[Rezension] „Ein Kuss aus Schnee und Zimt“ von Alice Vandersee

Alice Vandersee

„Ein Kuss aus Schnee und Zimt“

Meine Inhaltsangabe:

Amanda arbeitet zu Hause. Sie möchte ein paar Manuskripte lesen. Ihnen eine Chance geben. Doch das Auftauchen ihrer Schwester und ihrer Nichte bringt alles durcheinander. Gerade jetzt als ein Mann in ihr Leben getreten ist. Ein abendliches Treffen, endet im Desaster. Auf dem Landsitz von Janes Eltern, einer Freundin, lernt sie ein anderes männliches Wesen kennen.

Ian McAllister ist von sich selbst überzeugt.

Als er ihr die traurige Geschichte die sein Herz schwer macht, offenbart, lässt Amanda das nicht kalt.

Meine Meinung:

Amanda ist ein Mensch mit sehr genauen Vorstellungen. Sie scheut sich nicht auszusprechen was sie denkt. Nachvollziehbar, dass sie ihre eigene Schwester nicht versteht. Wie kann man sein Kind allein lassen und das so kurz vor Weihnachten. Sie ist bestürzt. Linda leidet darunter. Alle Gefühle die Alice Vandersee in die Geschichte einfließen lässt, sind der Situation geschuldet und führen uns vor Augen was die Protagonisten denken und fühlen. Linda ist ängstlich, besorgt und wünscht sich ihre Mama zurück. Steif geht es bei Janes Eltern zu. Man ist sich nicht mal sicher, ob sie sich mögen. Henry der Bruder Janes ist mir sehr sympathisch. Über ihn gibt es rein gar nichts zu sagen. Einfach ein netter Kerl. Im Gegensatz von Ian McAllister. Ein nerviger Mensch, der schwer an seiner Vergangenheit zu tragen hat. Man kann einfach nicht hinter seine Mauer schauen. Erst als Linda verschwindet, kommen Amanda und er sich näher. Doch er ist Meister darin, nur mit wenigen Worten, den Abstand wieder herzustellen.

Mein Fazit:

Weihnachten, ein Schneemann, der Duft von Zimt

und die Hoffnung einer kleinen Tochter.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B075LZY5P4

Seiten: 157


[Rezension] „Suicide – Drei Monate und ein Tag“ von Stefan Lange

Stefan Lange

„Suicide – Drei Monate und ein Tag“

Inhaltsangabe:

‚Ich spürte Wärme. Langsam erwachte ich aus diesem Traum, der mir seltsam bekannt vorkam und öffnete die Augen …‘

Sevilla in den 1990ern. Stefan widerstreben Karrieretreppen, er sieht seine nächste Station in Spanien. Leichtigkeit, Sonne in seinem Leben, Streifzüge durch die Stadt. Und ganz nah bei sich, in der Residenz entdeckt er eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: Susanne.

Ist sie genau die Eine? Es beginnt eine Sevillana der besonderen Art: Leidenschaft, Gleichklang und Gegentakt. Aus sinnlichem Tanz wird bitterer Ernst. Ein altes Trauma reißt einen Abgrund auf.

Meine Meinung:

Als ich Stefan auf der Frankfurter Buchmesse traf, hatte er ein lustiges Zwinkern in den Augen. Nun da ich seine Lebensgeschichte las, begriff ich was er durchgemacht hatte. Es beginnt mit einem Traum und einem Trauma. Eine Begegnung mit einer Frau lässt Stefans Leben, in die höchsten Sphären steigen. Das Glück einen Menschen wie Susanne getroffen zu haben, lässt ihn seine Zweifel vergessen. Sie genießen die Zeit, zu Zweit. Doch Susanne will zurück, zurück zu ihrem alten Leben. Sie ist nicht frei. Genau da beginnt das Trauma. Mit klarer Sprache und sehr heftigen Szenen zeigt uns Stefan Lange was es heißt zu lieben und trotzdem den Menschen wieder zu verlieren. Seitenlange Briefe folgen, Anrufe bei ihr, Treffen in der Schweiz – wohin er ihr folgt. Er will eine Erklärung. Ist auf der Suche nach dem Warum. In seinen Worten und seinen Gedankengängen lässt er uns teilhaben, wie er von dem glücklichen Mann zum menschlichen Wrack mutiert. Er erzählt von seiner Kindheit, die wie ein Schatten immer wieder aufflammt. Wie eine die alte Wunde die nie verheilt ist. Stefan wird immer unglücklicher. Er sieht nur einen Ausweg.

Wie froh bin ich, dass der Weg den Stefan einschlug nicht erfolgreich war. Aber das muss ich euch ja nicht sagen. Nach dem Lesen des Buches war ich bedrückt, machte mir viele Gedanken über sein Leben, und über ihn. Ein Mensch half ihm glücklicherweise aus dem Dilemma, den er schon länger kannte. Anja. Eine Frau mit klarem Blick und untrüglichem Gespür für die Situation, in der er steckte.

Ich wünsche ihm von Herzen, dass er nie wieder so eine Talfahrt erleben muss. Es freut mich sehr, dass Stefan Lange nun anderen mit seinen Erfahrungen helfen kann. Auf einem YouTube Kanal, erfährt man in vielen Videos mehr von seiner Geschichte, den Erfahrungen und macht sich mit ihm auf die Reise zurück in sein altes Leben.

https://www.youtube.com/Stefan Lange liest aus Suicide


Mein Fazit:

Eine beeindruckende, aber auch bedrückende Lebensgeschichte eines Mannes,

der sich zurück ins Leben kämpfte.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3735757036

Seiten: 300

Verlag: Books on Demand

[Rezension] „10 Tage Vancouver“ von Jutie Getzler

Jutie Getzler

„10 Tage in Vancouver“

Inhaltsangabe:

Es war ein merkwürdiger Moment. Eine Minute, die Laras Leben auf links krempelte. Sie wie elektrisiert auf den Bildschirm starren ließ und von einer Sekunde zur nächsten in eine andere Welt katapultierte. Fernab ihrer eigenen, herausgeschubst aus dem gefühlsneutralen Kokon, in dem sie seit einiger Zeit lebte. Ein Blick, ein zweiter, und
sie erkannte, dass in ihr etwas angeknipst worden war. Sie konnte nicht wissen, was dieser Moment heraufbeschwören würde, was auf sie zukam, aber es hatte sie voll erwischt.
Was kann geschehen, wenn man seinen Gefühlen vertraut, die Vernunft hintenanstellt und sich aufmacht, um seinen Traummann zu finden?
Es kann so, oder so, oder ganz anders kommen.
Jede Version ihrer Reise hält andere Überraschungen, Wendungen und
verschiedene Bekanntschaften für Lara bereit.
Was wird daraus entstehen? Kummer oder Glück? Geborgenheit oder Leid? Wird sie bekommen, was sie sich so sehr wünscht?
Für welche der drei Geschichten entscheidest du dich? Treffe deine Wahl, aber triff sie weise, denn du hast damit Laras Zukunft in
der Hand. Lass dir keine der Möglichkeiten durch die Lappen gehen, eine solche Chance kommt nur einmal.

Meine Meinung:

Lara total verknallt in einen Serienschauspieler fliegt nach Vancouver. Sie will ihn unbedingt treffen, einige Sätze mit ihm wechseln. Doch man entscheidet ob es so kommt, oder ganz anders. Sie trifft andere Männer, gerät einmal in eine Dreiecksgeschichte und auch sonst bangt sie viel um ihre neu gewonnene Liebe. Jutie Getzler gelingt es Lara in verschiedenen Situationen, verschiedener Gefühle auszusetzen. Ich habe mich zuerst für Lara??? entschieden. Wollte natürlich alle lesen. So kam es das mir Lara ? und Lara ??? sofort gefielen. In Lara?? ging mir alles etwas schnell.

Lara ??? war eine Achterbahn der Gefühle für mich. Bei vielen Szenen hielt ich die Luft an, fühlte wie Lara. Verstand sie. Sie war eine Träumerin, bis sie merkt das der Traum niemals real sein kann. Das sie woanders sein möchte. Lara ? war kompliziert. Freundschaften schließt sie, fühlt mehr und doch ist sie hin und hergerissen. Sie ist dort nicht so sehr die Träumerin. Verhält sich Erwachsener, nicht wie in Lara ???

Lara ?? verlief zu schnell. Er umwarb sie nicht, was mir fehlte.
Sie verliebt sich leicht und weiß doch das es irgendwann zum Knall kommt, wenn die Wahrheit ans Licht kommt.

Insgesamt hat Jutie Getzler etwas geschafft, was mir schon lange nicht mehr passiert ist. Ich will die Geschichten weiter lesen. Hier sticht Lara ?? deutlich hervor. Denn nach dem Knall, tut er mir echt leid. Deshalb will ich so sehr wissen wie es weiter geht, das es schon weh tut. Ich tauchte gestern aus Lara ?? aus und hatte Tränen in den Augen.

Die Schreibweise ist so gut, dass sie einen mitnimmt in jede Geschichte. Auch wenn Lara sich in jeder Geschichte, etwas verändert. Nur um Nuancen, aber dies ist dann auch der Situation geschuldet. Ich werde sicher alle Bücher lesen. Denn ich habe richtig Lust drauf.

Mein Fazit:

Eine Liebesgeschichte in drei Ausführungen.

In der man selbst aktiv mitgestalten kann.

Zwei Geschichten gingen ans Herz. Eine macht traurig.

Ich will weiterlesen!

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3741851056

Seiten: 528

Verlag: epubli

[Rezension] „Alles wegen Werner“ von Bettina Haskamp

Bettina Haskamp

„Alles wegen Werner“

Meine Inhaltsangabe:

Ein Faustschlag in die Magengrube ist es als Werner seine seit über 30 Jahren angetraute Frau, aus dem schönen Anwesen wirft. Er macht sich mit einer Brasilianerin auf und davon. Was soll Clara nur tun? Was aus ihr werden? Clara vergräbt sich vor lauter Ungläubigkeit und Verzweiflung. Immer dabei ihr etwas übergewichtiger Hund Tom. Sie lernt nach einiger Zeit neue Freunde kennen. Auch wenn sie immer noch viel grübelt. Ein Häuschen wird zu ihrem Zufluchtsort. An einem regnerischen Tag sitzt plötzlich ein Mann in ihrer Hütte. Was will er nur von ihr?

Meine Meinung:

Zuerst muss ich was los werden. Dieser Werner hat doch einen Knall. Er ist unsympathisch, besserwisserisch und ein echtes Ekel. Die „gewählte“ Abhängigkeit von Clara zu Werner, lässt sich nicht verleugnen. Er sagt, besser er befiehlt. Clara kommt mir vor, wie eine nicht nachdenkende Frau. Eine Marionette. Von Auflehnung gegen den herschsüchtigen Mann, ist nichts zu spüren. Erst als er sie verlässt, beginnt sie langsam wieder sie selbst zu werden. Ein Prozess der lange dauert, aber als erfolgreich abgeschlossen anzusehen ist. Die Protagonistin ist mir sympathisch, auch wenn ich wie schon erwähnt, ihr Verhalten in der Ehe nicht verstehe. Ich persönlich aber hatte bis zur endgültigen Transformation vom Hausmütterchen zu einer wunderbar klugen Frau, immer das Gefühl das Clara mit angezogener Handbremse lebt, bzw. die Geschichte genauso und das aus voller Absicht erzählt wird. Manche Szenen haben mich bedrückt. Zu oft hätte ich Clara gerne zugerufen, sie solle aufstehen und ihr Leben wieder genießen. Dann wieder kommt die Erzählung fröhlich daher, nimmt Fahrt auf, um dann wieder im Grübeln zu versinken. Es ist ein stetiges Hin und Her. Ganz wie das Leben so spielt. 30 Jahre lassen sich nicht einfach mal ausschalten oder vergessen. Man wird sicher ein anderer Mensch, unterdrückt und eingeschränkt, wie es Clara eben war. Die Autorin setzt Worte sicher und klug ein. Beschwört Bedrückung, Ungläubigkeit und Wut beim Leser herauf. So geht man mit Clara durch Tiefs und Hochs. Lernt die wunderbaren anderen Charaktere kennen und möchte dort sein unter dem Olivenbaum. Bilder drängen sich beim Lesen an die Oberfläche. Meine Bilder im Kopf mögen andere sein als die anderer Leser, aber sie zeichnen auch nach der Lektüre, Tage später die Hütte, das Dorf in klarer Weise nach.

Mein Fazit:

Eine bedrückende Geschichte einer Frau,

die lernt sich endlich zu befreien und wieder zu vertrauen.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783548281841

Seiten: 240

Verlag: Ullstein Buchverlage

[Rezension] „Ohrensausen“ von Jochen Till

Jochen Till

„Ohrensausen“

Meine Inhaltsangabe:

Clarissa ist das schönste Mädchen auf der Schule, findet zumindest Danny.

Eigentlich Daniel Kleinschmidt. Wie gern würde er den Namen ändern.

Für einen Schlagzeuger einer Punkband, ist dieser Name nämlich so gar nicht cool!

Aber es kommen noch andere Probleme auf Danny zu. Der Probenraum wird kurzerhand vom Direx, in einen Requisitenraum verwandelt. Clarissa ist nun die Freundin von Vinnie, seinem besten Freund und so ist das Chaos perfekt.

Denn ohne Probenraum, können sie auch den Auftritt in zwei Wochen nicht stemmen. Außerdem ist es Danny zuwider, wie Vinnie mit Clarissa umgeht.

Was nun?

Meine Meinung:

Eine ziemlich turbulente Geschichte einer Band, einer Freundschaft, einer stummen unausgesprochenen Liebe.

Danny der Hauptcharakter ist mit sehr vielen Gedanken beschäftigt. Er macht sich eigentlich um alles einen Kopf. Er steht dauernd unter Strom. Kommt in dieser Geschichte fast nie zur Ruhe. Fühlt sich nervös, aufgeregt, mutig, ängstlich die ganze Palette hat Jochen Till der Autor in die Geschichte gepackt. Der Autor zeichnet das Leben einer Band am Anfang ihrer Karriere nach. Die Schwierigkeiten die Vorzüge und auch die Unsicherheit jedes Einzelnen. Hier hervorzuheben ist das Lisa, seine Schwester und Christopher der Gitarrist klare Strukturen bekommen. Man beginnt sie zu verstehen. Vinnie, ist ein Kotzbrocken. Entschuldigt, aber so habe ich es empfunden. Er markiert den Starken und doch ist er sich doch am unsichersten. Er stellt sich als extrem beeinflussbar dar. Aber er steht in gefährlichen Situationen, zu seinem besten Freund. Dieser zweifelt die Loyalität der Freundschaft, durchweg an. Clarissa ist ein typisch verliebtes Mädchen. Obwohl ich absolut nicht verstehen kann, was sie an Vinnie findet. Sie ist sympathisch und bekommt in dem Buch neben Vinnie, Lisa und Christopher einen guten ordentlichen Anteil, in der Geschichte. Zu Vinnie ist noch zu sagen, das er sich für die falschen Leute entscheidet. Was sich von Anbeginn abgezeichnet, geschieht. Wie es dazu kommt, dürft ihr aber gerne selbst lesen!

Mein Fazit:

Eine Punkband die durch die Freundschaft zusammengehalten,

aber auch fast zerstört wird.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783473582013

Seiten: 255

Verlag: Ravensburger Buchverlag

[Rezension] „Hannah: Im Nebel sieht man keine Tränen“ von Valerie le Fiery

Valerie le Fiery

Inhaltsangabe:

Eine neblige Nacht! Alles ist still und nur ein Mensch scheint zu existieren. Hannah, die Frau, die mit langsamen Schritten eine Brücke beschreitet, schließlich stehen bleibt und zu grübeln beginnt.

Sämtliche Erinnerungen an ihr bisheriges Leben überrollen sie wie eine Flutwelle und lassen sie (selten) lächeln, in den meisten Fällen allerdings weinen – und bringen sie rasch an die Grenze ihrer Belastbarkeit.

Warum ist sie so geworden und wieso bricht alles in diesen einsamen Stunden auf?

Folgen Sie Hannah einfach, vielleicht hören Sie ja, was sie denkt.

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Erschüttert folgt man den Überlegungen der jungen Hannah.

Man erlebt wie sie an ihrem Leben zerbricht. Schon jung mit Gewalt konfrontiert.

Valerie le Fiery zieht den Leser mit in die

grausamen Tiefen von Hannahs Kindheit und Jugend.

Sie lässt mich erschauern, wenn der Vater wieder gewälttätig und volltrunken handelt.

Es macht mich beklommen und trifft mich sehr.

Gerne hätte ich Hannah die Hand gereicht, sie in den Arm genommen.

Abschließend ruft die Autorin dazu auf, nicht wegzuschauen, sondern Hilfe zu rufen, wenn man selbst etwas in der Art mitbekommt.


Mein Fazit:

Eine Geschichte die mich traurig macht und berührt.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B01KJIY2P6

Verlag: BookRix

Wörter: 8.000

[Rezension] „Der himmlische Weihnachtshund“ von Petra Schier

Petra Schier

„Der himmlische Weihnachtshund“

Meine Inhaltsangabe:

Santa Claus findet bei der Renovierung seines Büros, einen Wunschzettel der unter ein Regal gerutscht ist.

Als er das Datum liest, wird ihm komisch zumute.

Vor 20 Jahren, hat Michael sich etwas ganz Besonderes gewünscht.

Ist es für die Wunscherfüllung schon zu spät?

Vier Pfoten und ein paar Elfen geben alles, um doch noch das Glück in Michaels Leben zurückzubringen.

Santa Claus bangt und hofft vom Nordpol aus mit, denn die Weihnachtsvorbereitungen sind im vollen Gange.

Meine Meinung:

Unglaublich, wie es Petra Schier wieder schafft, ihre Geschichte so sagenhaft süchtig zu machen. Kaum hatte ich angefangen, als mir schon bewusst wurde, das egal wie lange es dauern würde, ich nicht aufhören könnte.

So las ich es an einem Tag durch. Mit kleinen Pausen, die dem Alltag geschuldet waren.

Die Idee das ein Wunschzettel den Beginn dieser Geschichte einläutet und sich Santa Claus Gedanken darum macht, ihn trotz der vergangenen Zeit zu erfüllen, ist einfach toll! Einen süßen tapsigen Welpen aus einem Tierheim zu befreien und dieses Wesen dann als Vermittler einzuspannen, ist immer wieder ein Seufzer wert. „Keks“ ist einfach zu süß!

Schon bei „Körbchen mit Meerblick“ war ich hin und weg. Ich bin total infiziert. Hoffentlich schenkt mir jemand zu Weihnachten, noch mehr der wundervollen Hunde-Geschichten von Petra Schier.

Nur mal so ein Hinweis geb. 😉

Mein Fazit:

Eine Freundschaft, die durch Intrigen und Missverständnisse fast zerbricht.

Helfen kann da nur eine, und das ist „Keks“.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B00PG404LK

Seiten: 193

[Rezension] „Frostbeulen küsst man nicht“ von Alice Vandersee

Alice Vandersee

„Frostbeulen küsst man nicht“

Klappentext:

Nicht nur, dass Matildas kleines Pralinengeschäft kurz vor dem Aus steht, zwei Tage vor Heiligabend klaut ihr Ex-Freund Neil auch noch ihren Kater!
Matilda ist außer sich, denn Weihnachten ohne Who kann sie sich nicht vorstellen. Hilfe bekommt sie zum Glück von ihrem kauzigen Nachbarn Bill, einem Weihnachtsmuffel, der sich zudem vor dem Besuch seiner Großmutter fürchtet. Eine turbulente Vorweihnachtszeit beginnt, vor allem, als sich der attraktive Evan Jameson in Matildas Geschäft verirrt. Dabei hofft Matilda doch bloß auf ein Weihnachtswunder, damit sie ihr Geschäft nicht aufgeben muss. Verlieben kommt für sie nicht infrage. Aber mit Weihnachtswundern ist das immer so eine Sache …

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Evan und Matilda treffen sich, nach vielen Jahren wieder. Sie erkennen sich nicht gleich. Sie erzählt von ihrer Kindheit, er von seiner ersten Liebe, die auch Matilda hieß. Es fällt ihnen beiden wie Schuppen von den Augen. Beide können es nicht fassen.

Die ersten Schmetterlinge melden sich.

Natürlich geht nicht alles glatt. Sonst wäre es ja langweilig.

Alice Vandersee beginnt mit einer Begegnung, einer Katzenentführung und führt uns in die Vergangenheit von Matildas Familie. Dinge die vieles geändert haben, manches macht mich betroffen. Die Autorin benutzt geschickt Details um die Tiefe zu verstärken. Es lässt sich leicht und angenehm lesen. Ich mag vorallem Bessy gerne. Auch der Großvater von Matilda ist mir mehr als sympatisch. Alice Vandersee versucht auch zu vermitteln, das es oft hilft einfach miteinander zu reden, bevor es zu spät ist.

Einer der schönsten Momente ist das Zusammentreffen von Matilda und ihrem Opa, und dem Opa mit Bessy. Es ist so rührend geschrieben. Was der Opa und Bessy gemeinsam haben, dürft ihr gerne selbst herausfinden. 😀

Mein Fazit:

Eine magische Begegnung,

die in einer wunderbaren Weihnachtsfeier mündet.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B01N3STKXQ

Seiten: 96

 

 

[Rezension] „Bubis Kinnertied – Tüsken Wieken un Wullgras“ von Detlef M. Plaisier

Detlef M. Plaisier

Klappentext:

Dies sind die Lebenserinnerungen Artur Plaisiers, herausgegeben von seinem Sohn Detlef. Der Text beschreibt Arturs Kindheit in Ostfriesland und im Emsland von seiner Geburt 1927 bis in die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges hinein. Er zeugt mit viel Detailtreue von der großen Liebe zur ostfriesischen Heimat. Gleichzeitig eröffnen die unbeschönigten Aufzeichnungen Einblicke in den Alltag der Menschen.
Artur Plaisiers Niederschrift reicht von der liebevollen Beschreibung seines Geburtsorts Holte und seiner Kindheit in Westrhauderfehn über ostfriesische Gebräuche wie die „Teetied“, die Geschichte des emsländischen Hümmlings bis zu lokalen Geschichten und Legenden sowie Marienerscheinungen im Emsland.
Neben dieser Heimatgeschichte sind es vor allem die Schilderungen seiner Erlebnisse zu Zeiten des Dritten Reichs, über das Strafgefangenenlager Esterwegen und das Konzentrationslager Börgermoor, wo sein Vater in der Mooradministration tätig war, die seine Biografie zu einem wichtigen Werk der geschichtlichen Aufarbeitung machen. In diesem Zusammenhang sind auch die Auszüge aus dem Kriegstagebuch seines Bruders zu sehen.

Meine Meinung:

Eine Kindheit in Ostfriesland, stelle ich mir wunderbar vor. Das war sie auch in diesem Buch. Natürlich von Arbeit geprägt und Entbehrungen gezeichnet. Doch die Familie Plaisier war glücklich. Sie haben mit viel Verstand und Herz auch die schwierigsten Zeiten überstanden. Die Lebenserinnerungen gefunden, von seinem Sohn Detlef M. Plaisier, wurden Grundlage dieser Geschichte. Nachdem wie viele Anmerkungen auf den Seiten zu finden sind, muss die Recherche enorm gewesen sein. Untermalt mit Bildern aus früherer Zeit. Eingeleitet wird das Buch mit der Stammfolge, Namensführung und wie es zu diesem Buch kam. Auch Artur Plaisier richtet das Wort an uns Leser. Er war wie jeder Junge. Erforschte seine Welt, lernte und erlebte viel. Gute wie schlechte Momente. Sein Elternhaus war ihm, so wie seinen Brüdern, wichtig. Wenn möglich kehrten sie immer wieder zurück. Auch wenn Artur erleben musste wie es ist, in der Schule der Heide, also evangelischen Glaubens zu sein. Die Hexenjagd auf seine Mutter war ein weiteres dunkles Kapitel seiner Kinderzeit. Der Krieg prägte seine Jugendjahre. Alles in allem ist diese Geschichte eines Jungen, ein wunderbares Zeitzeugnis wie es einer einzelnen Familie in diesen Zeiten erging. Sie vergaßen nie ihre Menschlichkeit, halfen mit ihren bescheidenen Mitteln wo sie konnten. Auch wenn es kaum noch was gab. Der Abschluss bildet ein Tagebuch des Johann Plaisier. Er war der Bruder des Artur Plaisier.

Ein beeindruckendes Buch, das ich sicher noch einmal lesen werde.

So viel Dinge die noch zu erfahren sind, warten auch nach dem ersten Lesen noch auf mich.

Fazit:

Die Geschichte von Artur Plaisier, der über seine Heimat  Ostfriesland erzählt. Wie er gelebt und was er erlebt hat. Trotz dunkler Zeiten im 3. Reich.

Überarbeitet von seinem Sohn, der es durch seine Recherchen zum Leben erweckte und Lücken füllte.

Beeindruckend!


Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783862824700

Verlag: Acabus

Seiten: 348


 

[Rezension] „Ich musste sie kaputt machen“ von Stephan Harbort

Stephan Harbort
>>Ich musste sie kaputt machen<<

Klappentext:

Der Name Joachim Georg Kroll steht für das düsterste Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach seiner Festnahme im Juli 1976 stellte sich nach und nach heraus, wer der Kriminalpolizei damit ins Netz gegangen war. Der „Triebtäter“ Kroll gestand eine Vielzahl von Morden, die er in mehr als zwei Jahrzehnten am Niederrhein und im nördlichen Ruhrgebiet begangen hatte. Die Opfer: Kinder, Frauen, Männer. Eine ganze Nation stand unter Schock. Die Gräueltaten des unscheinbaren Waschkauenwärters überforderten den Verstand, das Gefühl und die Sprache. Die Presse brandmarkte ihn als „Kannibale vom Rhein“. Stephan Harbort beschreibt und analysiert dieses Kriminaldrama, dessen Hintergründe bisher nebulös geblieben sind. Er wirft einen vertiefenden Blick auf die Entstehung und Entwicklung der Ereignisse und legt dar, wie sich der „nette Nachbar“ zu einem der erbarmungslosesten und grausamsten Serienmörder Deutschlands entwickeln konnte und wie es ihm gelungen ist, der Polizei immer wieder zu entkommen. Zudem erörtert der Kriminalhauptkommissar, ob in vergleichbaren Fällen eine tatsächlich lebenslang vollstreckte Freiheitsstrafe angemessen erscheint.

Meine Meinung:

Auf Grund meines eigenen Krimi Projekts, also zur Recherche las ich dieses Buch. Ich wollte verstehen wie ein Mann so lange unentdeckt bleiben konnte. Was ihn ausmacht und ihn dazu bewog, so viele Menschen zu töten und am Ende sogar sich als Kannibale zu versuchen.

Bei Joachim Georg Kroll, geboren im April 1933, fällt einem auf, dass das Schema F das man so gerne nutzt, um Taten wie seine zu erklären, überhaupt nicht, eigentlich bei keinem Mörder oder Täter anwendbar ist. Es ist so viel komplexer. Denn die Beweggründe des Menschen und dessen Umfeld sind oftmals Auslöser. Wie auch hier. Er wird von vornherein von seiner Familie, immer als Versager und Nichtskönner behandelt. Irgendwann glaubte er es selbst. Auch wenn er nicht der klügste war, verstand er doch, das wenn er am gleiche Ort mordete, die Polizei ihm schneller auf die Schliche kommen würde. Er tötete rein zur Befriedigung. Brutal und ohne Gefühl.


Auch wenn einen die vielen Informationen umschwirren, liest sich der Text flüssig.
Der Autor bedient sich einer angenehmen Schreibweise. Stephan Harbort bereitet mir Gänsehaut, ungläubig verfolgt man die Taten.
Eindrücklich schildert der Autor das Vorgehen des Mörders und nimmt einen in die Tiefe des Grauens mit.
Mit viel detailliertem Wissen, gemischt mit Auszügen aus den Vernehmungsprotokollen, Tagesabläufen des Joachim Kroll und Fakten zeichnet der Autor die Beweggründe eines Menschen nach, der sich eigentlich nur nach Anerkennung und Liebe gesehnt hat.
Was sein Tun absolut nicht entschuldigt. Joachim Kroll war ein Getriebener. Stimmungsschwankungen unterworfen.
Wenn das „komische Gefühl“ kam, musste er raus, suchte sich ein Opfer und musste sie „kaputt machen“.

Mein Fazit:

Die Lebensgeschichte eines „Triebtäters“.

Sehr gut recherchiert und erzählt.

#MussManGelesenHaben

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783548374796

Verlag: Ullstein Verlag

Seiten: 384