[Rezension] „28 Tage – Erfahrungen mit einer psychosomatischen Klinik in Deutschland“ von Sandra Frost

Sandra Frost

„28 Tage –

Erfahrungen mit einer

psychosomatischen Klinik in Deutschland“

Klappentext:

28 Tage in einer Klinik für Psychotherapie werden in diesem autobiografischen Text beschrieben. Eindringliche Schilderungen vor allem der in dieser Zeit geführten Gespräche zwischen den Ärzten und Patienten, aber auch der Patienten untereinander, geben einen interessanten und auch spannenden Einblick in die Welt der Gesundheitsindustrie. In der das Heilen nicht unbedingt der hauptsächliche Sinn und Zweck zu sein scheint. Ein spannendes, zuweilen auch betroffen machendes Buch.

Dieses Buch wurde zum ersten Mal 2010 veröffentlicht und blieb für fünf Jahre im Handel. Danach erreichten mich immer wieder Anfragen, ob und wann das Buch noch einmal aufgelegt würde. Besonders interessant daran fand ich, dass diese Nachfragen oft von Personen aus pflegerischen Berufen kamen, die die von mir beschriebenen Methoden zu 100 Prozent bestätigten und das Buch für wichtig hielten. Weil diese Zustände wenig bekannt sind, sie sich aber nicht trauen, dagegen anzugehen, aus Angst, ihre Jobs zu verlieren. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, die „28 Tage“ noch einmal zu veröffentlichen. Mit diesem E-Book liegt jetzt eine überarbeitete Fassung vor.

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Sandra Frost verbringt auf Grund einer Rentenantragsprüfung, in einer Psychosomatischen Klinik irgendwo in Deutschland 28 Tage. Schon zu Beginn zeigt sich, das sie nicht wirklich gehört wird, sondern nach Schema F behandelt werden soll, um wieder zu funktionieren. Nicht nur mit Therapien sondern auch mit Pharmazeutika, die wie „Tic-Tacs“ verschrieben werden. Diese Erfahrungen kann man nicht beschreiben. Nur so viel es hat mich schockiert, wie wenig auf die Patienten eingegangen wird. „Godfather of Pills“ seinen Hypokratischen Eid streckt, ich will schon fast sagen missbraucht. Das Sandra Frost nicht total durchgedreht ist, hat sie ihren 2 Mitpatientinnen zu verdanken. Aber auch ihrer Art und Weise damit umzugehen. Sich auch mal Pausen zu gönnen und ein Nein hilft manchmal auch. Jeder da drin weiß, überlege dir gut deine Worte, ansonsten zerreden sie alles bis ins kleinste Detail. Sag etwas über dich, aber nichts was dich angreifbar macht. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, wurde mir von lieben Freundinnen, die solche Aufenthalte schon durchlebt haben gesagt. Da haben sie sicher Recht. Ich kann euch nur empfehlen wenn euch die Thematik interessiert, es zu lesen. Ein gut geschriebenes Buch über eine Einrichtung, in der ich nie und nimmer sein möchte.

Mein Fazit:

Ich bin schockiert und denke viel darüber nach.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5 Lellis


 

[Interview] Autorin Sandra Frost

interview

Sandra Frost – ein Projekt Pseudonym

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Mein Name ist Sandra Frost und ich existiere gar nicht. Diese Person wurde nur für dieses eine Projekt erfunden. Trotzdem ist meine Schöpferin Autorin und ich darf hier stellvertretend für sie antworten.

1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich glaube, das Schreiben kam zu mir oder es war schon immer da, ich wurde damit geboren. Schon während meiner Grundschulzeit dachte ich mir Geschichten aus und hämmerte diese in eine alte Schreibmaschine.


2. Was treibt dich an?
Immer eine Emotion. Oder mehrere. Viele. Im Fall der „28 Tage“ waren es Wut, Fassungslosigkeit, Hilflosigkeit und ein großes Bedürfnis nach Aufklärung. In mehrere Richtungen.


3. Was blockiert dich?
Ebenfalls Emotionen. Sie sind sehr wichtig für den Schreibprozess. Wenn ich eine Situation beschreibe, in der ich mich ärgere, ist es hilfreich, diesen Ärger auch zu fühlen, das macht es authentisch. Wenn die benötigte Emotion allerdings zu stark wird, mich also überwältigt, blockiert sie mich. Dabei ist es egal, ob diese Emotion positiv oder negativ ist, es besteht einfach die Gefahr, mich in ihr zu verlieren – und dann ist der kreative Prozess unterbrochen.

4. Wie fühlst du dich, wenn du ein Projekt beendet hast?

Ausgepowert und leer, ich habe tagelang ein Vakuum im Kopf.

5. Hast du einen genauen Tagesablauf zum Schreiben?

Nein. Ich schreibe dann, wenn ich es kann. Ich weiß von Autoren, die einen geregelten Tagesablauf bevorzugen, also von 8 Uhr – 12 Uhr und dann von 14 Uhr – 20 Uhr zum Beispiel. Für mich vollkommen unvorstellbar. Wenn ich in einer Schreibphase bin, kann ich nicht damit aufhören, nur weil es Zeit ist. Da kann es durchaus 3 Uhr morgens werden. Aber das ist sicher sehr individuell, wichtig ist doch immer das Ergebnis.


6. Wie machst du es mit Ideen, wenn du unterwegs bist?

Man hat mich noch nie ohne Notizbuch und Stift angetroffen. Also Stifte habe ich immer irgendwo, falls mal kein Papier zur Hand ist, tut es alles greifbare: Kassenbons, Servietten, etc. Dann aber schnell nach Hause und die Stichpunkte sofort ausarbeiten. Falls das nicht möglich ist, habe ich auch schon einfach im nächsten Laden einen Block gekauft.


7. Woher kommen deine Ideen?

Das ist sehr unterschiedlich. Die „28 Tage“ waren geplant. Ich wußte, ich muß in diese Klinik und es war völlig klar, daß ich darüber schreiben würde. Ansonsten inspirieren mich Personen, Sätze, Bilder, auch einzelne Worte. Es ist schon vorgekommen, daß ich aus einem einzelnen Wort ein komplettes Gedicht gemacht habe.


8. Wo schreibst du am Liebsten?

In einem Café, ich bin die klassische Kaffeehaus-Literatin. Ich bin nicht allein, bekomme stillschweigend den nächsten Milchkaffee oder Tee hingestellt, werde ansonsten in Ruhe gelassen und kann, wenn ich eine Pause brauche, den Blick heben und die Leute um mich herum beobachten. Was sehr inspirierend sein kann.


9. Was benötigst du zum Schreiben?

Musik! Ohne Musik geht überhaupt nichts am Schreibtisch.

10. Machst du eine Schreibpause im Jahr?

Nein. Da ich nur dann schreibe, wenn mir wirklich etwas einfällt, muss ich das nicht. Und was ist, wenn ich beispielsweise im Urlaub bin, an einem Strand? Da kann ich doch nicht warten, bis ich in zwei Wochen wieder zu Hause bin! Schreiben ist für mich kein „Job“, bei dem ich um Punkt 16 Uhr den Stift fallen lasse, es ist ein Grundbedürfnis wie Essen und Schlafen. Ich schlafe ja auch nicht nur in meinem Bett zu Hause 🙂

 

11. Gibt es Genres, in denen du dich nie heimisch fühlen würdest?

Pornos. Ich kann zwar eine erotische Szene schreiben, die durchaus pornografisch sein könnte, wenn sie in den Kontext passt, aber ein rein pornografisches Buch? Eher nicht, not my cup of tea sozusagen.


12. Liest du gerne selbst?

Ohne Buch gehe ich nie aus dem Haus. Ich lese quasi immer. Inzwischen bin ich mit mir selbst einen Handel eingegangen: die Bücher in meiner Wohnung dürfen die Marke von 2500 nicht überschreiten – weil mir bereits einmal ein Bücherregal zusammenbrach. Das ist gar nicht so leicht, mein Bücherkonsum ist ungebremst.


13. Welches Genre?

Am liebsten gute, britische Krimis. Aber auch Fantasy, interessante Biographien und japanische Literatur. Letztere ist leider selten und teuer. Was ich überhaupt nicht mag sind sogenannte „Frauenbücher“ a là Frau hat einen süßen Hund/süße Katze und verliebt sich natürlich in den attraktiven Tierarzt.


14. Was möchtest Du deinen Lesern oder baldigen Lesern noch mitteilen?

Was soll ich sagen? Lest unbedingt mein Buch? Nein, lest überhaupt! Lest, was euch interessiert, was euch bewegt. Dabei ist es egal, ob das was ihr lest, auf Papier oder elektronisch zu finden ist. Lest alte Bücher und neue, denkt darüber nach, diskutiert es mit Freunden, in Foren, auf Blogs. Allerdings glaube ich, daß ich damit hier offene Türen einrenne 🙂

SAMSUNG

Hier nun eine Vorstellung ihres Werkes:

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28 Tage: Erfahrungen mit einer psychosomatischen Klinik in Deutschland

28 Tage in einer Klinik für Psychotherapie werden in diesem autobiografischen Text beschrieben. Eindringliche Schilderungen vor allem der in dieser Zeit geführten Gespräche zwischen den Ärzten und Patienten, aber auch der Patienten untereinander, geben einen interessanten und auch spannenden Einblick in die Welt der Gesundheitsindustrie. In der das Heilen nicht unbedingt der hauptsächliche Sinn und Zweck zu sein scheint. Ein spannendes, zuweilen auch betroffen machendes Buch.

Dieses Buch wurde zum ersten Mal 2010 veröffentlicht und blieb für fünf Jahre im Handel. Danach erreichten mich immer wieder Anfragen, ob und wann das Buch noch einmal aufgelegt würde. Besonders interessant daran fand ich, dass diese Nachfragen oft von Personen aus pflegerischen Berufen kamen, die die von mir beschriebenen Methoden zu 100 Prozent bestätigten und das Buch für wichtig hielten. Weil diese Zustände wenig bekannt sind, sie sich aber nicht trauen, dagegen anzugehen, aus Angst, ihre Jobs zu verlieren. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, die „28 Tage“ noch einmal zu veröffentlichen. Mit diesem E-Book liegt jetzt eine überarbeitete Fassung vor.

ASIN: B01MZ8EHSG

Dankeschön liebe Sandra <3

für deine interessanten Antworten.