Meine Meinung:
Oh wie sehr wünschte ich mir, das gerade dieses Mädchen nicht dieses Schicksal ereilt. Denn sie hat nichts anderes im Sinn, hat als ihrem Vater gute Dienste zu leisten, den Haushalt zu führen, freundlich und fromm zu sein. Plötzlich wird sie zur Hexe abgestempelt. Die Foltermethoden, können nicht mal annähernd beschrieben werden, so grausam sind sie.
Ursula ein liebes Mädchen wird genau wie ihr Vater Johannes Lambrecht, ehemaliger Bürgermeister, der Hexerei bezichtigt.
Kurz bevor sie in Haft gerät, geht sie zu ihrer Schwester Barbara ins Kloster um von dem Schicksal des Vaters zu berichten. Doch bei ihr findet sie keine Hilfe.
Der einzige der noch helfen kann ist Ratsherr Wallner. Was mag ein Einzelner ausrichten? Mehr als man denkt. Die Schmach der falschen Beschuldigung jedoch, kann auch er nicht abwenden.
Anna
Christoph Steiner ist ein Schreiber. Nicht gewillt das anscheinend unabwendbare anzunehmen. Er kämpft dagegen an.
Kathi dieses süße kleine Mädchen versteht nichts davon, wie schlimm es ist in diesen Zeiten sich zu wünschen, eine Hexe zu sein. Leider oder zum Glück wird sie in den gleichen Raum gebracht, wo schon Ursula auf ihr Urteil wartet.
In dem so dreckigen Raum waren sie einst zu dritt. Die alte Grete jedoch starb nach der Pein. Anna hielt stand. Auch Ursula, doch wie lange steht sie es durch.
Bin von Barbara enttäuscht. Entsetzt von dem Hexenkommissär. Die ganze damalige Zeit ist so grausam. Das kann nur uns Menschen einfallen, solche Dinge zu behaupten und diese Pein durchzuführen.
Mein Fazit:
Erschreckt, entsetzt, verwirrt, traurig über die Vorkommnisse in diesm Buch. Menschen tun Menschen schreckliches an. Wie krank müssen diese Kommissäre, im Hirn gewesen sein. Zufrieden bin ich mit dem Ausgang. Allerdings hätte ich gern gewusst, wie es weiter ging. Das bleibt unerwähnt. Leider. Hoffe die Menschen die im Zuge der Hexenverfolgung gefoltert und verbrannt wurden, haben ihren Frieden in der Gewissheit gefunden, das sie unschuldig waren.
[Rezension #649] „Die drei Fragezeichen und der gestohlene Preis“ von Alfred Hitchock aus dem Franckh-Kosmos Verlag
Meine Meinung:
Justus mag überhaupt nicht gerne, an die kleinen Strolche erinnert werden. Als er in einem Quiz andere ausstechen soll, ist er sehr interessiert. Allerdings passieren seltsame Vorkommnisse, er wird eingesperrt, Pokale verschwinden, sogar ein Mitglied der Strolche taucht plötzlich nicht mehr auf. Was ist nur geschehen?
Die drei Fragezeichen trauen es jedem zu. Okay vielleicht nicht Peggy. Aber wer weiß schon, was hinter dem schönen Gesicht steckt.
Sie finden unerwartet Hilfe. Denn es gibt jemanden, der sich gut auskennt mit den kleinen Strolchen, aber sich eher bedeckt hält. Das hat mit seinem Beruf zu tun und ehrlich gesagt, ich verstehe ihn absolut.
Insgesamt ein wirklich spannender Fall für die drei Fragezeichen. Es ist einer der wenigen die mir auch im Gedächtnis geblieben sind auch nach all den Jahren. Genau wie „Der seltsame Wecker“.
Es ist wirklich lange undurchsichtig, wer was getan hat und wieso. Das finde ich sehr angenehm, es wird nicht sofort offenbar wer hinter allem steckt.
Die drei Fragezeichen, mag ich wirklich wie immer sehr gern. Peggy und auch den Chauffeur Gordon Harker finde ich sympathisch.
Milton Glass soll die Sendung leiten, das Quiz, aber irgendwie kommt keine Sympathie auf.
Lionel Lomax ist der Regisseur der kleinen Strolche und ist von Anfang an für mich, sehr verschroben und hat komische Ansichten. Vor allem am Schluss, wird das sehr auffällig.
Mein Fazit:
Spannend, verzwickt, unklar und nicht ganz einfach zu klären ist dieser Fall. Mir hat er gut gefallen.
[Rezension #645] „Der Hund des Nordens“ von Elizabeth McKenzie aus dem Dumont Verlag (Rezensionsexemplar)
Meine Meinung:
Erstmal möchte ich euch von den Menschen erzählen die eine Rolle spielen.
Da ist Burt Lampey, der auf seine Art einfach lieb und sympathisch ist. Ein paar verschrobene Dinge hat er auch an sich. Zum Beispiel sein Toupet. Er ist einfach ein Typ zum gern haben.
Dale Lampey ist ein angenehmer Mensch, mit dem man sich gut unterhalten kann. Ihn gerne als Freund hat, genau wie Burt.
Der Gegensatz zwischen den zwei Brüdern ist nur, das Dale sein Leben im Griff hat Burt nicht unbedingt
Pincer, ist die Grossmutter von Penny. Schon bei der ersten Begegnung, war mir klar, dass sie Probleme bereitet. Entschuldigt den Ausdruck, aber ich glaube die tickt nicht ganz richtig. Was Penny, am eigenen Leib zu spüren bekommt.
Arlos Frau Doris, ist zum Abgewöhnen. Richtig aufgetakelt und von mögen ist sie weit entfernt. Ich mag sie nicht, auf keinen Fall und in keiner Sekunde.
Grossvater Arlo dagegen, mag ich sehr gerne. Er hat noch so viel Lebensfreude, möchte vieles sehen. Lebt im Hier und Jetzt, nicht in der Vergangenheit. Ich wünsche ihm von Herzen alles Gute. Die Szene in der Wüste mit ihrem Opa Arlo fand ich sehr intensiv und bleibt im Gedächtnis. Seine Worte haben mich berührt.
Pennys Schwester Margaret, kann ich sehr schwer einschätzen. Sie scheint immer alles im Griff zu haben. Ihre Meinung ist meist unumstößlich. Allerdings kommt ab und zu die weiche Seite zum Vorschein. Es ist gut, dass die zwei Schwestern sich mal wieder von Angesicht zu Angesicht sehen. Das hilft auch der Geschichte.
Alles wird überschattet vom Tod. Die Suche nach den zwei Vermissten, die Hoffnung und die Hoffnungslosigkeit. Der Abschluss und das verstehen und akzeptieren des Unausweichlichen.
Insgesamt finde ich das Buch sehr traurig. Vorallem Penny hat es sehr schwer. Sie hetzt von einem, zum Anderen. Von Burt zu Pincer. Zu Doris mit Arlo dann wieder zurück. Innerlich unsicher, fragt sie sich was mache ich als nächstes, wie will ich das überstehen, schaffe ich das? Ziemlich viel Selbstzweifel nagen an Penny. Dann aber wieder ist sie die Frau die organisiert, die Pläne schmiedet. Die irgendwie immer wieder die Kohlen aus dem Feuer holt. Ich finde sie stark, aber auch schwach. Sie möchte allen helfen, geht aber oft dabei über ihre Grenzen hinaus. Sie braucht endlich jemanden, bei dem sie sein kann wie sie ist.
Die Freundschaft zwischen Penny und Burt ist besonders.
Mein Fazit:
Penny ist auf der Suche nach sich selbst. Hat sich von ihrem Mann getrennt und bricht in neue Abenteuer auf. Burt hilft ihr dabei, ohne Hintergedanken. Wenn Sie mit dem „Hund des Nordens“ unterwegs ist, hat es etwas Befreiendes. Wie gerne wäre ich mitgefahren. Die Beschreibungen, von den Stationen, wo sie gegessen haben, was sie gesehen haben werden sehr eindrücklich geschildert. Auch die wachsende Freundschaft zu Dale, finde ich sehr intensiv. Sie hat etwas Warmes, was umarmendes und ich glaube das brauchen beide.
Die Geschichte ist unstet, ziemlich hin und her zwischen vielen Baustellen die Penny abzuarbeiten hat. Es kam kaum Ruhe auf, ausser wenn Dale und Penny zusammen sind. Das ist für mich rund und stimmig.
[Rezension #644] „Geister der Vergangenheit“Hrsg. von Sarina Wood aus dem Verlag Torsten Low
Meine Meinung:
2019 habe ich mir dieses Buch gekauft auf der Bucon in Dreieich. Bis jetzt stand es leider im Regal und ich hatte noch keine Zeit dafür. Vor ein paar Tagen, hat es mich angelächelt und gemeint, jetzt wäre es an der Zeit. Ich habe es in einem schwupps durchgelesen und habe mich ganz schön gegruselt.
Nun will ich über die Geschichten sprechen, die mir gefallen haben.
„Das Pfarrhaus des Grauens“ klapperndes Geschirr, Kinderstimmen aber keiner da. Clara bekommt Angst, als eine Flüssigkeit aus den Wänden sickert flüchtet sie. War alles nur Einbildung? Für mich war das sehr realistisch geschrieben.
„Die Rache des Ritters“, von Christian Friedrich von Kahlbutz habe ich schon gehört, aber in dieser gruseligen Variante war es erschreckend anders. Mir ist immer noch mulmig.
„Dreh dich nicht um – der Graurock geht rum“ Mara hatte auf Karsten gewartet, doch der war lieber mit seinen besten Kumpels unterwegs. Olaf und Jonas. Die drei Jungs haben was gefunden und hören nicht auf das was Mara sagt, bis es zu spät ist. Ein Schuss löst eine grausame Kettenreaktion aus. Eine Hammergeschichte.
„Ein König, brennend, sie zu warnen“
Man sollte ihm nicht folgen, sich fernhalten. Eine List bringt die Erlösung. Eine schöne Geschichte.
„Die Tote aus der See“ von Nanette Jürgens, ist ein Gonger. Sucht die Familie heim, erst Anna dann Lena. Lena macht sich auf die Suche, nach ihrer Geschichte. Kann sie ihr helfen, den Frieden zu finden? Die Geschichte hat etwas sehr friedvolles. Eine meiner zwei Lieblingsgeschichten.
„Die Wahrheit über Idilia D.“
Genevieve Hill interviewt Christian Bach, der mit Idilia zusammen war, also sie zuletzt gesehen hat. Was steckt hinter der Geschichte, was ist die Wahrheit? Die Geschichte nimmt eine überraschende Wendung und deshalb finde ich sie richtig gut.
„Der Kerker der schönen Lau“
Kurt, Max und Siggi erforschen eine Höhle. Allerdings ist am nächsten Tag einer von ihnen verschwunden. Ein Anderer folgt ihm, der dritte ist allein. Entdeckt schreckliches und am Ende gibt es kein entrinnen.
„Die wilde Jagd“
Ein Rollenspiel. Ludwig, Irina und Philip sind draussen unterwegs, da taucht ein Pferd mit Reiter auf. Gehört er vielleicht zu einem anderen Team. Schnell merken sie was los ist. Das Maskottchen muss her halten. Entkommen sie dem Jäger? Es kommt richtig Spannung auf.
„Rauhnacht“ von Sandra Lode. Eine Autorin hat sich zurückgezogen, um in einer Bauernkate, ihren Roman fertigzustellen. Ein Sturm fegt ein kleines Wesen in ihr Domizil. Eine nette alte Dame, erklärt ihr was sie falsch gemacht. Plötzlich liegt ein Stein vor ihrem Ofen. Diese Geschichte ist die zweite Lieblingsgeschichte und hat tolle Wendungen.
Die letzte Geschichte die mir aufgefallen ist, ist „Ghosthunter“ von Sarina Wood. Ein Scherz, um Menschen vom Geister jagen fern zu halten, läuft nicht so wie sich die Protagonisten das erhofften. Ich fand es echt gruselig, was die zwei erleben müssen. Wo nur sind sie hin?
„Die Last“ war für mich als Mama und Oma kaum zu ertragen.
Bei „Herrn Groß‘ Geistergeschichte“ ging es mir auch so wie bei „Die Last“.
Mein Fazit:
10 Geschichten fand ich gut, zwei fand ich super, zwei konnte ich kaum ertragen. Insgesamt gab es gruselige, spannende, friedvolle, schöne, überraschende und angsteinflössende Geschichten. Sehr positiv aufgefallen sind mir, die QR-Codes und die Informationen die man dadurch erhält. Die Landkarten, in denen die einzelnen Geschichten eingetragen sind, stehen am Anfang jedes Kapitels. Sie eröffnen jede Geschichte mit Wissenswertem.
[Rezension #643] „Mord auf Bali“ von Gerd Fischer aus dem mainbook Verlag
Meine Meinung:
Kommissar Andreas Rauscher, macht Urlaub auf Bali. Es soll was Besonderes sein. Er will sich entspannen und fünfe gerade sein lassen. Doch kaum kommt er an, trifft Horst Maurer, befindet er sich in einem Alptraum wieder. Denn Maurer wird getötet. Verdächtigt wird, wie könnte es anders sein, Andreas Rauscher.
Natürlich kann das der Kommissar nicht auf sich sitzen lassen und ermittelt fleissig mit.
Er lernt vieles über die Traditionen, die Götter und leider auch über die dunkle Seite von dem Insel-Paradies.
Stück für Stück, gräbt er sich tiefer in die Beziehungen der Verdächtigen, doch wer ist der wahre Mörder.
Genau das ist die Schwierigkeit. Was einem als Leser ziemliches Kopfzerbrechen bereitet.
Denn das Buch ist nicht einfach zu lesen. Man muss wirklich die ganze Zeit, mit allem rechnen und mit Verstand dabei sein.
Im Dunkeln tappt man genauso, wie Andreas Rauscher. Nur langsam bereitet sich das Ausmaß des Ganzen, vor einem aus.
Eigentlich muss ich das nicht erwähnen, aber Andreas Rauscher mag ich total.
Ist irgendwie verschroben, nicht einfach zu händeln, hat seine Eigenarten und ein grosses Ehrgefühl. Er lässt nicht gerne was, auf sich sitzen.
Maurer mag ich von Anfang an nicht. Er ist verschlagen, hat etwas vor, und nichts Gutes, das weiss ich sofort. Genau wie der Zwirbelbart und der 40-Jährige.
Seine Schwester tut mir leid. Sie hatte bisher kein schönes Leben. Ich hoffe das nach ihrer Rückkehr einiges für Sie besser wird.
Kommissar Padang, führt die Polizeistation mit Strenge. Hat aber trotzdem viel sympathisches.
Das was Andreas Rauscher am Ende zu sehen bekommt, hätte für meinen Begriff nicht sein müssen. Da ich gegen solche Kämpfe bin, auch wenn es Tradition ist.
Puglug hat für mich von Anfang an etwas sehr undurchsichtiges. Ich kann sie nicht einschätzen.
Madé ist für mich eher ein kleines Mädchen, das aus ihrem Dorf geflüchtet ist, um in die grosse Welt zu ziehen. Möge es ihr gelingen.
Bayan mochte ich. Es ist schade um ihn.
Genauso um Rusli, der an der Cocktailbar arbeitete. Auch wenn Sie das gleiche Ziel hatten, und sich darüber zerstritten.
Pak beeinflusst viele Menschen für seine Zwecke. Ich trau ihm von Anfang an, nicht über den Weg.
Mein Fazit:
Ein Aufenthalt auf Bali der zur Entspannung diente und im Alptraum endete. Der undurchsichtige Machenschaften zum Vorschein bringt und Andreas Rauscher mittendrin.
Man muss mit Verstand und Kopf dabei sein, um sich die Möglichkeit nicht entgehen zu lassen, diese nicht sehr einfache Lektüre mit allen Sinnen zu geniessen. Was mir sehr gut gefallen hat, waren die vielen Informationen über Bali, über die Traditionen, Götter und über das Leben dort, das gar nicht so zum Lächeln einlädt, wie man das vielleicht von den ganzen Hochglanzkatalogen, zu meinen scheint.
Nach diesem Krimi interessiere ich mich für Bali und werde mich definitiv mit der Insel beschäftigen.
[Rezension #624] „Sprechen lernen“ von Hilary Mantel aus dem Dumont Verlag (Rezensionsexemplar)
Meine Meinung:
„King Billy ist ein Gentleman“
Liam vermisst seinen Vater nicht. Dieser ging, nur mit seinen Alben fort. Als der Untermieter kam, ein gewalttätiger Mensch und unberechenbar. Doch er blieb, ging nicht fort. Spielte mit ihm Fußball, doch das war nichts für den Jungen. Liam interessiert sich für Ornithologie. Vogelkunde. Wie schön.
Bob ist ein Nachbar, der auf seinen Garten achtet, ihn umzäunt. Ein seltsamer Mann. Myra seine Frau, ist eine wütende Person. Die seine Mutter beschimpfte. Was Liam nicht passte. Man lachte jetzt über Bobs Verhalten. Die Kühe zertrampeln Alles und Philip musste büsen. Schrecklich. Suzy und Philip schmissen mit Steinen. Später kam es zu Unterhaltungen zwischen Liam und Philip.
Liam ging fort und folgte seinem Weg, einem Guten. Bin doch sehr überrascht, was er wurde. Als er vom Schicksal von Philip hört, ist er doch sehr geschockt ehrlich gesagt ich auch
Mein Fazit:
Kinder werden Erwachsene. Erfahren Wut, Gewalt und Schmerz. Sie lernen ihren Weg zu gehen, wenn auch mancher unweigerlich in den Tod führt.
„Eingeschläfert“
Hund Victor ging immer mit ihr spazieren.
Cousine Connie, gehörte Victor. Der war, allerdings als sie sieben war, bereits tot.
Zum Geburtstag bekam sie einen Hund. Er hieß auch Victor und dann gab es noch Mike, der nicht so manierlich war.
Allerdings veränderte sich Victor zum schlechten und deshalb musste er gehen. Auch Mike ist nicht besser.
Als er verschwand suchte man nach ihm. Aber Hoffnung habe ich keine.
Mein Fazit:
Hunde sind treue Begleiter, leider haben sie auch ihre Eigenheiten. Traurig, was da geschah.
„Rund ist Schönheit“
In den Mooren verschwinden Altersgenossen. Einige von ihnen fand man dort.
Auch die Verdammnis ist in den 50er Jahren an der Tagesordnung
Eine Reise nach Birmingham ohne Vater, dafür mit Jack der bei ihnen wohnte. Ein sehr aufbrausender Charakter.
Sie besuchen Jacob seinen Freund, der farbig ist. Er hat Kinder. Tabby und sie malen miteinander. Verlaufen sich und müssen gefunden werden.
Der Weg zurück und auch die Zeit danach ist verschwommen.
Mein Fazit:
Ein Besuch bei einer Familie, der sehr verworren ist. Die Personen bleiben ungreifbar. Nur Tabby bleibt haften in meiner Erinnerung.
„Sprechen lernen“
Diese Geschichte gefällt mir sehr. Man lernt von Miss Webster, wie man Shakespeare richtig rezitiert. Im Jahre 1963 gibt es Sprachunterricht für Mädchen. Jungs sind keine dabei. Es ist wirklich unterschiedlich, wie man was ausspricht und deshalb gibt es Reime von Miss Webster. Sehr interessant wie ich finde. Eine Prüfung gibt es sogar dafür. Dann mit 17 wird sie ein letztes Mal geprüft. Eine Ära geht zu Ende. Die Stadt hat sich verändert von Wohlstand zu Verfall.
Sie zieht weiter.
Mein Fazit:
Eine Geschichte die mir sehr gefallen hat, über die Sprache, wie man sie ausspricht wie man mit ihr umgeht, was man mit ihr erreicht.
„Hoch in den dritten Stock“
Der erste Job mit 18, natürlich im Laden der Mama. Dort verkauft sie Kleidung. Mama und Tochter haben ein gutes Verhältnis. Leider war der Stiefvater kein freundlicher Geselle. Sie verliess ihr zu Hause, die Mutter musste aber immer wieder dorthin zurück. Man merkt richtig, das sie nicht will.
Alles ändert sich und sie wird Erwachsen. Geht auf die Uni und zieht ein Resümee zu der damaligen Zeit.
Mein Fazit:
Vielleicht gibt es Geister oder Kleider verschwinden einfach so. Eins ist sicher das Leben geht weiter, irgendwie und irgendwo.
„Ein reiner Tisch“
Veronica sitzt im Bett, sie soll mit ihrer Tochter einen Familienstammbaum zeichnen.
Ein versunkenes Dorf interessiert die Protagonistin und versucht daher mehr über die Geschehnisse zu erfahren. Welche Menschen dort gelebt haben. Die Familie von Veronica lebte dort.
Die Protagonistin möchte Klarheit, Fakten doch Veronica erzählt nicht geradlinig. Sie sagt etwas, sagt aber auch nicht wirklich was aus. Es ist schwer ihr etwas zu entlocken. Doch gelangt man zu Erkenntnissen, durch die Recherche der Protagonistin.
Mein Fazit:
Wirklich interessant die Geschichte rund ums versunkene Dorf. Man wird mitgenommen und kann sich der Wahrheit und den Geschehnissen nicht entziehen.
„Von Geist und Geistern“
Hillary Mantel erzählt von ihrer Kindheit. Von Geist und Geistern, von Familie und Verlust.
Ihre Tante Maggie die starb. Oft kam Ilary zurück. Die Geister die sie begleiteten, waren nie fern. Alles änderte sich. Schule wird zur Qual. Das Leben, die Familie ist klar umrissen. Doch gibt es den Würgegriff der da ist, obwohl sie nicht weiß um welchen Teil oder was er sich klammert.
Mein Fazit:
Ein Leben voller Details, dass aber durch fehlender Bruchstücke, nicht ganz komplett erzählt werden kann. Erinnerungen sind wie Nebel, mal da dann wieder weg. Manche bleiben für immer, manche werden nie greifbar sein.
Gesamtfazit:
Das Leben der Protagonisten ist klar umrissen. Was sie bewegt, was sie antreibt, was sie beschäftigt. Sie alle haben ihre Geschichte, ihren Ort des Wachsens. Aus Manchen wird was. Sie gehen ihren Weg, andere bleiben zurück oder sterben, ohne den Sinn des Lebens verstanden zu haben. Die Geschichten bleiben für mich ohne Tiefe, ohne Emotionen, kaum ein Charakter kann sich meinem Herzen nähern. Oberflächlichkeit.
Genau das ist aber hier so gewollt. Hilary Mantel erzählt Geschichten, die zum Nachdenken anregen sollen.
Die Erzählungen „Sprechen lernen“ und „Reiner Tisch“ mag ich sehr.
[Rezension #622] „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer aus dem Dumont Verlag (Rezensionsexemplar)
Meine Meinung:
Sarah ist eine Frau, die nicht wirklich mit anderen Menschen kann. Sie lebt für ihre Bücher und genießt das Leben mit ihrer Tante Amalia. Beide sind verrückt nach Büchern. Ihre Tante restauriert außerdem Möbel, bis zu ihrem Tod. Als Benjamin in ihr Leben tritt und sie um Hilfe bittet, beginnt ein besonderes Abenteuer. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise, in die Vergangenheit. Es gilt eine Karte zu finden. Eine Karte die lang verschollen galt. Amalia hatte eine Spur.
Sie reisen zu Jean nach Frankreich. Die Reise dorthin ist schon abenteuerlich. Denn das Auto hat das Lenkrad, auf der falschen Seite. Sarah wird fast verrückt vor Angst. Die zwei Schildkröten müssen auch mit.
Bin sehr gespannt ob sie die Tabula Peutingeriana finden.
Milena mag ich zuerst nicht, sie ist einfach zu normal und hat überhaupt keinen Sinn für das Alte. Irgendwie hat sie immer an allem was auszusetzen. Sie verhält sich von oben herab. Irgendwie ist ihre Meinung immer die von Thomas und nicht ihre eigene. Vielleicht ändert sich das ja noch. Wird aber nicht verraten.
Die Erzählungen über Amalia, finde ich wirklich wunderbar. Ich kann sie mir bildlich vorstellen. Dort in dem Haus würde ich irre gern leben. Es hat was zauberhaftes, intimes, verschroben Schönes.
Sarah mag ich von Anfang an und wusste sofort, dass mit ihr was nicht stimmt. Autismus war auch mein Gedanke. Sie kann Gefühle und überhaupt wie andere Denken und Handeln, überhaupt nicht einsortieren. Das scheint ihr irgendwie zu viel. Sie kann es nicht nachvollziehen. Ben jedoch scheint in ihr eine Saite erklingen zu lassen, die sie so noch nie wahrgenommen hat. Sie fühlt sich in seiner Gegenwart wohl.
Im Laufe des Buches spricht sie von Emotionen, von Gerüchen, von Geschmäckern und von Büchern geschrieben von Dickinson, Proust, Allende, Brontës, Butler und Le Guin.
Philip kann ich nicht ausstehen. Warum ist Sarah nur in diese Beziehung gerutscht?
Schlimm. Egoist durch und durch.
Jean hat durch Amalias Tod viel verloren. Sie war wie eine Tochter für ihn. Amalia, Sarah und Milena waren seine Familie.
Ich mag ihn sehr.
Das Kapitel 32 auf Seite 213 ist für mich wirklich das wunderschönste.
Die Beschreibungen von London, die sie nur im Augenwinkel wahrnimmt sind sehr gelungen.
Insgesamt schwenkt dieses Buch immer wieder zur Geschichte aus der Vergangenheit zurück. Ereignisse und Anekdoten werden über die Zeit mit Amalia erzählt. Was ich sehr schön finde, denn man kann sich so ein besseres Bild machen. Amalias Geheimnisse und ihre Erkrankung, dass sie den Kindern nichts gesagt hat finde ich sehr schade.
Aber es gehört zu der Geschichte dazu und so begibt sich eben Sarah auf die Reise. Nicht nur um sich selbst zu finden, sondern auch um Milena wieder näher zu kommen. Ben ist in dem ganzen Buch, ein ganz besonderer Mensch dem Sarah vertraut. Auch für mich ist er ein ganz wichtiger Faktor, in der Geschichte.
Überraschende Wendung mit Dengelmann in England, hat mich doch echt total geschockt. Allerdings war es genau in diesem Moment, das Richtige.
Mein Fazit:
Eine sehr runde Geschichte, über eine Frau die mit Emotionen nicht so umgehen kann wie andere, aber gerade deswegen alles hinterfragt und klar auf die Geschehnisse blickt. Sie lernt mehr über sich und über andere auf dieser Reise, als je zuvor. Sie fühlt Dinge die zuvor von ihr nie so wahrgenommen worden sind. Alles verbunden mit einer Karte, auf dessen Suche sie sich begibt. Mir hat das Lesen sehr viel Freude bereitet. Es ist alles dabei. Trauer, Schmerz, Verständnis, beginnende Liebe, Sehnsucht und Vergebung.
Herzlichen Dank an den „Dumont Verlag“ für das Rezensionsexemplar.
[Rezension #619] Hörbuch „König Saul blinzelt“ von Christina Hirschheydt (Rezensionsexemplar)
Meine Meinung:
Da gibt es Thaddäus mit seine drei Ex-Frauen, die jedes Jahr an seinem Geburtstag zusammenkommen. Die eine bringt eine Knoblauchwurst mit, die andere einen aus Schafswolle stinkenden, ähm gestrickten, Schal, ein Zitatband von Rudolf Steiner. Die Nächste lädt ihn in ein denkmalgeschützten Haus ein, dass sie verkaufen soll. Natürlich ist sie für mich, auf jeden Fall die Gewinnerin. Denn das ist genau Thaddäus Ding, er liebt altes und altertümliches. Erklärt gerne und erzählt darüber und weiß sehr viel davon.
Thaddäus ist so schön schräg, aber einfach liebenswert. Sofort war er mir sympathisch, auf seine schrullige Art. Was er so denkt, was er tut, wovor er Angst hat und wie schnell er sich verlieben kann. Ich mag es dass er so viel über alte Dinge weiß. Das gefiel mir sofort.
Allegra, seine Tochter versucht den Führerschein zu machen, sucht einen neuen Job, eine Mitbewohnerin und hat so ihre Mühe mit ihrer Tochter Kai. Außerdem gibt’s da eine ganz gewisse Person in ihrem Lieblingsladen, die ihr nicht mehr aus dem Kopf geht.
Kai kann ich absolut verstehen und total gut leiden. Sie ist eine Tochter die sich nicht das Butter vom Brot nehmen lässt und sich auch mal wehrt. Allerdings nicht immer erfolgreich. Dass ihre Mutter zur Klassenfahrt mitkommt und sie deswegen sauer ist, kann ich echt nachvollziehen.
Wildemuth, ist für mich tierisch durchgeknallt. Gibt afrikanische Kochkurse und kann überhaupt nicht afrikanisch kochen. Hat so ihre liebe Mühe mit der Liebe, einem Indianer und ihren Enkelkindern. Vorallem als ihr Sohn und ihre Schwiegertochter, einfach von der Bildfläche verschwinden. Tut mir leid das zu sagen, aber ihr Sohn und ihre Schwiegertochter haben echt einen Knall. Da ist Wildemuth noch ein Lämmchen dagegen.
Agnes, scheint immer müde und frustriert, wenig zufrieden. Haare sind kraftlos. Haut ist fahl und eingefallen. Sie sollte doch durch ihre bewusste Ernährung, so viel mehr Energie haben. Könnte man meinen. Dieses Dattelbrot würde ich auch nie runter bekommen.
Dharma suchte den Sinn des Lebens, zumindest hat sie eine Weile Sinnsuche betrieben. Allerdings ist sie ins Hier und Jetzt zurückgekehrt. Wenn man das so nennen will. Sie ist die Einzigste, die den Nachnamen von Thaddäus behalten hat. Als Maklerin hat sie auf jeden Fall, den richtigen Riecher zu seinem Geburtstag gehabt mit ihrer Einladung. Natürlich hatte sie auch Hintergedanken.
Frau Spichtinger, die Hausmeisterin taucht ab und an auf, aber es wird nicht genauer auf sie eingegangen.
Ja, da bleibt nur noch König Saul der schwarze Kater von Thaddäus. Der ab und an, sich in das Rampenlicht drängt. Sei es als Käsekuchen mordender Kater oder wenn er mal wieder Streifzüge unternimmt.
Er ist immer präsent, ohne präsent zu sein. Er beobachtet eher.
Die Geschichte erzählt von Familientreffen, der Suche nach dem Sinn des Lebens, der Liebe und dem Weg aus so mancher Misere.
Eine völlig durchgeknallte Familie, die so verrückt ist, dass sie schon wieder echt sein könnte. Mir bleibt die Geschichte auf jeden Fall im Gedächtnis.
Was mir sehr gut gefallen hat ist der österreichische und bayerische Dialekt den Christina von Hirschheydt wunderbar rüberbringt.
Zuerst war mir die Vorleseweise, zu wenig emotional. Erst mit der Zeit verstand ich, dass es genau diese Art war, die die Geschichte am Besten transportieren kann. Diese verrückte, durchgeknallte Familie die sich viele Gedanken macht, falsche Entscheidungen trifft, dann wieder in manchen Momenten mein Kopfschütteln erntet. Sich seltsam verhält, dann wieder total normales tut, um in der nächsten Sekunde vor den Scherben zu stehen. Sich wieder aufzuraffen und von vorn zu beginnen. Manches lassen sie geschehen, manches nehmen sie selbst in die Hand.
Mein Fazit:
Eine Geschichte voller Ironie und auch Mut einen Weg zu gehen, sollte er noch so steinig sein.
Mir hat das Hörbuch gefallen. Musste schmunzeln und mich über das eine oder andere doch sehr wundern. Immer wieder spielt die Autorin die Klischee Karte aus, aber nur um unser Hörvergnügen zu mehren.
[Rezension #609] „Nordseedetektive – Das geheimnisvolle Haus am Deich“ Band 1 von Bettina Göschl und Klaus-Peter Wolf aus dem Jumbo Verlag
Meine Meinung:
Lukas, Emma und Mick, ihr Vater ziehen in die Villa des Großonkels. Leider ist das Haus gar nicht so, wie Sie sich das vorstellen. Heruntergekommen und kalt. Kein Strom und kein Heizöl.
Da kommt eine Frau mit dem Auftrag, ihren Mann zu suchen. Was mir gleich sehr komisch vorkommt. Mick nimmt den Auftrag an, obwohl er keine Ahnung hat was man als Detektiv alles tun muss, welches Glück dass Lukas das Handbuch seines Großonkels gefunden hat. In dem hätte ich sehr gerne gelesen.
Der Vater kommt etwas unbedarft daher. Die Kinder sind dagegen richtig schlau. Sie scheinen alles im Griff zu haben.
Gleich beim ersten Beschattungsversuch, kommt Mick in große Schwierigkeiten. Ob es den Kindern gelingen wird, ihn aus seiner prekären Lage zu befreien? Lest bitte selbst.
Durch die Beschreibungen kann ich mir das Haus und die innere Einrichtung sehr gut vorstellen. Ganz toll sind die farbigen Illustrationen. Ich finde sie sind für die Geschichte, wundervoll ausgesucht.
Schreibstil:
Leicht und gut verständlich, erzählt das Autoren-Duo die Geschichte der Drei. Mit genau der richtigen Portion Spannung, Abenteuer, Unvorhergesehenem und Dingen die man vorausgesehen hat. Das mit dem Auto z.B
Mein Fazit:
Spannender Einstieg in eine Detektivreihe. Die mir sehr viel Spaß gemacht hat und in mancher Hinsicht sogar lehrreich war.
[Rezension #599] „Der Riesentöter“ von Jain Lawrence aus dem Verlag Freies Geistesleben
Meine Meinung:
Mr. Valentine ist nie wirklich anwesend. Er arbeitet bei „March of Dimes“ einer Stiftung, sie kämpfen gegen Polio. Die Kinderlähmung, die damals viele Menschen betroffen hat. Laurie leidet sehr darunter, nicht beachtet zu werden. Mrs. Strawberry passt auf sie auf, kümmert sich um den Haushalt. Laurie tut ihr leid. Als Lauries Freund Dickie in eine eiserne Lunge kommt, will sie ihn besuchen. Natürlich sind Mrs. Strawberry und der Vater nicht erfreut. Verbieten es ihr sogar. Mrs. Freeman, eine Krankenschwester ist so freundlich und begleitet Laurie. Denn nicht nur Dickie liegt dort, sondern auch Carolyn und Chip. Später kommen noch Peter, Ruth und außerdem James Miner dazu.
Laurie beginnt eine Geschichte zu erzählen. Die von dem Riesen Colosso, Jimmy dem Riesentöter, der Frau, Khan dem Jäger, Zigeunern, Gnomen, der Moorhexe, Fingal dem Wirt und anderen Gefährten handelt. Sie bringt den Kindern Hoffnung, vertreibt die Zeit und jeder von ihnen wird ein Teil der Geschichte.
Doch plötzlich ist es Laurie die Hilfe braucht. So erzählen die Freunde die Geschichte zu Ende, um Laurie zu retten.
Ob Laurie es schafft? Bleiben die Kinder für immer in ihren eisernen Lungen? Was wird aus ihnen?
Wird Jimmy den Riesen Colosso besiegen?
Insgesamt sehr traurig. Die Situation, macht einem das Herz schwer. Bedrückend ist die Stimmung, nur durch die Geschichte von Laurie, kommt Abwechslung in den Alltag. Jedes Kind ist Besonders, hat seinen eigenen Leidensweg.
Meine Lieblingscharaktere ist Mrs. Freeman.
Carolyn mag ich nicht wirklich. Sie ist unnahbar. Dickie und Chip mag ich. Auch James ist mir in guter Erinnerung geblieben. Mr. Valentine kriegt am Schluss noch die Kurve. Das freut mich für Laurie.
Mein Fazit:
Kinder die so viel Stärke beweisen, obwohl sie wissen, dass es keine Heilung gibt. Eine Geschichte die ihnen die Freiheit verspricht, wenn auch nur in Gedanken und eine Freundschaft die dort im Krankenhaus beginnt. Am Ende geschieht auch Gutes, leider nicht für Alle.