[Rezension] „Plötzlich Friesin“ von Vanessa Richter

Mira Taschenbuch

Plötzlich Friesin

Kurze Inhaltsangabe:

Paula hat es satt immer Ben´s Unordnung aufzuräumen. Deshalb fasst sie einen Entschluss. Sie trennt sich von ihm. Auf den Vorschlag von ihrer Freundin Luise, möchte sie während der Semester Ferien auf eine Insel, um dort zu arbeiten. Doch es gibt dort eine Überraschung. Sünnland birgt ein Geheimnis das ihre Mutter so lange verheimlichte. So macht Paula sich nicht nur auf zu neuen Ufern, sondern auch auf die Suche nach sich selbst. Einfach wird es nicht, denn die Vergangenheit und die Zukunft vermischen sich zu einem ungeahnten Chaos.

Meine Meinung:

Nichts nervt so wie die Unordnung, die andere einfach so hinterlassen. Oder in Ben´s Fall bekommt er außerdem sein Leben nicht in den Griff. Völlig verständlich reagiert Paula. Der Autorin Vanessa Richter gelingt es durch diesen Beginn uns mitzunehmen auf die Suche von Paula, nach einem Neuanfang. Als sie Christoph trifft, als Ben auf der Insel auftaucht, ihre Gefühle für Beide, ihre Unsicherheit, all das macht Paula sympathisch. Dieses Nichtwissen wie es weitergeht. Dann als Luise ihre Freundin nicht wie geplant auf Sünnland auftaucht, fühlt sie sich allein gelassen. Mit Worten transportiert die Autorin sehr gut wie sich die einzelnen Charaktere fühlen, erklärt ihr Verhalten, doch fehlte mir die Tiefe der Erzählung. Intensivere Gefühle, zum Beispiel was der Vater fühlt, was denkt die Mutter von Christopher, wie geht es Ben mit der Abfuhr. Warum sagt sie Chris nicht was sie von seinem Verhalten in dessen Zimmer hält.

Mein Fazit:

Ein kurzweiliger Roman für den Urlaub, die Fahrt zur Arbeit oder einfach mal um abzuschalten.

 

Dafür gibt es heute nur:

☼☼☼☼ 4 von 5 Sonnen

 

[Rezension] „ich lebe lebe lebe“ von Alison McGhee

Alison McGhee

„ich lebe lebe lebe“

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Kurze Inhaltsangabe:

Ivy und Rose haben einen Unfall. Rose lebt hat Verletzungen davon getragen, doch sie lebt! Ihre Schwester jedoch hat so starke Blutungen im Gehirn das sie zwar lebt, aber nicht wieder erwachen wird. So beginnt Rose sich ins Leben zurück zu kämpfen. Wieder etwas zu fühlen. Doch wie macht man das? Wie wird man wieder fließendes Wasser. Wie kann man leben wenn die eigene Schwester nicht bei einem ist, und nie wieder sein wird? Warum dreht sich die Welt weiter, wenn sie doch still stehen sollte.

Meine Meinung:

Rose sitzt am Bett ihrer Schwester nach dem Unfall. Einen Monat lang. Dann muss sie wieder in die Schule. Doch sie kehrt immer Mittags an Ivy´s Seite zurück. Sitzt da und liest aus einem Buch. Erst aus einem mit dem Thema Pompeji, dann aus dem Fahrlernbuch. William T. sagt sie müsse lernen zu fahren. Es ist sein Weg Rose zu helfen. Er sitzt immer mit ihr im Krankenzimmer, und lernt etwas über einheimische Vögel. Diese seltsame Art der Besuche, haben etwas tröstliches für mich, da Rose nicht allein ist. Ihre Mutter besucht Ivy nie. Sie faltet Kraniche, ihre Art damit klar zu kommen. Sie kommt mir verrückt vor, doch wie würde ich reagieren, was würde ich tun aus Verzweiflung das mein geliebtes Kind dort liegt. Wenn ich weiß, das es nie wieder erwachen wird. Die Charaktere sind so verschieden. Der aufmerksame William T. , Rose die endlich wieder etwas fühlen will, und die Mutter die völlig am Ende ist und Ivy nicht gehen lassen will. So viele Menschen sind betroffen von dem Unfall. Jeder geht anders damit um. Es ist als ob die Geschichte sich nur um Rose dreht, als Hauptperson. Hätte gern auch die Mutter mehr im Mittelpunkt gesehen. Wie geht es ihr wirklich? Die Erzählung hat mich emotional gefordert und wirkt auch heute noch nach.

Mein Fazit:

Eine junge Frau die versucht,

wieder am Leben teil zu haben.

Eine Mutter die nicht wirklich zu Wort kommt,

in ihrer Verzweiflung.

 

Dafür gibt es heute nur:

☼☼☼☼ 4 von 5 Sonnen

 

[Rezension] „Plötzlich Covergirl!“ von Karin Kaiser

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Kurze Inhaltsangabe:

Tanja ist genervt von ihrem Job. Der Professor macht ihr das Leben zur Hölle. In der Liebe so denkt sie läuft alles rund, schließlich steht sie kurz vor der Hochzeit, doch Fehlanzeige. Als sie eines Tages früher nach Hause kommt, erwischt sie ihren Verlobten im Bett mit einer anderen.

Brian der sich als Modefotograf in der Glitzerwelt bewegt. Umringt von Models, fühlt sich leer. Seine Freundin wird immer zickiger und es wird ihm immer mehr klar, das er so nicht weiter machen will.

Brian und Tanja ziehen einen Schlussstrich unter die jeweilige Beziehung und treffen sich in den Schottischen Highlands. Sie beide wagen den Neuanfang. Doch zur Liebe gehört auch Vertrauen!

Meine Meinung:

Dieses Buch ist das erste größere Werk von Karin Kaiser. Ein Erstlingswerk sozusagen. Der Humor und die Schlagfertigkeit von den Charakteren war wunderbar. Musste so oft lachen. Dann aber wurde es traurig vor allem im letzten Drittel. Dort geht es um das Vertrauen und die Eifersucht von Brian.

Leider wurden manche Stellen, für meinen persönlichen Geschmack, zu schnell abgehandelt. Zum Beispiel hätte ich gern erfahren wie er das Haus aus seinem maroden Zustand, zu diesem wunderbaren Haus umgestaltet hat. Bis auf diese kleinen Fehler, war das Buch jede Minute wert, in der ich es las. Da ich selbst weiß wie es ist sein erstes Werk zu veröffentlichen, sehe ich es Karin Kaiser nach. Sie hat mich danach noch mit vielen Büchern sehr gut unterhalten. Jeder fängt mal klein an. Sie hat sich mit ihrem neuesten Werk „Metamorphosis“  in meine persönliche Lese Top Ten 2015 geschrieben.

Mein Fazit:

Ein Erstlingswerk das mit vielen Facetten aufwartet, vor allem mit viel Humor.

 

Dafür vergebe ich lieb gemeinte:

☼☼☼☼ 4 von 5 Sonnen

 

[Rezension] „Wo die Moorschafe sterben“ von Simone Ehrhardt

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Kurze Inhaltsangabe:

Auf dem Weg nach England, ahnen Peter und Penelope noch nicht was sie erwartet. Penelope macht sich Gedanken, da sie zum ersten Mal Peters Familie treffen wird. Die sprachliche Barriere bereitet Pelo Sorgen. Sie hofft das alles gut geht. Doch ein Onkel stirbt und so finden sie sich bald in einem alten Haus in Schottland wieder. Pelo hat so ein komisches Gefühl und sollte recht behalten. Es war Mord!

Meine Meinung:

Dies etwas schwächere Buch aus der Reihe um Penelope Plank, hat mich nicht so mitgerissen wie Band 1,2,4 und 5. Leider. Es hat wohl was mit dem einzelnen Schauplatz zu tun. Ich liebe alte Häuser, finde auch das Aufstöbern von Geheimgängen großartig. Da kribbelt es richtig. Leider war aber die Geschichte an sich nicht so meins. Aber das macht nichts. Blackmuir Manor ist düster und gruselig. Also mich würden da keine 10 Pferde reinbringen. Das bringt Simone Ehrhardt sehr gut rüber. Beschreibungen des Essens, lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Geschichte plätschert allerdings etwas dahin, nur um dann am Schluss mit einem großen Knall alles in Frage zu stellen und zu offenbaren, wer nun wirklich der Mörder von Onkel Adair war. Der Grund wirft ein ganz anderes Licht auf das Ganze.

Mein Fazit:

Eine Geschichte mit überraschender Wendung!

 

Dafür vergebe ich heute:

☼☼☼☼ 4 von 5 Sonnen

 

[Rezension] „Das Geräusch einer Schnecke beim Essen“ von Elisabeth Tova Bailey

Elisabeth Tova Bailey

Das Geräusch einer Schnecke beim Essen

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Inhalt:

Elisabeth Bailey liegt wegen einer heimtückischen Krankheit in einem Bett. Sie kann sich kaum bewegen, sitzen schon gar nicht. Eine Freundin findet eine Schnecke und bringt diese mit einem Veilchen, alles zusammen in einem Topf an ihr Krankenbett. Von da an macht es Elisabeth große Freude sich mit der Beobachtung ihrer Schnecke zu beschäftigen.

Meine Meinung:

Wie ist es wenn man nichts weiter kann, als fast nur den Kopf heben. Dazu verdammt zu sein zu sehen wie die Jahreszeiten an einem vorüberziehen, ohne auch nur einmal in 20 Jahren den großen Zeh in den Schnee stecken zu können? Schrecklich denke ich mir. In diesem Buch beschreibt Elisabeth Tova Bailey ihre Zeit der Krankheit. Das Jahr in dem sie mit einer Schnecke lebte. Sie findet unglaubliches heraus, über ihre kleine Bewohnerin. Sie wälzt seitlich liegend Fachliteratur und bringt diese in ihre Geschichte gekonnt ein. Was etwas schade ist, das man nicht wirklich etwas über die Autorin erfährt. Sie eher die Erzählende bleibt. Nur Ansatzweise fügt sie Begebenheiten aus ihrem früheren Leben ein, um schnell wieder zur Schnecke und ihrem Fachwissen darüber, zurück zu kommen. Ich hätte sehr gern mehr über ihre Gefühle, das Leben und ihre Krankheit erfahren. Was ich aber sagen kann, dass mich zwar Schnecken schon immer fasziniert haben. Aber nach diesem Buch und den Erkenntnissen die darin beschrieben sind, es für mich ein ab sofort noch außergewöhnlicheres Tier ist, als es für mich ohnehin schon war.

Fazit:

Ein Buch über eine Schnecke, gepaart mit dem Leid eines Menschen das Größer nicht sein könnte. Das Einzige was fehlt ist die Ausgewogenheit zwischen der Geschichte der Schnecke und Elisabeth.

Dafür vergebe ich heute:

☼☼☼☼ 4 von 5 Sonnen

Kaum hatte ich dieses Buch zu Ende gelesen,

begegneten mir diese zwei wundervollen Exemplare.

©Bettina Lippenberger
©Bettina Lippenberger