[Rezension] „Gespräche mit meiner Katze“ von Eduardo Jáuregui

Eduardo Jáuregui

„Gespräche mit meiner Katze“

Inhaltsangabe:

Sara Leon geht auf die vierzig zu und ist nicht wirklich glücklich mit ihrem Leben. Sie ist überfordert mit ihrem stressigen Agentur-Job in London und hat sich von ihrem Freund Joaquín entfremdet, der eigene Wege geht. Sie hat Heimweh nach Spanien, wo ihr Vater mit seiner kleinen Buchhandlung ums Überleben kämpft.
In dieser schwierigen Situation tritt plötzlich Sibila in ihr Leben, eine geheimnisvolle Abessinierkatze, die mehr über Saras Leben zu wissen scheint als sie selbst. An jenem schwarzen Tag, als Sara während einer wichtigen Präsentation in Ohnmacht fällt, der Arzt einen drohenden Burnout bescheinigt und der Freund sich als ziemliche Enttäuschung erweist, klopft eine goldfarbene Katze ans Küchenfenster und gibt ihr den ersten Rat: ‚Wenn du nicht mehr weiter weißt, folge deiner Nase!‘ Das tut die zutiefst verblüffte Sara dann auch und macht eine Entdeckung, die der Anfang vom Ende ist – vom Ende eines Lebens, das ihr schon lange nicht mehr gut tut …
Mit eindringlichem Blick, Sinn für Humor und der Weisheit einer Spezies, die uns seit Jahrtausenden beobachtet, hilft Sibila Sara, ihr Leben neu zu gestalten. Denn es gibt viele Wege zum Glück, aber Katzen kennen die besten Abkürzungen.

Meine Meinung:

Eine Frau gefangen in der machthungrigen Gesellschaft bekommt Besuch von einer Katze. Auf der Präsentation klappt sie zusammen. Ihr war vorher schon schwindlig gewesen. Sie gibt alles und das in jeder Beziehung, was ihr aber immer mehr entgleitet. Joaquin und sie leben aneinander vorbei. Haben ihre eigenen Interessen entwickelt. Als Sara entdeckt, das er sie betrügt beginnt sie sich zu fragen, was schief gelaufen war. Sie muss sich selbst wiederfinden. Ihr Sein. Sibila die Katze hilft ihr dabei. Sie fordert sie auf zu Spaziergängen und Aufgaben. Langsam lernt Sara wieder dass das Leben so viel mehr zu bieten hat, auch für sie selbst.

Es ist sicher nicht schwer zu verstehen, das ich Joaquin absolut nicht mag. Er ist ein Lügner. In meinen Augen sollte er leiden. Doch schon bald ist er fast gänzlich, aus der Geschichte verschwunden. Wird nur ab und an erwähnt. Das ist seine Strafe.

Sara ist eine so viel interessantere Figur. Sibilas Gedanken sind so viel mehr als nur Ratschläge. Sie sind der Weg für Sara zurück ins Leben. Auch ich fand das eine oder andere sehr inspirierend. Der Schreibstil war so bildhaft. Eduardo Jáuregui bedient sich großer Beschreibungen, die nicht übermäßig lang sind, sondern so gewählt das er in nur wenigen Worten die Wohnung, den Campingplatz oder den Park vor den Augen heraufbeschwört. Ich war berührt, gerührt, habe geweint und gelacht.

Ich kann es absolut empfehlen.

Mein Fazit:

Ein Buch das mir unter die Haut ging.

Sibilas Regeln sind sehr eindrücklich und auch der Weg wie sie Sara diese nahe bringt.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783851793130

Verlag: Thiele Verlag

Seiten: 432