[Rezension] „Zwei Bier und ein Mord“ von Julia Bruns

Julia Bruns

„Zwei Bier und ein Mord“

Inhaltsangabe:

Im thüringischen Weißensee wird eine Leiche gefunden – drei Tage vor dem traditionellen Bierfest zur Erinnerung an das erste deutsche Reinheitsgebot von 1434. Dass der Tote ein Bayer ist, mit dessen Landsleuten die Weißenseer seit Jahren um die ältesten Bierrechte streiten, macht die Sache noch brisanter. Als dann auch noch das Reinheitsgebot verschwindet, ruft der Bier- und Heimatverein den ‚Bierkrieg‘ aus – und Hauptkommissar Bernsen und sein junger Kollege Kohlschuetter geraten zwischen die bayerisch-thüringischen Bierfronten aus Tradition, Stolz und lange gehüteten Geheimnissen.

Meine Meinung:

Vor einiger Zeit habe ich Band 2 gelesen, damit kam ich gar nicht wirklich zurecht. Das hatte nichts mit der Geschichte zu tun,  sondern das sich die Figuren schon sehr weit entwickelt hatten. Vorallem die Art wie Kohlschuetter und Bernsen miteinander umingen.

Dies erklärt sich nun viel besser aus Band 1. Ich muss dazu sagen, das ich nicht wusste das es Band 2 war, das erfuhr ich erst auf der nächsten Buchmesse in Frankfurt von einer sehr sympatischen Mitarbeiterin.

Zur Geschichte:

Ein Toter im Chinesischen Garten. Der ist auch noch Bayer. Das geht ja gar nicht. Das Reinheitsgebot verschwindet. Wer hat Interesse daran, Weissensee zu schaden. Es gibt eine riesige Bierpfütze, die das Bierfest fast unmöglich macht. Thüringer treffen auf Bayern. Zwischendrin Kohlschuetter und Bernsen mit ihrer unnachahmlichen Art.

Der Bürgermeister taucht auf und hat nur Sorge das sein Bierfest nicht stattfindet. Er mag seine Eigenarten haben, aber er bleibt mir in positiver Erinnerung. Auch Kohlschuetter und Bernsen verstehe ich nun besser. Es ist ein hin und her. Wer mit wem und warum ist die Frau des Toten überhaupt nicht erschüttert. Es gibt so viele Fragen. Ob die zwei Kommisare das Knäuel an Informationen zur Auflösung des Verbrechens nutzen können? Dann passiert ein weiterer Mord. So langsam wird es undurchsichtig.

Schreibstil:
Fluffig leicht, gute Ortsbeschreibungen und sehr detailliert, aber nicht übertrieben.

Einziges Manko: mir sind die Zeilenabstände zu klein. Ich verrutsche oft zwischen den Zeilen.

Cover:

Klar und ohne Schnörkel. Schön einfach und das es um Bier geht, ist gut zu erkennen.

Mein Fazit:

Bin sehr froh nun Band 1 gelesen zu haben.

Der Einstieg fiel erheblich leichter.

Weshalb ich empfehle, damit zu beginnen.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3954515004

Verlag: Emons Verlag

Seiten: 208


[Rezension] „Lichter auf dem Meer“ von Miquel Reina

Miquel Reina

„Lichter auf dem Meer“

 

Inhaltsangabe:

Es war ein leuchtender Blitz, der all das auslöste … Harold und Mary Rose Grapes sind ein älteres Ehepaar, das nach dem tragischen Tod seines Sohnes seine Jugendträume aufgegeben und sich mit dem eintönigen Leben auf einer abgelegenen Insel begnügt hat. Doch dann schlägt das Schicksal in ihren letzten Lebensjahren auf ziemlich kuriose Weise noch einmal zu. Ausgerechnet in der letzten Nacht in ihrem kleinen, auf einem Tuffsteinfelsen über dem Meer gelegenen Haus, vor dem befürchteten Umzug ins Altersheim, sorgt ein heftiges Unwetter dafür, dass das Holzhaus mit dem fest schlafenden Ehepaar vom Felsen gerissen wird und ins Meer stürzt. So werden die Grapes auf äußerst unerwartete Art zu Schiffbrüchigen, deren schwimmendes Haus immer weiter auf den Ozean hinaustreibt. Und das ist der Anfang einer außergewöhnlichen Reise, die Harold und Mary Rose gemeinsam bestehen und auf der die Gespenster der Vergangenheit bald keinen Platz mehr haben. Einer Reise, die sie bis zu den Inuit führt, wo die Toten sich in Polarlichter verwandeln und ein Zuhause nicht aus vier Wänden besteht, sondern aus geliebten Menschen. Einer Reise, von der die Grapes plötzlich gar nicht mehr wollen, dass sie endet …

Meine Meinung:

Ein Ehepaar am Scheideweg ihres Lebens. Sie müssen ihr Haus verlassen, das so viel Erinnerung birgt. Schrecklich ist es gefangen zu sein, im Schmerz. Denn 35 Jahre vorher geschah ein Unglück. Sie gibt ihm die Schuld, er macht sich selbst die größten Vorwürfe. Gesprochen haben sie darüber nie. Als ein Blitz ins Haus kracht, beginnt sich ihr Leben zu wandeln. Sie erleben Schlimmes auf ihrer Reise und doch bringt sie es einander näher.

Die Bedrücktheit, die unausgesprochenen Dinge stehen wie dicke Wände zwischen ihnen. All das erschaffen von Miquel Reina der diese Bedrücktheit nur ab und an mit kleinen Rückblenden durchbricht. Guten wie schlechten. Erinnerungen die schmerzhaft und selten glücklich sind. Er vollbringt es, uns mit seinen Worten in dem Haus gefangen zu halten, bis eben eine Rauchsäule den Protagonisten wieder eine Entscheidung abringt. Wir erleben beim Lesen den Schmerz, die Hilflosigkeit, die Angst und Kälte bis hin zur Dankbarkeit. Ein Gefühlschaos sondersgleichen. Man will mitweinen, sich freuen, mittrauern und hofft auf ein guten Ausgang. Erst am Ende gibt es etwas Licht für die Grapes und auch uns Leser. Doch die Geschichte könnte weiter gehen, ist nicht ganz abgeschlossen.

Für mich bleibt die Frage offen, was mit den Grapes geschieht.

Der Schreibstil ist flüssig und gekonnt gedrückt gehalten. Die Lichtblicke sind gut eingesetzt, um zu erklären was sie durchleben, warum sie so reagieren.

Das Cover ist ein Traum. Die Polarlichter, das Haus mit den zwei Menschen, die haptische Schrift die auf dem oberen Cover und seitlich fühlbar ist. Das blau gespickt von vielen Sternen rundet alles ab. Insgesamt sehr gelungen.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne tief in ein Leben eintauchen möchte.

Mein Fazit:

Bedrückende Geschichte über ein Ehepaar,

das sich ihrem Schmerz endlich stellt.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3851794045

Verlag: Thiele & Brandstätter Verlag

Seiten: 320


[Rezension] „Diesseits des Van-Allen-Gürtels: Erzählungen“ von Wolfgang Herrndorf

Wolfgang Herrndorf

„Diesseits des Van-Allen-Gürtels“

 

Inhaltsangabe:

Die Zwangsbekanntschaft zweier Kunstakademiestudenten wächst sich zu einer uneingestandenen Dreiecksgeschichte aus, die auf der Brenner-Autobahn zu einem unrühmlichen Abschluss kommt. Ein Krankenpfleger setzt sich mit dem Geld eines Patienten nach Asien ab und endet in der Polizeistation eines japanischen Fischerdorfs. Ein Mittdreißiger und ein verzogener Halbstarker unterhalten sich auf einem einsamen Balkon über den Kosmos. – Die Verlorenheit von Herrndorfs Figuren ist groß, und die erzähltechnische Raffinesse sowie der Unterhaltungswert seines Buches sind es auch.

Meine Meinung:

Franco Cosic ist ein Künstler der durchgeknallter nicht sein könnte. Sein Freund / der Erzähler wird im Studium von seiner Lehrerin immer wieder aufgefordert tiefgründiger zu denken. Er lackiert nach dem Studium Autos. Franco zieht bei ihm aus und bei Alexander ein gemeinsam mit Mara. Bei einem Trip nach Italien sind sie zu viert. Dann wird der Adonis zurück gelassen danach der Freund, dessen Freundschaft damit endet in einem fremden Auto zu sitzen und den Zweien hinterherzufahren. Einholen wird er sie nie.
Das ist nur eine Geschichte von vielen. Die eine oder Andere musste ich nochmal lesen, um überhaupt zu verstehen was der Autor meint. Allerdings gab es auch sehr schöne. Leider zu wenige. Sie bleiben skurril, subtil und den Gedankengängen konnte ich nicht wirklich folgen.
Da gibt es einen Literaten der über die Literatur spricht, ein Mensch der bei einem Alten nach dessen Tod, Geld findet und sich auf die Reise begibt, das Ende bleibt offen.
Ein Mann der nach einer Kanufahrt sein Auto vermisst, bei einer Frau klingelt die sehr tiefgründig denkt. Auch ein Zitat hat es mir hier angetan: Dein Auto ist dein Auto. Und wir sind wir. Und wir sitzen hier, für einen kurzen exakten Moment in dieser Unendlichkeit, und das ist das Einzige, was zählt.
Eine Geschichte über eine Feier und vielen Gesprächen. Diese finde ich zum Beispiel gut. Bei der nächsten zieht ein Nachbar aus, leiht sich aber gerade mal ein Hocker, sagt nicht das er geht. Richard tut es danach leid und sucht die leere Wohnung immer wieder auf. An einem Abend trifft er dort auf einen Jungen. Sie diskutieren über den Rothenburg Fall, die Mondlandung und über dies und das. Hier fand ich es schade das es Richard nicht eingefallen ist, obwohl er sah das es dem Nachbarn nicht gut zu gehen scheint, ihn danach zu fragen.
In der letzten Geschichte geht es um einen Kongress der etwas sehr aus dem Ruder läuft. Der eine sucht den anderen. Die Frage nach dem Sinn wird gestellt. Uneingeladene Gäste tauchen auf. Doch am Ende steht Martina da mit einem ihr Fremden im Sonnenaufgang. Sehr friedlich. Insgesamt bemerkte ich das es mir schwer fiel wie schon erwähnt dem roten Faden in den Geschichten zu folgen. Immer wieder wurde es unterbrochen durch Satzfragmente, die so nicht dahin zu gehören schienen. Die Figuren fast alle sehr speziell in ihren Denk und Handlungsweisen. Ich habe noch zwei Bücher von dem Autor und hoffe das ich zu diesen mehr Zugang finde.

Mein Fazit:

Leider fand ich den Zugang zu den Geschichten nur schwerlich.

Schade, denn ich hatte viel positives über den leider schon verstorbenen Autoren gehört.

 

Dafür vergebe ich heute:

3 von 5

ISBN: 978-3499247774

Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag

Seiten: 192


[Rezension] „Ab-Gründe“ von C.S. Braun

C.S.Braun

„Ab – Gründe“

Meine Inhaltsangabe:

Als Fee stirbt erhält Monja, alle Tagebücher und Aufzeichnungen, um daraus ein Buch zu verwirklichen. Genauso wie Fee sich das gewünscht hatte. Monja gelingt es ihre eigenen Erinnerungen und die ihrer Freundin zu verknüpfen. Sie fließen ineinander wie zwei Lebensströme. Die eine Geschichte funktioniert nicht ohne die andere.
Fee suchte ihr ganzes Leben nach Zugehörigkeit und Liebe. Sie fand dies aber weder in der Schule noch bei ihrer Mutter. Erst ein Mann gab ihr all das, was sie sich immer ersehnte, auch als er sie ungewollt verließ, bekam sie eine neuerliche Chance auf ein glückliches Leben. Man könnte meinen das Alles gut werden wird, doch das Schicksal ist unberechenbar.

Meine Meinung:

Wie schwer muss es sein, über seine eigenen Erfahrungen und das Leben eines geliebten Menschen zu berichten. Wenn einem die Freundin, nur noch in Form von Texten geblieben ist. Konstantin Wecker bringt es in seiner Rezension am Ende des Buches, treffend auf den Punkt.

Ich persönlich bewundere C.S. Braun wie sie die Gefühle achtend, die Geschichte von Fee erzählt. Sanft, aber trotzdem gewaltig in ihrer Ausdrucksweise, manchmal bedrückend aber dennoch nicht die guten Momente verschweigend. Stark in jedweder Erinnerung. Als Leser bleibt man in Traurigkeit zurück. Wie sehr hat man zu hoffen gewagt, Fee hätte auf der nächsten Buchseite ein schönes Erlebnis. Sie hatte diese guten Momente, doch sind die düsteren in der Überzahl. Ständig auf der Suche nach einer Freundin, einem vertrauten Mensch, einer Gruppe zu der sie gehören wollte. Wer wünscht sich das nicht.

Am Ende, kann man aber doch sagen das sie sicher, in den letzten Jahren doch glücklich war.

Wie sehr, weiß nur Fee allein. 

Mein Fazit:

Ein bewegendes Buch, das mir viele Gefühle entlockte.

Traurigkeit war jedoch das Stärkste.

Immer wenn ich an dieses Buch, ja an Fee denke,

legt sich etwas Schweres auf mein Herz.

****************

Geschichte:
Berührend, bedrückend und stimmig

Schreibstil: Sanft, mitfühlend und fließend.

Leseempfehlung: Ja!

Bewertung:

5 von 5

ISBN: 978-9463186254
Verlag: Create Space

Seiten: 214


[Rezension] „Dämonengrab“ von Jörg Benne

Jörg Benne

„Dämonengrab“

Meine Inhaltsangabe:

Ordo und Varjan sind Freunde. Oft sind sie zusammen unterwegs. Varjan hat etwas Spannendes entdeckt, einen Zugang zu einem verlassenen Tempel. Aufgeregt, aber gleichzeitig auch ängstlich, folgt Ordo seinem Freund zu der Stelle. Nach einer Kletterpartie und einiger Zeit in den Räumen der Anlage , vernehmen sie ein Heulen. Sie flüchten voller Furcht. Einzig eine Münze nimmt Varjan an sich. Dies besiegelt das Schicksal seiner Familie und vieler Menschen. Welches dunkle Geheimnis birgt die Tempelanlage? Wer wird überleben?

Meine Meinung:

Das neue spannende, fantasiereiche Werk von Jörg Benne entführt uns erneut nach Nuareth in dem er noch viele wunderbar aufregende Abenteuer zu erleben gibt. Seit langer Zeit verschlinge ich sehr gerne die Abenteuer von Jörg Benne. Ich möchte schon sagen, ich lebe während des Lesens in Nuareth und nicht mehr in dieser Welt. Mir sind die Wege vertraut und doch überrascht mich der Autor immer mit neuen Einfällen. Diese neue Geschichte war noch realistischer als die vorhergehenden und ich kann das Heulen hören und die Flecken auf der Haut sehen, die das unweigerliche Ende mit sich bringen. Bilder in meinem Kopf führen mich durch die Gänge und ich sehe wie die schrecklichen Wesen der Unterwelt auf mich zustürzen. Mich dieser Geschichte zu entziehen, ist schlicht unmöglich. Sie war so bildhaft, gewaltig und intensiv, weshalb ich sie jedem, der derartige Geschichten mag und auch gern abtauchen möchte, uneingeschränkt empfehlen kann.

Mein Fazit:

Eine fesselnde Geschichte, von der ich noch mehr möchte.

Freue mich schon auf die nächste!

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Geschichte: Fantasiereich, gut durchdacht , mitreißend.

Schreibstil: Sehr flüssig, logischer Aufbau.

Leseempfehlung: Oh ja und wie!

Bewertung:

5 von 5

ISBN: 978-3961880386

Verlag: Mantikore Verlag

Seiten: 330


[Rezension] „Bücher sprechen über Bücher“ von Umberto Eco

Umberto Eco

„Bücher sprechen über Bücher“

Meine Inhaltsangabe:

Bücher sprechen über Bücher: Über die Magie der Bücher und des Büchersammelns. Kaum verschwindet ein Objekt geht man dazu über die restlichen noch vorhandenen sammeln zu wollen.

Das Vergnügen an der Verzögerung: Die Langsamkeit wieder zu erlernen, das gelesene Wort wirklich zu begreifen, dem Autoren zubilligen etwas zu erklären auch wenn es viele Seiten benötigt, bis er damit zu Ende ist.

Das Komplott über die Komplotte: Verschwörungen gab es schon immer, und meist ist nichts dran. Doch die Neugier lässt Menschen oft nach der Wahrheit hinter der Verschwörung suchen. Doch meist sind so viele Verschwörungen unterwegs, dass man bei keiner richtig durchsieht.

Als die fünfzigjährigen noch alt waren: Das Problem heute mit fünfzig biologisch noch jung zu sein aber im sozialen Umfeld zu den alten zu gehören. Ein Dilemma unserer Zeit, das geändert gehört.

Was sich im Universum auseinanderfaltet: Natürlich wird oft gesagt, dass das gedruckte Buch verschwindet, doch es werden mehr Bücher in Papierform gekauft als je zuvor. Bibliotheken wird es immer geben, denn was gibt es schöneres als in einem Prachtband Bilder aller Bibliotheken zu bewundern. Dies geht eben nur in einer Bibliothek, wenn man sich das Buch an sich nicht kaufen kann, mangels Geldes.

Wozu auf einmal Plato? : Literaturfestivals stehen hoch im Kurs. Menschen wollen sich nicht berieseln lassen von irgendwelchem TV Schund oder billigen Zeitschriften in denen mal wieder wer mit wem abgehandelt wird, nein sie wollen leben, erleben und andere treffen denen es genauso geht.

Das Recht auf Glück: Was ist Glück und wie misst man es. Denkt man eigentlich je über das Glück anderer nach. Es gibt wenige Menschen die das tun. In der Unabhängigkeitserklärung steht sie festgeschrieben. Doch kann man jemandem Glück zusichern. Nicht wirklich.

Kitsch Kitsch Kitsch Hurra!: Was ist Kitsch? Es gibt eigentlich keine Definition, sondern liegt schlicht im Auge des Betrachters. Egal ob in einer Situation, Gegenstand oder Gemälde jeder Mensch hat eine andere Auffassung von Kitsch.

Siebenhundertsiebenmal Sieben: Die magische Zahl 7. Es gibt so viele Beispiele. In einem Buch geschrieben von Meri Lao werden unglaubliche 707 aufgezählt.

Von Nero Wolfe zum Roman Noir: Noir ist ein bei weitem sehr gedehnter Begriff. Viele Krimis sind angeblich „Noir“ obwohl sie es nicht sind. Aber eine genaue Definition ist selbst Umberto Eco schleierhaft.

Lob des Schweigens: Das Schweigen ist so viel mehr als Reden. Denn wer schweigt ist sich der Worte bewusst die nicht gesagt werden müssen. Gesten reichen manchmal aus.

Neueste Nachrichten: Die Ermordung Julius Cäsars: Es gibt Nachrichten die erfunden wurden, rein aus der Not heraus nichts zu erzählen zu haben. Welche Gedanken es bei anderen auslöst, war einem Journalisten nicht klar. Es reicht manchmal nur, wenn man darunter schreibt, dass dies eine Wiederholung sei.

Proust und die >>Boches<<: Eine europäische Identität gab es erst durch die Sprache. Latein um sich zu verständigen. Doch wer kann sagen was die europäische Identität ist, wer sich dafür und dagegen ausspricht. Es wird lang dauern um wirklich auf einen Nenner zu kommen. Kulturell jedoch hatten die Dialoge längst begonnen.

Meine Meinung:

Umberto Eco spricht viele Dinge an, in diesem Werk. Es mag dünn wirken doch umso wortgewaltiger und intensiver kommt es daher. Diese Gedanken die er zu den Themen hat sind speziell und nicht für jeden Geist bestimmt. Sogar FB und Twitter werden erwähnt. Er stellt Verbindungen her. Manches verstand ich auf Anhieb, konnte ihm folgen. Jedoch auch manchmal da ich nicht bewandert bin in italienischer Literatur, war es eine Suche des Verstehens, ohne die Bücher zu kennen, die er erwähnte.

Mein Fazit:

Tief sind Umberto Ecos Gedankengänge.

Manchmal leicht zu erfassen,

manchmal entzieht sich mir das Geschriebene aber auch.

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 978-3446249899

Verlag: Hanser Verlag

Seiten: 48


[Rezension] „Im Meer des Glücks“ von Rachel Parker

Rachel Parker

„Im Meer des Glücks“

Inhaltsangabe:

Der tragische Tod ihres kleinen Bruders wirft Emma aus der Bahn. Kurz vor ihrem Staatsexamen geht die angehende Ärztin nach Kalifornien, dort will sie einen Neuanfang wagen. Während der Reise lernt sie den attraktiven Rechtsanwalt Michael kennen. Sie erliegt seinem Charme und stürzt sich in eine heiße Affäre.

Meine Meinung:

Emma sucht nach dem tragischen Tod ihres Bruders Abstand zu ihrer Heimat. Auf dem Flughafen trifft sie Michael. Beiden fehlt ein Koffer und so kommen sie ins Gespräch. Es beginnt eine tolle Zeit für Emma. Die Arbeit läuft gut und Michael nimmt immer mehr Platz in ihrem Herzen ein. Jedoch muss ich sagen, das mir Michaels Auftreten mehr als missfallen hat. Es klingelten schon nach kurzem, alle Alarmglocken. Sein Gebaren war sehr seltsam und je weiter die Geschichte voranschritt desto mehr zeigte er sein wahres Wesen. Schön das Emma, auch liebevoll Ems genannt, in der Geschichte durch Freunde immer wieder ein bißchen Auszeit von ihm nehmen kann. Man spürt regelrecht wie sie immer unglücklicher wird. Sogar Tränen fließen. Ems tat mir echt leid. Dieses Ekel. Da war ich froh das jemand Anders in ihr Leben tritt. Die Frage ist nur noch, ob sie sich von Michael lösen kann. Die Antwort darauf findet ihr im Buch.

Insgesamt ist das Buch unterhaltsam, kurzweilig und gut zu lesen.

Da ich bei einigen Stellen, und über so manche Übergänge beim Lesen stolperte ziehe ich einen Stern ab.

Zusätzlich möchte ich aber sagen, das wenn das Buch 50 Seiten mehr gehabt,

ein wenig mehr Tiefe für die zweite Hälfte der Geschichte bekommen hätte,

wäre das Buch locker mit 5 Sternen bedacht worden.

Mein Fazit:

Eine Geschichte um die Liebe,

die Emma so bitter enttäuscht.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 978-3745096286

Verlag: epubli

Seiten: 232


[Rezension] „Ein Kuss aus Schnee und Zimt“ von Alice Vandersee

Alice Vandersee

„Ein Kuss aus Schnee und Zimt“

Meine Inhaltsangabe:

Amanda arbeitet zu Hause. Sie möchte ein paar Manuskripte lesen. Ihnen eine Chance geben. Doch das Auftauchen ihrer Schwester und ihrer Nichte bringt alles durcheinander. Gerade jetzt als ein Mann in ihr Leben getreten ist. Ein abendliches Treffen, endet im Desaster. Auf dem Landsitz von Janes Eltern, einer Freundin, lernt sie ein anderes männliches Wesen kennen.

Ian McAllister ist von sich selbst überzeugt.

Als er ihr die traurige Geschichte die sein Herz schwer macht, offenbart, lässt Amanda das nicht kalt.

Meine Meinung:

Amanda ist ein Mensch mit sehr genauen Vorstellungen. Sie scheut sich nicht auszusprechen was sie denkt. Nachvollziehbar, dass sie ihre eigene Schwester nicht versteht. Wie kann man sein Kind allein lassen und das so kurz vor Weihnachten. Sie ist bestürzt. Linda leidet darunter. Alle Gefühle die Alice Vandersee in die Geschichte einfließen lässt, sind der Situation geschuldet und führen uns vor Augen was die Protagonisten denken und fühlen. Linda ist ängstlich, besorgt und wünscht sich ihre Mama zurück. Steif geht es bei Janes Eltern zu. Man ist sich nicht mal sicher, ob sie sich mögen. Henry der Bruder Janes ist mir sehr sympathisch. Über ihn gibt es rein gar nichts zu sagen. Einfach ein netter Kerl. Im Gegensatz von Ian McAllister. Ein nerviger Mensch, der schwer an seiner Vergangenheit zu tragen hat. Man kann einfach nicht hinter seine Mauer schauen. Erst als Linda verschwindet, kommen Amanda und er sich näher. Doch er ist Meister darin, nur mit wenigen Worten, den Abstand wieder herzustellen.

Mein Fazit:

Weihnachten, ein Schneemann, der Duft von Zimt

und die Hoffnung einer kleinen Tochter.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B075LZY5P4

Seiten: 157


[Rezension] „Suicide – Drei Monate und ein Tag“ von Stefan Lange

Stefan Lange

„Suicide – Drei Monate und ein Tag“

Inhaltsangabe:

‚Ich spürte Wärme. Langsam erwachte ich aus diesem Traum, der mir seltsam bekannt vorkam und öffnete die Augen …‘

Sevilla in den 1990ern. Stefan widerstreben Karrieretreppen, er sieht seine nächste Station in Spanien. Leichtigkeit, Sonne in seinem Leben, Streifzüge durch die Stadt. Und ganz nah bei sich, in der Residenz entdeckt er eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: Susanne.

Ist sie genau die Eine? Es beginnt eine Sevillana der besonderen Art: Leidenschaft, Gleichklang und Gegentakt. Aus sinnlichem Tanz wird bitterer Ernst. Ein altes Trauma reißt einen Abgrund auf.

Meine Meinung:

Als ich Stefan auf der Frankfurter Buchmesse traf, hatte er ein lustiges Zwinkern in den Augen. Nun da ich seine Lebensgeschichte las, begriff ich was er durchgemacht hatte. Es beginnt mit einem Traum und einem Trauma. Eine Begegnung mit einer Frau lässt Stefans Leben, in die höchsten Sphären steigen. Das Glück einen Menschen wie Susanne getroffen zu haben, lässt ihn seine Zweifel vergessen. Sie genießen die Zeit, zu Zweit. Doch Susanne will zurück, zurück zu ihrem alten Leben. Sie ist nicht frei. Genau da beginnt das Trauma. Mit klarer Sprache und sehr heftigen Szenen zeigt uns Stefan Lange was es heißt zu lieben und trotzdem den Menschen wieder zu verlieren. Seitenlange Briefe folgen, Anrufe bei ihr, Treffen in der Schweiz – wohin er ihr folgt. Er will eine Erklärung. Ist auf der Suche nach dem Warum. In seinen Worten und seinen Gedankengängen lässt er uns teilhaben, wie er von dem glücklichen Mann zum menschlichen Wrack mutiert. Er erzählt von seiner Kindheit, die wie ein Schatten immer wieder aufflammt. Wie eine die alte Wunde die nie verheilt ist. Stefan wird immer unglücklicher. Er sieht nur einen Ausweg.

Wie froh bin ich, dass der Weg den Stefan einschlug nicht erfolgreich war. Aber das muss ich euch ja nicht sagen. Nach dem Lesen des Buches war ich bedrückt, machte mir viele Gedanken über sein Leben, und über ihn. Ein Mensch half ihm glücklicherweise aus dem Dilemma, den er schon länger kannte. Anja. Eine Frau mit klarem Blick und untrüglichem Gespür für die Situation, in der er steckte.

Ich wünsche ihm von Herzen, dass er nie wieder so eine Talfahrt erleben muss. Es freut mich sehr, dass Stefan Lange nun anderen mit seinen Erfahrungen helfen kann. Auf einem YouTube Kanal, erfährt man in vielen Videos mehr von seiner Geschichte, den Erfahrungen und macht sich mit ihm auf die Reise zurück in sein altes Leben.

https://www.youtube.com/Stefan Lange liest aus Suicide


Mein Fazit:

Eine beeindruckende, aber auch bedrückende Lebensgeschichte eines Mannes,

der sich zurück ins Leben kämpfte.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3735757036

Seiten: 300

Verlag: Books on Demand

[Rezension] „Christnacht: Besinnliches zum Fest“ von Valerie le Fiery und Frank Böhm

Valerie le Fiery und Frank Böhm

„Christnacht: Besinnliches zum Fest“

Inhaltsangabe:

Christnacht

– das sind zwei besinnliche Weihnachtsgeschichten.

Gehen Sie mit einem hölzernen Engel auf die Reise durch die Generationen einer Familie und schwelgen Sie mit dieser in Erinnerungen.

Anschließend besuchen Sie ein bayrisches Dorf, in dem einem kleinen Jungen unverhofft ein Wunsch erfüllt wird, womit niemand mehr gerechnet hätte.

Weihnachten – das ist die Zeit der Liebe.

Meine Meinung:

„Christnacht“

Ein Weihnachtsengel entsteht 1925. Der Vater der den Engel schnitzte ist einige Jahre später, im Krieg. So feiern Emma und Johanna allein. Der Engel wandert weiter und zieht durch die Jahre. Die Geschichte geht bis 2015. Begleitet Mutter, Tochter, Enkel, Urenkel. Zeigt wie die Familie zusammenhält, egal was geschieht.

Mir wäre es lieb gewesen, noch tiefer einzutauchen. Es ist eine wundervolle Idee, mit einem so kostbaren Geschenk, wie dem Engel die Jahrzehnte zu erleben. Leider ging es mir, oft zu schnell.

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„Die Kirchenglocken von Betzen“

Hier taucht der allseits beliebte „Opa Mühlstein“ wieder auf. Ich mag diesen Mann, der mir früher immer etwas eigenbrödlerisch vorkam, aber eine schöne Entwicklung durchgemacht hat. Er ist ein angesehenes Mitglied der Gemeinschaft. Es wundert also nicht, dass ich mit einem Lächeln, diese neue kleine Geschichte mit ihm glücklich las. Es geht um eine Glocke, die nicht schlägt und das zur Weihnachtszeit. Ein Junge der einen Wunsch hat, und nur diesen einzigen Wunsch.

Mit viel Herz wurde diese Geschichte erdacht.

Die Schreibweise der zwei Autoren ist flüssig und man kann nicht unterscheiden, wer was geschrieben hat.

Mein Fazit:

Die Engelgeschichte,

hätte gern viel länger sein können.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ASIN: B018G06H98

Seiten: 17

Verlag: Bookrix