toll!

Dafür vergebe ich heute:


 

[Interview] Autorin Jana Oltersdorff

interview

Jana Oltersdorff – Die Autorin der dunklen Märchen

©Jana Oltersdorff

Jana Oltersdorff, Jahrgang 1977, geboren und aufgewachsen in Wismar an der Ostsee. Nach dem Abi lebte ich acht Jahre in Hamburg, bevor es mich 2002 ins Rhein-Main-Gebiet verschlug, wo ich bis heute kleben geblieben bin. Ich bin verheiratet und Mutter von Zwillingen, und das Schreiben ist bei mir Passion, der ich mich neben meinem ganz normalen Alltag zwischen Vollzeitjob, Familie und Haushalt hingebe, so oft es geht.


1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe – wie wahrscheinlich viele Autoren – schon im Teenageralter Gedichte und kleine Texte geschrieben, die aber nur für mich waren und nie das Licht der Öffentlichkeit erblickten. Dann kam das Leben dazwischen, und ich schrieb jahrelang überhaupt nichts, bis ich für eine Comicreihe, die ich abgöttisch liebe (Elfquest von Wendy & Richard Pini) ein paar Fan Fictions verfasste. Als ich die virtuelle Onlinewelt von Second Life entdeckte und dort mehrere Jahre sehr aktiv war, schrieb ich meine ersten journalistischen Texte für das leider sehr kurzlebige Magazin SLM (Second Life Magazine) und später für das Online-Newsportal Virtual World Info. Erst im Jahr 2009 fand ich zum belletristischen Schreiben zurück, als ich eine Ausschreibung für Hobby-Autoren entdeckte. Gesucht wurden phantastische Kurzgeschichten mit Rhein-Main-Bezug, und ich stellte fest, dass die Idee zu einer Geschichte, die mir schon länger im Kopf herumspukte, perfekt dazu passte. Ich schrieb die Geschichte, reichte sie ein und vergaß das Ganze – bis ich eines Tages einen Brief vom Verlag erhielt und erfuhr, dass ich nicht nur in der Anthologie dabei war, sondern obendrein auch noch den besten Beitrag geschrieben hatte. Da hatte ich Blut geleckt, dieses Erfolgserlebnis wollte ich wieder haben. Es dauerte dann aber noch einmal fast zwei Jahre, bis ich es endlich hinkriegte, das Schreiben zu einem festen Bestandteil meines Lebens zu machen.


2. Was treibt dich an?

Ich liebe das befriedigende Gefühl, wenn ich mich im Schreibprozess befinde und noch besser: Wenn ich eine Geschichte beendet habe. Und schön ist es auch, Feedback von anderen Menschen zu erhalten, die meine Geschichten lesen. Dieses schöne Gefühl möchte ich möglichst wiederholen. Das motiviert mich.


3. Was blockiert dich?

Richtige Schreibblockaden habe ich noch nicht erlebt. Wahrscheinlich schreibe ich dafür noch zu wenig. Was mich aber abhält, das kann ich eher beantworten: der Alltag mit allem, was dazugehört. Außerdem arbeite ich ja gern für andere Autoren und Kleinverlage als Lektorin und Korrektorin. Das macht mir unglaublich viel Spaß, ich lerne dabei auch enorm viel für mich selbst, aber es kostet auch viel Zeit, und die fehlt mir dann wieder zum Schreiben.


4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?

Da empfinde ich ein gewisses Hochgefühl. Im Idealfall hält dieses Gefühl an, wenn ich die Geschichte ein paar Tage später noch einmal lese, um sie zu überarbeiten. Ich empfinde aber auch meistens Erleichterung. Ich schreibe ja Kurzgeschichten, und die entstehen oft mit Deadlines für Anthologien oder Wettbewerbe im Hintergrund. Jedes Mal ist da diese Angst, ich könnte es nicht rechtzeitig schaffen oder schreibe Murks, um die Deadline irgendwie einzuhalten. Und wenn ich beim Überarbeiten merke, dass das alles andere als Murks, sondern sogar richtig gut ist, dann bin ich erleichtert und auch ein bisschen stolz.


5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?

Nein. Ich bevorzuge es aber, abends bis spät in die Nacht zu schreiben. Da habe ich die meiste Ruhe. Wenn ich tagsüber Zeit habe, also nicht meinem Brotjob nachgehe, dann erledige ich da eher Dinge wie Korrespondenz, Social Media Aktivitäten, Korrektorate und Überarbeitung. Der kreative Part findet aber fast immer abends und nachts statt.

6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?

Wenn ich allein im Auto bin, dann führe ich permanent Selbstgespräche, denn die helfen mir, meine Ideen zu sammeln und zu ordnen. Dann merke ich sie mir auch besser, um sie später zu notieren, wenn ich wieder am PC sitze. Ein Notizbuch trage ich jedenfalls nicht ständig mit mir herum.

7. Woher kommen deine Ideen?

Du meinst, wodurch ich mich inspirieren lasse? Durch alles Mögliche. Mir reichen schon kleine alltägliche Situationen, die ich beobachte. Auch Sätze, die von Kollegen im Büro oder von Talkshowgästen im TV gesagt werden, haben mich schon inspiriert. Und natürlich hole ich mir auch Anregung aus Büchern und Filmen.

8. Wo schreibst du am Liebsten?

Vielleicht nicht unbedingt am liebsten, aber am häufigsten sitze ich am Esstisch in unserem Wohnzimmer. Dabei haben wir einen wunderschönen Schreibtisch mit allem, was das Autorenherz begehrt, in unserem Dachstudio eingerichtet. Aber vom Esstisch ist der Weg zur Kaffeemaschine nicht so weit.
9. Was benötigst du zum Schreiben?

Ganz wichtig: Kaffee. Also tagsüber. Und abends meistens Cola. Dann natürlich mein Laptop. Ich schreibe immer direkt am PC, selten bis nie mache ich mir handschriftliche Notizen.


10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?

Nein. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass ich auch Schreibphasen habe. Die habe ich aber auch nicht. Ich bin froh für jeden Abend, an dem ich schreiben kann. Ausnahmen sind dann der Urlaub mit der Familie und Weihnachten. Da passiert wirklich nix.

11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?

Ja, durchaus. Das sind die Genres, die ich auch nicht so gern lese. Dazu gehören Historisches, Erotik, Chicklit und Krimi. Erotik kenne ich nur, weil ich eng mit einer Autorin zusammenarbeite, die auf diesem Gebiet sehr erfolgreich unterwegs ist. Ansonsten ist das nicht mein Genre.

12. Liest du gerne selbst?

Aber selbstverständlich! In letzter Zeit nicht mehr so viel. Der Tag hat nun einmal nur 24 Stunden. Aber ich lese total gern.


13. Welches Genre?

Ich mag alles, was man grob unter Horror zusammenfassen kann. Das reicht von mysteriösem Grusel über Schauermärchen bis hin zu Splatter. Aber ich mag auch Science Fiction sehr gern und humorige Geschichten, die meine Lieblingsgenres auf den Arm nehmen. Ach ja, und ich liebe Kurzgeschichten, besonders die unheimlichen, denn ich finde, der Horror kann sich in dieser Literaturgattung erst so richtig entfalten und schocken.


14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?

Lest mehr Kurzgeschichten! Nein, wirklich, das liegt mir echt am Herzen, nicht nur, weil ich sie selbst schreibe. Aber ich höre das immer wieder von Leuten, die darauf bestehen, dass sie lange Geschichten und dicke Bücher brauchen. Kurzgeschichten seien einfach zu kurz, um mit den Charakteren warm zu werden. Kaum taucht man ein, ist man auch schon durch. Ja, das ist wohl so. Aber sie bieten auch Vorteile: Man schafft es, sie in kurzer Zeit komplett zu lesen, zum Beispiel in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Oder man kann auf diese Weise Autoren oder Genres ausprobieren, die man noch nicht kennt. Ich persönlich finde es auch immer spannend bei einer Anthologie zu einem bestimmten Thema, wie jeder beitragende Autor es in seiner Geschichte umgesetzt hat. Wie oft habe ich da schon gedacht: Das hätte dir mal einfallen sollen! 🙂

Wer mehr von der Autorin, die auf Gebrüder Grimms Pfaden wandelt,

und über ihre Werke lesen und erfahren möchte,

kann gern auf

Janas-Dunkle-Geschichten

Jana-Oltersdorff-Autorin

vorbei schauen.

Hier nun eine Vorstellung ihrer Werke:

»Zwischenstopp: Dunkle Geschichten«, 2013ISBN: 978-1489597489

S-Bahnen, die aus unerfindlichen Gründen irgendwo im Nirgendwo halten. Frauen, die sich mit ihren seltsam verwandelten Ehemännern konfrontiert sehen. Leere Bücher, die sich plötzlich wie von Geisterhand füllen und merkwürdige Botschaften enthalten. Autopannen, die zu unheimlichen Begegnungen führen. Gartenpforten, die man besser niemals geöffnet hätte. Cocktails, die nur so gut schmecken, weil der Barkeeper ihnen eine sehr spezielle Zutat beimischt. Zeitreisen, die angetreten werden müssen, weil sie bereits stattgefunden haben. Treppen, die nirgendwohin führen – auf den ersten Blick. Und eigenartige Hinweisschilder am Highway, denen man vielleicht doch nicht hätte folgen sollen. Diese Sammlung von mysteriösen, manchmal amüsanten, oft einfach unheimlichen Kurzgeschichten erzählt, was passiert, wenn man nicht aufpasst, wenn man die Warnhinweise ignoriert, wenn die Neugier über die Vorsicht siegt, wenn man einen Weg einschlägt, ohne auch nur zu ahnen, was an seinem Ende lauert. Lesen Sie selbst, Sie werden es nicht bereuen! Oder vielleicht doch…? „Hier trifft ein wirklich hammermäßig geiler Schreibstil auf Gruselideen vom feinsten Horrorwerk. Wir sind beeindruckt von der Art und Weise der Umsetzung und konnten nicht aufhören zu lesen. Jeder, der auf den guten alten Horror und subtilen Grusel steht oder dem fantastische Aspekte wichtig sind, kommt hier auf seine Kosten. Jana Oltersdorff serviert dem Leser eine gekonnte Mischung aus Horror, Grusel und Fantasy, die einen zum Schmunzeln bringt, und gleichzeitig macht man sich vor Angst in die Hose.“ (InFlagrantiBooks)

(Quelle: amazon)

»Die Brezelfrau«, 2014ASIN: B00GB0W93O

„Sie flüsterten nur, doch ich verstand jedes Wort. Von einem alten Fluch war die Rede. Von der Hexe aus dem Wald. Sie nannten sie die Brezelfrau.“

Von Anfang an fühlt sich Johanna in dem uralten Haus am Waldrand von Hexenberg nicht wohl. Ihre Zwillinge Hans und Greta aber lieben ihr neues Zuhause. Als eines Tages kleine geflochtene Körbe mit frisch gebackenen Brezeln auf der Türschwelle stehen, ahnt Johanna, dass es besser ist, das verführerisch duftende Gebäck nicht anzurühren. Doch es tauchen immer wieder Brezelkörbe auf, und Johanna kann nicht ewig verhindern, dass ihre Kinder davon naschen. Als sie von der alten Hilde Korpath die Legende erfährt, die sich um den Hexenberg rankt, erkennt sie die wahren Ausmaße der Gefahr, doch da ist es schon fast zu spät.

„Die Brezelfrau“ ist ein modernes Schauermärchen, angelehnt an Motive aus dem bekannten Märchen Hänsel und Gretel von den Gebrüdern Grimm.

„Doch der Geist der Brezelfrau ist nicht fort; er geht immer noch am Hexenberg um und sinnt auf Rache. Und von Zeit zu Zeit verschenkt sie ihre Brezeln, um sich neue Opfer zu holen …“

(Quelle: amazon)

»Des Nachts im finstren Wald: Dunkle Märchen«, 2015ISBN: 978-1507866214

Willkommen im finstren Wald. Kommen Sie mit in die dunklen Ecken des Märchenlandes, dorthin, wo die Stiefmutter nicht die Erzfeindin, sondern Schneewittchens beste Freundin ist und ihr beim Kampf gegen die bösen sieben Räuber hilft. Wo das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern zurückkehrt – ein Jahr nach seinem Tod. Wo die vom Himmel fallenden Sterntaler keinen Segen, sondern tödliches Verderben bringen. Wo Rotkäppchen ein hinterhältiges Biest mit psychopathischen Ambitionen ist. Und wo der mutige Recke mitten im verzauberten Schloss plötzlich feststellt, dass es besser gewesen wäre, Dornröschen niemals in seinem Schlaf zu stören. Sieben Märchen für Hartgesottene – schaurig, abgründig, unheimlich, ungewöhnlich und auf dunkle Weise … märchenhaft!

(Quelle: amazon)

Dankeschön liebe Jana, <3

für deine wunderbaren Antworten

🙂

[Rezension] „Katzensitter“ von Sandra Hausser

Sandra Hausser

„Katzensitter“

Klappentext:

Ein Rhein-Main Krimi
Als Hannah Bindhoffer und ihr Kollege Jens Hartmann zu einem Tatort mit weiblicher Leiche gerufen werden, deutet zunächst alles auf einen Selbstmord hin. Ein Abschiedsbrief, zeremonielle Beleuchtung und die passende Musik untermauern den Verdacht. Doch schon bald müssen die Kommissare feststellen, dass nichts ist, wie es der erste Eindruck vermittelt. Eine perfide Mordmethode und ein Täter, der keinem Muster zu folgen scheint und das Team Rhein-Main in Atem hält.

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Ein Mord, ein Angriff auf Leib und Leben, ein sehr durchgeknallter Verbrecher, ein Revierleiter der nicht mehr alle Tasse im Schrank zu haben scheint. Denn mal ist er so, dann wieder so. Mitheimer, so heißt er, ist total unberechenbar. Hannah die ein seltsames Gefühl nicht los lässt und Jens, der mehr weiß, aber in den Ermittlungen nicht die Zeit findet, Hannah endlich aufzuklären. Hannah ist mir sympatisch auch Jens „Hardy“ Hartmann. Hannah wird etwas tiefer gezeichnet, Jens bleibt da eher ohne sehr tiefe Einblicke. Da es aber ein Auftakt ist, wäre es auch nicht förderlich, alles über jeden zu wissen. Der Schlagabtausch von den zwei Hauptcharakteren war sehr amüsant. Sie schienen vertraut, aber gleichzeitig noch dabei, sich zu beschnuppern. Der Fall an sich ist so suspekt, das man gar nicht weiß, was das alles mit einer Katze zu tun hat. Was hat die Nachbarin damit zu tun oder warum der Angriff auf Frau Klose. Was bedeutet das Gedicht. Lauter kleine Spuren, Hinweise auf das wahre Seelenleben des Täters, scheinen immer wieder durch. Nie kann man als Leser sagen, „ich weiß wer es war“! Denn das bleibt fast bis zum Schluss wie im Nebel. Warum alles geschah, erzählt im Verhör, die kranke Persönlichkeit selbst, lässt einen verwirrt zurück. So krank das Hirn von dieser Person ist, so krank kann das eines Lesers niemals sein, um sich solche Vorgehensweise und die Begründung logisch zu erklären. Es ist etwas anderes, völlig unvorstellbares mit dem Mittel und aus diesen Beweggründen zu morden. Die Autorin hat mich mitgenommen auf diesen Weg. Vom Badezimmer in dem der Mord statt fand, bis hin zur Verhaftung. Schnell, undurchsichtig, verrückt, witzig und spannend. Was will man als Leser mehr. Nur das man mehr möchte, mehr von den Andeutugen, verrückten Kriminalfällen die einen grübeln lassen.

 

Mein Fazit:

Ermittler die mit Witz, Charme und Esprit Fälle aufklären.

Ich freu mich auf den nächsten Fall.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5 Lellies


 

[Interview] Autorin Verena Dahms

interview

Verena Dahms – Die Schweizer Autorin

mit Heimat in Frankreich

©Verena Dahms

Ich erblickte das Licht der Welt an einem trüben Novembertag in Basel. Sobald ich des Lesens mächtig war, habe ich alles verschlungen was zwischen zwei Buchdeckeln war und irgendwann begann ich selber zu schreiben.
Erzählungen und Reiseberichte für diverse Magazine, sowie eine Kurzgeschichte in einer Anthologie. Nachdem ich mich entschlossen habe, meinem Leben eine andere Richtung zu geben, ich arbeitete als Qualitäts Managerin in einer international tätigen Pharmazeutischen Firma, da begann ich ernsthaft darüber nachzudenken einen Roman zu schreiben. So viele Ideen, so viele Figuren, die wollte ich zusammen in einem ‚Orchester’ spielen zu lassen. ‚Fremdes Kind’ ist seit 2015 auf dem Markt. Ein weiteres abgeschlossenes Manuskript liegt auf der Warteliste und das dritte Projekt ist in Arbeit.


1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich wollte meine eigenen Geschichten erzählen.


2. Was treibt dich an?

Meine Geschichten die in meinem Kopf spuken.


3. Was blockiert dich?

Eigentlich nichts.


4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?

Wenn ich ein Projekt beendet habe, als beendet sehe ich es, wenn ich unter

das Rohmanuskript „Ende“ schreibe,

dann fühle ich eine gewisse Leere in mir. Die dauert allerdings nicht lange an.


5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?

Nein, ich schreibe wann immer ich kann.

6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?

Unterwegs habe ich mein Handy, in dem ich mir Notizen mache,

oder aber eine Kladde und einen Stift.


7. Woher kommen deine Ideen?

Im Supermarkt an der Kasse, in der Bahn, in einem Park,

im Wald oder auch zu Hause.
8. Wo schreibst du am Liebsten?

In meiner eigenen Klause, manchmal auch im Garten.

Ich brauche meine persönliche Umgebung.


9. Was benötigst du zum Schreiben?

Nur mein Computer und meinen Kopf,

resp. mein Arbeitsexposé und meine Notizen.


10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?

Nein.

11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?

Fantasy, vielleicht auch Krimis, wohingegen da bin ich im Moment nicht mehr so sicher.

Doch Fantasy ganz bestimmt nie.

12. Liest du gerne selbst?

Ich lese viel und ich lese gerne.


13. Welches Genre?

Fast alle, außer eben Fantasy.

Damit kann ich gar nichts anfangen, obwohl ich es schon oft probiert habe.


14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?

Ich möchte mich bei ihnen für ihre Treue bedanken.
Auf meiner Homepage berichte ich regelmäßig über meine neue Heimat in der Dordogne (Südwesten von Frankreich, meinen Schreiballtag oder was ich sonst noch so treibe.

SAMSUNG

Wer mehr von der Autorin

und über ihre Werke lesen und erfahren möchte,

kann gern auf

www.verenadahms.com

vorbei schauen.

Hier nun eine Vorstellung ihrer Werke:

 

»Fremdes Kind«, 2015, ISBN: 978-1512312898

Eine mitreißende Geschichte, erzählt von Verena Dahms Isabelle, erzogen in einem strengen und konservativen Elternhaus, sucht nur eines: Freiheit. Mit ihrem ehrgeizigen Ziel, als Autorin und freie Journalistin Fuß zu fassen und etwas zu bewegen, stößt sie häufig an Grenzen und gerät auf Irrwege. Doch gerade diese Umwege führen sie zu ganz neuen Lösungen und zu einem lang gehegten Geheimnis, das sie endlich aufklären kann …

»Geschichten aus aller Welt 2 – Jedes Wort ein Atemzug«, 2014, ISBN: 978-3950387346

Eine Reise mit Worten, rund um den Erdball, in 49 Geschichten. Erfundenes, Erlebtes, Spannendes und Heiteres,

für jeden ist das Passende dabei. Dieses Buch unterstützt die Gewaltopferhilfe der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser und die Aktion GewaltFREI Leben.

 

Dankeschön liebe Verena, <3

für die Einblicke, in deinen Schreiballtag.

🙂

[Rezension] „Enterhilfe fürs Universum“ von Timo Brandt

Timo Brandt

„Enterhilfe fürs Universum“

Klappentext:

„Enterhilfe fürs Universum“ ist Timo Brandts Debutband, ein ebenso sinnliches wie sprachlich präzises Sonarium der Welt. Dabei kommt der literarischen Anverwandlung eine nicht unbedeutende Rolle zu; Ted Hughes und Sylvia Plath, Anna Achmatowa, Lars Gustafsson und Blaise Cendrars, James Joyce und Anne Sexton sprechen und werden angesprochen – Literatur ist ein Phänomen, das sich nicht von den Wäldern, vom Meer oder einer Wäschespinne unterscheidet. Timo Brandts Sprache ist modulationsfähig, bedient sich mal anschaulicher Bilder, wenn sie deskriptiv ist, mal kühner Wortfügungen, wenn sie auf Erkundung in Gedankenräumen geht, bleibt jedoch immer dringlich, stellt sich verschiedene Fragen, die zum Leser herüberschwappen, singt, grübelt und bezieht Position. Hier ist eine neue Stimme zu entdecken, die Tradition und Moderne auf sanfte Weise vermischt und auch dort nicht den Boden unter den Füßen verliert, wo sie zum Sprung von der Kante des Universums ansetzt.

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Alltäglich, kann man das Debüt von Timo Brandt nicht nennen. Es ist ein Subtil, skurril, künstlerisches Werk. Ein einfacher Geist wird diese Gedichte nicht gleich verstehen, obwohl manche der Gedichte schon. Man muss hinter das Geschriebene denken, verstehen, es wirken lassen und es nochmals lesen. Es ist kein einfaches Werk, aber wer an derlei Gedichten interessiert ist, bei denen man seinen Kopf und die Windungen darin, anstrengen muss, ist bei diesem Gedichtband genau richtig. Auch für mich war es nicht einfach. Es hat zwei Anläufe gebraucht, bis ich wirklich in den Gedichten etwas erkannte. Und genau das ist das Schöne an Gedichten, sie sind kurz genug, um sie immer und immer wieder zu lesen. Um hinter das Gelesene zu dringen. Mir gefiel das Gedicht „Monet“, auch andere berührten mich und erzählten eine Geschichte.

Mein Fazit:

Gedichte die es in sich haben.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5 Lukas


 

[Rezension] „Absolution – Wie man eine Sünde überlebt“ von Jasmin Romana Welsch

Jasmin Romana Welsch

„Absolution – Wie man eine Sünde überlebt“

Klappentext:

Mein Name ist Sixten. Ich denke, ich war ein durchschnittlicher Absteiger: unterbezahlt, launisch und auf das Leben und die ach so verkommene Welt schlecht zu sprechen. Da war mein kleines Drogenproblem, diese nervenaufreibenden Sitzungen bei Doktor Mattson und mein Kumpel Nils, der seit der Grundschule nicht gelernt hat, länger als zehn Stunden sauer auf mich zu sein. Summa summarum war mein Leben Mist, aber unkompliziert genug, um den Pessimismus in die tägliche Routine einfließen zu lassen. Ich hätte genau so weitergemacht, wäre nicht alles plötzlich unwirklich geworden. Auf einmal soll ich ein Todsünder sein und der Sklave eines Dämons werden das behauptet zumindest die sprechende Katze, die will, dass ich sie Meisterin nenne. Vielleicht habe ich auch einfach Wahnvorstellungen von der Kokserei bekommen. So oder so, mein Leben braucht eine Kehrtwende. Dann muss ich mich eben damit abfinden, dass es Himmel und Hölle gibt, auch wenn ich bisher Atheist war. Ich war ja auch ein gefühlskaltes Arschloch und finde mich jetzt damit ab, dass ich die Dämonen-Katze, die meine Seele verschachern will, irgendwie mag. Einer von uns wird trotzdem verlieren. Am Ende bin ich vielleicht tot, verrückt oder clean, aber das müsst ihr schon selbst herausfinden.

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Sixten war mir, auch wenn er Drogen konsumiert und sein Leben so mehr als schlecht im Griff hat, sympatisch. Ich konnte verstehen wie er sich fühlt. Der Beginn der Geschichte war gelungen und ich las weiter. Dann kam das Schwimmbad und der Versuch von Sixten seinem Leben, ein Ende zu bereiten. Dann taucht eine Katze auf, sie ist eine Dämonin. Kein Übergang zwischen dem Leben von Sixten und dem Tod von Alvin zu der Katze. Plötzlich ist er ein Todsünder. Muss binnen weniger Tage jemanden finden, der ihm vergibt. Ich komme ab der Katze gar nicht mehr mit. Die Frau die am Anfang, nach meinem Gefühl Sixten aus dem Dunkel holen könnte, blieb verschollen. Auch seine Freunde. Bei der Beschreibung der Protagonisten rund um Sixten kratzt die Autorin, nur an der Oberfläche. Ich weiß also nur noch wer der beste Freund ist, welcher viel Geld hat und welche Frau ihm gut tut. Die Katze bekommt etwas mehr Tiefe ab. Insgesamt geht mir alles zu schnell. Die Geschichte hat Potential, die Idee ist gut und doch fehlen mir die sonst auftauchenden Bilder in meinem Kopf. Das Ende hat etwas Zerstörerisches. Denn Sixten kommt da nicht raus, wenn er nicht etwas für sein Leben radikales tut. Er tut was er tun muss.

Ein schönes Gimmick ist am Ende die Vorstellung der Autorin, und auch die Fragen der Blogger.

Mein Fazit:

Weil mich gerade der Anfang gefesselt hat und ich die Leichtigkeit des Lesens

für gut befinde,

vergebe ich heute:

4 von 5


 

[Interview] Autorin Heike Datzko

interview

Heike Datzko – Die Autorin der Galaxien

©Heike Datzko

Im Jahr 1979 erblickte ich das Licht der Welt und wuchs im niedersächsischen Einbeck auf. Nach erfolgreicher Ausbildung zur Informatikkauffrau, bildete ich mir zur Personalfachkauffrau weiter und arbeite nun hauptberuflich in der Personalabteilung, eines mittelständischen Industrieunternehmens in Einbeck.


1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich schreibe schon seit meinem Jugendalter und wurde durch meine Freundin animiert, die begonnene Kurzgeschichte weiterzuschreiben. Seit dem hatte mich das Fieber gepackt, wobei ich immer wieder Phasen habe, in denen ich nicht Schreibe. Entweder weil ich aus zeitlichen Gründen nicht dazu komme, oder weil mir schlichtweg die richtigen Worte fehlen.


2. Was treibt dich an?

Viel Sonne und ein freies Wochenende zum Schreiben. Ein wenig Musik darf auch gerne dabei sein.


3. Was blockiert dich?

Wenn ich in einer Sackgasse stecke und wochenlang nachgrübeln muss, wie ich die Kurve kriege. Dann verliere ich schnell die Geduld und kann auch an anderen Projekten nicht weiterarbeiten.


4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?

Es ist immer wieder schön, wenn man ein Projekt abschließen kann und sein Baby sozusagen auf die große weite Welt loslässt. Einerseits freut es mich, wenn ich fertig bin, auf der anderen Seite bin ich ein wenig traurig, weil ich die mir liebgewonnen Charaktere aus der Geschichte verlassen muss, um mich anderen Projekten zuzuwenden.


5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?

Leider nein. Da ich nur nebenberuflich schreibe, muss es immer irgendwie in die verbleibende Zeit passen. Haus, Freund und die anderen Hobbies wollen ja auch irgendwie Aufmerksamkeit.
Planmäßig sind im Moment die Vormittage am Wochenende fürs Schreiben reserviert, aber selbst das klappt nicht immer zuverlässig.

6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?

Ich notiere sie als Notizen auf meinem Handy, oder versuche sie mir zu merken. Letzteres funktioniert leider nicht immer, weshalb ich einfach dafür sorge, dass ich mein Handy immer dabei habe.
Zur Not geht natürlich auch ein ordinärer Stift und Stück Papier – ich habe sogar mal eine Zeitung für meine Notizen benutzt.


7. Woher kommen deine Ideen?

Schwer zu sagen. Manchmal träume ich von ihnen, aber oft kommen mir die Ideen auch auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause.
Oftmals ist es so, dass ich nachdem ich einen kurzen Abschnitt geschrieben habe, noch mitten in den Geschehnissen bin und sollte ich mir dann zum Beispiel einen Kaffee machen, plane ich im Kopf schon die Situation weiter.

8. Wo schreibst du am Liebsten?

Zu Hause an meinem Schreibtisch mit dem Blick nach draußen. Ich kann die Straße herunterblicken und meine Gedanken, ähnlich wie meinen Blick, schweifen lassen.


9. Was benötigst du zum Schreiben?

Mein Macbook oder einen Computer mit Word oder Papyrus Autor und natürlich meinen USB-Stick auf dem alle meine Daten gespeichert sind.
Zu meiner Fantasy-Reihe habe ich mehrere A4 Seiten erstellt, die auf Vorder- und Rückseite einer Pinnwand sind. Dort stehen alle wichtigen Informationen zu den Charakteren.
Auch habe ich A4 Seiten für jede meiner Galaxie. Das ist besonders wichtig, wenn ich mal wieder frisch in eine Geschichte einsteige und mich erst einmal zurechtfinden muss. Auch bei Charakteren die nicht so oft auftreten, hilft mir diese Übersicht.


10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?

Ich mache immer wieder mal Pause – leider nicht immer ganz gewollt… Es gibt Zeiträume, in denen ich nichts schreibe und auch keine neuen Ideen habe.
Da ich das Schreiben Nebenberuflich mache, geht das zum Glück. Als hauptberuflicher Autor, hätte ich wohl schon verloren. 😉
Alternativ gibt es dann natürlich auch Zeiten, in denen ich da geschriebene Kontrolliere. Ich habe mir angewöhnt, meine fertige Geschichte mindestens 3 bis 4 Mal zu durchzugehen, wenn sie fertig ist.
Das liegt daran, dass ich beim Schreiben selber nicht viel kontrollieren, sondern meine Gedanken einfach fließen lassen. Im Nachgang muss ich dann natürlich alle eingeschlichen Fehler beseitigen.

11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?

Erotik und Gayromance.

12. Liest du gerne selbst?

Oh ja…


13. Welches Genre?

Krimis, Science Fiction und Stephen King


14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?

Scheut euch nicht vor unbekannten Autoren und Autorinnen, es muss nicht immer Mainstream sein. 😉
Außerdem gebt bitte nie auf zu lesen und vor allem nehmt ein neues Buch in die Hand und riecht daran! Es gibt nichts Besseres als den Geruch eines neuen Buches.

SAMSUNG

Wer mehr von der Autorin der Fantasiegeschichten

und über ihre Werke lesen und erfahren möchte, kann gern auf

www.datzko.eu

www.facebook.com/heikedatzko

vorbei schauen.

Hier nun eine Vorstellung ihrer Werke:

»Das Portal«, 2013ISBN: 978-3944515083

Dajana ist aus reichem Elternhaus und will eigene Wege gehen. Nicht abhängig sein vom Geld der Eltern. Sie erstreitet sich ihren eigenen Weg und steht mitten im Leben. Familiäre Beziehungen kommen wieder ins Lot, neue berufliche Perspektiven tun sich auf und auch in der Liebe verspricht sich einiges. Kurzum: Ihr Leben scheint in geordneten Bahnen zu verlaufen. Doch dann hat Dajana auf ihren Campingtouren eine Vision, die sie erschrecken lässt. Denn plötzlich gerät sie in einen Strudel aus Gefahren, an die sie nicht einmal im Traum jemals gedacht hätte. So steht sie vor lauter Entscheidungen. Und sie hat ein weiteres Problem, denn nur sie hat die Gabe und die Kraft das Portal zu einer anderen Welt zu besiegen und zu kontrollieren.

»Hüterin des Portals«, 2014ISBN: 978-3944515465

Dajana ist nach ihrem erfolgreichen Kampf gegen die bösartigen
Kreaturen anderer Planeten in den Besitz der Sternenkugel gelangt.

Nach und nach begreift sie, was sie alles bewirken kann, bzw. muss.
Sie lernt, die Sternenkugel der Erde zu aktivieren und sich gleichzeitig
gegen ihre außerirdische Schönheit und Ausstrahlung zu wehren.
Mit ihren Fähigkeiten erfreut sie den kleinen Daniel und entsetzt ihren
Freund Marius. Bis sich eines Tages ein Portal öffnet.

Fasziniert von den Möglichkeiten die sich ihr dadurch bieten, gerät
sie in den Bann fremder Welten und kann nicht widerstehen…

»Reise der Hüterin«, 2016,
ISBN: 978-3944515533

Im dritten Teil von Dajanas Geschichte beginnt sie ihre Reise zu den anderen Planeten in der Galaxie.

Mit Hilfe ihrer neu gewonnenen Freunde lernt sie nicht nur viele neue Planeten und deren Lebensarten kennen, sondern auch Hellen, die von einem Albtraum geplagt wird, der am Ende wahr werden soll. Und Hellen ist auch diejenige, die sie auf die richtige Spur bringt, um die Figus’ und deren Nachkommen vor den Dämonen zu retten…

Dankeschön liebe Heike <3

für deine tollen Antworten.

🙂

[Rezension] „28 Tage – Erfahrungen mit einer psychosomatischen Klinik in Deutschland“ von Sandra Frost

Sandra Frost

„28 Tage –

Erfahrungen mit einer

psychosomatischen Klinik in Deutschland“

Klappentext:

28 Tage in einer Klinik für Psychotherapie werden in diesem autobiografischen Text beschrieben. Eindringliche Schilderungen vor allem der in dieser Zeit geführten Gespräche zwischen den Ärzten und Patienten, aber auch der Patienten untereinander, geben einen interessanten und auch spannenden Einblick in die Welt der Gesundheitsindustrie. In der das Heilen nicht unbedingt der hauptsächliche Sinn und Zweck zu sein scheint. Ein spannendes, zuweilen auch betroffen machendes Buch.

Dieses Buch wurde zum ersten Mal 2010 veröffentlicht und blieb für fünf Jahre im Handel. Danach erreichten mich immer wieder Anfragen, ob und wann das Buch noch einmal aufgelegt würde. Besonders interessant daran fand ich, dass diese Nachfragen oft von Personen aus pflegerischen Berufen kamen, die die von mir beschriebenen Methoden zu 100 Prozent bestätigten und das Buch für wichtig hielten. Weil diese Zustände wenig bekannt sind, sie sich aber nicht trauen, dagegen anzugehen, aus Angst, ihre Jobs zu verlieren. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, die „28 Tage“ noch einmal zu veröffentlichen. Mit diesem E-Book liegt jetzt eine überarbeitete Fassung vor.

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Sandra Frost verbringt auf Grund einer Rentenantragsprüfung, in einer Psychosomatischen Klinik irgendwo in Deutschland 28 Tage. Schon zu Beginn zeigt sich, das sie nicht wirklich gehört wird, sondern nach Schema F behandelt werden soll, um wieder zu funktionieren. Nicht nur mit Therapien sondern auch mit Pharmazeutika, die wie „Tic-Tacs“ verschrieben werden. Diese Erfahrungen kann man nicht beschreiben. Nur so viel es hat mich schockiert, wie wenig auf die Patienten eingegangen wird. „Godfather of Pills“ seinen Hypokratischen Eid streckt, ich will schon fast sagen missbraucht. Das Sandra Frost nicht total durchgedreht ist, hat sie ihren 2 Mitpatientinnen zu verdanken. Aber auch ihrer Art und Weise damit umzugehen. Sich auch mal Pausen zu gönnen und ein Nein hilft manchmal auch. Jeder da drin weiß, überlege dir gut deine Worte, ansonsten zerreden sie alles bis ins kleinste Detail. Sag etwas über dich, aber nichts was dich angreifbar macht. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, wurde mir von lieben Freundinnen, die solche Aufenthalte schon durchlebt haben gesagt. Da haben sie sicher Recht. Ich kann euch nur empfehlen wenn euch die Thematik interessiert, es zu lesen. Ein gut geschriebenes Buch über eine Einrichtung, in der ich nie und nimmer sein möchte.

Mein Fazit:

Ich bin schockiert und denke viel darüber nach.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5 Lellis


 

[Rezension] „Santiagos Kick“ von Miriam Baltzer

Miriam Baltzer

„Santiagos Kick“

Klappentext:

Von einem Tag auf den anderen wird das Leben des fünfzehnjährigen Jungen Santiago völlig auf den Kopf gestellt. Aufgewachsen in einem Vorort von Buenos Aires ist seine größte Leidenschaft das Fußballspielen. Doch als seine Eltern sterben, muss er sein geliebtes Dorf verlassen und zu seiner Tante nach Deutschland ziehen. Von nun an ist nichts mehr, wie es einmal war. Santiago erfährt, dass sein Vater gar nicht sein Vater war, in der Schule scheitert er, und eine Gang von älteren Jungen macht ihm das Leben zur Hölle. Schließlich wird er auch noch in Drogengeschichten hineingezogen … Wird das Fußballspielen Santiago bei der Bewältigung seiner Probleme helfen?

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Santiago ist ein vernünftiger, kluger Junge.

Er befindet sich gerade im Albtraum seines Lebens. Seine Eltern sind beide tot.

Doch der Albtraum wird noch gesteigert, als er in Deutschland an die falschen Leute gerät. Anna seine Tante ist sehr sympathisch, Steffi ihre Freundin mag ich von Anfang an. Seinem Onkel Jörg jedoch könnte ich den nicht vorhandenen Hals umdrehen. Was für ein Widerling. Von Gefühlen hat er nicht wirklich Ahnung. Leo ist ein Blender, spielt Santiago den Freund vor und hat böses im Sinn. Moritz dagegen ist aufrichtig und ehrlich. Ein echter Freund eben. Die Geschichte die in einem Büro beginnt, entwickelt sich zu einer rasanten Berg und Talfahrt der Gefühle. Was soll man glauben, was nicht. Was soll Santiago tun, wohin gehört er wirklich. Wie kommt er aus allem wieder raus. Das Herz schlägt höher. Im Endeffekt ein völliges Chaos. Aber einfach gut erzählt. Denn als Leser macht man diese Höhen und Tiefen mit. Fühlt Verzweiflung und kann sich gut in Santiago hinein versetzen. Miriam Baltzer ist es geglückt mich mitzureißen, mir genau an der richtigen Stelle wieder Neues zu verraten. Mich zu integrieren. Ich verstehe durch die Worte die sie wählte, wie es Santiago geht, was ihn beschäftigt. Alles in allem ist alles kompliziert. Doch eins hilft immer, es sich von der Seele zu reden. Das lernt auch Santiago. Eine sehr interessante Geschichte mit einem Schluss der mich zufrieden zurück lässt. 

Mein Fazit:

Eine Geschichte die berührt und nachdenklich macht.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5 Lukas