[Rezension] „Perfekt kann ja Jeder: Das etwas andere Date“ von Wolfgang Conradt

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Wolfgang Conradt

„Perfekt kann ja Jeder: Das etwas andere Date“

Inhaltsangabe:

Einen vernünftigen Mann zu finden, dessen Socken man nicht ständig aus allen Ecken fischen muss, der wenigstens eine ungefähre Ahnung davon hat, wie sich seine Partnerin so fühlt und der hin und wieder eigenständig auf die Idee kommt, dass sie etwas mehr Aufmerksamkeit von ihm benötigen könnte, als sein blöder Computer – kann das denn wirklich so schwer sein?
Nach drei erlebnisreichen Jahren mit Singlebörsen, abstrusen Verabredungen und chaotischen Beziehungs-Versuchen, beschließt Suse Wagner, ihrem Leben endlich etwas mehr Kick zu verpassen.
Die Erfüllung ihrer Sehnsüchte, ohne ermüdende Spielchen und Macho-Eskapaden, sei angeblich so einfach. So zumindest verspricht man es Suse, zusammen mit dem verlockenden Angebot, auf einer Insel in Thailand ihren angeblich für sie bestimmten Mann lieben zu lernen. Suse kann kaum glauben, dass ein nach wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickeltes Computer-Programm die Antwort auf all ihre Fragen sein soll – aber was soll’s. Vielleicht ist ja etwas dran?
Schnell stellt sich heraus, dass trotz aller Wissenschaft wohl eines grundsätzlich vergessen wurde: Der menschliche Faktor – und dass ein Herz nicht manipulierbar ist.
Die Überraschungen auf der Insel der Träume – sie brechen nicht ab.

Meine Meinung:

Ein amüsanter Roman. Mit vielen guten Gedanken. Es ist das zweite Buch das ich von ihm lese. Wolfgang Conradt hat hier etwas erschaffen, das so anders ist. Er schreibt wunderbar, weglegen unmöglich. Nach einigen schlechteren Büchern dieses Jahr ist es eine wahre Wohltat sich ganz in diesen Zeilen zu verlieren.

Suse ist nur noch genervt. Wie soll man denn den richtigen Mann finden. Irgendwie will es nicht klappen. Obwohl Suse eine sehr hübsche Frau ist. Ob sie in Thailand wirklich ihren Zukünftigen findet, ist ihr nicht klar. Doch so dumm, die Chance verstreichen zu lassen, ist Suse nicht. Sie trifft Achim. Er ist so absolut das Gegenteil von dem, was sie sich unter dem perfekten Mann vorstellt. Aber so wie der Titel schon sagt: „Perfekt kann ja Jeder“. Das Wolfgang Conradt sich dazu entscheidet, aus der Perspektive von Suse zu schreiben ist hier genau das Richtige. Er schreibt so verständig, clever und tiefgründig. Man versteht was Suse fühlt und denkt. Achim der zweite Hauptcharakter ist der absolute Nerd mit Ernie Tshirt. Was für eine Idee. Im Hinblick auf Achim bin ich zweispältig, er ist teilweise sehr nett und ist der perfekte Beschützer. Er reagiert auch mal sehr heftig, was mir als Leser gezeigt hat, das er etwas für Suse empfindet. Er versteckt sich hinter seiner Nerdigkeit. Was steckt aber wirklich hinter seinen emotionalen Ausbrüchen? Mir fällt auf das sich der Autor, unglaublich viele Gedanken zu unserer Welt gemacht hat. Die Welt von Mann und Frau und wie uns das Internet davon abhält zu leben. Die flüssige Schreibweise und die Wendungen, dazu die Reaktionen von Achim lassen die Spannung zwischen den Protagonisten nie einschlafen. Wunderbar!

Mein Fazit:

Herrlich romantisch, verzwickt und ehrlich kommt diese Komödie daher.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B07G8PBB5Y

Kindle Edition

Seiten: 287

                                                                                                                                                                                     [Werbung]

[Rezension] „Inspektor Jury lässt die Puppen tanzen“ von Martha Grimes

Martha Grimes

„Inspektor Jury lässt die Puppen tanzen“

Inhaltsangabe:

Als Inspektor Jury den Mord an einem Mitglied der Londoner High Society aufklären soll, ahnt er noch nicht, dass die Ermittlungen diesmal besonders rasant ausfallen werden: Denn am Tatort, einem vornehmen Hotel im Londoner In-Stadtviertel Clerkenwell, erwartet Jury bereits eine äußerst selbstbewusste Kollegin. Lu Aguilar ist nicht nur sirenenhaft schön, sondern auch ausnehmend klug, und sie stürzt Jury ebenso in Verwirrung wie die Ermittlungsergebnisse in dem Clerkenwell-Mordfall: Der Tote, Billy Maples, gehörte nämlich nicht nur zur Londoner High Society, sondern hütete auch ein pikantes Familiengeheimnis. Die Spuren, denen Richard Jury und Lu Aguilar folgen, führen nach Deutschland – ins Berlin der 1940er Jahre …

Meine Meinung:

Nicht wirklich komme ich in die Geschichte rein, zu viele Wendungen. Lücken die ich nicht füllen mag, auch die Geschichte tut dies nicht. Gedankengängen denen ich nicht folgen kann. Mir entzieht sich immer noch wie alles zusammenhängt. Inspektor Jury ist mir zu selbstverliebt, der legt Frauen auf extreme Weise flach, zumindest bei Lu Aguilar ist das so. Jeder klopft bei ihm an die Tür? Ich habe lange gebraucht es fertig zu lesen. Die Rückblenden in die Geschichte, sind ganz nett und sollen alles erklären. Für mich nicht. Das wird das einzige Buch von Martha Grimes für mich sein, denn ich kann ihrer Art Geschichten zu erzählen nichts abgewinnen. Allein Melrose der nun in dem Haus von Henry James vorübergehend wohnt, Benny der den Toten findet und Malcolm sind mir ansatzweise sympathisch.

Mein Fazit:

Die Suche nach einem Mörder,

mit zu viel Gerede über Henry James und Kunst an sich.

Dafür vergebe ich heute:

2 von 5

ISBN: 9783828993549

Verlag: Weltbild Taschenbuch

Seiten: 382

[Rezension] „Kein Gott in Sicht“ von Altaf Tyrewala

Altaf Tyrewala

„Kein Gott in Sicht“

Inhaltsangabe:

„In einer Hölle wie dieser muß selbst Gott laut schreien, um sich bemerkbar zu machen“, klagt ein Metzger auf einem überfüllten Marktplatz. Altaf Tyrewala macht die Stimmen der Stadt hörbar – und verwandelt sie in ein literarisches Wunderwerk. Was unmöglich klingt, ist ihm in seinem begeistert aufgenommenen Debüt mit Leichtigkeit gelungen: Bombay als Roman. Mütter und Söhne treten auf, Schuldige und Unschuldige, Hoffnungsvolle und Verzweifelte, und für sie alle ist die schillernde Stadt das Schicksal. Armut, Schuld, religiöse Rivalitäten, Gewalt – ein Gott ist nicht in Sicht, doch ihre Geschichten fügen sich zu einem packenden, aufwühlenden Erzählwerk, das den Pulsschlag Bombays fühlbar macht.

Meine Meinung:

In jede dieser Geschichten kommen viele Personen vor. Die Geschichte an sich wird, durch die einzelne Perspektivwechsel unterteilt. Was denkt der Protagonist. Welche Perspektive, welche Meinung hat er. In der ersten geht es um eine Familie. Mutter, Vater, Sohn, Schwester, Arzt, Vater des Arztes. Sie alle kommen zu Wort. Mit einem traurigen Ende. Denn eine Versöhnung gab es nicht, bevor der Vater des Arztes starb.

In wieder einer Anderen zieht es Menschen nach Mumbai um ein besseres Leben zu haben. Doch ist das überhaupt möglich? Nicht wirklich. Es gibt den Zufall das mehrere Männer, mit dem gleichen Namen hier leben. Dabei reagiert jeder anders, als ein Terrorist mit dem ihnen identischen Namen erschossen wird.

Insgesamt muss ich sagen, das die Geschichten und die Aufteilung mir sehr gefällt. Die Möglichkeit jede Person, als einzelnes Individuum zu sehen. So in die Tiefe des Denkens dieser einzutauchen, von denen hier berichtet wird ist berührend, verstörend und auch traurig.

Mein Fazit:

Menschen und ihre Sicht der Dinge.

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783518460016

Verlag: Suhrkamp

Seiten: 190

[Rezension] „Klausentreiben“ von Peter Nowotny

Peter Nowotny

„Klausentreiben“

 

Inhaltsangabe:

Hauptkommissar Paul Wanner und sein Team von der Polizeidirektion Kempten stehen vor einem rätselhaften Fall: Am Nebelhorn findet man im Sessellift einen ermordeten Skifahrer! Bei den Ermittlungen stößt Wanner auf einen zweiten Toten. In dessen Nähe findet sich das Häs eines Rumpelklausen, wie es beim Klausentreiben im Allgäu verwendet wird.
Als auch noch eine geheimnisvolle Werkstatt in die Luft fliegt, und die Polizisten nur knapp dem Tod entgehen, beginnt für Wanner und sein Team ein Wettlauf mit der Zeit.
Peter Nowotny, der Autor vom Grünten-Mord, hat wieder einen spannenden Allgäu-Thriller geschrieben, in dem Land, Leute und Brauchtum des schönen Allgäus große Rollen spielen.

Meine Meinung:

Dieses Buch konnte ich weder aus der Hand legen, noch die Geschichte aus meinen Gedanken streichen. Wie nennt man das heutzutage? Ach ja Pageturner. Ein Mann wird ermordet und sitzt in einem Skiliftsessel. Da ist guter Rat teuer. Denn niemand kennt ihn und weiß warum er sterben musste. Paul Wanner macht sich mit seinen Kollegen an die Aufklärung. Doch einfach ist das nicht. Da gibt es Menschen, die nicht wirklich die Wahrheit sagen, andere die etwas verbergen wollen. Wieder andere wissen etwas, haben aber zu viel Angst, dieses Wissen preiszugeben. Eine alte Frau ist in Gefahr, ihr Mann starb vor langer Zeit. Ein Arzt hat seine Finger mit im Spiel und ein Bankdirektor hängt auch mit drin. Dann stirbt ein weiterer Mann. Wie das alles zusammenhängt, ist nicht leicht zu verstehen. Da kann man sich schon mal die Haare raufen, bildhaft gesprochen.

Beim Lesen wird einem absolut nicht langweilig. Mich fasziniert, das der Autor jeden Schritt der Polizei, so beschrieben hat damit ich als Leser das Gefühl habe, bei der Aufklärung aktiv beteiligt zu sein. Man sollte seinen Kopf bei der Sache haben.

Paul Wanner ist ein sehr sympatischer Charakter. Er ist ein Familienmensch, liebt seine Lisa und die Kinder. Es erdet ihn. Was ihm die Ruhe gibt, um Verbrecher Dingfest zu machen.

Mein Fazit:

Hauptkommisar Wanner auf der komplizierten Jagd,

nach dem Warum?

 

Dafür vergebe ich heute:

 

5 von 5

ISBN: 9783888810534

Verlag: Dannheimer, T.

Seiten: 288

[Rezension] „Totenstille im Watt“ von Klaus-Peter Wolf

Klaus-Peter Wolf

„Totenstille im Watt

Inhaltsangabe:

Er ist der Arzt in Norddeich, dem die Menschen vertrauen. Ein Doktor aus Leidenschaft. Er behandelt seine Patienten umfassend. Kümmert sich rührend nicht nur um ihre Wunden, sondern nimmt sich auch ihrer alltäglichen Sorgen an. Hört ihnen zu. Entsorgt auch schon mal einen brutalen Ehemann. Verleiht Geld, das er nicht hat. Keiner weiß, dass er ein Mann mit Vergangenheit ist. Einer anderen Vergangenheit, als manche sich das vorstellen. Der jetzt mit neuer Identität ein neues Leben lebt. Wer ist dieser Dr. Sommerfeldt?

Meine Meinung:

Dr. Bernhard Sommerfeldt ist wie soll ich sagen, ein Mann der immer nach seinen Wünschen leben wollte. Doch die Enge der Familie und Firma hatten es ihm nie erlaubt. Er beginnt ein neues Leben, nach dem alles den Bach runterging. Eine neue Identität gibt ihm die Freiheit, die er sich immer ersehnt hat. Er schien mir ein kaltblütiger Mensch zu sein. Wenn es seinen Zwecken dient, aber auch herzlich und fürsorglich. Er ist belesen, ein wahrer Büchernarr. Dr. Sommerfeldt ist unberechenbar, lebt seine eigene Wahrheit und macht seine eigene Regeln. So stelle ich mir den Teufel vor. Er fühlt sich als Held und doch ist er nur ein Monster mit Intellekt und Hang zur Literatur. Skrupellos und scheinbar unterwegs um seine Lebensgefährtin Beate zu retten, fährt er durch die Gegend. Doch er wird unvorsichtig. Ann-Kathrin Klaasen und Rupert tauchen im Roman auf. Man spürt aber selbst in dieser kurzen Zeit, wie sehr Ann-Kathrin Klaasen diese Momente beherrscht. Sie ist eine ungewöhnliche Frau. Dr. Sommerfeldt ist ein unglaublich negativer Charakter. Er ist das Böse in Person.

Seite für Seite fühlte ich, wie mir Dr. Sommerfeldt immer mehr zuwider geworden ist. Er ist ein Mann den ich gern mal fragen würde, ob er noch ganz klar im Kopf ist. Diesem Mann möchte ich weder im Dunkeln noch im Tageslicht begegnen.

Mein Fazit:

Ein Arzt der anstatt Leben zu retten, Leben nimmt.

Man sollte sich Dr. Sommerfeldt nicht zum Feind machen.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783596297641

Verlag: Fischer Taschenbuch

Seiten: 416

[Rezension] „Kalt ist das Grab“ von Neil White

Neil White

„Kalt ist das Grab“

Inhaltsangabe:

20 Jahre sind vergangen, seit Nancy Gilbert ermordet aufgefunden wurde – lebendig begraben hinter ihrem Haus. Ihr Mann, der Hauptverdächtige, ist seitdem untergetaucht. Doch nun will er seine Unschuld beweisen: Er setzt einen Reporter und eine Polizistin auf die Spur von Nancys Ex-Liebhaber. Doch dann tauchen Fotos auf, die alle Theorien zu Täter und Motiv über den Haufen werfen.

Meine Meinung:

Als eine Frauenleiche, 20 Jahre zuvor entdeckt wird, verdächtigt man ihren Ehemann. Dieser taucht unter. Nun will er zurück in sein altes Leben, seine Unschuld beweisen. Doch ist er wirklich so unschuldig?  Der Fund ist grausam. Eine Frau, noch jung, lebendig begraben. Mir haben sich die Nackenhaare aufgestellt, vorallem bei dem kleinen aber traurigen Detail. Jack ist Reporter und wirkt sehr klar in seinen Handlungen. Laura seine Lebensgefährtin, ist genau wie Jack ein sehr ehrlicher Mensch. Bobby ihr Sohn bleibt eher im Hintergrund. Jack versucht Laura und Bobby zu schützen. Leicht ist das nicht. Denn Laura ist Polizistin und gerät selbst in Gefahr. Es gibt auch noch Frankie Cass, der so viel mehr weiß und gesehen hat was geschah. Dabei kommt er mir trotz seiner Vorliebe, zwar verrückt aber berechenbar vor. Er kann einem trotzdem Angst machen. Susie ist für Claude, den verdächtigten Ehemann nur Mittel zum Zweck. Der hat einen Knall! Sie tut mir eigentlich leid. Hunter ist der Polizist, der Nancy fand. Er hat unerklärlicherweise Angst. Roach hingegen, der zweite Polizist ist selbstverliebt und hat, da bin ich mir sicher, etwas zu verbergen. Rachel von der Polizei, kann ich nicht leiden, sie nutzt ihre Position aus. Sie ist genau wie Roach auf meiner Negativ Charakter Seite. Die ganze Zeit ist Jack auf der Suche, am Ende erhöht sich die Spannung extrem. Der Schreibstil ist flüssig, auch wenn die Übergänge manchmal schwierig waren. Ich musste das Buch nochmal beginnen, um richtig einzusteigen. Denn dafür, musste man viel mitdenken. Ein Buch für den Strand, ist es deshalb nicht unbedingt. Aber für ein paar Winterabende sicherlich. Viele Zusammenhänge, werden erst am Ende klar.

Totales Chaos wer mit wem, was getan hat. Wer was weiß. Das gilt es für Jack rauszufinden.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen.

Mein Fazit:

Ein Reporter der als Detektiv unterwegs ist,

im Auftrag eines Mörders.

Es geht um Leben und Tod.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783863650209

Verlag: Weltbild Verlag

Seiten: 496

[Rezension] „Signora Pia und das Lächeln des Meeres“ von Roberta Gregorio

Roberta Gregorio

„Signora Pia und das Lächeln des Meeres“

Inhaltsangabe:

Ein Tag am Strand mit ihrem Mann … entspannte Gespräche mit ihrer besten Freundin … auf all das und mehr freut sich Pia, als ihre jüngste Tochter das Haus verlässt. Schließlich war sie lange genug nur für ihre Familie da, jetzt ist es an der Zeit, sich endlich ihren eigenen Bedürfnissen zu widmen! Doch ihr Mann Pasquale scheint andere Pläne zu haben und quartiert sogar seine energische Mutter bei ihnen ein. Da bleibt ihr nur noch die Flucht, findet Pia. Und schließlich wollte sie schon immer mal nach Rom …

Meine Meinung:

Pia ist in Rom und wird von Marcello verwöhnt. Vor einer Woche noch, richtete sie ein großes Familienessen aus. Pasquale ihr Mann ist nicht gerade der hellste, zumindest kommt er so rüber. Immer wieder tauchen die unterschiedlichsten Charaktere auf. Ich mag Pia, finde aber das sie sich rigoros durchsetzen sollte. Allen will sie es recht machen. Das geht aber nicht, wie wir alle wissen. Die Mutter und Pasquales Bruder Ermanno, sind so richtig schön unmöglich. Ich kann beide nicht leiden. Als ihr Mann dann auch noch ihre Schwiegermutter einziehen lässt, flüchtet Pia. Es ist einfach zu viel für sie.

Gut gemacht!

Sie reist nach Rom. Schon im Zug trifft sie auf Marcello. Ich frage mich was Pasquale nun tun wird. Don Rosario versucht Klarheit zu schaffen, denn er weiß so viel mehr, als die Anderen. Auch die Geschichte rund um William und Tiziana – Pias Freundin, ist wunderbar. Ach, ich wünsche den beiden einfach viel Glück. Ob Pia wieder in den Schoß der Familie zurückkehrt und von den anderen Wendungen, berichte ich nichts. Das lest ihr besser selbst.

Der Schreibstil ist flüssig. Trotzdem sollte man bei der Sache sein, denn das Buch verdient es. So mal schnell weglesen ist nicht.

Pia macht sich kaum Gedanken, was Pasquale von diesem Marcello halten würde.
Am Ende hätte ich mir deshalb, etwas mehr Eifersucht von Pasquale gewünscht.

Das wäre prickelnd gewesen.

Mein Fazit:

Wundervolle Geschichte,

mit einem langen Weg zu sich selbst.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783404173785

Verlag: Bastei Lübbe

Seiten: 304

[Rezension] „Die Therapie“ von Sebastian Fitzek

Sebastian Fitzek

„Die Therapie

Inhaltsangabe:

Keine Zeugen, keine Spuren, keine Leiche. Josy, die zwölfjährige Tochter des bekannten Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet unter mysteriösen Umständen. Ihr Schicksal bleibt ungeklärt.
Vier Jahre später: Der trauernde Viktor hat sich in ein abgelegenes Ferienhaus zurückgezogen. Doch eine schöne Unbekannte spürt ihn dort auf. Sie wird von Wahnvorstellungen gequält. Darin erscheint ihr immer wieder ein kleines Mädchen, das ebenso spurlos verschwindet wie einst Josy. Viktor beginnt mit der Therapie, die mehr und mehr zum dramatischen Verhör wird …

Meine Meinung:

Ein ehemaliger Psychiater, Spezialist für Schizophrenie verkauft seine Praxis. Nachdem seine Tochter verschwunden ist. Vier Jahre ist das nun schon her. Als er sich zurück ziehen möchte, taucht in seinem Haus an der See, eine Frau auf. Seltsam kommt sie mir vor. Atemlos wartend, was sie erzählt. Sie meint einem Tier etwas böses angetan zu haben, diesen Hund gab es aber nie. Unerklärlich. Mir kommt sie ziemlich durchgeknallt vor. Doch Anna kommt immer wieder. Lässt ihn nicht in Ruhe. Sie berichtet von einer Charlotte. Diese hat ziemlich viel mit Josy, seiner verschwundenen Tochter, gemeinsam. Alles komisch. Der Bürgermeister kommt mir genau wie Kai ziemlich normal vor. Nun verschwindet auch noch sein Hund. Ich frage mich wie alles zusammenhängt. Viktor wird langsam verrückt. Wer ist der wirklich Kranke hier, frage ich mich nicht nur einmal. Er erlebt Dinge die nicht sein können. Die Wahrheit ist grausam und verstörend.

Ich hatte oft das Gefühl, in der Luft zu hängen. Die Eindrücke und die Geschichte verwirren mich, ich kann manchmal nicht ganz folgen, was wohl so gewollt ist.

Den Atem anhaltend, fröstelnd und mit Gänsehaut, habe ich dieses Buch gelesen.

Jedoch ahnte ich schon in der Mitte des Buches, wer wirklich der Schuldige ist.

Mein Fazit:

Ein Mann der in seiner Welt des Schmerzes lebt,

und die Wahrheit aus guten Gründen verdrängt.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783868001280

Verlag: Weltbild Taschenbuch

Seiten: 272

[Rezension] „Im Schatten des Todes“ von Elizabeth Peters

Elizabeth Peters

„Im Schatten des Todes

Inhaltsangabe:

Schlimm genug, dass Amelia Peabody allein nach Ägypten reist, aber ihre neue Freundschaft zu der mittellosen und verrufenen Evelyn Barton-Forbes sprengt nun wirklich alle Konventionen der viktorianischen Etikette. Als die lebenslustige Evelyn, die eigentlich nur von ihrer missglückten Verlobung fliehen wollte, bald nicht nur von unzähligen Verehrern, sondern auch von einer erstaunlich lebendigen Mumie verfolgt wird, ist ihre unerschrockene Beschützerin und Hobbydetektivin Amelia gefordert . . .

Meine Meinung:

Miss Amelia die Hauptfigur macht eine Reise nach Ägypten. Ist ziemlich überzeugt davon nicht gut auszusehen. Sie kommt mir oft vor wie eine alte Jungfer. Obwohl sie erst 32 Jahre alt ist. Ihre Reisebegleitung muss wegen einem Thyphusfieber, wieder zurück nach Hause. Sie findet in Evelyn eine neue Reisebegleitung. Diese ist zwar ruhig, aber weiß ganz genau wie sie Amelia nehmen muss. Die Geschichte ist etwas verworren. Da Amelia auch nicht klar auspricht, was sie wissen möchte. Sie macht lediglich Andeutungen.

Der Beginn ist angefüllt mit Reisevorbereitungen, Reisebeschreibungen und Einrichtung des Salons. Nicht gerade spannend, obwohl ich allgemein ägyptische Romane liebe. Die Geschichte plätschert weiter dahin. Das ändert sich erst als der ein oder andere Protagonist hinzu kommt. Auch ein Geist spielt eine Rolle. Emerson und Walter führen  Ausgrabungen durch. Während Walter umgänglich und nett ist, kommt Emerson bärbeißig und zeternd daher. Ein unangenehmer Mensch. Langsam bessert sich die Handlung. Spannung kommt ab der ersten Erscheinung des Geistes auf. Die Geschichte nimmt Fahrt auf.

Zusammenfassend ist die erste Hälfte spannungslos, wobei die zweite Hälfte mit purer Spannung um sich wirft. Alles ist dennoch sehr vorhersehbar. Ich schätze das viele bis zur Mitte des Buches, dieses schon weggelegt oder es gar abgebrochen hätten.

Mein Fazit:

Langatmig am Anfang,

später steigende Spannung.

Trotz meiner Liebe zu ägyptischen Romanen,

werde ich diese Reihe nicht weiter verfolgen.

 

Dafür vergebe ich heute:

2 von 5

ISBN: 9783548249544

Verlag: Ullstein

Seiten: 208

[Rezension] „Gespräche auf einem absurden Planeten“ von Emil Horowitz

Emil Horowitz

„Gespräche auf einem absurden Planeten“

Inhaltsangabe:

Sechzehn Episoden, zum Teil melancholisch, zum Teil skurril, zum Teil romantisch, zum Teil komisch, führen uns durch die seltsamen Paradiesgärten der menschlichen Seele. Kleine Theaterstücke entlarven auf unterhaltsame Weise die Irrwege, auf die uns die Errungenschaften der modernen Zivilisation führen können, die Abartigkeiten unserer Konsumgesellschaft, die Untiefen von Intoleranz und Hass, die Labyrinthe menschlicher Emotionen.

Meine Meinung:

Die Einleitung bringt einen genau an den Punkt, an dem man beginnt darüber nachzudenken, was wir sagen wollen und ob wir wirklich immer die richtigen Worte finden, oder manchmal schweigen doch besser wäre. Wir reden zu viel und sagen trotzdem nichts. In den Kurzgeschichten reden viele Menschen miteinander, sogar ein Delphin mit einem Menschen. Bei manchen hat man gar das Gefühl, das sie wie man das oft beobachtet, sich Fremdwörtern oder situationsspezifischen Wortschatz bedienen, um klüger zu wirken. Dies gelingt nicht immer, für die Protagonisten. Der Autor nimmt in den einen das Reden auf die Schippe. Lässt in Anderen das Herz höher schlagen. Er schreibt in bayrischem Dialekt, wirft mit Deutsch Amerikanischem Wirr Warr um sich und führt uns in die Gedankenwelt eines Delphins ein. Diese Vielfältigkeit ist enorm und man rutscht von einem Extrem ins Andere. Herr Horowitz entführt uns in eine Bar, lässt uns ein Seminar besuchen, lässt Heidi zu Wort kommen, macht Werbung (völlig durchgeknallt die Typen). Wir erleben Erdbeben wenn auch nur auf einem Jahrmarkt, zwei schwafeln über Todesfälle und in einer weiteren Kurzgeschichte bringt er einen an den Rand des ertragbaren mit der Geschichte „Judenhasser“. Meine Favoriten sind „Sprecherlaubnis“, „Zeit der Engel“, „Der Weg des Freundes“, „Kriminaltango“ und die wunderbare Geschichte „Die Kunst der Aphrodite“. Der Autor bringt viele Gefühle beim Lesen zum Vorschein. Es gibt derartig viele Facetten, das jeder seine Geschichte findet. Drei von ihnen konnten mich nicht ganz überzeugen.

Mein Fazit:

Kurzgeschichten voller Skurilitäten, Überheblichkeit,

Fremdwörter, Augenöffner, Hass und Witz.  

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ASIN: B07G2WWRHQ

Verlag: neobooks

Seiten: 175