[Rezension] „Katzenjammer“ von Frauke Scheunemann

„Katzenjammer“

Inhaltsangabe:

Wo die Liebe hinbellt

Geschafft! Endlich hat Dackel Herkules für Frauchen Carolin den richtigen Mann gefunden: Marc, Tierarzt und echter Hundeversteher. Als sie zu Marc ziehen, ist Herkules selig. Nur der Kater Herr Beck, Dackels bester Freund, bleibt skeptisch. Recht hat er: Denn da gibt es leider noch Sabine, Marcs Exfrau, die plötzlich wieder Interesse an ihrem Verflossenen zeigt. Und die schöne Cherie, eine elegante Golden-Retriever-Dame, die von Herkules glühend verehrt wird, aber ihrerseits den kleinen Dackel komplett ignoriert. Schon bald hat Herkules alle Pfoten voll zu tun, seine Menschen vor neuen Katastrophen zu bewahren und Cheries Herz vielleicht doch noch zu erobern …

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Herkules ist wieder da. Endlich zieht Carolin zu Marc. Da gibt es so einiges an Durcheinander. Dinge die nicht so laufen, wie sich beide das gedacht haben. Denn nicht nur die Mutter stört immer wieder das neue Glück, sondern auch die Ex Frau von Marc. Sabine meint, die Ruhe stören zu müssen, nur wegen aufkeimender Gefühle. Sie taucht unangemeldet auf, ruft Marc an und macht ihm Vorwürfe. Dabei geht es Luisa, ihrer gemeinsam Tochter, ziemlich gut mit Carolin. Sie verhält sich wie eine Mutter. Macht sich Gedanken. Die Mutter von Marc kann es nicht lassen, gegen Carolin giftige Bemerkungen fallen zu lassen. Herkules und Herr Beck machen sich auch Gedanken über das komplizierte Leben, das Menschen so führen. Der Kleine Herkules hat allerdings noch andere Dinge im Kopf, eigentlich nur eins, Cherie die Hunde Dame. Ein Golden Retriever und viel zu groß für ihn. Wie kann er nur ihr Herz gewinnen.

Herkules ist mir ans Herz gewachsen, was für ein Dackel. Obwohl er es nicht leicht hat, hat er immer einen Plan auf Lager. Na den muss man auch haben, bei den verzwickten Verwicklungen die die Menschen so anzetteln. Mir fehlt das der Kater Herr Beck immer um Herkules herum ist. Auch er gehört zu meinen Favoriten. Wer brauch schon die Menschen, wenn man diese zwei hat.

Leicht und angenehm fließt die Geschichte dahin. Sie zieht einen mit in die Welt der Vierbeiner. Man möchte nach dieser, gleich die nächste lesen. Zauberhaft und mit spannenden Szenen, ist diese Geschichte einfach ein tolles Buch für den Urlaub oder einen gemütlichen Nachmittag zu Hause.

Mein Fazit:

Ein Dackel, die Liebe und ein ziemliches Durcheinander.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783442477920

Seiten: 320

Verlag: Goldmann Verlag

[Rezension] „Schmitz` Katze“ von Ralf Schmitz

„Schmitz`Katze“

Inhaltsangabe:

Manche Männer leben mit einer Frau zusammen – Ralf Schmitz mit seiner Katze.
Und das seit 23 Jahren! Dieses eheähnliche Verhältnis wirft natürlich Fragen auf:
* Ist das Zusammenleben mit einer Katze wirklich so anders als mit einer Frau?
* Wer veralbert hier wen den ganzen Tag?
* Was macht die Katze würgend im Schrank?
* Wie eifersüchtig ist die Katze und was hat sie ausgerechnet jetzt in Ralfs Bett zu suchen?

„Schmitz´ Katze“ ist witzig, verblüffend und vor allem – autobiografisch!

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Ziemlich amüsant beschreibt Ralf Schmitz, was seine Katze und auch andere Katzen zu der außergewöhnlichsten Art macht die sie sind. Oft genug musste ich nicken oder schmunzeln. Er beschreibt aber nicht nur die Katze Minka und sein Zusammenleben mit ihr, sondern auch das Zusammenleben von Bekannten mit deren Katzen. Es gibt Alkoholiker unter den Katzen, es gibt blinde, verrückte und etwas schräge Katzen. Katzen die von sich selbst überzeugt sind und nur das tun, was sie selbst möchten. So sind Katzen eben. Es gibt ziemlich viel zu beachten, wenn man eine Katze zu sich holt. Und doch gibt es nichts kuscheligeres als eine Katze. Man sollte aber beachten, der Katze immer Beachtung zu schenken. Denn Katzen sind ganz schön hinterlistig . Zumindest in Ralf Schmitz Buch.

Ich selbst kann das so nicht unbedingt bestätigen . Denn wir hatten bis jetzt ungefähr acht Katzen. Sie alle hatte ihre eigene Persönlichkeit. Dem stimme ich zu. Aber über meine Minka könnte ich nur das Beste sagen. Und das nicht weil sie mich gut erzogen hat, sondern weil wir ein Team waren. Sie hat mit mir telefoniert. Als ich wegzog aus meinem Heimatort saß sie immer auf dem Telefontisch und hat gewartet bis ich angerufen habe. Sie mit mir über das Telefon geredet. Nicht so wie man das denkt, aber ich habe mit ihr gesprochen und sie hat entweder geschnurrt, gemaunzt oder sich sonst wie bemerkbar gemacht. An dem letzten Tag als wir zusammen waren, habe ich irgendwie gespürt dass sie mich braucht. Kurz danach hat sie ihre letzte Reise angetreten. Ich werde sie nie vergessen. Denn meine Minka war einzigartig.

 

Mein Fazit:

Katzen mögen ihre Eigenarten haben,

wie Ralf Schmitz trefflich zu berichten weiß.

Eins ist dennoch gewiss,

egal ob seine oder meine Minka,

sie leben in unseren Herzen weiter.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783596179787

Seiten: 272

Verlag: Fischer Verlag

[Rezension] „Herr Brechbühl sucht eine Katze“ von Tim Krohn

„Herr Brechbühl sucht eine Katze“

Inhaltsangabe:

1 Haus, 11 Menschen, 65 Gefühle: Tim Krohn schreibt mit leichter Hand einen realitätsgesättigten, sinnlichen und bisweilen hochkomischen Serienroman.
Das Jahrtausend beginnt für den pensionierten Tramfahrer Hubert Brechbühl mit großen Plänen und ohne Katze. Für das junge Paar Pit und Petzi mit viel Sex. Für Julia Sommer ohne Sex. Für Selina May ohne Arbeit. Für Efgenia Costa mit Drogen. Für Erich und Gerda Wyss mit Überlegungen, wer von beiden zuerst sterben sollte. Vieles davon wird sich ändern, anderes nicht. Elf Bewohnerinnen und Bewohner eines Züricher Mietshauses geraten im Jahr 2001 in einen Strudel der Gefühle.
Der Schweizer Bestsellerautor Tim Krohn eröffnet mit diesem Band eine groß angelegte literarische Erkundung aller Gefühle, Charakterzüge und Abgründe des Menschen. So steht jedes der 65 Kapitel in diesem Roman für eine »menschliche Regung«.

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Es gibt elf Hausbewohner. Die einen denken über den Tod nach, die anderen über das Leben, ein Mann fühlt sich nur wohl wenn er gebraucht wird, andere wiederum kommen durch Zufall ins Gespräch. Es gibt eine die ist drogenabhängig, andere sind sexsüchtig, oder wollen einfach nur ihre Ruhe und wiederum andere sind hilfsbereiter als man gedacht hatte. Herr Brechbühl zum Beispiel. Er versucht so gut wie möglich, mit seiner Situation klar zu kommen. So führt es manche zusammen, andere trennen sich auf Probe, ein Mädchen und seine Mutter bekommen überraschend Unterstützung. Ein Mann verliebt sich.

Es geht um Heiterkeit, Demut, Durst, Glück, Gutherzigkeit, Harmonie um nur einige zu nennen. Jeder der Charaktere hat seine Probleme. Der eine kommt besser damit klar, der andere weniger. Der eine macht alles mit sich selbst aus, der andere braucht Hilfe um seinem Leben wieder eine neue Richtung zu geben.

Genau wie es verschiedene Menschen gibt, sind auch die Geschichten unterschiedlch.

Die Schreibweise leicht und amüsant. So nah am Leben dass man meinen könnte die Charaktere würde es wirklich geben. Tim Krohn ist ein hervorragender Schriftsteller. Ein Autor der es immer wieder schafft, seine Protagonisten sehr tief zu zeichnen. Er lässt uns daran teilhaben wie tief die Sehnsucht, Verzweiflung oder Angst ist. Wir spüren gerade zu wie sehr sie leiden oder woran ihnen gelegen ist. Auch dieses Buch hat mich wieder völlig überzeugt. Und mit großer Freude werde ich sicherlich, auch sein nächstes Werk aus dieser Reihe lesen .

Mein Fazit:

Menschen die nicht unterschiedlicher sein können,

genau wie ihre Geschichten.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783869711478

Seiten: 480

Verlag: Galiani Berlin

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[Rezension] „LeseBlüten – Muttertag 2012“ Anthologie

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Anthologie

„LeseBlüten – Muttertag 2012“

Inhaltsangabe:

Zum Muttertag Pralinen, Blumen, Kaffee und Kuchen? Nicht in diesem Jahr. Im vorliegenden Sammelband sagen 25 Autoren einmal auf etwas andere und vor allem dauerhaftere Art Danke. In 35 Gedichten und Geschichten erinnern sie sich an mütterlichen Beistand und bedingungslose Liebe, verarbeiten Verluste und drücken auf ihre ganz eigene Art aus, dass Mama eben doch die Beste ist. Und auch Mütter kommen zu Wort und berichten von den kleinen und großen Alltagsproblemen mit ihren Lieben.
Die ideale Muttertagslektüre, nicht nur für Mütter!

Meine Meinung:

Eine Mutter die sich aufopfert bis zum Ende. Einer Mutters Herzenswunsch. Eine Zwiesprache von Mutter zu Sohn. Nicole Schröter erzählt eine Tränenreiche Geschichte über Vergißmeinnicht. Danke dafür. Das Midsommarfest – wo die Lieben sind, bist du zu Hause. Manuela Inusa schafft es mit ihrem Text über eine alten Frau und ihrem Brief den sie immer wieder liest eine herzergreifende Geschichte zu erzählen. Jeanette Holdinghausen erzählt eine wertvolle und ans Herz gehende Geschichte. Tina Brigitta Lauffer spricht wahre Worte zum Muttertag. Hervorheben möchte ich auch Ingeborg Baier und Patrick Labahn. Genau wie Ann-Kathrin Walz die mit ihren Worten eine sehr intensive Geschichte zum Besten gibt. Bei der Geschichte von Lorenz-Peter Andresen über den Nesthocker musste ich schmunzeln und bei Brunhilde Maria Cronauge erzählt mit Ihrer Geschichte „Im Bann des Ätna“ eine faszinierende und großartige Geschichte.

Leider sind manche der Gedichte nicht so mein Fall.

Aber Gedichte waren schon immer Geschmackssache.

 

Mein Fazit:

Gedanken über die geliebte Mutter.

Voller Gefühl, Gedanken und Liebe.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783942786157

Seiten: 112

Verlag: Piepmatz Verlag

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[Rezension] „LeseBlüten – Über Grenzen 2011“ Anthologie

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Anthologie

„LeseBlüten – Über Grenzen 2011“

Inhaltsangabe:

Diese Sammlung umfasst 11 Kurzgeschichten von 11 Autoren aus ganz Deutschland.
50 Jahre ist es nun her, da trennte plötzlich eine Mauer in Deutschland Familien und Freunde voneinander. In dieser Kurzgeschichtensammlung erzählen die Autoren von der Zeit während und nach dem Mauerbau – aus Ost- und Westsicht – positiv wie negativ – selbst erlebt oder frei erfunden.
Ein Besuch bei der Tante in der DDR aus Sicht eines Kindes, ein Weststaubsauger, der erst mit der Ostbürste richtig gut saugt, zuckersüße Liebeserinnerungen an Sascha, eine schmerzhafte Trennung bester Freundinnen, ein eingemauerter Brief an die Liebsten auf der anderen Seite der Mauer.
Ein Buch nicht nur für Zeitzeugen und Historiker!

Meine Meinung:

11 Geschichten von frei erfunden bis selbst erlebt.

1961 – 1989.

„Die Decke“ berichtet von einer Reise von West nach Ost. Es wird Mitgebrachtes auf Zettel notiert. Alles streng kontrolliert. Tante Johanna ist sympatisch, kommt mir wie eingesperrt vor. In Berliner Gedanken wird von Pionieren gesprochen. Von der Farbe rot und der Sehnsucht nach Süßigkeiten. Der Traum vom Reisen wie Ost und West mittels Staubsauer zusammen arbeiten. In einer anderen Geschichten von einer Kirche mit Zwiebeldach. Spritzringe bringt Sinje Blumenstein ins Gespräch und die Kindheit voller Erinnerungen an Sascha. Anscheinend verliebt sucht ein Mann die Nähe einer unerreichbaren Liebe, doch er spricht nicht von einem Menschen. Im Zug auf der „Reise nach Pirna“ sind seltsame Krawatten das Thema. Ein Brief der in die Mauer eingearbeitet wurde, erzählt von der Trennung eines Vaters von seinem Sohn. Ein Polizist der die Wende erlebt. Zwei Katzen die sich die Trennung nicht gefallen lassen. Freundinnen die sich nach vielen Jahren nach Mauerfall wieder in den Armen liegen. Freundschaft überdauert die Zeit.

Insgesamt viele schöne Geschichten die den Mauerbau als Thema haben oder mit den Auswirkungen dieses Ereignisses. Die Erzählungen von Sinje Blumenstein, Manuela Inusa und Sandra Vogel sind hier hervorzuheben.

 

Mein Fazit:

Geschichten voller Erinnerungen.

Bedrückend, hoffend und manche auch mit gutem Ausgang.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783942786096

Seiten: 64

Verlag: Piepmatz Verlag

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[Rezension] „Fuck the Reiswaffel“ von Barbara Ruscher

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Barbara Ruscher

„Fuck the Reiswaffel“

Eigene Inhaltsangabe:

Mia ist ja schon eine ganz Große. Da kann man erwarten das die Eltern doch verstehen können, das man nicht möchte dass etwas das so schöne und für sie perfekte Familienleben stört. Dann soll doch tatsächlich so ein Junge einziehen. Was soll das denn? Mia entdeckt doch gerade ihre Kreativität und andere Talente. Tja gegen diesen Eindringling kann sie nichts machen, aber auch noch abgeschoben werden, das geht ja mal gar nicht. Mia versucht das mit aller Macht zu verhindern. Aber manches was im ersten Moment schlimm scheint, ist ja vielleicht doch nicht so schlecht.

Meine Meinung:

 Mia ist taff und hat echt süße Ideen. Versucht ihre Eltern mit Ketchup und Ei – Kunstwerken vom Streiten oder anderen Diskussionen abzuhalten. Doch gelingen tut ihr das nicht wirklich. Die Erzählungen und Vergleiche sind etwas überspitzt und sorgen so für Schmunzler meinerseits. Jedoch nerven mich extrem die sehr heftigen Streitereien der Eltern und die daraus folgende Vernachlässigung von Mia in diesen Situationen. Den Vater finde ich locker, in mancher Hinsicht zu locker. Ein Zwischending zwischen der  Sorglosigkeit des Vaters und der übertriebenen *Alles muss so laufen wie es Plan ist* Mutter, wäre gut. Das eine Frau arbeiten geht und die Ernährerin gibt, ist heutzutage sicher nicht ungewöhnlich. Wie das Umfeld reagiert ist meiner Ansicht trotzdem nachvollziehbar. Zwischendrin mache ich mir Sorgen um Mia und konnte es nicht ertragen das sie Hunger hat. Hätte ihr gerne ein paar Brote gereicht. Aber Biogeschrotetes oder so. Darauf scheinen die heutigen Mütter ja zu achten. Zumindest ist es ein dauerndes Thema in der Geschichte. Auch dies übertrieben. Aber ich denke das hat mit dem Kabarettisten Beruf der Autorin zu tun. Insgesamt ein Buch das ich nur in 3 Tagen durchgelesen habe, weil mir Mia ans Herz gewachsen ist.

Mein Fazit:

Mia ist ein aufgewecktes Mädchen,

die Eltern allerdings streiten mir auf eine sehr extrem nervige Weise.

Ansonsten sehr amüsant.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783746634401

Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag

Seiten: 336

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[Rezension] „Kein Gott in Sicht“ von Altaf Tyrewala

Altaf Tyrewala

„Kein Gott in Sicht“

Inhaltsangabe:

„In einer Hölle wie dieser muß selbst Gott laut schreien, um sich bemerkbar zu machen“, klagt ein Metzger auf einem überfüllten Marktplatz. Altaf Tyrewala macht die Stimmen der Stadt hörbar – und verwandelt sie in ein literarisches Wunderwerk. Was unmöglich klingt, ist ihm in seinem begeistert aufgenommenen Debüt mit Leichtigkeit gelungen: Bombay als Roman. Mütter und Söhne treten auf, Schuldige und Unschuldige, Hoffnungsvolle und Verzweifelte, und für sie alle ist die schillernde Stadt das Schicksal. Armut, Schuld, religiöse Rivalitäten, Gewalt – ein Gott ist nicht in Sicht, doch ihre Geschichten fügen sich zu einem packenden, aufwühlenden Erzählwerk, das den Pulsschlag Bombays fühlbar macht.

Meine Meinung:

In jede dieser Geschichten kommen viele Personen vor. Die Geschichte an sich wird, durch die einzelne Perspektivwechsel unterteilt. Was denkt der Protagonist. Welche Perspektive, welche Meinung hat er. In der ersten geht es um eine Familie. Mutter, Vater, Sohn, Schwester, Arzt, Vater des Arztes. Sie alle kommen zu Wort. Mit einem traurigen Ende. Denn eine Versöhnung gab es nicht, bevor der Vater des Arztes starb.

In wieder einer Anderen zieht es Menschen nach Mumbai um ein besseres Leben zu haben. Doch ist das überhaupt möglich? Nicht wirklich. Es gibt den Zufall das mehrere Männer, mit dem gleichen Namen hier leben. Dabei reagiert jeder anders, als ein Terrorist mit dem ihnen identischen Namen erschossen wird.

Insgesamt muss ich sagen, das die Geschichten und die Aufteilung mir sehr gefällt. Die Möglichkeit jede Person, als einzelnes Individuum zu sehen. So in die Tiefe des Denkens dieser einzutauchen, von denen hier berichtet wird ist berührend, verstörend und auch traurig.

Mein Fazit:

Menschen und ihre Sicht der Dinge.

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783518460016

Verlag: Suhrkamp

Seiten: 190

[Rezension] „Totenstille im Watt“ von Klaus-Peter Wolf

Klaus-Peter Wolf

„Totenstille im Watt

Inhaltsangabe:

Er ist der Arzt in Norddeich, dem die Menschen vertrauen. Ein Doktor aus Leidenschaft. Er behandelt seine Patienten umfassend. Kümmert sich rührend nicht nur um ihre Wunden, sondern nimmt sich auch ihrer alltäglichen Sorgen an. Hört ihnen zu. Entsorgt auch schon mal einen brutalen Ehemann. Verleiht Geld, das er nicht hat. Keiner weiß, dass er ein Mann mit Vergangenheit ist. Einer anderen Vergangenheit, als manche sich das vorstellen. Der jetzt mit neuer Identität ein neues Leben lebt. Wer ist dieser Dr. Sommerfeldt?

Meine Meinung:

Dr. Bernhard Sommerfeldt ist wie soll ich sagen, ein Mann der immer nach seinen Wünschen leben wollte. Doch die Enge der Familie und Firma hatten es ihm nie erlaubt. Er beginnt ein neues Leben, nach dem alles den Bach runterging. Eine neue Identität gibt ihm die Freiheit, die er sich immer ersehnt hat. Er schien mir ein kaltblütiger Mensch zu sein. Wenn es seinen Zwecken dient, aber auch herzlich und fürsorglich. Er ist belesen, ein wahrer Büchernarr. Dr. Sommerfeldt ist unberechenbar, lebt seine eigene Wahrheit und macht seine eigene Regeln. So stelle ich mir den Teufel vor. Er fühlt sich als Held und doch ist er nur ein Monster mit Intellekt und Hang zur Literatur. Skrupellos und scheinbar unterwegs um seine Lebensgefährtin Beate zu retten, fährt er durch die Gegend. Doch er wird unvorsichtig. Ann-Kathrin Klaasen und Rupert tauchen im Roman auf. Man spürt aber selbst in dieser kurzen Zeit, wie sehr Ann-Kathrin Klaasen diese Momente beherrscht. Sie ist eine ungewöhnliche Frau. Dr. Sommerfeldt ist ein unglaublich negativer Charakter. Er ist das Böse in Person.

Seite für Seite fühlte ich, wie mir Dr. Sommerfeldt immer mehr zuwider geworden ist. Er ist ein Mann den ich gern mal fragen würde, ob er noch ganz klar im Kopf ist. Diesem Mann möchte ich weder im Dunkeln noch im Tageslicht begegnen.

Mein Fazit:

Ein Arzt der anstatt Leben zu retten, Leben nimmt.

Man sollte sich Dr. Sommerfeldt nicht zum Feind machen.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783596297641

Verlag: Fischer Taschenbuch

Seiten: 416

[Rezension] „Kalt ist das Grab“ von Neil White

Neil White

„Kalt ist das Grab“

Inhaltsangabe:

20 Jahre sind vergangen, seit Nancy Gilbert ermordet aufgefunden wurde – lebendig begraben hinter ihrem Haus. Ihr Mann, der Hauptverdächtige, ist seitdem untergetaucht. Doch nun will er seine Unschuld beweisen: Er setzt einen Reporter und eine Polizistin auf die Spur von Nancys Ex-Liebhaber. Doch dann tauchen Fotos auf, die alle Theorien zu Täter und Motiv über den Haufen werfen.

Meine Meinung:

Als eine Frauenleiche, 20 Jahre zuvor entdeckt wird, verdächtigt man ihren Ehemann. Dieser taucht unter. Nun will er zurück in sein altes Leben, seine Unschuld beweisen. Doch ist er wirklich so unschuldig?  Der Fund ist grausam. Eine Frau, noch jung, lebendig begraben. Mir haben sich die Nackenhaare aufgestellt, vorallem bei dem kleinen aber traurigen Detail. Jack ist Reporter und wirkt sehr klar in seinen Handlungen. Laura seine Lebensgefährtin, ist genau wie Jack ein sehr ehrlicher Mensch. Bobby ihr Sohn bleibt eher im Hintergrund. Jack versucht Laura und Bobby zu schützen. Leicht ist das nicht. Denn Laura ist Polizistin und gerät selbst in Gefahr. Es gibt auch noch Frankie Cass, der so viel mehr weiß und gesehen hat was geschah. Dabei kommt er mir trotz seiner Vorliebe, zwar verrückt aber berechenbar vor. Er kann einem trotzdem Angst machen. Susie ist für Claude, den verdächtigten Ehemann nur Mittel zum Zweck. Der hat einen Knall! Sie tut mir eigentlich leid. Hunter ist der Polizist, der Nancy fand. Er hat unerklärlicherweise Angst. Roach hingegen, der zweite Polizist ist selbstverliebt und hat, da bin ich mir sicher, etwas zu verbergen. Rachel von der Polizei, kann ich nicht leiden, sie nutzt ihre Position aus. Sie ist genau wie Roach auf meiner Negativ Charakter Seite. Die ganze Zeit ist Jack auf der Suche, am Ende erhöht sich die Spannung extrem. Der Schreibstil ist flüssig, auch wenn die Übergänge manchmal schwierig waren. Ich musste das Buch nochmal beginnen, um richtig einzusteigen. Denn dafür, musste man viel mitdenken. Ein Buch für den Strand, ist es deshalb nicht unbedingt. Aber für ein paar Winterabende sicherlich. Viele Zusammenhänge, werden erst am Ende klar.

Totales Chaos wer mit wem, was getan hat. Wer was weiß. Das gilt es für Jack rauszufinden.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen.

Mein Fazit:

Ein Reporter der als Detektiv unterwegs ist,

im Auftrag eines Mörders.

Es geht um Leben und Tod.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783863650209

Verlag: Weltbild Verlag

Seiten: 496

[Rezension] „Signora Pia und das Lächeln des Meeres“ von Roberta Gregorio

Roberta Gregorio

„Signora Pia und das Lächeln des Meeres“

Inhaltsangabe:

Ein Tag am Strand mit ihrem Mann … entspannte Gespräche mit ihrer besten Freundin … auf all das und mehr freut sich Pia, als ihre jüngste Tochter das Haus verlässt. Schließlich war sie lange genug nur für ihre Familie da, jetzt ist es an der Zeit, sich endlich ihren eigenen Bedürfnissen zu widmen! Doch ihr Mann Pasquale scheint andere Pläne zu haben und quartiert sogar seine energische Mutter bei ihnen ein. Da bleibt ihr nur noch die Flucht, findet Pia. Und schließlich wollte sie schon immer mal nach Rom …

Meine Meinung:

Pia ist in Rom und wird von Marcello verwöhnt. Vor einer Woche noch, richtete sie ein großes Familienessen aus. Pasquale ihr Mann ist nicht gerade der hellste, zumindest kommt er so rüber. Immer wieder tauchen die unterschiedlichsten Charaktere auf. Ich mag Pia, finde aber das sie sich rigoros durchsetzen sollte. Allen will sie es recht machen. Das geht aber nicht, wie wir alle wissen. Die Mutter und Pasquales Bruder Ermanno, sind so richtig schön unmöglich. Ich kann beide nicht leiden. Als ihr Mann dann auch noch ihre Schwiegermutter einziehen lässt, flüchtet Pia. Es ist einfach zu viel für sie.

Gut gemacht!

Sie reist nach Rom. Schon im Zug trifft sie auf Marcello. Ich frage mich was Pasquale nun tun wird. Don Rosario versucht Klarheit zu schaffen, denn er weiß so viel mehr, als die Anderen. Auch die Geschichte rund um William und Tiziana – Pias Freundin, ist wunderbar. Ach, ich wünsche den beiden einfach viel Glück. Ob Pia wieder in den Schoß der Familie zurückkehrt und von den anderen Wendungen, berichte ich nichts. Das lest ihr besser selbst.

Der Schreibstil ist flüssig. Trotzdem sollte man bei der Sache sein, denn das Buch verdient es. So mal schnell weglesen ist nicht.

Pia macht sich kaum Gedanken, was Pasquale von diesem Marcello halten würde.
Am Ende hätte ich mir deshalb, etwas mehr Eifersucht von Pasquale gewünscht.

Das wäre prickelnd gewesen.

Mein Fazit:

Wundervolle Geschichte,

mit einem langen Weg zu sich selbst.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783404173785

Verlag: Bastei Lübbe

Seiten: 304