[Charakterisierung] „Lara aus 10 Tage Vancouver-Pinky“

Jutie Getzler

„10 Tage in Vancouver“

Charakterisierung von Lara

Lara ist eine Romantikerin. Träumt gern und hofft auf die große Liebe. Vor allem mit dem, von ihr angehimmelten Serienstar, Patrick Wellet. Doch sie weiß auch, dass es illusorisch ist. Sie hat klare Vorstellungen wie das Zusammentreffen aussehen soll. Doch als er vor ihr steht, oder an ihr vorübergeht, ist sie wie versteinert. Sie starrt ihn an, glaubt nicht was sie sieht.

Die eine Lara möchte sich vergraben, die andere würde ihm nach dem sie ihn kennengelernt hat, eher mal rütteln, denn er ist so überheblich. Die dritte Lara hat sich, bevor es überhaupt zum Treffen kam, in einen anderen verliebt.

Die Lara??? ist wirklich so wie ich mir eine 16 jährige vorstelle, völlig neben der Spur. Alles himmelblau und rosarot. Allerdings ist sie nicht 16, sondern 26. Sie ist die romantischte von den drei Laras in den Geschichten. Aber eben auch die Sympathischste.

Lara? ist klarer in ihrem Denken und Erwachsener. Sie ist eine gute Schauspielerin, was ihr hilft mit der Situation klar zu kommen. Patrick ist ihr zu oberflächlich und sie merkt schnell, wie ihr Herz einen anderen sucht. Sie ist wie alle anderen Laras herzgesteuert, auch wenn der Verstand oft einschreitet, entscheidet doch das Herz. Ihr ist nach ihrer Entscheidung jedoch schnell bewusst, was sie angerichtet hat. Ist aber auch bereit Konsequenzen zu ziehen und alles zurückzulassen, damit zwei Freunde wieder zueinander finden. Sie ist vernünftig, auch wenn es weh tut. Sehr weh.

Lara ?? ist eine, die sich schnell verliebt, zu schnell für meinen Geschmack. Das ist der Liebe auf den ersten Blick geschuldet. Sie will sich geborgen fühlen. Jemand an ihrer Seite haben, dem es genauso ergeht. Das hat sie nun, aber dieses unausgesprochene Geheimnis belastet die Beziehung. Nur von ihrer Seite aus. Denn er weiß nichts von ihrer Schwärmerei. Sie manövriert sich geradezu ins Unglück hinein. Weiß, dass der große Knall kommt. Als der Moment da ist, verzweifelt sie und hier endet die Geschichte. Was mich verzweifeln ließ.

Lara ist herzgesteuert, romantisch, sucht Geborgenheit und Liebe. Sie weiß einerseits, dass sie ihre Schwärmerei einstellen muss, andererseits ist sie in diesen Gefühlen wie gefangen. Erst als ein Anderer in ihr Leben tritt, ist sie bereit loszulassen. Mal ist sie die 16-jährige rosarot Brillenträgerin, dann wieder die Erwachsene die Entscheidungen konsequent durchzieht, die Schauspielerin und die in Verzweiflung überlegende, wie es weitergeht.

Sie hat viele Seiten und doch ist sie immer die Eine:

Lara auf der Suche nach Glück.

[Charakterisierung] „Sternensamt – Im Gewebe der Zeit“ von Fiona Schwarz

Lesung auf der Leipziger Buchmesse mit Fiona Schwarz.

Die Charakterisierung schrieb ich, weil das Buch mich so sehr fesselte.

Nun will ich sie euch, in ungekürzter Länge präsentieren.

Fiona Schwarz bei der Lesung

Erst einmal aber, meine Meinung zu Band 1:


Als Lilly ihre Oma verliert, verändert sich ihr Leben und das ihres Halbbruders Jonas abrupt. Ihr Pflegevater wird immer wieder versetzt. Freunde kann man so keine finden. Eine Truhe, wird zum Mittelpunkt der Geschichte. An der neuen Schule trifft sie auf Malwin. Er will an die Truhe und stiftet sogar Jonas ihren Bruder an, sie zu stehlen. Was gründlich schief geht. Wer ist dieser Malwin und was hat er mit dem Erbstück vor? Schon der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte ist gut durchdacht. Fiona Schwarz gelingt es detailliert mit Gefühlen und Beschreibungen den Leser an der Geschichte teilhaben zu lassen. Malwin ist mir suspekt und bleibt es lange. Darwin hat etwas zu verbergen, aber was. Lilly ist supersympatisch und hat etwas Kämpferisches. Das Jonas und Lilly sich so gut verstehen gefällt mir. Geheimnisse versteckt die Autorin gut, bevor sie die Lösung präsentiert. Die Sequenzen mit ihrer Oma sind herzzerreißend. Man wünschte sich selbst einen Sternensamt zu besitzen um liebe Menschen wieder zu sehen. Nur noch ein Mal. Zwei Welten zu verweben ist schwierig, aber hier ist es absolut gelungen.


Mein Fazit:
Band 1 einer Reihe, auf dessen Band 2 ich mit Spannung erwarte.

 

Charakterisierung der Hauptfiguren:


Wer ist Lilly?
Lilly ist in einer tiefen Verzweiflung gefangen. Sie hängt an Dingen ihrer Großmutter. Sie schützt was sie liebt, mit aller Kraft und Entschlossenheit. Lilly ist keine Freundin von Veränderungen. Sie möchte endlich irgendwo ankommen, doch durch ihren Pflegevater und dessen Arbeit kann sie keinen Fuß fassen. Keine Freunde finden, denn kaum hat sie ihr Herz geöffnet, müssen sie schon wieder umziehen. Ein Dilemma für sie. Auf der anderen Seite lacht Lilly gern. Macht Späße mit ihrem Bruder und ihrer Pflegemutter. Ist offen und fröhlich, aber nur in eine Umgebung die ihr Schutz bietet. In einem Teil ihres Herzens trägt sie die Trauer und den Verlust ihrer Familie mit sich, fest verschlossen. Sie mag kein Mathe, und auch keinen strömenden Regen. Vor allem wenn sie an ihren Heimweg denkt. Sie ist sehr ordentlich. Hat eine ganz genaue Vorstellung wie sie zu ihrem ersten Date geht. Lilly ist von Natur aus schön und unterstreicht diese mit etwas Make Up. Sie ist keine Person die übertreibt, was ihr Äußeres angeht. Auch sonst neigt sie nicht ihre Gefühle auf der Zunge zu tragen. Nur wenn sie zornig ist, bricht es aus ihr heraus. Genauso ist sie es nicht gewöhnt das jemand, also Malwin, interessiert an ihr ist. Wenn sie allerdings Vertrauen fasst, lässt sie sich auch gern fallen. Immer in der Angst verletzt zu werden. Sie ist stark, wenn es um etwas geht das sie liebt oder um jemanden. Fasst allen Mut zusammen, ist dazu fähig tiefe Gefühle zu empfinden. Aus ihnen heraus die Kraft zu schöpfen die sie benötigt. Ihre Aufgabe ist eine schwierige. Ob es ihr gelingt, möge die Geschichte zeigen.

Wer ist Malwin?
Malwin ist auf der Suche. Nach der richtigen Lilly. Seine Suche ist beschwerlich aber sie ist eben auch nötig. Er lebt aus dem Koffer und gewöhnt sich auch an das. Hoffend das die nächste Lilly seine Lilly ist. Er ist jemand, der genaue Pläne hat, wie er sein Ziel erreichen will. Davon weicht er nicht ab. Er bedient sich unlauteren Mitteln. Besticht andere um einem dritten, in dem Fall Lilly, das Leben schwer zu machen. Er ist fies. Wie eine Katze schleicht er sich an seine Beute an. Malwin ist ein Meister des Wortes. Durch gewisse Wortspiele bringt er Menschen dazu ihm zu vertrauen, ihm mehr zu erzählen als sie wollen oder Dinge für ihn tun, ohne wirklich zu offenbaren was seine Hintergründe sind. Doch auch hinter ihm steckt ein Geheimnis. Ein sehr trauriges. Das ihn zu zerstören droht. Er hat eine Mauer um sich her aufgebaut. Lilly könnte diese Mauer einreißen, sie bröckelt schon bei ihrer ersten Begegnung. Doch er ist und bleibt was er war, ein Verräter der zu spät sieht was er angerichtet hat. Denkt man. Wenn Malwin liebt, dann liebt er durch und durch. Für immer und ewig. Seine Beweggründe eröffnen sich erst am Schluss. Manch mögen ihm verzeihen, manche nicht. Nun kommt es auf Lilly an. Wie wird sie entscheiden.

Viel Vergnügen mit dem Buch!