[Rezension #675] „Hotel Silber – Neue Zeit, Alte Schuld von Kai Bliesener aus dem emons Verlag

Meine Meinung:
Vera und Johann Wallner wollen mit ihren Kindern aus Nazi-Deutschland fliehen. Im Schutz des alten Hauptbahnhofs, erwarten sie den Mann, der ihnen helfen soll. Doch was dann kommt, haben sie nicht erwartet. Sie werden verhaftet und ins Hotel Silber gebracht. Dort kommt man  lebend rein, aber meist nicht mehr lebend raus. Vera hat gleich das Gefühl, dass sie ihre Familie nie wieder sehen wird. Ein anderer Gefangener ist Paul Kramer. Der bei seiner Geliebten Hilde war, von ihrem Vater angeschwärzt, auch verhaftet wurde. So beginnt die Geschichte.

Es geht um die Auflösung von Fällen. Taten die in der Zeit geschahen, als Mord, Folter und braune Gesinnung an der Tagesordnung waren. Paul gefangen, gefoltert und liegen gelassen, als die Franzosen einmarschierten und die Amis die militärische Macht übernahmen. Bewirbt er sich bei der Polizei.

Er gerät zwischen die Fronten. Seine Kollegen beäugen ihn misstrauisch. Doch nicht alle. Plötzlich geht es um mehrere Morde. Es wird immer gefährlicher für Hilde, die er wieder getroffen hat, und ihn.
Sie wollen das was verborgen ist, ans Licht zerren. Taten aufdecken und Täter zur Rechenschaft ziehen. Beide wissen, dass es lange dauern kann, alle zu fassen. Doch sie sind bereit, für die Gerechtigkeit und Aufklärung alles zu geben.

Was für ein Kriminalroman. Es ist als ob man beim Lesen, durch die Stadt spaziert und sich den Trümmern, ausgemergelten dazu ängstlichen Menschen gegenüber sieht.
Fast jeden Tag laufe ich am „Hotel Silber“ vorbei. Erst durch die Lektüre des Buches, weiß ich um die schrecklichen Taten. Die Hintergründe sind großartig recherchiert.
Davor habe ich größten Respekt. Denn sich damit zu befassen, war sicher nicht leicht.

Intensiv habe ich die Situationen erlebt, die der Autor Kai Bliesener mit schriftstellerischem Geschick uns offenbart. Die damaligen Ereignisse, das Gefühl wie es war, in dieser Zeit zu leben, zu arbeiten und dem Schrecken jeden Tag gegenüber zu stehen. Ihn in jedem Knochen zu spüren. Angst fühlt man, wenn man von Zeile zu Zeile wandert. Und doch ist da die Hoffnung. Menschen die sinnbildlich dafür stehen und einstehen das Richtige zu tun. Hilde und Paul, Gruber, Rückert, Kupferschmidt und noch Andere. Sie lassen sich nicht einschüchtern.

In unserer Zeit sind wir angekommen. Demokratisch agierend. Doch es gibt sie noch, die Angst. Unterschwellig aber vorhanden.

Mein Fazit:
Ein großartig recherchierter Kriminalroman, der uns mitnimmt in die alte Zeit. Wir gehen durch Stuttgart, erleben, fühlen und entdecken unsere heutige Stadt neu. Blicken uns mit anderen Augen um. Lassen uns von Schauplätzen in dem Roman begleiten und stellen uns das Damals vor. Die Charaktere hatten Ecken und Kanten, waren Lebensecht. Ihr Tun und wirken lebensnah geschildert.
Ich kann es nur empfehlen, diesen Kriminalroman zu lesen.

[Rezension #672] „Textkonfetti“ von Rebecca-Lea Glauche

Meine Meinung:
„Textkonfetti“ schon den Namen fand ich wunderbar.
Die erste Geschichte hat so viel Harmonie in sich und doch ist jemand allein. Bis dieses kleine maunzen, das ändert. Dazu kommt noch eine Überraschungsbesuch, mit dem sie nicht gerechnet hat. Feinsinnig und weich.

In der zweiten Geschichte begegnen sich zwei Menschen, dessen Identität voreinander geheim bleibt. Sie tanzen einen wundervollen Tanz miteinander. Mit verschlungenem Blick.

Maximilian und Hanna. Eine Tat und ein Versprechen.

Ben ist plötzlich ein Arsch. Früher war er ihr Freund. Was nur ist geschehen? Zum Glück bekommt sie Hilfe.

Luna, die ihrem Herzen und dem Stern ihrer Träume folgt. Eine fantastisch-schöne Geschichte.

Mirran und Miroun. Ein Siegel das es zu brechen gilt. Ist das klug? Schrecklich traurig. Fühle den Verrat.

Ein heftiger Streit. Verletzende Worte. Eine Autofahrt. Harmonie?

Eine Liebe gefühlt, unausgesprochen. Sie haben sich verliebt und nichts gesagt.

Nach den Geschichten, bin ich sehr froh diese gelesen zu haben. Sie sind alle so unterschiedlich. Voller Harmonie, Liebe, Versprechen, Streit, Verrat und Worte die verletzen. Menschen die sich plötzlich anders verhalten. Aber auch Menschen die nicht den Mut haben, zu ihren Gefühlen zu stehen. Dann gibt es aber auch diesen Mensch der Verrat übt, für ein egoistisches Ziel.

Mein Fazit:
Die Autorin vermittelt in ihren Geschichten, die Hoffnung, die Liebe, die Träume Anderer. Sie lässt Worte, zu Taten werden. Findet den richtigen Klang für jeden Moment. Man möchte den Verräter zur Rechenschaft ziehen. Den ehemaligen Freund, auf den Boden schicken. Den kleinen Mann in die Tonne drücken. Sie setzt Emotionen frei. Danke für dieses „Textkonfetti“, aus denen ich gerade bei der ersten Geschichte, gerne eine Fortsetzung hätte.

[Rezension #670] „Verschnitt“ von Jennifer Hauff aus dem Mainbook Verlag

Meine Meinung:
Liane ist Krankenschwester. Ihr Bruder Lutz drogensüchtig. Die Eltern sind tot. Jeder leidet auf seine Weise. Auch Sara lebt nicht mehr. Was ist nur mit der kleinen Schwester, der Beiden passiert. Ihre Schreie, kann man förmlich spüren und hören.
Liane versucht mit allen legalen und ein paar fast illegaler Mittel, dem Arzt einen Strick zu drehen. Denn er ist, da ist sich Liane gewiss, an mehreren Todesfällen schuld. Was tun? Wie ihn überführen, ohne alles zu gefährden.
Ein heikles Unterfangen. Nur eine Freundin steht ihr zur Seite. Dann plötzlich tauchen immer wieder Gänseblümchen auf. Eigentlich wunderschöne Blumen, aus meiner Kindheitserinnerung, plötzlich empfindet man sie als bedrohlich.

Liane kommt mir etwas kühl rüber, sie lässt sich nicht in die Karten schauen und zeigt auch nicht wirklich Gefühle. Allerdings gibt es ab und an einen Hauch, bei dem man ihr wahres selbst ganz kurz zu Gesicht bekommt. Ich glaube es ist ein Selbstschutzmechanismus.

Immer mehr wird mir bewusst, was für Kämpfe sie innerlich mit sich auszutragen hat. Lutz ihr drogensüchtiger Bruder, Sara ihre tote Schwester. Ihre Kindheit und eine Schuld die sie auf sich geladen hat. All das nagt an ihr. Ich wäre schon längst daran zerbrochen.

Alice ist eine große Hilfe, aber auch ein Opfer. Sie will gutes tun, doch verständlicherweise ist ihr manchmal die Grenze die Liane übertritt zu viel.

Lutz ist seltsam. Weiß ihn nicht einzuschätzen. Warum nimmt er Drogen? Was hat die ganze Situation mit ihm gemacht. Er möchte gefühlt etwas ändern. Doch ist das nur Wunschdenken? Wohin soll er gehen, wohin gehört er. Irgendwie ist er ruhelos und haltlos aber auch verzweifelt.

Dr. Gelders ist ein aus dem Leim gegangener, selbstverliebter und von sich überzeugter Gott in weiß. Er ist aber in Wirklichkeit, nichts anderes als krank. Krank im Hirn. Wie kann so jemand überhaupt noch, ein einzelnes Pflaster aufkleben dürfen. Er gehört weg. Ihm der Prozess gemacht. Man sieht ihn förmlich zerfallen.

Schreibstil:
Die Autorin Jennifer Hauff, löst mit ihren Worten und Beschreibungen Gänsehaut aus. Auch Ekel, Unverständnis und den Drang dem Baby und den schutzlosen Kindern zu helfen. Man fühlt auch die Rache in sich aufsteigen. Man will nicht alles, als so gegeben hinnehmen. Auch in den  beängstigende Szenen, möchte man am liebsten davon laufen. Doch man bleibt dran. Nachdem ich das Buch beendet habe, dreht sich mein Kopf weiterhin um diese Geschichte.

Mein Fazit:
Das Lesen dieses Buches hat mich sehr aufgewühlt, mich berührt, mich wütend gemacht. Viele Emotionen freigesetzt. Es hat mich aber auch mit Fragen zurückgelassen, was ist damals wirklich passiert. Da dieses Buch, eine wahre Begebenheit als Hintergrund hat, ist es noch verstörender. Unmenschlich, wie mit kleinen Kindern umgegangen wird. Menschen entscheiden über das Leben anderer, die sich nicht wehren können.
Ein insgesamt sehr intensives Leseerlebnis.

[Rezension #669] „Das Leben ist kein Ponyschlecken“ von Thorsten Fiedler aus dem Mainbook Verlag

Meine Meinung:
SM-Studio mal anders. Bohrend und ohne Codewort. Supermärkte und das Problem der Titel für dieses Buch. Eine haarige oder eher gesagt borstige Angelegenheit von Mutter und Sohn. Sprichwörter mit Erklärungen der anderen Art. Offenbacher und Schweizer und ihre Ähnlichkeiten oder eher Unähnlichkeiten.
Dann gibt es noch die „Radgeber“ ja ihr habt richtig gelesen. Sehr amüsant. Die Buckelpiste und die akrobatischen Einlagen des Autors. Der Rücken, der plagt aus so total unerfindlichen Gründen. 😁
Die tollen Ratschläge eines Hundetrainers, die man auch nach der gefühlt hundertsten Folge ignoriert. Aber man kennt das ja von Kindern. Redet man dagegen, machen sie es erst recht.
Lou der Hund ist „King of the Couch“ verdrängt Herrchen und wiegt die Hälfte von der Anzeige auf der Waage, genauso viel wie Herrchen. Wie konnte das geschehen? 😉 Es geht um Schönheit to-Go. Um Mäuse die etwas blass sind. Um’s Gendern. Den Kampf im Verlag zwischen Offenbach und Frankfurter Literatur und wie ihn an die geneigte Leserschaft bringen? Bei dem Name aus „Déjà-vu oder der Nomade is back“ lautet “ Kassira Absahni“ musste ich schallend lachen, sowas kann auch nur Thorsten einfallen. Das Problem der Offenbacher Kickers mit dem geeigneten Spielermaterial, das nach Vertragsabschluss an Amnesie leidet. Internationale Karriere des Autors himself. Glasfaserkabel die das Auto blockieren.
Oh ja und über die unnötig frühe Einfädelung im „Reizverschlussverfahren“ gehe ich mit Thorsten komplett konform.
Das Grillen ist kein Vergnügen, sondern muss extrem gut geplant sein. Mal kurz zusammenkommen, Würstchen auf den Grill, ist schon lange nicht mehr. Da gibt es so viele Hürden. Dagegen ist das Reisen immer mit der Chance verbunden und zwar weltweit „Offebescher“ (Offenbacher) zu treffen. Natürlich mit passenden Namen. Herrlich! 😁
Wer kennt es nicht mit den Zähnen. Lasst euch hierzu gern mal aufklären. Das Problem mit den Persern. Satzzeichen oder warum die Deutschen spinnen. Farbliche Unterscheidung der Ampeln. Über die grüne Welle, würde ich mich des öfteren freuen. Wir kennen das doch alle, die Suche nach dem Kleingeld an der Kasse. Obwohl die Schlange hinter dem Suchenden, sich zu einer wahren Pyton auswächst. Das Rentner da sein ist nicht wirklich das, was der Autor sich vorgestellt hat. Denn seine Frau hat andere Pläne. *kicher*
Thorsten Fiedler teilt mit uns seinen Alltag. Er gibt uns Einblicke ins Vater sein.
Seine Kämpfe mit dem Alter und ihren Auswirkungen. Immer mit einem Augenzwinkern und manchmal leichter Übertreibung.

Mein Fazit:
Es ist herrlich in die Geschichten einzutauchen und von den oft sehr bekannten Vorkommnissen und Begebenheiten zu lesen, denn sie sind mitten aus dem Leben.
Schmunzeln, lachen, prusten musste ich oft, während ich den Unbill des Lebens aus des Autors Alltag las. Einfach wunderbar, auch um immer wieder darin zu schmökern.

[Rezension #667] „Die drei Wunder des Weihnachtselfs“ von Kyo Anejan

Meine Meinung:
Eine Mutprobe geht schief. Denn Doby entdeckt etwas, das er nicht entdecken hätte sollen.
Paddy ist Dobys bester Freund. Er sorgt sich um ihn, als er plötzlich menschliche Ausmaße annimmt. Was ist der Grund? In einer Schneekugel hat Doby, Joel erblickt. Nach kurzer Recherche erfährt er, dass Joel auf der schwarzen Liste steht. Er kann sich aber nicht vorstellen warum. Das gilt es herauszufinden.
Die Gefühle zu Joel sind stark. Auch wenn Doby noch nicht weiß, was die Gefühle bedeuten.
Eines Tages allerdings muss er zurück. Was wird aus den Zwei, was aus ihrer Zuneigung zueinander. Aus ihrer Liebe.

Doby ist ein Weihnachtself. Freundlich und arbeitsam. Von der Menschenwelt weiß er nicht viel. Doch Joel erklärt ihm, in aller Gemütsruhe was er wissen möchte.
Sie kommen sich näher.

Joel beschäftigt die Vergangenheit. Was ihn mürrisch rüber kommen lässt. Er blockt bei manchen Themen ab. Er fühlt sich schuldig. Aber weswegen? Findet es gerne heraus.

Die Geschichte ist dennoch sanft. Zärtlichkeit liegt in der Luft.

Mein Fazit:
Ein Weihnachtself der wie in „Alice im Wunderland“ seine Größe verändert. Sich seinem Menschen anpasst, sich verliebt und doch so wenig von der Liebe weiß. Joel der schuldgegrämt sein Leben lebt, und verloren im Leben zu stehen scheint.  Beide brauchen einander. In der Liebe, im Alltag und Joel bei der Bewältigung der Vergangenheit. Eine bittersüße Geschichte, die mit viel Verständnis und einer Entscheidung anderer abgerundet wird.

[Rezension #665] „Das Erbe, das wir teilen“ von Sara Winter

Meine Meinung:
Das Cover ist wirklich schön gemacht. Mit Pferd und einer Frau. Durchdrungen von warmen Tönen.
Kaum hat man zu lesen begonnen, ist man mitten in der Geschichte. Luisa Martini erfährt, dass sie einen Vater hat oder eher gesagt hatte. Da er verstorben ist. Er hinterlässt ihr die Hälfte seines Vermögens von Haus, Grund und Firma. Sie ist erstmal geschockt und weiss nicht was sie davon halten soll. Mit gemischten Gefühlen, fährt sie nach Salbrunn. Dort angekommen, schlägt ihr Kälte entgegen. Nicht nur Marlene, die zweite Tochter ihres Vaters, von der sie auch nichts wusste, sondern auch Christoph, lehnen sie scheinbar ab. Doch Luisa gibt nicht auf. Sie kämpft weiter. Hat sie sich doch immer, eine Schwester gewünscht. Warum aber Marlene so negativ ihr gegenüber ist, versteht sie nicht. Sie hat weder das Erbe gewollt, noch von dem Vater gewusst.

Georg von Arnsberg, Vater von Christoph ist ein Choleriker und ein sehr unnachgiebiger Mensch. Er ist verletzend und herrisch.

Anna, die Mutter von Luisa ist eine freundliche und sehr taffe Frau. Was mir gefällt ist, dass Anna und Luisa ein sehr freundschaftliches Verhältnis zueinander haben. Selbst wenn sie Mutter und Tochter sind. Ihr neu gefundenes Ich erwärmt mein Herz. Am Ende ist sie eine Schlüsselfigur.

Birgitta, ist in diesen dunklen kühlen Stunden für Luisa, der Halt den sie braucht. Auch Felix und Johannes sind ihr freundlich zugetan.

Georg von Arnsberg, am Anfang auch Marlene und Christoph sind einfach nur kalt und man weiss nicht warum. Zum Glück ist der Anfang, nicht das Ende der Geschichte. Lasst euch überraschen, wie es weiter geht.

Bin wirklich froh, dass ich dieses Buch lesen durfte. Herzlichen Dank dafür.

Schreibstil:
Geradlinig und mit viel Geschick, erzählt Sara Winter die Geschichte einer Patchworkfamilie, die eigentlich seitens Marlene und Christoph, keine sein möchte.

Mein Fazit:
Ein kurzweiliger Roman, der mich wirklich wunderbar unterhalten hat. Den ich jedem empfehlen kann, der an kalten Herbst- und oder Winterabenden ein gutes Buch sucht. Die Offenbarungen am Ende, sind das Salz in der Buchstabensuppe. Es ist eine kleine Welt, in der ich gerne zu Besuch war.

[Rezension #664] Miss Marples Töchter: alte Weiber täuscht man nicht“ von Klarissa Klein aus dem Merlin’s Bookshop

Meine Meinung:
Agatha und Cynthia sind allein zu Hause. Anna ist leider schon gestorben. Die verbliebenen Schwestern, hören etwas im Haus. Sie machen sich auf den Weg, ins Obergeschoss. In Annas Zimmer wurde eingebrochen. Alles ist verwüstet, was hat der Einbrecher hier gesucht?
Der Constable soll Licht ins Dunkel bringen. Plötzlich taucht Scotland Yard auf. Es verspricht spannend zu werden.

Viele Fragen tauchen auf und auch Menschen, die eigentlich in dem kleinen Dorf nichts zu suchen haben. Oder frisch dazu gekommen sind. Joshua z.B, man weiß nicht wirklich, was er im Schilde führt. Dann gibt’s noch Amos. Der ehemalige Pfarrer.
Dann noch Paige, die familiäre Verbindungen zum Pfarrhaus hat.
Holmes vom Yard, der gerne an der Teetasse und Keksen hängt. Da gibt es noch, Pastor Harrington den ich komisch finde und Alice die ich wegen der Tratscherei gar nicht mag.
Nachdem 2 Tote zu beklagen sind, nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf.

Schreibstil:
Super amüsant finde ich, wie die zwei Schwestern ihre detektivischen Spürsinn erwachen lassen. Sie sind trotz ihres Alters und den Körpern die ihnen nicht mehr immer gehorchen, fit im Kopf. Die Art und Weise wie sie mit ihren Mitmenschen umgehen ist so herrlich erzählt.

Mein Fazit:
Zwei Damen, denen Scotland Yard nicht das Wasser reichen kann. Mit schauspielerischem Talent, einer Portion Mut und der Hilfe von ein paar guten Geistern. Ich finde die Geschichte vollumfänglich gelungen. Gerne würde ich mehr von den Schwestern lesen. Bei einer guten Tasse Tee eine wunderbare Lektüre.

[Rezension #663] „Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder“ von Petra Schier aus dem Harper Collins Verlag

Meine Meinung:

Martin ist sofort sympathisch und bringt mich zum Grinsen. Er spricht mit seiner Tochter Jeanine so liebevoll. Sie ziehen sich gegenseitig auf. Dieser Schlagabtausch ist sehr lustig. Das gibt dem Anfang, einen wunderbaren Pfiff.

Eine Party steht an, mal sehen ob sie ihren Papi um den Finger wickeln kann. Der hat nämlich so seine Erfahrungen, mit Partys in jungen Jahren, gemacht.

Oh je und dann tritt seine Ex-Frau auf den Plan. Das kann ja heiter werden. Begeisterung sieht anders aus.

In der Firma treffen, zwei total verschiedene Charaktere aufeinander. Lena und Martin. Ich kichere jetzt noch über den Unmut, den Lena an den Tag legt. Sie ist echt ein bißchen zu sauberkeitsfanatisch. Finde so klasse, wie Martin damit umgeht. Könnte mich wegschmeißen, wie Lena auf ihn reagiert. Sie regt sich so herrlich auf. Ab und an, schüttele ich auch den Kopf über ihr Verhalten.

Santa ist wieder mit dabei und hofft auf ein ruhiges Weihnachtsfest. Doch weit gefehlt. Es wird doch wieder turbulent. Ein seltsames Geräusch beschäftigt, Elfen, Rentiere, Santa und Santas Frau. Eins ist gewiss, ohne konkrete Wünsche, kann er nicht handeln. Da sind ihm die Hände gebunden. Aber seine Elfen sind nicht auf den Kopf gefallen.

Maria ist, wie schon im letzten Buch eine wunderbare Person. Mag sie so gerne. Ihre Zweifel kann ich gut verstehen. Auch die Art, wie sie mit Arndt umgeht. Sie versucht ihr Herz und die Arbeit auseinander zu halten. Doch es wird von mal zu mal schwieriger. Ein Herz will, was es will.

Arndt ist ein Mensch, der in der Vergangenheit in einem besonderen Moment, sein Herz verlor. Nun sieht er sich dieser Person wieder gegenüber. Ich finde sein Verhalten und die Art wie er handelt, sehr gefühlvoll. Allerdings ist auch irgendwann seine Geduld am Ende.

Alice die Mutter von Jeanine, ist echt speziell. Die würde mich wahnsinnig machen. Nur schnell weg.

Ein schrecklicher Vorfall, lässt mir den Atem stocken. Was sind das nur für Menschen. Armer kleiner Hund. Das hat er nicht verdient. Hoffentlich kommt er durch. Er ist so zauberhaft. Buddy ist sein Name. Die Fellnase schafft es, allein durch seine Anwesenheit, Dinge und alte Muster zu durchbrechen.

So nimmt die Geschichte ihren Lauf. Für die wahre Liebe braucht es manchmal Mut oder den Zufall der zusammen führt was zusammen gehört.

Mein Fazit:

Wenn ihr, den absoluten Weihnachtsroman mit Hund sucht. Der euch so richtig in Weihnachtsstimmung bringt, obwohl es noch lange nicht Weihnachten ist. Lest dieses Buch. Für mich ist es, nachdem ich alle Vorgänger gelesen habe, das Beste der Reihe. Mit Verwicklungen, Herzen die aufeinander zufliegen und sich vor Zweifel wieder zurück ziehen.

Es zog mich magisch an. Konnte nicht aufhören zu lesen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind so wundervoll umgesetzt, dass man es von meiner Warte aus, einfach lieben muss.

[Rezension #661] „Treffpunkt Sonnenuntergang“ von Sylvia Filz & Sigrid Konopatzki aus dem Montlake Verlag

Meine Meinung:
Alva hat einen großen Traum. Ein Bed and Breakfast, in Schottland zu eröffnen. Weshalb sie drei Wochen, mit ihrer besten Freundin Julie, nach Schottland reisen möchte. Vorallem um zu sehen, wohin sie die Reise führt und welcher Ort der Richtige ist, um dieses Vorhaben zu verwirklichen. Ein Mensch nur, hat etwas gegen diese Reise und sprengt sie. Julies Ehemann. Für Alva und Julie ist es, ein herber Schlag.
Gibt es eine Lösung für das Dilemma?

Alva will ungern alleine reisen. Bei einem Landausflug, trifft sie auf Misaki. Sie ist ebenfalls ein Crewmitglied, der Ocean Darling. Sie verstehen sich auf Anhieb. Wird Misaki die zweite im Bunde sein?

Julie lassen die Gedanken an Schottland nicht los. Sie entschließt sich, zu einem drastischen Schritt. Den ich wirklich gut verstehen kann. Sie sollte sich wirklich mehr durchsetzen. Mal sehen, wie lange sie durchhält. Dieses devote, steht ihr nicht gut zu Gesicht. Sie ist stark und ich hoffe das spürt sie bald.

Misaki ist eine so liebe Person. Hat ein freundliches, sanftes Wesen. Sie ist einnehmend und man fühlt sich einfach wohl in ihrer Gegenwart.

Alva hat viele Ideen, hält an ihrem Traum fest. Was ich wunderbar finde. Auch sie hat ein einnehmendes Wesen. Allerdings verstehe ich auch am Anfang, dass sie so sauer ist und verletzt. Wer kann es ihr verdenken. Die Unstimmigkeiten zwischen Julie und Alva, hat mir es auch am Anfang kurzzeitig schwer gemacht, in die Geschichte rein zu kommen. Das verlor sich aber, ganz schnell.

Mir machte es riesig Spaß, Bridget und Molly kennenzulernen. Auch die Jungs,  passen wirklich gut dazu. Obwohl mir klar ist, dass am Anfang Alva sehr viel Angst vor Shayne hat. Wenn ihr wissen wollt warum, lest es gerne selbst. Denn das warum, ist wirklich sehr witzig. Vorallem als die Wahrheit ans Licht kommt.

Mein Fazit:
Wichtig ist, an seinem Traum festzuhalten, ihn zu verfolgen und versuchen mit allen Mitteln ihn zu erfüllen. Natürlich ist klar, dass es nicht immer funktioniert. Es immer wieder Dinge gibt, die dem entgegenstehen. Alva versucht ihren  Traum zu leben, ihn wahr zu machen. Julie versucht, aus ihrem Albtraum zu entkommen. Misaki ist eine tolle Freundin die beide unterstützt. Man hat das Gefühl, dass sie eine Verbindung dargestellt zwischen den zwei Freundinnen. Sie rundet das ganze ab. Mir hat es grossen Spass gemacht, die Geschichte zu lesen.

[Rezension #656] „Tod und tiefer Fall – Donner #1“ von Elias Haller

Meine Meinung:
Unglaublich fasziniert bin ich von diesem Buch, denn es hat so viel Spannung und so viel Power. Unglaublich! Es ist immer wieder faszinierend, welche Wendung die Geschichte nimmt. Von der Vergangenheit, zur Gegenwart. Verlust einer Tochter, einer Frau. Die Tötung eines Vergewaltigers. Jeff Balthasar, der einmal Donners Kollege war. Kroll und Stark, die sich absolut nicht grün sind und sich dauernd anfeinden.

Die Opfer, die es zu beklagen gibt. Alles macht, einen absolut runden Eindruck.

Lena Völker, die Erik sehr zugewandt ist, aber dann doch schrecklich unter einer  Entführung leidet. Hoffentlich kann Erik Donner ihren Sohn retten.

So viele Menschen sterben durch einen Psychopathen, einen der Erik Donner das Leben schwer macht und in die Verzweiflung stürzt.

Erik hat Frau und Tochter verloren. Bei dem Sturz seiner Tochter, fast sein eigenes Leben. Nun ist er gezeichnet für immer. Wird Monster genannt. Schlimm wie ich finde. Auch wenn er nicht der einfachste Mensch ist, hat er das doch nicht verdient.

Kolka hält zu ihm, auch wenn sie erst nicht ganz überzeugt ist.

Schreibstil:
Fesselnd und packend, rast man geradezu durch diesen Krimi. Man kann gar nicht anders und aufhören zu lesen. Das funktioniert nicht.

Mein Fazit:
Wendungen, Spannung, Verfolgung eines Beamten oder ist er doch ein Mörder. Manche zweifeln, manche sind sich sicher. Ich zweifle keinen Moment. Erik Donner kann sowas nicht tun. Er ist nicht fähig dazu. Davon bin ich felsenfest überzeugt.