[Rezension #574]“Die Küchenfee“ von Stella Conrad

Meine Meinung:
Lilli hat es wirklich nicht leicht, mit diesem grausigen Monsieur Pierre. Sein richtiger Name, ist so wenig französisch wie ihrer. Er spielt sich aber als Küchengott auf. Dem sollte mal jemand, den Wind aus den Segeln nehmen. Doch selbst die Chefin versucht ihn zu halten.
Später zeigt er sein wahres Ich. Denn er scheint doch kein schlechter Mensch zu sein. Das zeigt mir die Situation von Lilli als sie vom Betrug ihres Mannes erfährt.

Lilli muss wirklich viel durchstehen. Sie muss sich beleidigen lassen, so vieles ertragen was andere ihr antun. Hätte schon längst die Reißleine gezogen. Kein Wunder, dass es ihr nicht gut geht.

Zu Hause ist es auch nicht besser.
Lillis Tochter Svenja, ist schwer pubertär. Sie ist total egoistisch und überhaupt nicht familiär. Beeinflusst durch ihren Vater.

Armin, ihr Mann kommt sehr kurz zwar  sympathisch rüber, aber auch distanziert. Wird mir aber nach und nach unsympathischer. Nicht einmal als seine Mutter gegen Lilli verbal schießt, sagt er nichts. Dauernd verschwindet er in sein Arbeitszimmer. Irgendwie seltsam. Bald weiß man warum. Er nervt sooo unglaublich. Ist so selbstverliebt und beleidigend. Ein Kotzbrocken durch und durch.

Kati, Lillis ältere Tochter, eifert ihrer Mutter nach. Kocht genauso gern und möchte noch so viel lernen.

Gina, ist Lillis Freundin und bei Festen für die Dekoration zuständig. Sie steht immer hinter dem, was Lilli macht. Sie ist für Lilli die erste Anlaufstelle, wenn es bei ihr schlecht läuft.

Käthe ist ein Schwiegermuttermonster. Ihre Anschuldigungen sind völlig aus der Luft gegriffen. Dann überrascht sie mich. Hat seine Mutter doch ein Herz? Käthe ist wow! Diese Szene müsst ihr unbedingt lesen. Leider fällt Käthe in alte Muster zurück. Sie kann manchmal nicht ganz aus ihrer Haut.

Bei den ganzen Beschreibungen, von den köstlichen Speisen, kriegt man richtig Hunger. Kein Wunder wenn man weiß, dass die Autorin selbst eine begnadeten Köchin ist.

Es gibt Geschichten, da wäre ich froh wenn es die Menschen wirklich gäbe. Hoffentlich geht die Geschichte noch eine ganze Weile weiter.

Schreibstil:
Kurzweilig aber sehr einnehmend, beschreibt die Autorin das Leben einer Frau die betrogen, aber nicht am Ende ist. Sie ist sehr stark und das wird durch die Worte und die Geschichte gut untermauert.

Mein Fazit:
Lilli muss echt viel ertragen. Egal ob von Käthe, Armin, Vanessa oder Svenja. Man würde ihr so gern beistehen. Zum Glück ist sie nicht alleine. Hat gute Freunde, um sich rum. Auch ihre Tochter Kathi, ist ihr eine große Hilfe.

Eine Geschichte rund um Freundschaft, Betrug, Liebe und den Weg zur Selbstständigkeit.