[Rezension] „Firmin – Ein Rattenleben“ von Sam Savage

„Firmin – Ein Rattenleben“

Inhaltsangabe:

Firmin wächst im Keller einer Bostoner Buchhandlung auf und liest sich Buch für Buch durch die Weltliteratur. Er entdeckt, wie spannend das Leben der Menschen ist, und macht sich auf, ihre Freundschaft zu suchen. Sam Savage erzählt in diesem gefeierten Kultbuch die traurig-charmante Geschichte eines verkannten Außenseiters.

Meine Meinung:

Firmin ist ein schwächliches Wesen. Das bleibt auch so. Er wird von seinen Brüdern gebissen und weggescheucht. Seine Mutter ist alkoholsüchtig. So bekommen es die Geschwister, über die Muttermilch mit. Nur Firmin der immer erst trinkt, wenn die anderen schnarchend am Boden liegen, bekommt die reine Milch. Er lernt Norman Shine kennen. Er besitzt ein Buchhandlung. Firmin liest viel, bevor er das tut, futtert er immer wieder Stücke von den Büchern. Ecken und Kanten. Je nach Geschmack. Aber irgendwann entdeckt er, wie wertvoll die Bücher und deren Geschichten sind. Weshalb er dann aufhört diese zu essen. Leider ist Norman, kein wirklich freundlicher Zeitgenosse. Denn der Nager wird entdeckt und ist nicht willkommen, wie ihr euch sicherlich denken könnt.

Firmin lernt dann noch Jerry Magoon, einen Schriftsteller kennen. Dieser besucht ab und an den Buchhandel. Leider ist der ganze Stadtteil im Begriff abgerissen zu werden. Was wird nun aus der Buchhandlung, dem Haus und aus Firmin.

Wer ist Firmin?

Firmin ist ein Außenseiter, selbst unter den Ratten. Er liest viel, beschäftigt sich mit der Literatur der großen und kleineren Autoren der Zeit. Dies wird auch immer wieder angemerkt. Die Geschichte ist gespickt mit Zitaten. Er hat mit Vielem zu kämpfen. Gedanken die er denkt, kann er nicht wirklich aussprechen. Weder Norman noch Jerry verstehen ihn.

Ich mag Jerry, sein Schicksal macht mich sehr traurig, genau wie das von Firmin.

Mein Fazit:

Firmin futtert sich durch Literatur,

bevor er sie zu schätzen lernt.

Sehr trauriger Schluss.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783548609218

Seiten: 208

Verlag: List Verlag

[Rezension] „Die Zuckerbäckerin“ von Petra Durst-Benning

Petra Durst-Benning

„Die Zuckerbäckerin“

GELESEN!

Klappentext:

Stuttgart 1816: Die verwaisten und ungleichen Schwestern Eleanore und Sonia leben in ärmlichen Verhältnissen. Doch das Glück scheint auf ihrer Seite zu stehen, selbst nach einem Diebstahl, denn Königin Katharina holt die beiden Mädchen aus Mitleid als Küchengehilfinnen an ihren Hof. Von nun an verknüpfen Liebe, Verrat und Intrigen das Schicksal der drei Frauen miteinander …

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Das Eleonore und Sonia unterschiedlich sind, gibt der ganzen Geschichte schon mal den ersten Kick. Eleonore hat ein Herz aus Gold, Sonia dagegen ist nur auf ihren Vorteil bedacht und setzt alles auf eine Karte. Was wie man weiß, nicht immer gut ausgeht.

Ich fand das die Geschichte, hier Fiktion und Fakten vermischt, sehr gut recherchiert ist. Auch das am Ende noch abschließend Fakten aufgezeigt wurden, haben mich neugierig auf die wahre Geschichte von Königin Katharina gemacht. Das Buch ist schon älter und die Schrift sehr klein, ansonsten wäre es sicher noch dicker geworden. Eleonore ist mir sehr sympatisch und auch Katharina ist mir ans Herz gewachsen. Sonia hingegen mag ich nicht und auch ein paar der anderen Personen sind mir zuwider. Das hat Petra Durst-Benning geschickt gemacht. Mit ihrem Schreibstil und ihrer Sprache hat sie mich beeindruckt und nun da ich herausgefunden habe, das es auch noch einen Band 2 und 3 gibt, würde ich mich glücklich schätzen auch diese lesen zu dürfen.

Mein Fazit:

Ein toll geschriebener Roman, in dem es um sehr unterschiedliche Schwestern, um Entscheidungen, Neid, Liebe und Tod geht.

Dafür vergebe ich heute:

lelli-5-x 5 von 5 Lellis


 

[Rezension] „47 Rosen“ von Peter Sheridan

Peter Sheridan

„47 Rosen“

IMG_0094Inhalt:
Als Peters Vater eines Tages während der Rennergebnisse vom Stuhl fällt und stirbt, beginnt Peter Sheridan das Leben seines Vaters aufzuschreiben. Verwundert über 47 Rosen in rot und weiß die Doris auf sein Grab legt, beginnt er nachzuforschen, was es damit auf sich hat. Er besucht sie daraufhin und erfährt von einer anderen Seite, einem Teil des Lebens seines Vaters, von dem er nichts wusste. Sein Vater den alle in der Familie liebevoll „Da“ nennen hatte ein Geheimnis, von dem nur Ma, Doris und eben Da wussten.

Meine Meinung:

Leider ist „47 Rosen“ der 2. Teil der Irischen Erinnerung von Peter Sheridan. Man kann es auch gut gesondert lesen und genießen. Trotzdem werde ich mir noch Teil 1 besorgen.

Zuerst wusste ich nicht was ich von der Geschichte halten sollte, dann aber nach nur wenigen Seiten, begann ich zu begreifen was für ein unglaubliches Buch ich in den Händen hielt. Mit viel Humor aber auch ernsthaft, beleuchtet Peter Sheridan die Tage und Vergangenheit seiner Eltern, Doris und seiner Geschwister. Er findet Dinge heraus und erzählt Einzelheiten die einen zum Staunen, Lachen aber auch Weinen bringen. Eine Lebensgeschichte die vielschichtiger nicht sein kann. Mit viel Gefühl und einem Schreibstil der mir persönlich zuerst ein paar Schwierigkeiten bereitet hat, wollte ich so immer mehr erfahren von den Begebenheiten rund um die Familie. Der Schluss selbst ist sehr traurig, aber hat auch was abschließendes mit einem leichten Schimmer der Hoffnung.

Fazit:

Liebe kann vieles ertragen.

Ein Buch das mich fasziniert, aber auch bedrückt zurück ließ..

Das Taschentuch für das Ende bitte bereit legen.

Dafür vergebe ich:

☼☼☼☼ 4 von 5 Sonnen