[Rezension] „Der himmlische Weihnachtshund“ von Petra Schier

Petra Schier

„Der himmlische Weihnachtshund“

Meine Inhaltsangabe:

Santa Claus findet bei der Renovierung seines Büros, einen Wunschzettel der unter ein Regal gerutscht ist.

Als er das Datum liest, wird ihm komisch zumute.

Vor 20 Jahren, hat Michael sich etwas ganz Besonderes gewünscht.

Ist es für die Wunscherfüllung schon zu spät?

Vier Pfoten und ein paar Elfen geben alles, um doch noch das Glück in Michaels Leben zurückzubringen.

Santa Claus bangt und hofft vom Nordpol aus mit, denn die Weihnachtsvorbereitungen sind im vollen Gange.

Meine Meinung:

Unglaublich, wie es Petra Schier wieder schafft, ihre Geschichte so sagenhaft süchtig zu machen. Kaum hatte ich angefangen, als mir schon bewusst wurde, das egal wie lange es dauern würde, ich nicht aufhören könnte.

So las ich es an einem Tag durch. Mit kleinen Pausen, die dem Alltag geschuldet waren.

Die Idee das ein Wunschzettel den Beginn dieser Geschichte einläutet und sich Santa Claus Gedanken darum macht, ihn trotz der vergangenen Zeit zu erfüllen, ist einfach toll! Einen süßen tapsigen Welpen aus einem Tierheim zu befreien und dieses Wesen dann als Vermittler einzuspannen, ist immer wieder ein Seufzer wert. „Keks“ ist einfach zu süß!

Schon bei „Körbchen mit Meerblick“ war ich hin und weg. Ich bin total infiziert. Hoffentlich schenkt mir jemand zu Weihnachten, noch mehr der wundervollen Hunde-Geschichten von Petra Schier.

Nur mal so ein Hinweis geb. 😉

Mein Fazit:

Eine Freundschaft, die durch Intrigen und Missverständnisse fast zerbricht.

Helfen kann da nur eine, und das ist „Keks“.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B00PG404LK

Seiten: 193

[Rezension] „Katharina die Kleine“ von Margit Steeger

Margit Steeger

Klappentext:

Jeder von uns kennt sie, sie lebt in unserer Mitte. Katharina rollt das r mit der Zunge und singt immer ein wenig, wenn sie spricht. Ne Russlanddeutsche? Genau!
Auf den ersten Blick wirkt sie eher zurückhaltend. Dabei ist sie sehr kritisch. Auffallend auch ihr ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit. Doch unter der harten Schale verbergen sich ein großes Herz und ein ganzes Stück deutsch-russischer Geschichte.
In dem Mietshaus hält sie auf Ordnung und Sauberkeit und träumt im Stillen von der Zeit, als sie noch Lehrerin war. Aber seit ihr Sohn Konstantin auf und davon ist und sie sie nun als pädagogische Hilfskraft in die Rente geschickt haben, hat das Leben für sie keinen Sinn mehr. Da zieht genau über ihr ein Studienrat ein, mit Kind und Kegel, der seinen Porsche in der Tiefgarage noch nicht einmal allein auf den Stellplatz bringt …

Nach einer wahren, berührenden Geschichte.

Meine Meinung:

Katharina ist eine resolute ältere Dame, die pflichtbewußt ihre Tätigkeit als Hauswart erfüllt, auch wenn anfänglich nicht alle dafür waren. Als ein Mann mit seinem Sohn und seiner schwangeren Frau einzieht, geht der Trubel erst richtig los. Katharina beschützt, hilft und schwingt schon mal den Spliteimer. Nach einem schlimmen Ereignis liegt sie im Krankenhaus, dort trifft sie jemanden der etwas lang vergessenes in ihr auslöst. Der sie, nach einer Vertauschaktion, nicht mehr aus seinen Fängen lässt. Es sind gute starke Hände.

Die Autorin erzählt nicht nur die Geschichte von Katharina, sondern wandert auch in die Vergangenheit. Wie es war, als es nichts mehr gab, als nur ein Ausweg für die Familie blieb. Auswandern. Die Geschichte von Katharinas Familie führt nach Russland, zu Zeiten Katharina der Großen.

Margit Steeger schreibt flüssig und schildert beeindruckend wie es damals gewesen war. Wie Katharina sich verloren fühlte. Aber auch wie sie sich wieder öffnet. Sie transportiert in ihrer Erzählung mit jedem Wort ergreifend die Suche einer älteren Dame nach dem, was Leben heißt oder den Weg daraus zu verschwinden. Sie will gebraucht werden. Doch in ihren Gedanken versunken, bemerkt sie nicht wie sehr sie doch schon geschätzt und gebraucht wird. Man spürt die Verzweiflung, taucht ab in die Vergangenheit und daraus wieder hervor.

Eine echt tolle Geschichte!

Fazit:

Katharina die einen Weg sucht, wie sie aus der Welt verschwinden kann.

Sich dabei nichts sehnlicher wünscht,

als gebraucht zu werden und gar nicht merkt,

das es schon längst ohne sie gar nicht mehr geht.


Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B0736SM525

Seiten: 241


 

[Rezension] „Frostbeulen küsst man nicht“ von Alice Vandersee

Alice Vandersee

„Frostbeulen küsst man nicht“

Klappentext:

Nicht nur, dass Matildas kleines Pralinengeschäft kurz vor dem Aus steht, zwei Tage vor Heiligabend klaut ihr Ex-Freund Neil auch noch ihren Kater!
Matilda ist außer sich, denn Weihnachten ohne Who kann sie sich nicht vorstellen. Hilfe bekommt sie zum Glück von ihrem kauzigen Nachbarn Bill, einem Weihnachtsmuffel, der sich zudem vor dem Besuch seiner Großmutter fürchtet. Eine turbulente Vorweihnachtszeit beginnt, vor allem, als sich der attraktive Evan Jameson in Matildas Geschäft verirrt. Dabei hofft Matilda doch bloß auf ein Weihnachtswunder, damit sie ihr Geschäft nicht aufgeben muss. Verlieben kommt für sie nicht infrage. Aber mit Weihnachtswundern ist das immer so eine Sache …

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Evan und Matilda treffen sich, nach vielen Jahren wieder. Sie erkennen sich nicht gleich. Sie erzählt von ihrer Kindheit, er von seiner ersten Liebe, die auch Matilda hieß. Es fällt ihnen beiden wie Schuppen von den Augen. Beide können es nicht fassen.

Die ersten Schmetterlinge melden sich.

Natürlich geht nicht alles glatt. Sonst wäre es ja langweilig.

Alice Vandersee beginnt mit einer Begegnung, einer Katzenentführung und führt uns in die Vergangenheit von Matildas Familie. Dinge die vieles geändert haben, manches macht mich betroffen. Die Autorin benutzt geschickt Details um die Tiefe zu verstärken. Es lässt sich leicht und angenehm lesen. Ich mag vorallem Bessy gerne. Auch der Großvater von Matilda ist mir mehr als sympatisch. Alice Vandersee versucht auch zu vermitteln, das es oft hilft einfach miteinander zu reden, bevor es zu spät ist.

Einer der schönsten Momente ist das Zusammentreffen von Matilda und ihrem Opa, und dem Opa mit Bessy. Es ist so rührend geschrieben. Was der Opa und Bessy gemeinsam haben, dürft ihr gerne selbst herausfinden. 😀

Mein Fazit:

Eine magische Begegnung,

die in einer wunderbaren Weihnachtsfeier mündet.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ASIN: B01N3STKXQ

Seiten: 96

 

 

[Rezension] „Bubis Kinnertied – Tüsken Wieken un Wullgras“ von Detlef M. Plaisier

Detlef M. Plaisier

Klappentext:

Dies sind die Lebenserinnerungen Artur Plaisiers, herausgegeben von seinem Sohn Detlef. Der Text beschreibt Arturs Kindheit in Ostfriesland und im Emsland von seiner Geburt 1927 bis in die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges hinein. Er zeugt mit viel Detailtreue von der großen Liebe zur ostfriesischen Heimat. Gleichzeitig eröffnen die unbeschönigten Aufzeichnungen Einblicke in den Alltag der Menschen.
Artur Plaisiers Niederschrift reicht von der liebevollen Beschreibung seines Geburtsorts Holte und seiner Kindheit in Westrhauderfehn über ostfriesische Gebräuche wie die „Teetied“, die Geschichte des emsländischen Hümmlings bis zu lokalen Geschichten und Legenden sowie Marienerscheinungen im Emsland.
Neben dieser Heimatgeschichte sind es vor allem die Schilderungen seiner Erlebnisse zu Zeiten des Dritten Reichs, über das Strafgefangenenlager Esterwegen und das Konzentrationslager Börgermoor, wo sein Vater in der Mooradministration tätig war, die seine Biografie zu einem wichtigen Werk der geschichtlichen Aufarbeitung machen. In diesem Zusammenhang sind auch die Auszüge aus dem Kriegstagebuch seines Bruders zu sehen.

Meine Meinung:

Eine Kindheit in Ostfriesland, stelle ich mir wunderbar vor. Das war sie auch in diesem Buch. Natürlich von Arbeit geprägt und Entbehrungen gezeichnet. Doch die Familie Plaisier war glücklich. Sie haben mit viel Verstand und Herz auch die schwierigsten Zeiten überstanden. Die Lebenserinnerungen gefunden, von seinem Sohn Detlef M. Plaisier, wurden Grundlage dieser Geschichte. Nachdem wie viele Anmerkungen auf den Seiten zu finden sind, muss die Recherche enorm gewesen sein. Untermalt mit Bildern aus früherer Zeit. Eingeleitet wird das Buch mit der Stammfolge, Namensführung und wie es zu diesem Buch kam. Auch Artur Plaisier richtet das Wort an uns Leser. Er war wie jeder Junge. Erforschte seine Welt, lernte und erlebte viel. Gute wie schlechte Momente. Sein Elternhaus war ihm, so wie seinen Brüdern, wichtig. Wenn möglich kehrten sie immer wieder zurück. Auch wenn Artur erleben musste wie es ist, in der Schule der Heide, also evangelischen Glaubens zu sein. Die Hexenjagd auf seine Mutter war ein weiteres dunkles Kapitel seiner Kinderzeit. Der Krieg prägte seine Jugendjahre. Alles in allem ist diese Geschichte eines Jungen, ein wunderbares Zeitzeugnis wie es einer einzelnen Familie in diesen Zeiten erging. Sie vergaßen nie ihre Menschlichkeit, halfen mit ihren bescheidenen Mitteln wo sie konnten. Auch wenn es kaum noch was gab. Der Abschluss bildet ein Tagebuch des Johann Plaisier. Er war der Bruder des Artur Plaisier.

Ein beeindruckendes Buch, das ich sicher noch einmal lesen werde.

So viel Dinge die noch zu erfahren sind, warten auch nach dem ersten Lesen noch auf mich.

Fazit:

Die Geschichte von Artur Plaisier, der über seine Heimat  Ostfriesland erzählt. Wie er gelebt und was er erlebt hat. Trotz dunkler Zeiten im 3. Reich.

Überarbeitet von seinem Sohn, der es durch seine Recherchen zum Leben erweckte und Lücken füllte.

Beeindruckend!


Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783862824700

Verlag: Acabus

Seiten: 348


 

[Rezension] „Wenn du nicht da bist…“ von Fabian W. Williges

Fabian W. Williges

Klappentext:

Ein verliebter Mann sitzt zuhause und denkt über die Liebe nach, über das Fehlen der geliebten Person: Wie kann das sein? – Vor kurzem kannte man sich noch gar nicht; und jetzt vermisst man sich schon. Mit einfachen Bildern nähert er sich diesem Phänomen, das man in der Weltliteratur auch als süßen Schmerz kennt. Die sprachlichen Bilder sind übersetzt in ebenso einfache Zeichnungen, die einem das Herz erwärmen.

Meine Meinung:

Es geht um Äpfel und Schokolade, um fehlende Dinge. Wie man sich fühlt, wenn etwas das man normalerweise hat, vermisst. Oder sich vorstellt, wenn man so einsam vor sich hindenkt, wie es wäre, genau in diesem Augenblick alles mit der geliebten Person teilen zu können. Wie viel schöner es wäre.

Der Autor hat mit wenigen Strichen, seine Texte untermauert. Sie unterstrichen und ihnen Kraft gegeben. Klarheit spricht aus jedem Bild und auch die Sehnsucht, dem Menschen den er liebt ganz nah zu sein.

Fazit:

Ein Buch voller wunderbarer Momente.


Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783741864629

Verlag: epubli

Seiten: 40


 

[Rezension] „Ich musste sie kaputt machen“ von Stephan Harbort

Stephan Harbort
>>Ich musste sie kaputt machen<<

Klappentext:

Der Name Joachim Georg Kroll steht für das düsterste Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach seiner Festnahme im Juli 1976 stellte sich nach und nach heraus, wer der Kriminalpolizei damit ins Netz gegangen war. Der „Triebtäter“ Kroll gestand eine Vielzahl von Morden, die er in mehr als zwei Jahrzehnten am Niederrhein und im nördlichen Ruhrgebiet begangen hatte. Die Opfer: Kinder, Frauen, Männer. Eine ganze Nation stand unter Schock. Die Gräueltaten des unscheinbaren Waschkauenwärters überforderten den Verstand, das Gefühl und die Sprache. Die Presse brandmarkte ihn als „Kannibale vom Rhein“. Stephan Harbort beschreibt und analysiert dieses Kriminaldrama, dessen Hintergründe bisher nebulös geblieben sind. Er wirft einen vertiefenden Blick auf die Entstehung und Entwicklung der Ereignisse und legt dar, wie sich der „nette Nachbar“ zu einem der erbarmungslosesten und grausamsten Serienmörder Deutschlands entwickeln konnte und wie es ihm gelungen ist, der Polizei immer wieder zu entkommen. Zudem erörtert der Kriminalhauptkommissar, ob in vergleichbaren Fällen eine tatsächlich lebenslang vollstreckte Freiheitsstrafe angemessen erscheint.

Meine Meinung:

Auf Grund meines eigenen Krimi Projekts, also zur Recherche las ich dieses Buch. Ich wollte verstehen wie ein Mann so lange unentdeckt bleiben konnte. Was ihn ausmacht und ihn dazu bewog, so viele Menschen zu töten und am Ende sogar sich als Kannibale zu versuchen.

Bei Joachim Georg Kroll, geboren im April 1933, fällt einem auf, dass das Schema F das man so gerne nutzt, um Taten wie seine zu erklären, überhaupt nicht, eigentlich bei keinem Mörder oder Täter anwendbar ist. Es ist so viel komplexer. Denn die Beweggründe des Menschen und dessen Umfeld sind oftmals Auslöser. Wie auch hier. Er wird von vornherein von seiner Familie, immer als Versager und Nichtskönner behandelt. Irgendwann glaubte er es selbst. Auch wenn er nicht der klügste war, verstand er doch, das wenn er am gleiche Ort mordete, die Polizei ihm schneller auf die Schliche kommen würde. Er tötete rein zur Befriedigung. Brutal und ohne Gefühl.


Auch wenn einen die vielen Informationen umschwirren, liest sich der Text flüssig.
Der Autor bedient sich einer angenehmen Schreibweise. Stephan Harbort bereitet mir Gänsehaut, ungläubig verfolgt man die Taten.
Eindrücklich schildert der Autor das Vorgehen des Mörders und nimmt einen in die Tiefe des Grauens mit.
Mit viel detailliertem Wissen, gemischt mit Auszügen aus den Vernehmungsprotokollen, Tagesabläufen des Joachim Kroll und Fakten zeichnet der Autor die Beweggründe eines Menschen nach, der sich eigentlich nur nach Anerkennung und Liebe gesehnt hat.
Was sein Tun absolut nicht entschuldigt. Joachim Kroll war ein Getriebener. Stimmungsschwankungen unterworfen.
Wenn das „komische Gefühl“ kam, musste er raus, suchte sich ein Opfer und musste sie „kaputt machen“.

Mein Fazit:

Die Lebensgeschichte eines „Triebtäters“.

Sehr gut recherchiert und erzählt.

#MussManGelesenHaben

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783548374796

Verlag: Ullstein Verlag

Seiten: 384


 

[Rezension] „Der Sterbeschlamassel“ von Anette Kannenberg

Anette Kannenberg

„Der Sterbeschlamassel“

Das Dododilemma 2

Klappentext:

Knapp drei Monate nach dem Tod seines Vaters beschließt der junge Séamus, das Medizinstudium hinzuschmeißen, um Schriftsteller zu werden. Er zieht aufs Land in das verlassene Haus seiner Großeltern, wo er, abgeschnitten von der Außenwelt und mutterseelenallein mit sich und dem gespenstischen Charme der alten Villa, schnell Opfer seiner eigenen Fantasie wird.
Doch schon bald sind es nicht mehr nur Hirngespinste, die ihn begeistert zu verfolgen scheinen.Was wie der recht abgenutzte Beginn eines klassischen Horrorfilms klingt, entwickelt sich rasant zu einer abgefahrenen Geschichte über Geister, Energien, Dämonen und das Leben nach dem Tod. Der Sterbeschlamassel verbindet dabei auf groteske Art und Weise physikalische Spinnereien mit nicht weniger absurden esoterisch-philosophischen Ansätzen und bleibt dabei immer an der Grenze zum Vorstellbaren.
Ganz im Stil seines Vorgängers, dem Mondmalheur, sind die kurzen Ausflüge in die Science Fiction eher Mittel zum Zweck als pure Absicht, so dass Raumschiffgelangweilte und Alienverweigerer genau so viel Spaß an der Geschichte haben werden wie andere Verrückte, die offensichtlich nichts dazugelernt haben und sich stattdessen auf das zweite Abenteuer des Dododilemmas einlassen.

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Es ist schon komisch wenn man plötzlich als komische Fruchtblase von einem Lebensbaum runterfällt. Murray und Wichgrave sind wieder zusammen. Natürlich nicht um das Jenseits zu genießen, sondern um eine Lösung zu finden, wieder ins Diesseits zu kommen. Doktor Murray O´Connor hatte einen Sohn doch eigentlich ist er ein Klon, sein Klon. Dieser schmeißt sein Medizinstudium hin. Blut ist nicht so sein Ding. So zieht er sich in das Haus seiner Großeltern zurück. Doch es wird gruselig, seltsame weißgewandete Frauen, Leute die wieder auferstehen. Nichts das ihm hilft ein ruhiges Leben zu führen. Oder seinen neuen Beruf zu ergreifen.

Wieder mal hat Anette Kannenberg, mit ihrem zweiten Buch mir Kopfschütteln, Schmunzeln, ungläubiges Gekicher und Gänsehaut beschert. Sie ist unglaublich talentiert, schafft es mit Worten das durchgeknallteste Geflecht an Geschichte zu erzählen. Es gibt Quarks, Buchauszüge aus 1896 und 1898 zum Thema Lebensbaum, verrückte Zeichnungen, Wörter die erdacht wurden und mich faszinieren. Sie hat mich mitgenommen und doch auch zurück gelassen, denn Band 3 ist noch nicht veröffentlicht. Das Warten wird schwer, aber es lohnt sich.

Auf jeden Fall!

Mein Fazit:

Verrückte Erkenntnisse zum Sterben,

und wie man wieder ins Diesseits kommt.

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9781514262177


 

[Rezension] „Du erinnerst mich an morgen“ von Katie Marsh

Katie Marsh

„Du erinnerst mich an morgen“

Klappentext:

Zoe will gerade die Zukunft mit ihrer großen Liebe Jamie beginnen, als sie ihre Vergangenheit einholt. Kurz vor der Trauung erreicht sie der Hilferuf ihrer Mutter, mit der sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Ohne nachzudenken verlässt Zoe die eigene Hochzeit und findet eine veränderte Mutter. Die Neuigkeit trifft sie mit voller Wucht: Gina ist mit gerade mal Anfang fünfzig an Alzheimer erkrankt. Der Alltag wird bedrohlicher, die Versöhnung mit ihrer Tochter immer dringlicher. Zoe will Gina beistehen, ist aber auch damit konfrontiert, dass Jamie sie nach der geplatzten Hochzeit verlassen hat. Ist er bereit, ihr eine zweite Chance zu geben? Und können Mutter und Tochter die Vergangenheit überwinden, jetzt da Gina ihre Erinnerung langsam, aber unaufhaltsam verliert?

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Keine Ahnung, ob ich in dieser Situation auch davon gelaufen wäre. Aber ich denke, eine andere Lösung, hätte es sicher gegeben. Nur Zoe reagiert eben so. Ganz verstehen kann ich es nicht, denn ihre Mutter spielte bis zu diesem Zeitpunkt, in ihrem Leben keine Rolle. Und doch ist es menschlich. Die Geschichte die über 430 Seiten geht, beinhaltet auch Briefe der Mutter. Sie spiegeln die Vergangenheit wieder. Es ist die Mischung die einen auch nach vielen Seiten, weiter daran glauben lässt, das die Diagnose besser ausfällt. Zoe ist eine sehr unsichere Person. Obwohl sie immer geradlinig wirkt. Sie versucht stark zu sein. Ihrem Vater zu gefallen, ihre Mutter zu unterstützen. Dadurch wurde Zoe schon früh sehr erwachsen. Zu früh. Ein Ereignis führt zum Zerwürfnis, das ich nachvollziehen kann. Jamie bleibt eher am Rand, wäre aber für mich ein guter Gegenpart gewesen um auch seine Situation zu verstehen. Genau wie Lilly, die am Schluss doch mehr Raum bekommt und deren gemeinsamer Vater. Gina und Zoe sind immer präsent. Sie dominieren die Geschichte. Was ja im Sinne der Geschichte liegt. Es macht betroffen, wie Gina langsam ihre Gedanken, ihre Vergangenheit und die Dinge verliert die sie ausgemacht haben. Bedrückend pirscht sich das Tier Alzheimer an und schnappt sich immer wieder einzelne Gedankenfetzen, reißt sie so aus dem großen Ganzen. Verwirrt bleibt Gina zurück.

Zoe stößt an ihre Grenzen.

Die Firma, ihre Mutter die nächtlichen Anrufe, später das miteinander Leben.

Alles ist nachvollziehbar und auch wenn das Ende nicht gewiss ist, oder wie lange es noch dauert, bis die Schwärze Gina umfängt, bleiben doch die guten Momente.

Gerne hätte ich wie gesagt, mehr von Jamie und dem Vater gelesen.

Der Vater blieb mir fast bis zum Schluss als nicht sympatisch im Gedächtnis.

Er hat einen Fehler begangen, und doch blieb er ein stoischer Soldat.

Unpersönlich und Unnahbar.

Mein Fazit:

Ein Mutter Tochter Gespann, das endlich zueinander findet.

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783453291904

Orginaltitel: „A Life without you“

 

[Rezension] „Im Sog der Zeiten #1- Die Entführten“ von Margaret Peterson Haddix

Margaret Peterson Haddix

„Im Sog der Zeiten #1- Die Entführten“

Klappentext:

Plötzlich ist es da. Ein Flugzeug aus dem Nichts. An Bord: 36 Babys – sonst niemand.

Jonas Skidmore, 13, ist adoptiert; das war nie ein Geheimnis. Als er eines Tages einen anonymen Brief erhält, glaubt er zunächst an einen schlechten Scherz: »Du bist einer der Verschollenen« heißt es darin. Doch dann bekommt auch sein Freund Chip dieselben kryptischen Warnungen. Gemeinsam mit Katherine, Jonas’ Schwester, machen die Freunde eine unheimliche Entdeckung: Ihre Herkunft hat mit der mysteriösen Flugzeuglandung von vor 13 Jahren zu tun. Sie stammen gar nicht aus der Zeit, in der sie leben …

Band 1 der Reihe ›Im Sog der Zeiten‹

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Jonas ist adoptiert. 13 und eigentlich echt zufrieden, mit seinem Leben. Seine Schwester nervt ihn ab und an, aber das ist ja normal. Chip ist ein Freund, und noch nicht lange in der Nachbarschaft. Sie haben schnell Freundschaft geschlossen. Nun erleben Jonas, seine Schwester und Chip, Dinge die noch nie jemand zuvor erlebt hat. Sie sehen Menschen verschwinden, einfach so.

Halluzinationen sind es keine, doch was ist es dann?

Eine Zeitreise, die ganz normal beginnt. Kaum spannende Höhen, gleichbleibend interessant. Gut zu lesen. Kurzweilig. Es geht für die Drei, erstmal darum Informationen zu sammeln. Langsam erhöht sich dann, die Spannung. Sie kommen immer mehr hinter das Geheimnis. 

Die Gefahr nähert sich unaufhaltsam.

Katherine stellt sich als tapfer heraus und ziemlich schlau. Ich mag sie gerne. Chip ist mir etwas zu forsch. Jonas gefällt mir. Bei den Leuten die auftauchen und wieder verschwinden, kann man sich bis zum Schluss nicht sicher sein, wer welches Ziel verfolgt. Ob gut oder böse.

Zusammengefasst ist es ein neugierig machender Einstieg zu der Zeitgeschichten-Reihe.

Eine Steigerung nach oben wäre wünschenswert. Am Schluss kommt plötzlich ein Alex ins Spiel. Das habe ich nicht verstanden. Aber vielleicht klärt sich das, in Teil 2.

Mein Fazit:

Drei Teenager im Sog der Zeiten.

Möchte gern weiter lesen.

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5


 

[Rezension] „Sonntags bei Tiffany“ von James Patterson

James Patterson

„Sonntags bei Tiffany“

Klappentext:

Manchmal ist das Glück nur einen Flügelschlag entfernt.

Ein wunderbarer Roman über die Kraft der wahren Liebe. Eine magische Geschichte voll Wärme und Zärtlichkeit.

Die achtjährige Jane ist ein einsames kleines Mädchen. Denn ihre Mutter Vivienne, eine erfolgreiche Broadway-Produzentin, hat nichts anderes im Kopf als ihre Karriere und ihre Liebschaften. Glücklicherweise gibt es aber jemanden, der Jane zur Seite steht – ihr treuer Freund Michael. Zwar ist Michael für alle anderen Menschen unsichtbar, aber deshalb ist er Jane nicht weniger nahe. Ihm vertraut sie ihre Nöte und Sorgen an, mit ihm teilt sie alle Geheimnisse. An ihrem neunten Geburtstag muss Michael sie jedoch verlassen, so will es ein ehernes Gesetz, und die beiden dürfen sich nie mehr wiedersehen.

Dreiundzwanzig Jahre später: Jane führt ein hektisches Leben als Mitarbeiterin in der Produktionsfirma ihrer Mutter. Auch die Beziehung zu ihrem Freund Hugh, einem ambitionierten jungen Schauspieler, ist nicht glücklich, denn Hugh ist weniger in Jane verliebt als in ihre Kontakte zur Medienwelt. Doch dann trifft Michael eines Tages zufällig die unglückliche Jane und ist sofort tief bewegt. Darf er das Gesetz brechen und sich ihr wieder nähern? Darf er ihr helfen? Und gibt es Raum für eine Liebe, die keine Schranken gelten lässt?

(Quelle: amazon)

Meine Meinung:

Jane mit 8 Jahren, süß und freundlich, aber schon jetzt leidet sie unter der Mutter. Ihr kann sie nichts Recht machen. Auch 23 Jahre später, muss sie ihr eigenes Ich unterdrücken. Doch sie hatte mit 8 Jahren einen Begleiter, der sie mit 9 Jahren verließ. Vergessen allerdings, kann Jane ihn nicht. Obwohl es anders sein sollte.

Michael ihr imaginärer Freund und Jane kommen abwechselnd zu Wort. Jeder hat seine Gedanken und Gefühle. Michael weiß nicht warum sich so viel verändert. Es geschehen Dinge, die einem wie ihm, normalerweise nicht passieren. Beide sind sympatisch und gehen einem mit ihren Einblicken, die der Autor uns gewährt, ans Herz. Es gibt aber auch Figuren die man nicht leiden kann. Von vornherein kann ich die Mutter und Hugh abslout nicht leiden. Mehr noch, Hugh ist ein Schleimer und nur auf sich bedacht. Er lügt wenn es ihm in den Kram passt. Ihre Mutter ist eine Hexe. Herrscht und alle müssen sich unterordnen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und ein wahrer Page Turner. Sie berührt, lässt einen oft denken, wenn ich jetzt einschreiten könnte. Dem ein oder anderen einen Tritt geben, oder einfach mal der Mutter den Mund verbieten. Ja, das wäre es. Aber genau das macht die Geschichte aus. Man fühlt sich miteinbezogen. Nicht von außen schaut man zu, sondern schaut sich das genauer an. Oftmals tauchten Bilder während des Lesens auf. Was das Lesen noch intensiviert.

Mein Fazit:

Einfach berührend!

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5