[Rezension] „Suicide – Drei Monate und ein Tag“ von Stefan Lange

Stefan Lange

„Suicide – Drei Monate und ein Tag“

Inhaltsangabe:

‚Ich spürte Wärme. Langsam erwachte ich aus diesem Traum, der mir seltsam bekannt vorkam und öffnete die Augen …‘

Sevilla in den 1990ern. Stefan widerstreben Karrieretreppen, er sieht seine nächste Station in Spanien. Leichtigkeit, Sonne in seinem Leben, Streifzüge durch die Stadt. Und ganz nah bei sich, in der Residenz entdeckt er eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: Susanne.

Ist sie genau die Eine? Es beginnt eine Sevillana der besonderen Art: Leidenschaft, Gleichklang und Gegentakt. Aus sinnlichem Tanz wird bitterer Ernst. Ein altes Trauma reißt einen Abgrund auf.

Meine Meinung:

Als ich Stefan auf der Frankfurter Buchmesse traf, hatte er ein lustiges Zwinkern in den Augen. Nun da ich seine Lebensgeschichte las, begriff ich was er durchgemacht hatte. Es beginnt mit einem Traum und einem Trauma. Eine Begegnung mit einer Frau lässt Stefans Leben, in die höchsten Sphären steigen. Das Glück einen Menschen wie Susanne getroffen zu haben, lässt ihn seine Zweifel vergessen. Sie genießen die Zeit, zu Zweit. Doch Susanne will zurück, zurück zu ihrem alten Leben. Sie ist nicht frei. Genau da beginnt das Trauma. Mit klarer Sprache und sehr heftigen Szenen zeigt uns Stefan Lange was es heißt zu lieben und trotzdem den Menschen wieder zu verlieren. Seitenlange Briefe folgen, Anrufe bei ihr, Treffen in der Schweiz – wohin er ihr folgt. Er will eine Erklärung. Ist auf der Suche nach dem Warum. In seinen Worten und seinen Gedankengängen lässt er uns teilhaben, wie er von dem glücklichen Mann zum menschlichen Wrack mutiert. Er erzählt von seiner Kindheit, die wie ein Schatten immer wieder aufflammt. Wie eine die alte Wunde die nie verheilt ist. Stefan wird immer unglücklicher. Er sieht nur einen Ausweg.

Wie froh bin ich, dass der Weg den Stefan einschlug nicht erfolgreich war. Aber das muss ich euch ja nicht sagen. Nach dem Lesen des Buches war ich bedrückt, machte mir viele Gedanken über sein Leben, und über ihn. Ein Mensch half ihm glücklicherweise aus dem Dilemma, den er schon länger kannte. Anja. Eine Frau mit klarem Blick und untrüglichem Gespür für die Situation, in der er steckte.

Ich wünsche ihm von Herzen, dass er nie wieder so eine Talfahrt erleben muss. Es freut mich sehr, dass Stefan Lange nun anderen mit seinen Erfahrungen helfen kann. Auf einem YouTube Kanal, erfährt man in vielen Videos mehr von seiner Geschichte, den Erfahrungen und macht sich mit ihm auf die Reise zurück in sein altes Leben.

https://www.youtube.com/Stefan Lange liest aus Suicide


Mein Fazit:

Eine beeindruckende, aber auch bedrückende Lebensgeschichte eines Mannes,

der sich zurück ins Leben kämpfte.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3735757036

Seiten: 300

Verlag: Books on Demand

[Rezension] „Christnacht: Besinnliches zum Fest“ von Valerie le Fiery und Frank Böhm

Valerie le Fiery und Frank Böhm

„Christnacht: Besinnliches zum Fest“

Inhaltsangabe:

Christnacht

– das sind zwei besinnliche Weihnachtsgeschichten.

Gehen Sie mit einem hölzernen Engel auf die Reise durch die Generationen einer Familie und schwelgen Sie mit dieser in Erinnerungen.

Anschließend besuchen Sie ein bayrisches Dorf, in dem einem kleinen Jungen unverhofft ein Wunsch erfüllt wird, womit niemand mehr gerechnet hätte.

Weihnachten – das ist die Zeit der Liebe.

Meine Meinung:

„Christnacht“

Ein Weihnachtsengel entsteht 1925. Der Vater der den Engel schnitzte ist einige Jahre später, im Krieg. So feiern Emma und Johanna allein. Der Engel wandert weiter und zieht durch die Jahre. Die Geschichte geht bis 2015. Begleitet Mutter, Tochter, Enkel, Urenkel. Zeigt wie die Familie zusammenhält, egal was geschieht.

Mir wäre es lieb gewesen, noch tiefer einzutauchen. Es ist eine wundervolle Idee, mit einem so kostbaren Geschenk, wie dem Engel die Jahrzehnte zu erleben. Leider ging es mir, oft zu schnell.

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„Die Kirchenglocken von Betzen“

Hier taucht der allseits beliebte „Opa Mühlstein“ wieder auf. Ich mag diesen Mann, der mir früher immer etwas eigenbrödlerisch vorkam, aber eine schöne Entwicklung durchgemacht hat. Er ist ein angesehenes Mitglied der Gemeinschaft. Es wundert also nicht, dass ich mit einem Lächeln, diese neue kleine Geschichte mit ihm glücklich las. Es geht um eine Glocke, die nicht schlägt und das zur Weihnachtszeit. Ein Junge der einen Wunsch hat, und nur diesen einzigen Wunsch.

Mit viel Herz wurde diese Geschichte erdacht.

Die Schreibweise der zwei Autoren ist flüssig und man kann nicht unterscheiden, wer was geschrieben hat.

Mein Fazit:

Die Engelgeschichte,

hätte gern viel länger sein können.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ASIN: B018G06H98

Seiten: 17

Verlag: Bookrix

[Rezension] „10 Tage Vancouver“ von Jutie Getzler

Jutie Getzler

„10 Tage in Vancouver“

Inhaltsangabe:

Es war ein merkwürdiger Moment. Eine Minute, die Laras Leben auf links krempelte. Sie wie elektrisiert auf den Bildschirm starren ließ und von einer Sekunde zur nächsten in eine andere Welt katapultierte. Fernab ihrer eigenen, herausgeschubst aus dem gefühlsneutralen Kokon, in dem sie seit einiger Zeit lebte. Ein Blick, ein zweiter, und
sie erkannte, dass in ihr etwas angeknipst worden war. Sie konnte nicht wissen, was dieser Moment heraufbeschwören würde, was auf sie zukam, aber es hatte sie voll erwischt.
Was kann geschehen, wenn man seinen Gefühlen vertraut, die Vernunft hintenanstellt und sich aufmacht, um seinen Traummann zu finden?
Es kann so, oder so, oder ganz anders kommen.
Jede Version ihrer Reise hält andere Überraschungen, Wendungen und
verschiedene Bekanntschaften für Lara bereit.
Was wird daraus entstehen? Kummer oder Glück? Geborgenheit oder Leid? Wird sie bekommen, was sie sich so sehr wünscht?
Für welche der drei Geschichten entscheidest du dich? Treffe deine Wahl, aber triff sie weise, denn du hast damit Laras Zukunft in
der Hand. Lass dir keine der Möglichkeiten durch die Lappen gehen, eine solche Chance kommt nur einmal.

Meine Meinung:

Lara total verknallt in einen Serienschauspieler fliegt nach Vancouver. Sie will ihn unbedingt treffen, einige Sätze mit ihm wechseln. Doch man entscheidet ob es so kommt, oder ganz anders. Sie trifft andere Männer, gerät einmal in eine Dreiecksgeschichte und auch sonst bangt sie viel um ihre neu gewonnene Liebe. Jutie Getzler gelingt es Lara in verschiedenen Situationen, verschiedener Gefühle auszusetzen. Ich habe mich zuerst für Lara??? entschieden. Wollte natürlich alle lesen. So kam es das mir Lara ? und Lara ??? sofort gefielen. In Lara?? ging mir alles etwas schnell.

Lara ??? war eine Achterbahn der Gefühle für mich. Bei vielen Szenen hielt ich die Luft an, fühlte wie Lara. Verstand sie. Sie war eine Träumerin, bis sie merkt das der Traum niemals real sein kann. Das sie woanders sein möchte. Lara ? war kompliziert. Freundschaften schließt sie, fühlt mehr und doch ist sie hin und hergerissen. Sie ist dort nicht so sehr die Träumerin. Verhält sich Erwachsener, nicht wie in Lara ???

Lara ?? verlief zu schnell. Er umwarb sie nicht, was mir fehlte.
Sie verliebt sich leicht und weiß doch das es irgendwann zum Knall kommt, wenn die Wahrheit ans Licht kommt.

Insgesamt hat Jutie Getzler etwas geschafft, was mir schon lange nicht mehr passiert ist. Ich will die Geschichten weiter lesen. Hier sticht Lara ?? deutlich hervor. Denn nach dem Knall, tut er mir echt leid. Deshalb will ich so sehr wissen wie es weiter geht, das es schon weh tut. Ich tauchte gestern aus Lara ?? aus und hatte Tränen in den Augen.

Die Schreibweise ist so gut, dass sie einen mitnimmt in jede Geschichte. Auch wenn Lara sich in jeder Geschichte, etwas verändert. Nur um Nuancen, aber dies ist dann auch der Situation geschuldet. Ich werde sicher alle Bücher lesen. Denn ich habe richtig Lust drauf.

Mein Fazit:

Eine Liebesgeschichte in drei Ausführungen.

In der man selbst aktiv mitgestalten kann.

Zwei Geschichten gingen ans Herz. Eine macht traurig.

Ich will weiterlesen!

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3741851056

Seiten: 528

Verlag: epubli

[Rezension] „Äpfel und Dirnen“ von Julia Bruns

Julia Bruns

„Äpfel und Dirnen“

Meine Inhaltsangabe:

Ein Toter im Gründelsloch, dann noch eine Leiche. Zum Schluss sind es drei. Was verbindet die Toten, warum sind sie unbekleidet. Wieso tranken sie alle Apfelsaft vor ihrem Tod. Das und den Mörder sollen Bernsen und Kohlschütter ermitteln. Einfach wird es nicht, das ärgert Bernsen, denn eigentlich will er mit seiner Rotfeder in Urlaub fahren. Allerdings rückt sein seit 38 Jahren durchgeführtes Ritual in weite Ferne. Wenn sie nicht bald Anhaltspunkte finden.

Meine Meinung:

Das Erste was ich anmerken muss, das ich als eigentlicher Schnellleser, ziemliche Schwierigkeiten hatte mit dem Lesen auf Grund der schmalen Zeilenabstände. Immer wieder rutschte ich, von einer zur anderen Zeile. Ich wollte es schon weg legen. Gab dem Buch aber wegen der Geschichte nochmal eine Chance. Benötigte dann trotzdem 2 1/2 Urlaubstage um es komplett zu lesen. Über Bernsen ist zu sagen, das er immer auf seinen Urlaub pocht und mich und auch Kohlschütter nervt mit seinen Gegen-Ossi-Sprüche. Zum Glück gleicht das Kohlschütter wieder aus. Das war angenehm.

Die Meinung über die Ostdeutschen finde ich nicht schön und leicht störend. Vielleicht nimmt sich die Autorin damit selbst auf die Schippe. Oder sie bringt mit diesen Sprüchen die allgemeine Meinung zum Ausdruck. Die ich nicht teile.

Das Miteinander, die Reibereien, das Kopfschütteln von Kohlschütter über seinen Kollegen, machen das Buch speziell. Leider verliert die Geschichte dadurch etwas den Blick auf das eigentliche Verbrechen. Mir ist immer noch schleierhaft wie sie so plötzlich, auf die Täter kommen. Nur weil sich einer mit seinem Bruder nicht versteht, muss er ihn doch nicht gleich töten. Mir hat etwas der rote Faden gefehlt.

Dennoch hat es mich gut unterhalten, denn Kohlschütter und die Zwischenmenschlichen Dinge, wie er sich zurückhält wenn Bernsen mal wieder über die Stränge schlägt sind einzigartig. Die Autorin hatte wohl genau das vor. Die Gefühle zu vermitteln und ihre Heimat den Menschen näher zu bringen. Der flüssige Schreibstil und die bildhaften Szenen tun ihr übriges. Ich kann mir Kindelbrück nun wirklich gut vorstellen.

Mein Fazit:

Zwei Ermittler voller Gegensätze.

Wie ich herausfand, ist das der dritte Fall der Beiden.

Kann sein das ich besser, die ersten 2 Bücher auch gelesen hätte,

um das hier anders zu empfinden.

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783740800437

Seiten: 272

Verlag: Emons Verlag GmbH

[Rezension] „Tod & Trüffel“ von Carsten Sebastian Henn

Carsten Sebastian Henn

„Tod & Trüffel“

Meine Inhaltsangabe:

Als Niccolò eine Morgens aufwacht, ist das Dorf Rimella verlassen. Auch seine Menschen sind weg. Er versteht das nicht. Warum sind sie gegangen? Ihm fällt nur einer ein, der seine Familie finden kann. Giacomo, der Trüffelhund. Doch ihn aufzuspüren ist nicht so einfach. Er soll in Alba wohnen. Es ist nur die Frage, ob die Geschichten alle wahr sind. Was steckt nur hinter dem Verschwinden. Was haben die Menschen ohne Fell und mit ihren Maschinen hier zu suchen? Als auch noch Wölfe ins Spiel kommen, wird es gefährlich.

Meine Meinung:

Die Hunde Niccoló und Giacomo, die Wölfe Laetitia, Aurelius und Vespasian, dazu noch der Mensch Isabella und ihre Hündin Canini sind gut erdachte Charaktere. Unsympathisch sind Herr Burgnich (skrupelloser Mensch), Grarr (Leitwolf) und die Kralle (bestehend aus drei Wölfen). Insgesamt möchte ich erwähnen, das viel zu viele Charaktere in dem Buch vorkommen. Ich musste oft verwirrt, wieder zurückblättern. Sobald ein Tier auftauchte bei dem ich dachte, mit dem ist doch was passiert. Das ist doch schon aus der Erzählung geschrieben. Der Autor nutzt Streitigkeiten in den Reihen der Wölfe, zeigt wie die Hunde von Rimella, sich in dieser Uneinigkeit, gegen sie auflehnen. Wie die anderen Tiere sich einmischen, und auf Seiten der Wölfe kämpfen. Was mir aber irgendwie nicht nachvollziehbar erscheint. Wahrscheinlich müsste ich es nochmals lesen, und mir Notizen dazu machen. Bären, Wildschweine, Marder und Vögel sind mittendrin. Positiv hervorzuheben, ist der Einfall, das ein Hund guten Wein bevorzugt, da musste ich schmunzeln.  Ein anderer sich sein Shampoo und die Bürste herbeiwünscht. Jeder seine besondere Fähigkeit hat. Sie werden leider stark vermenschlicht. Es ist ein zweiseitiges Schwert. Einerseits passt es eben zu dieser Geschichte, andererseits wünscht man sich mehr wirkliche tierische Fähigkeiten. Auch das sie richtig dargestellt werden. Das Verbrechen ansich, aus dessen Grund heraus das Buch in das Genre Krimi fällt, wird am Ende erst aufgelöst. Unrealistisch spricht ein Hund mit der Seele. Ich habe lange gebraucht, in die Erzählung hineinzufinden.

Isabella ist eine Biologin, die sich um die Wölfe sorgt. Sie ist etwas chaotisch und sie liebt ihre Hündin. Nicht nur das macht sie sehr sympathisch.

Burgnich will sie ausräuchern und Kohle scheffeln. Ich kann ihn nicht leiden.

Die Wölfe selbst sehen sich in Gefahr, doch was ist mit dem Leitwolf er ist ein hartherziger Anführer. Er will stur im Dorf bleiben. Auch wenn die anderen, sicher schon längst die Flucht ergriffen hätten. Langsam zerfällt das Rudel. Die Hunde sind hier mutiger als die Wölfe.

Das Windspiel Niccolò ist ein Anführer der alle mitreißt. Giacomo ist eher gediegener.

Mein Fazit:

Ein Hundekrimi, der mit zu vielen Charakteren verwirrt.

Dafür vergebe ich heute:

2 von 5

ISBN: 9783548280752

Seiten: 336

Verlag: Ullstein / List

[Rezension] „Stirb ewig“ von Peter James

Peter James

„Stirb ewig“

Meine Inhaltsangabe:

Michael ist ein echter Scherzkeks. Vor jeder Hochzeit seiner Freunde, lässt er sich zum Junggesellenabschied Böses einfallen. Das wollen sie ihm nun heimzahlen. Mark Warren sitzt allerdings wegen Nebel am Flughafen fest. So machen sich die 4 Freunde mit Michael allein auf den Weg. Sie haben sich einen Plan zurechtgelegt, den sie auch durchführen. Ein Sarg, Schaufeln, ein Luftschlauch, eine Taschenlampe, ein Walkie Talkie, eine Whiskeyflasche und ein Heft sind die Utensilien für den Streich. Allerdings haben sie einen Faktor außer Acht gelassen: Das Schicksal.

Meine Meinung:

 Roy Grace kümmert sich um kalte Fälle „Cold Cases“ genannt. Im Moment wird er vor Gericht zur Zeugenaussage gebraucht. Eigentlich hat er, so gar keine Zeit für Anderes. Als sein Kollege ihn um eine Einschätzung bittet, zieht es Grace immer tiefer in den Fall „Soko Salsa“. Ein Mann ist verschwunden, der in wenigen Tagen heiraten soll. Seine Mutter und die Verlobte sind verzweifelt. In der Geschichte schwenkt der Autor  von Michael zu den andere Protagonisten, erlaubt uns Ashley (Verlobte), Mark (Geschäftspartner) und Roy Grace (Ermittler) kennenzulernen und ihre Beweggründe. Der Wettlauf mit der Zeit, wurde durch die Überblendungen zu Michael sehr gut inszeniert. Man leidet mit, will ihn rausholen. Als Davey ins Spiel kommt, hofft man das dieser Michael befreit. Davey ist ein ganz wichtiger Charakter, der durch die Kontakte zu dem Eingeschlossenen Hoffnung verbreitet. Der Autor möchte zeigen das Davey egal wie kindlich er durch seine Krankheit ist, trotz seinen 26 Jahren, eine Rolle übernimmt in der er doch eigentlich nur eines sein will. Ein Held. Er ist so freundlich und ein ganz besonderer Mensch. Man gewinnt ihn lieb, auch wenn man zunehmend hofft das er mit seinem Vater spricht. Mark und Ashley sind kaum durchschaubar, aber der wahre Hintergrund der Taten gewisser Personen, werden durch den Autoren erst am Ende aufgelöst. Die Spannung erhöht sich bis ins Unerträgliche. Die Person die am Ende auftaucht, ist seltsam und ich kann nicht wirklich nachvollziehen was sie antreibt oder ob er nur der Sklave seiner Frau ist. Obwohl diese am Ende, doch Zweifel und eine Zuneigung zeigt, die dem Mann nicht passt. Er sie ins Lächerliche zieht. Das Ende ist irgendwie insgesamt zum Buch nicht so gelungen. Viel zu schnell abgehandelt, außerdem wäre vielleicht ein Abspann gut gewesen, von wegen wie nimmt es Michael auf, wie geht es ihm als er erfährt was passiert ist. Eine Krankenhausszene wäre hier vielleicht hilfreich gewesen. Roy Grace der Michael aufklärt.

Mein Fazit:

Schockierende, spannungsgeladene Geschichte,

in der ein Scherz nach hinten losgeht.

Leider mit schwachem Ende.

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783828979833

Seiten: 332

Verlag: Weltbild Reader

[Rezension] „Schottische Engel“ von Christa Canetta

Christa Canetta

„Schottische Engel“

Meine Inhaltsangabe:

Mary soll einen hölzernen Engel für ihren Arbeitgeber, das Museum of History, ersteigern. Doch das ist gar nicht so einfach, denn ein Unfall macht ihre Pläne zunichte. David McClay, ein Lord, der Unfallverursacher und unglaublich gutaussehend, kümmert sich aus reiner Pflichtschuldigkeit um sie. Er ärgert sich über sich selbst, denn eigentlich wollte er nur ein paar ruhige Tage auf „Lone House“ verbringen, seinem Schloss. Daraufhin fährt er durch die Gegend, um den Engel zu finden und erlebt was es heißt sich um jemanden zu sorgen. Sein Geheimnis allerdings, könnte alles zerstören. Nicht nur seine Hoffnungen, sondern auch die zart aufkeimende Liebe. Ein falsches Wort und er bliebe für immer Allein auf „Lone House“. Eine traurige Vorstellung.

Meine Meinung:

Mary Ashton und David McClay sind überaus vorsichtig im Umgang miteinander. Mary ist für David eine Blume die man hegen und pflegen muss. Leider kommt auch der Geschäftsmann David zum Vorschein, was Mary verschreckt. Es wird sehr schnell klar, das sie eine besondere Verbindung haben. Dieses Spiel der Gefühle wird mit zaghaften Szenen, Worten und Momenten unterstrichen. Es wirkt wie ein Tanz zweier Herzen. Sie berühren sich sacht mit Blicken, Andeutungen und werden durch äußere Einflüsse jäh auseinandergetrieben. Das wurde von der Autorin sehr gut aufgegriffen und umgesetzt. Sie versteht es mit den Worten zu spielen. Geschickt wirbelt sie andere Personen durch das ganze auf, wie ein Sandsturm. Joan taucht auf. Die Mutter seines Kindes. Eine Diva und unglaublich penetrant. Ein Mann vom Zoll reagiert genervt und ergreift die Flucht. Gerade deshalb bleibt er in Erinnerung. Genauso wie Dumfort der Chauffeur und die Haushälterin, der Antiquitätenhändler aus Hamburg und die Nanny. Die mir aber eher komisch vorkommt. Denn nur weil sie aufs Land soll, bekommt sie einen Heulkrampf. Das gefiel mir nicht, eine Nanny sollte doch stärkere Nerven haben, als die die sie gezeigt hat. Unverständlich in meinen Augen. Mary ist mir zu vorsichtig, alles wird von ihr genau analysiert. Das Kind als Grund angesehen zu verschwinden. Eine Frau die es soweit gebracht hat, sollte nicht so unsicher sein. Sie wagt nichts und das Leben, sollte doch aus den Herzen heraus gelebt werden und nicht immer Kopfsache sein. Mit Schottland kann ich, bis auf ein paar Ortsangaben, die Geschichte nicht in Verbindung bringen.

Mein Fazit:

Eine Frau die mir zu Kopfgesteuert ist.

Ein Mann der das Spiel mitmacht.

Dafür vergebe ich heute:

3 von 5

ISBN: 9783956741517

Seiten: 332

Verlag: Karl Müller Verlag

[Rezension] „Alles wegen Werner“ von Bettina Haskamp

Bettina Haskamp

„Alles wegen Werner“

Meine Inhaltsangabe:

Ein Faustschlag in die Magengrube ist es als Werner seine seit über 30 Jahren angetraute Frau, aus dem schönen Anwesen wirft. Er macht sich mit einer Brasilianerin auf und davon. Was soll Clara nur tun? Was aus ihr werden? Clara vergräbt sich vor lauter Ungläubigkeit und Verzweiflung. Immer dabei ihr etwas übergewichtiger Hund Tom. Sie lernt nach einiger Zeit neue Freunde kennen. Auch wenn sie immer noch viel grübelt. Ein Häuschen wird zu ihrem Zufluchtsort. An einem regnerischen Tag sitzt plötzlich ein Mann in ihrer Hütte. Was will er nur von ihr?

Meine Meinung:

Zuerst muss ich was los werden. Dieser Werner hat doch einen Knall. Er ist unsympathisch, besserwisserisch und ein echtes Ekel. Die „gewählte“ Abhängigkeit von Clara zu Werner, lässt sich nicht verleugnen. Er sagt, besser er befiehlt. Clara kommt mir vor, wie eine nicht nachdenkende Frau. Eine Marionette. Von Auflehnung gegen den herschsüchtigen Mann, ist nichts zu spüren. Erst als er sie verlässt, beginnt sie langsam wieder sie selbst zu werden. Ein Prozess der lange dauert, aber als erfolgreich abgeschlossen anzusehen ist. Die Protagonistin ist mir sympathisch, auch wenn ich wie schon erwähnt, ihr Verhalten in der Ehe nicht verstehe. Ich persönlich aber hatte bis zur endgültigen Transformation vom Hausmütterchen zu einer wunderbar klugen Frau, immer das Gefühl das Clara mit angezogener Handbremse lebt, bzw. die Geschichte genauso und das aus voller Absicht erzählt wird. Manche Szenen haben mich bedrückt. Zu oft hätte ich Clara gerne zugerufen, sie solle aufstehen und ihr Leben wieder genießen. Dann wieder kommt die Erzählung fröhlich daher, nimmt Fahrt auf, um dann wieder im Grübeln zu versinken. Es ist ein stetiges Hin und Her. Ganz wie das Leben so spielt. 30 Jahre lassen sich nicht einfach mal ausschalten oder vergessen. Man wird sicher ein anderer Mensch, unterdrückt und eingeschränkt, wie es Clara eben war. Die Autorin setzt Worte sicher und klug ein. Beschwört Bedrückung, Ungläubigkeit und Wut beim Leser herauf. So geht man mit Clara durch Tiefs und Hochs. Lernt die wunderbaren anderen Charaktere kennen und möchte dort sein unter dem Olivenbaum. Bilder drängen sich beim Lesen an die Oberfläche. Meine Bilder im Kopf mögen andere sein als die anderer Leser, aber sie zeichnen auch nach der Lektüre, Tage später die Hütte, das Dorf in klarer Weise nach.

Mein Fazit:

Eine bedrückende Geschichte einer Frau,

die lernt sich endlich zu befreien und wieder zu vertrauen.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783548281841

Seiten: 240

Verlag: Ullstein Buchverlage

[Rezension] „Ohrensausen“ von Jochen Till

Jochen Till

„Ohrensausen“

Meine Inhaltsangabe:

Clarissa ist das schönste Mädchen auf der Schule, findet zumindest Danny.

Eigentlich Daniel Kleinschmidt. Wie gern würde er den Namen ändern.

Für einen Schlagzeuger einer Punkband, ist dieser Name nämlich so gar nicht cool!

Aber es kommen noch andere Probleme auf Danny zu. Der Probenraum wird kurzerhand vom Direx, in einen Requisitenraum verwandelt. Clarissa ist nun die Freundin von Vinnie, seinem besten Freund und so ist das Chaos perfekt.

Denn ohne Probenraum, können sie auch den Auftritt in zwei Wochen nicht stemmen. Außerdem ist es Danny zuwider, wie Vinnie mit Clarissa umgeht.

Was nun?

Meine Meinung:

Eine ziemlich turbulente Geschichte einer Band, einer Freundschaft, einer stummen unausgesprochenen Liebe.

Danny der Hauptcharakter ist mit sehr vielen Gedanken beschäftigt. Er macht sich eigentlich um alles einen Kopf. Er steht dauernd unter Strom. Kommt in dieser Geschichte fast nie zur Ruhe. Fühlt sich nervös, aufgeregt, mutig, ängstlich die ganze Palette hat Jochen Till der Autor in die Geschichte gepackt. Der Autor zeichnet das Leben einer Band am Anfang ihrer Karriere nach. Die Schwierigkeiten die Vorzüge und auch die Unsicherheit jedes Einzelnen. Hier hervorzuheben ist das Lisa, seine Schwester und Christopher der Gitarrist klare Strukturen bekommen. Man beginnt sie zu verstehen. Vinnie, ist ein Kotzbrocken. Entschuldigt, aber so habe ich es empfunden. Er markiert den Starken und doch ist er sich doch am unsichersten. Er stellt sich als extrem beeinflussbar dar. Aber er steht in gefährlichen Situationen, zu seinem besten Freund. Dieser zweifelt die Loyalität der Freundschaft, durchweg an. Clarissa ist ein typisch verliebtes Mädchen. Obwohl ich absolut nicht verstehen kann, was sie an Vinnie findet. Sie ist sympathisch und bekommt in dem Buch neben Vinnie, Lisa und Christopher einen guten ordentlichen Anteil, in der Geschichte. Zu Vinnie ist noch zu sagen, das er sich für die falschen Leute entscheidet. Was sich von Anbeginn abgezeichnet, geschieht. Wie es dazu kommt, dürft ihr aber gerne selbst lesen!

Mein Fazit:

Eine Punkband die durch die Freundschaft zusammengehalten,

aber auch fast zerstört wird.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783473582013

Seiten: 255

Verlag: Ravensburger Buchverlag

[Rezension] „Hannah: Im Nebel sieht man keine Tränen“ von Valerie le Fiery

Valerie le Fiery

Inhaltsangabe:

Eine neblige Nacht! Alles ist still und nur ein Mensch scheint zu existieren. Hannah, die Frau, die mit langsamen Schritten eine Brücke beschreitet, schließlich stehen bleibt und zu grübeln beginnt.

Sämtliche Erinnerungen an ihr bisheriges Leben überrollen sie wie eine Flutwelle und lassen sie (selten) lächeln, in den meisten Fällen allerdings weinen – und bringen sie rasch an die Grenze ihrer Belastbarkeit.

Warum ist sie so geworden und wieso bricht alles in diesen einsamen Stunden auf?

Folgen Sie Hannah einfach, vielleicht hören Sie ja, was sie denkt.

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Erschüttert folgt man den Überlegungen der jungen Hannah.

Man erlebt wie sie an ihrem Leben zerbricht. Schon jung mit Gewalt konfrontiert.

Valerie le Fiery zieht den Leser mit in die

grausamen Tiefen von Hannahs Kindheit und Jugend.

Sie lässt mich erschauern, wenn der Vater wieder gewälttätig und volltrunken handelt.

Es macht mich beklommen und trifft mich sehr.

Gerne hätte ich Hannah die Hand gereicht, sie in den Arm genommen.

Abschließend ruft die Autorin dazu auf, nicht wegzuschauen, sondern Hilfe zu rufen, wenn man selbst etwas in der Art mitbekommt.


Mein Fazit:

Eine Geschichte die mich traurig macht und berührt.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B01KJIY2P6

Verlag: BookRix

Wörter: 8.000